Meine Tipps für eine Städtereise in die italienische Lagunenstadt Venedig

Venedig und ich, das ist eine große Liebesgeschichte. Die Hauptstadt der Region Venetien in Norditalien, die auf mehr als 100 Inseln in einer Lagune in der Adria erbaut wurde, hat mich schon immer fasziniert und ich persönlich finde Venedig ja wesentlich romantischer als Paris. Auch nach mehreren Reisen kann ich von der legendären Lagunenstadt, die auf Stelzen mitten im Meer erbaut wurde, nicht genug bekommen. Die « Serenissima » entzückt mich mit ihren zauberhaften Palazzi, Brücken und Plätzen einfach immer wieder auf ein Neues.

Dennoch kann ich dabei nicht ausblenden, dass Venedig nicht mehr das ist, was es einmal war. Overtourism ist sicherlich eines der größten Probleme der Stadt und gefühlt werden die Touristenmassen in Venedig jedes Jahr mehr. Daher finde ich die Serenissima heute oft auch einfach anstrengend. Lässt man die ausgetretenen Touristenpfade von San Marco jedoch hinter sich und streift durch die malerischen kleinen Gassen, dann zeigt sich Venedig noch von seiner herrlich authentischen und faszinierenden Seite.

Venedig - Sehenswürdigkeiten und echte Geheimtipps
Venedig und ich, das ist eine großartige Liebesgeschichte

Im Folgenden findest Du all meine Tipps für den perfekten Urlaub in Venedig: all die Sehenswürdigkeiten, die Du bei Deinem ersten Städtetrip in die Lagunenstadt nicht verpassen solltest, aber auch echte Geheimtipps für die sechs Sestieri der Stadt und die schönsten Orte abseits der Massen. Dazu gibt es Tipps für Ausflüge in die Umgebung, spannende Touren und natürlich eine Menge kulinarischer Insidertipps.

Die TOP 5 Sehenswürdigkeiten in Venedig

Der Canal Grande

In Venedig gibt es lediglich einen « Canal » und zwar den Canal Grande, der auf Deutsch fälschlicherweise häufig auch als Canale Grande bezeichnet wird. Die Venezianer nennen den Canal Grande auch Canalazzo. Alle anderen Wasserwege werden hingegen Canale genannt, die kleinen Kanäle nennt man Rio.

Auch in ihrer Schönheit müssen sich alle anderen Kanäle in Venedig hinten anstellen, denn keiner ist prächtiger als der geschwungene Canal Grande, der gesäumt ist von beeindruckenden Palazzi, deren Schaufassaden alle zum Wasser hin ausgerichtet sind. Vier Brücken überspannen den Canal Grande, die berühmteste und älteste Brücke und Wahrzeichen der Stadt ist die Rialtobrücke.

Eine Bootsfahrt auf dem Canal Grande ist nicht nur bequem, sondern, wie ich finde, auch mit die schönste Art Venedig zu entdecken und in die Architekturgeschichte der Stadt einzutauchen. Venedig muss man einfach vom Wasser aus gesehen haben. Wer möchte, macht eine private Gondelfahrt auf dem Canal Grande oder eine geführte Bootstour. Die günstigste und für mich auch schönste Variante ist jedoch mit dem öffentlichen Wasserbus. Die Vaporetti der Linie 1 fahren den Wasserboulevard in voller Länge ab und während der Fahrt taucht man nicht nur in die Stadtgeschichte ein, sondern kann auch herrlich den venezianischen Alltag beobachten.

Info:

Ein 75-Minuten-Ticket für eine Einzelfahrt mit dem Wasserbus schlägt mit 9,50 Euro zu Buche und Du kannst es an jedem Automaten an den Haltestellen kaufen oder vorab einfach online bestellen. Planst Du mehr als einmal am Tag den Wasserbus zu nutzen, empfehle ich Dir den Kauf eines 24-Stunden-Tickets für 25 Euro. Darüber hinaus sind auch 48-Stunden und 72-Stunden-Tickets erhältlich.

Piazza San Marco

Wie es in Venedig nur einen Canal gibt, so gibt es in der Lagunenstadt auch nur eine Piazza und zwar die einzigartige Piazza San Marco – zweifellos einer der schönsten Plätze der Welt und Herz und Kopf der Serenissima. Alle anderen Plätze der Stadt müssen sich damit zufriedengeben Campo, Campiello oder Corte genannt zu werden.

Frühmorgens und spätabends hast Du vielleicht Glück und kannst die Piazza nahezu alleine in ihrer vollen Pracht genießen. Mit der Ruhe ist es allerdings vorbei, sobald Kreuzfahrt- und Tagestouristen wieder wie Heuschrecken in die Stadt einfallen. 

Dennoch solltest Du einen Besuch der unvergleichlichen Piazza San Marco nicht verpassen. Wer die Piazza San Marco nicht gesehen hat, der war definitiv nicht in Venedig. Beim Anblick der Fassade der Basilica di San Marco mit den farbenprächtigen Mosaiken kann einem vor lauter Entzücken schon mal der Mund offen stehen bleiben. Nicht weniger sehenswert sind der Dogenpalast und die Portiken der Prokuratien. Schmuck ist auch der Uhrturm und der Ausblick vom Campanile ist grandios. Allerdings empfiehlt es sich vorab online Tickets für den Campanile zu kaufen, wenn Du diesen Ausblick auch wirklich genießen möchtest und nicht stundenlang in einer Schlange vor dem Turm anstehen möchtest.

Auch der Besuch eines der hübschen Cafés unter den Arkaden der Prokuratien gehört zum ersten Besuch in Venedig irgendwie dazu, auch wenn die Preise, die im Caffé Florian oder im Caffé Quadri für einen Espresso oder Cappuccino erhoben werden, Schnappatmung hervorrufen. Besonders wenn das Orchester aufspielt und auch noch ein extra Musikzuschlag zu entrichten ist.

Basilica di San Marco

Eine DER Sehenswürdigkeiten auf der Piazza San Marco ist natürlich die prächtige Basilica di San Marco. Die überbordend verzierte Kirche ist eines der berühmtesten Gotteshäuser der Welt und sicherlich auch eines der schönsten. Wobei ich persönlich die Basilica di San Marco von Außen wesentlich faszinierender finde als von innen. Ich kann mich einfach nicht sattsehen an den beeindruckenden Mosaiken, den unzähligen Säulen, den Kuppeln und den Skulpturen, welche die Fassade schmücken. Auch im Inneren finden sich aber bildgewaltige Mosaiken an Decken, Wänden und selbst auf dem Boden. Sehenswert sind zudem die mit über 2000 Edelsteinen besetzte Pala d’Oro hinter dem Hochaltar und die unermesslichen Kunstschätze in den beiden Museen der Basilika.

Die Basilica di San Marco in Venedig
Die prächtige Basilica di San Marco

Bis vor Kurzem war der Besuch des Markusdoms noch kostenlos. Mittlerweile musst Du jedoch 3 Euro Eintritt bezahlen. Dabei musst Du außerdem einplanen, dass Du mindestens eine Stunde in der Schlange stehst, bis Du den Dom überhaupt betreten darfst. Um Dir das zu ersparen, kann ich Dir nur empfehlen, vorab online ein Skip-the-Line-Ticket für den Markusdom inklusive Audioguide zu kaufen. Das schont die Nerven!

Alternativ kannst Du auch eine Führung durch den Markusdom buchen. Wenn Du außerdem den Dogenpalast besuchen möchtest, lohnt sich auch diese Führung durch den Markusdom mit Terrasse und durch den Dogenpalast.

Öffnungszeiten: Der Markusdom ist ganzjährig von Montag bis Samstag von 09.30 bis 17.00 Uhr geöffnet. Vom 16. April bis 28. Oktober ist er an Sonn- und Feiertagen bis 16.30 Uhr geöffnet, vom 29. Oktober bis zum 15. April bis 17.00 Uhr.

Dogenpalast

Geradezu majestätisch beherrscht der Palazzo Ducale, das historische Regierungsgebäude der Dogenrepublik, den Markusplatz und beeindruckt mit seiner Verschmelzung der Stile. Venezianische Spätgotik trifft hier auf den orientalisch-byzantinischen Stil und verleiht dem Bau etwas Monumentales. Im inneren beeindrucken die goldene Treppe Scala d’Oro und die prunkvollen Säle, die einst von den namhaftesten Künstlern der Stadt ausgeschmückt wurden – so prachtvoll, dass es einem fast die Sprache verschlägt.

Labyrinthische Gänge und Treppen führen anschließend hinunter in die alten venezianischen Kerker und zu den Folterkammern und von dort über die berühmte Seufzerbrücke in das venezianische Staatsgefängnis neben dem Dogenpalast.

Durch die kleinen Fensteröffnungen der überdachten Ponte dei Sospiri konnten die Gefangenen einst einen letzten Blick in die Freiheit werfen, bevor sie in den dunklen Kerkern verschwanden. Dies entlockte ihnen wohl einen Seufzer, was den Namen erklärt.

Möchte man selbst einmal über die Seufzerbrücke laufen, empfiehlt es sich auch hier vorab ein reserviertes Ticket für den Dogenpalast zu kaufen. Sonst steht man auch hier erst mal mindestens eine Stunde in der Schlange an, wenn es reicht. Alternativ empfiehlt sich auch eine Führung durch den Dogenpalast, um mehr über die einstigen Dogen und die Geschichte der Stadt zu erfahren. Interessant ist auch der San-Marco City Pass, der Dir Eintritt zum Dogenpalast und zu allen Museen auf dem Markusplatz sowie den Kirchen des Chorus-Verbands gewährt.

Rialtobrücke

Die Ponte di Rialto, die weltberühmte Rialtobrücke, wurde 1591 erbaut und ist das Wahrzeichen der Stadt. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts war sie die einzige Möglichkeit, den Canal Grande zu überqueren. Die Brücke, die San Marco mit San Polo verbindet, ist die älteste der vier Brücken, die heute den Canal Grande überqueren und sicherlich auch die schönste.

Der Name der Brücke, die auf einem Fundament aus 12.000 in den Boden gerammter Eichenholzpfählen steht, bezieht sich auf das Gebiet Rialto in San Polo, das einst der wichtigste Handelsplatz der Stadt war. Das Wort Rialto leitet sich vom italienischen Rivo alto ab und bedeutet so viel wie « hohes Ufer », da Rialto an der höchsten Stelle in Venedig liegt.

Wer die Rialtobrücke nicht gesehen hat, der war nicht in Venedig. So viel steht fest. Daher wundert es dann auch nicht, dass man diese Brücke eigentlich nie für sich alleine hat. Hier tummeln sich Menschenmassen, um das eine Foto für Instagram zu machen, und wenn man die Brücke dann gesehen hat, möchte man sie eigentlich so schnell wie möglich wieder verlassen – so geht es mir zumindest.

Fun-Fakt:

Der Nürnberger Ratsbaumeister Wolf Jacob Stromer gelangte einst in den Besitz eines hölzernen, in seine architektonischen Einzelteile zerlegbares Baumodell der Rialtobrücke und man munkelt, dass es als Vorbild für die Fleischbrücke in meiner Heimatstadt Nürnberg diente. Das Originalmodel befindet sich jedenfalls noch heute im Schloss Grünsberg bei Altdorf im Nürnberger Land, das bis 1999 im Privatbesitz der Familie Stromer war.

Die Ponte di Rialto - die weltberühmte Rialtobrücke
Die weltberühmte Rialtobrücke

Die Sestieri (Stadtteile) Venedigs – Übersicht und Sehenswürdigkeiten

Stadtviertel (Quartieri) gibt es in Venedig nicht, sondern Sestieri, also Stadtsechstel. Der Canal Grande teilt die Lagunenstadt. Rechts vom Kanal liegen Cannaregio, San Marco und Castello, links davon Santa Croce, San Polo und Dorsoduro.

Der zentrale Sestiere di San Marco

San Marco war einst die weltberühmte Machtzentrale der Serenissima (der Durchlauchtigsten) und ist noch heute unfassbar schön, aber leider auch total überlaufen. Dies liegt daran, dass sich hier die meisten der bekannten Sehenswürdigkeiten der Lagunenstadt befinden. Daher schaffen es viele Touristen auch gar nicht über die Grenzen von San Marco hinaus. 

Wenn Du das erste Mal nach Venedig reist, ist San Marco ein absolutes Must-Do, denn Sehenswürdigkeiten wie den Markusplatz, die Basilica di San Marco, die Seufzerbrücke und den Dogenpalast solltest Du natürlich keinesfalls verpassen. Nachdem ich bereits mehrmals in Venedig war, finde ich den Sestiere einfach unerträglich stressig. Wobei ich San Marco damit ein wenig unrecht tue, denn weit weg von der Piazza geht es auch im zentralsten der sechs historischen Stadtteile ruhig und beschaulich zu.

Neben den bereits erwähnten Sehenswürdigkeiten am und rund um den Markusplatz sind vor allem folgende Orte in San Marco sehenswert:
  • Das Kaufhaus Fondaco dei Tedeschi – einst war das Fondaco dei Tedeschi gleich neben der Rialtobrücke der Handelsplatz der deutschen Kaufleute in Venedig. Heute findet sich hier ein Shoppingcenter der Luxusklasse. Das eigentliche Highlight ist jedoch die Aussichtsterrasse auf dem Dach, von der man einen atemberaubenden Ausblick auf die Rialtobrücke und den Canal Grande genießt. Der Zutritt ist kostenlos, allerdings darfst Du maximal 15 Minuten auf der Terrasse verweilen und musst vorab online reservieren (Frühzeitig! Häufig gibt es schon 2-3 Wochen vor dem gewünschten Termin keine Tickets mehr!). Ohne Reservierung ist ein Zugang unmöglich. 
  • Der Campo Santo Stefano – einer der schönsten Plätze der Stadt entzückt mit zahlreichen Cafés und der Chiesa Santo Stefano, in der Du drei Werke des berühmten venezianischen Malers Tintoretto findest.
  • Das weltberühmte Gran Teatro La Fenice – das Opernhaus gehört zu den renommiertesten Bühnen der Welt und berühmte Komponisten wie Verdi, Rossini und Bellini feierten hier bereits große Erfolge. Der Name « La Fenice » bedeutet übrigens « Phönix », wie der Vogel, der sich aus der Asche erhob. Auch die Oper ist bereits mehrfach abgebrannt und immer wieder originalgetreu aufgebaut worden. Karten für die Oper zu ergattern ist ein schwieriges Unterfangen und zudem ein teueres Vergnügen. Wenn Du dennoch einen Blick in das Innere der weltberühmten Oper werfen möchtest, empfehle ich Dir diese Audioguide-Tour.
  • Der Palazzo Contarini del Bovolo – Bovolo bedeutet auf Venezianisch Schnecke und wer vor dem Palazzo steht, erkennt eigentlich sofort, warum das Gebäude diesen Namen trägt. Wie ein Schneckenhaus windet sich die spiralförmige Wendeltreppe Scala del Bovolo nach oben zur Terrazza, von der man einen grandiosen Ausblick über die Stadt genießt. Das Ticket für den Palazzo Contarini del Bovolo kannst Du hier online kaufen und Dir so das Anstehen ersparen.

Die Sestieri San Polo und Santa Croce

San Polo liegt auf der linken Seite des Canal Grande, und ganz stilecht betritt man den prächtigen und gleichzeitig so bodenständigen Stadtteil am besten über die weltberühmte Rialtobrücke. Bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts war sie die einzige Möglichkeit, die Wasserstraße zwischen San Marco und San Polo zu überqueren. Hier am Rialto, dem hohen Ufer, liegt die historische Keimzelle von Venedig, denn von hier aus begannen die Lagunenbewohner mit der Erschließung der Inseln.

Gleich neben der Rialtobrücke befindet sich das Herz von San Polo: der Rialtomarkt. Einst war dieser das wirtschaftliche Zentrum der Lagunenstadt und der wichtigste Handelsplatz der Stadt. Heute ist er deutlich kleiner und sehr touristisch. Noch immer lohnt jedoch ein Besuch am frühen Morgen, wenn die Fischer in der Pescheria (am Fischmarkt) ihre Waren feilbieten. Abends verwandelt sich die Gegend rund um den Markt zudem zu einem der besten Aperitivo-Spots der Stadt und man sollte unbedingt in einem der Bàcari rund um den Markt eine Spritz trinken und ein paar Cicchetti genießen.

Ansonsten lässt man sich am besten durch das labyrinthartige Gassengewirr von San Polo und Santa Croce treiben. Hier verbergen sich hinter jeder Ecke wunderschöne alte Palazzi, malerische kleine Kanäle und zauberhafte Restaurants, in welchen man noch zu erschwinglichen Preisen und sehr lecker speisen kann. 

Folgende Sehenswürdigkeiten solltest Du in San Polo und Santa Croce jedoch nicht verpassen:
  • Der Ca’ Pesaro ist einer der prachtvollsten Palazzi der Lagunenstadt und beherbergt heute zwei Museen: die Galerie für moderne Kunst und das Museum für fernöstliche Kunst.
  • Der Campo San Giacomo dall’Orio zählt für mich zu den schönsten Plätzen der Stadt. Auf einer der Parkbänke sitzend kann man herrlich das authentische venezianische Leben beobachten. Sehenswert ist jedoch ebenfalls die schlichte Chiesa San Giacomo dall’Orio, die den Platz beherrscht.
  • Ein Must-See ist die monumentale Frari-Kirche – das größte Gotteshaus Venedigs. Von Außen ist die Kirche ein recht schmuckloser Backsteinbau, im Inneren findet sich jedoch eine große Anzahl an Kunstwerken, wobei das bedeutendste Tizians farbenprächtige Assunta (Mariä Himmelfahrt) ist. Das riesige Gemälde gilt als eines von Tizians berühmtesten Werken.
  • Ebenfalls sehenswert ist die Scuola Grande di San Rocco, die von der Laienbruderschaft des heiligen Rochus, eine der größten und reichsten Bruderschaft der Lagunenstadt, erbaut wurde und heute das Tintoretto-Museum beherbergt.
  • Wenn Du nicht bereit bist, ein halbes Vermögen für eine Gondelfahrt in Venedig auszugeben, musst Du darauf dennoch nicht verzichten. Am Canal Grande findest Du nämlich mehrere Haltestellen für Gondelfähren, die sogenannten Traghettos, mit welchen Du den Kanal für nur 2 Euro überqueren kannst und das Gondelfeeling praktisch umsonst bekommst. So verbindet die Gondola Traghetto di San Tomà beispielsweise San Polo mit San Marco.

Geheimtipp für San Polo:

Tagsüber (bis 17.00 Uhr) bekommst Du im Caffè dei Frari Espresso, Cappuccino und süße Kleinigkeiten. Am Abend verwandelt sich das Café jedoch in eine richtig coole Cocktailbar. Im angesagten Il Mercante werden in elegantem Ambiente ausgefallene und kreative saisonale Cocktailkreationen serviert.

Der kontrastreiche Stadtteil Castello

Castello war einst ein traditionelles venezianisches Arbeiterviertel. Davon zeugt noch heute das Arsenal. In der legendären Werft liefen in vergangenen Zeiten die Galeeren vom Stapel, die der Stadt ihre Macht verliehen.

Heute ist Castello irgendwie ein gespaltenes Sechstel. Nähert man sich dem Markusplatz, spürt man die Hektik. Umso weiter man sich gen Osten vom noblen San Marco entfernt, umso beschaulicher und authentischer geht es zu.

Daher bevorzuge ich immer Unterkünfte in Castello, wenn ich nach Venedig reise. So kann ich dem Trubel und Chaos der Stadt entfliehen. Zudem gibt es in Castello, wie ich finde, die besten Restaurants der Lagunenstadt und man kann hier noch traditionelle venezianische Spezialitäten zu moderaten Preisen genießen.

Um Castello kennenzulernen, lässt man sich am besten einfach durch das weitverzweigte Gassennetz treiben.

Einige Sehenswürdigkeiten, die Du nicht verpassen solltest, bietet das Stadtsechstel aber dennoch:
  • Ein echter Insidertipp ist die Chiesa San Zaccaria. Die ehemalige Kirche des Benediktinerordens zählt zu den ältesten Sakralbauten in Castello. Wobei hier nicht die Kirche an sich das Highlight ist, sondern die Krypta, die dank der Nähe der Kirche zum Meer ganzjährig unter Wasser steht.
  • Im Herzen von Castello findest Du die Porta di Terra, das majestätische Eingangsportal zum Arsenal. Einst war das Arsenal Schiffswerft, Zeughaus und Flottenbasis der Republik Venetien. Das Arsenal galt vor der Industrialisierung als größte und effektivste Produktionsstätte in Europa und als wirtschaftliches und militärisches Rückgrat der Seerepublik. Hier baute die Serenissima ihre Kriegsschiffe und Handelsgaleeren wie am Fließband. Längst ist die Werft stillgelegt, besichtigen kann man Teile dennoch nur während der Kunst- und Architekturbiennale, wenn einige Räume für Ausstellungen genutzt werden. Der Teil, in dem sich die Führungsakademie der italienischen Marine befindet, ist nicht zugänglich.
  • Die Giardini della Biennale wurden Anfang des 19. Jahrhunderts unter Napoleon Bonaparte angelegt, der ein Sumpfgebiet im Osten der Stadt trockenlegen ließ, um dort einen öffentlichen Park anzulegen. Heute ist dies einer der wenigen Orte in Venedig, wo man im Grünen spazieren kann. Zudem sind die Giardini della Biennale Veranstaltungsort der weltberühmten Kunstausstellung Biennale von Venedig, die seit 1895 alle zwei Jahre in der Lagunenstadt stattfindet. Dann werden in den 30 ständigen Kunstpavillons der permanent an der Biennale teilnehmenden Länder Werke von Künstlern aus den jeweiligen Staaten ausgestellt.
  • Der Buchladen Libreria Acqua Alta ist sicherlich einer der ungewöhnlichsten Buchläden, die es gibt. Der Buchladen wurde mehrfach vom Hochwasser (Acqua Alta) heimgesucht, wovon die Bücherstapel im Außenbereich und die Treppe aus Büchern im Hof zeugen. Im Laden selbst finden sich viele Bücher in Gondeln, kleinen Schiffen, Badewannen und Fässern, sodass sie beim nächsten Hochwasser nicht wieder nass werden können. Ein Geheimtipp ist der Buchladen jedoch leider nicht mehr, sondern mittlerweile zu einem absoluten Instagram-Hotspot verkommen und daher hat er in meinen Augen seinen Charme komplett verloren. Ein Security steht heute an der Büchertreppe und gestattet jedem nur ein schnelles Selfie, bevor man weitergescheucht wird. Zudem ist der Laden mittlerweile im Vergleich zu meinem ersten Besuch ziemlich runtergekommen, was ich sehr schade finde.

Der authentisch venezianische Stadtteil Cannaregio

Cannaregio ist der zweitgrößte, aber am dichtesten besiedelte Sestiere von Venedig. Doch ist der Stadtteil sicherlich auch der authentischste. Bei einem Spaziergang durch Cannaregio kann man noch das echte Venedig abseits der Touristenmassen kennenlernen. Man muss sich nur in das Labyrinth der engen kleinen Gassen wagen und die Touristen hinter sich lassen, dann trifft man auf alteingesessene Venezianer und findet wunderschöne alte verwitterte Paläste. Still und beschaulich und so herrlich unspektakulär geht es zu in Cannaregio.

Herrlich authentisch ist auch das Jüdische Viertel, dass sich noch heute im Herzen von Cannaregio befindet. Dieses Jüdische Viertel oder Ghetto entstand ab 1516 und war damals das erste Ghetto Europas. Fast 5.000 Menschen lebten hier einst.

Das venezianische Wort Geto bedeutet übrigens Metallguss und das Ghetto erhielt seinen Namen dadurch, dass die ersten Juden in Venedig sich auf dem Gelände einer ehemaligen Metallgießerei niederließen.

Wenn Du das Jüdische Viertel besuchst, solltest Du unbedingt das kleine Museum Ebraico di Venezia besuchen. Dieses wahrt das Erbe der jüdischen Geschichte in Venedig und bietet Führungen durch das Ghetto Nuovo an. Im Rahmen der Führung kannst Du auch zwei der fünf Synagogen des Viertels besuchen.

  • Der Canale di Cannaregio ist einer der wichtigsten Zubringer zum Canal Grande. Im Vergleich zu diesem geht es hier aber ruhig und beschaulich zu. Bunte Boote liegen am Kai vertäut und tuckern gemächlich durch den Kanal. Die Fassaden der Häuser am Kanal haben bereits Patina angesetzt und bilden eine herrliche Kulisse, wenn man in einem der zahlreichen Cafés und Restaurants am Wasser sitzt.
  • Der dreieckige Campo dei Mori wäre nicht weiter erwähnenswert, wenn sich dort nicht drei Statuen in den Häuserfassaden verstecken würden, die levantinische Kaufleute mit Turbanen darstellen. Dort befand sich einst der Fondaco degli Arabi, der Handelshof der Araber. Einer dieser Mauren hat eine blank polierte Bronzenase und es soll Glück bringen, wenn man diese berührt.
  • Die Chiesa Madonna dell’Orto ist eine Backsteinkirche mit einer prächtigen Fassade, die von den Statuen der 12 Apostel verziert ist. Im Inneren findest Du zahlreiche Werke von Tintoretto, der mit seiner Familie gleich in der Nachbarschaft wohnte. In der rechten Chorkapelle haben der Künstler und seine Familie zudem ihre letzte Ruhestätte gefunden.
  • Ein architektonisches Highlight in Cannaregio ist die berühmte Ca‘ d’Oro, auch wenn man das märchenhafte Aussehen von einst heute nur noch erahnen kann. Gold ziert das « goldene Haus » heute nicht mehr, doch prächtig ist die Fassade noch immer. Im Inneren findest Du heute die Galleria Giorgio Franchetti.
  • Ein echter Geheimtipp ist die Ponte Chiodo, denn sie ist die einzige der über 400 Brücken in Venedig, die kein Geländer hat. 
  • Die Calle Varisco ist die schmalste Gasse Venedigs. An der engsten Stelle misst sie gerade einmal 53 Zentimeter und zählt damit zu den drei schmalsten Straßen in Europa.

Der ruhige Stadtteil Dorsoduro

Ein echter Geheimtipp ist auch Dorsoduro nicht mehr. Selbst in diesen Stadtteil haben sich die Touristen mittlerweile ihren Weg gebahnt. Dennoch ist Dorsoduro noch immer der ruhigste Sestiere. Umso weiter man sich von den Sehenswürdigkeiten, wie beispielsweise dem Palazzo Venier dei Leoni oder der Kirche Santa Maria della Salute entfernt, umso ruhiger wird Dorsoduro und zeigt sich von seiner wunderschönen und authentischen Seite. Da flattert schon mal die Unterwäsche der Bewohner an der zwischen den Häusern gespannten Wäscheleine und neben hochkarätigen Kunstgalerien gibt es hier noch heute eine Vielzahl toller Kunsthandwerksläden und mehrere traditionelle Gondelwerften.

Nur an der Fondamente delle Zattere, der Uferpromenade von Dorsoduro, geht es eigentlich nie ruhig zu, denn diese ist auch bei den Venezianern äußerst beliebt. Sie kommen zum Flanieren an die Uferpromenade und genießen gerne ein ausgiebiges Mittagessen in einem der Restaurants direkt am Canale della Giudecca. Was nicht wundert, denn während des Essens genießt man von den hölzernen Barterrassen der Restaurants einen traumhaften Ausblick auf den Kanal und die gegenüberliegende Insel Giudecca. Hier kann man herrlich dem geschäftigen Treiben von Venedig entfliehen und einfach mal die Seele baumeln lassen.

Ein paar Sehenswürdigkeiten gibt es in Dorsoduro ebenfalls:
  • Moderne Kunst findest Du im bereits erwähnten Palazzo Venier dei Leoni, welcher die Collezione Peggy Guggenheim beherbergt.
  • Auch de bereits erwähnte Basilica Santa Maria della Salute ist ein echtes Highlight. Die monumentale Barockkirche gilt als Meisterwerk Longhenas und beeindruckt innen wie außen.
  • Gleich neben der Basilika befindet sich der Punta della Dogana an der äußersten Spitze von Dorsoduro. Das Seezollamt besitzt einen markanten Eckturm, der von einer vergoldeten Weltkugel mit einer Fortuna, welche von zwei Atlanten getragen wird, geschmückt wird. Das Zollamt beherbergt heute ein Privatmuseum für zeitgenössische Kunst. Vom Belvedere unter der Kuppel genießt man einen atemberaubenden Ausblick auf das Markusbecken.
  • Die Gallerie dell’Accademia ist Venedigs wohl berühmteste Gemäldegalerie und der Besucher kann hier eine große und erlesene Auswahl an Werken aus dem 14. bis zum 19. Jahrhundert bewundern. Wer die Gemäldegalerie besichtigt, sollte unbedingt auch auf die Ponte dell’Accademia gehen. Die hölzerne Brücke bietet einen traumhaften Ausblick auf den Canal Grande.
  • Die Ponte dei Pugni hat hingegen eine etwas unrühmliche Geschichte. Im Mittelalter fanden hier Schlägereien zwischen den Castellani aus Castello und den Nicolotti aus Dorsoduro statt. Die archaischen Faustkämpfe (pugni bedeutet auf Deutsch Fäuste) fanden ohne Handschuhe statt und nicht selten flog einer der Kämpfer ins Wasser, da die Brücke kein Geländer hatte. Die Kämpfe, die des Öfteren tödlich endeten, wurden im 18. Jahrhundert verboten. Die bronzenen Fußabdrücke auf der Brücke zeugen noch heute von der Startaufstellung der Kämpfer.
  • Schräg gegenüber der Brücke findest Du den schönen Campo San Barnaba. Hier kannst Du direkt von einem der Marktschiffe leckeres Obst und Gemüse kaufen.
  • Ein echter Geheimtipp in Dorsoduro ist die Gondelwerft Squero di San Trovaso. Die Gondelwerft am Ufer des Rio San Trovaso ist eine der wenigen noch aktiven Gondelwerften der Stadt. Den Holzbau im alpinen Stil kann man am besten von der gegenüberliegenden Osteria Cicchetteria Al Squero bewundern, während man einen Spritz trinkt und köstliche Cicchetti genießt. Mit etwas Glück kannst Du den Arbeitern dabei zusehen, wie sie die weltberühmten venezianischen Gondeln bauen.
  • Ein weiterer Geheimtipp ist der Campo Santa Margherita mit seinen unzähligen Cafés und vielen hübschen kleinen Restaurants. 
  • Am Ende des Platzes führt einen Brücke über den Rio di Ca’ Foscari. Wenn Du von der Brücke einen Blick nach Links auf das Gebäude wirfst, wirst Du ein Werk des britischen Street-Art-Künstlers Banksy entdecken, der sich hier 2019 verewigt hat. Das Werk zeigt ein Kind mit einer Rettungsweste und einer Seenotfackel.

Mein Geheimtipp für Dorsoduro:

Nur unweit des Campo Santa Margherita befindet sich außerdem die Chiesa di San Pantalon. Von Außen ist die Kirche absolut unscheinbar und auch ein bisschen runtergekommen. Doch ein Blick ins Innere lohnt, denn dort verbirgt sich das beeindruckende Deckengemälde Martyrium und die Apotheose von Gian Antonio Fumiani. Dabei handelt es sich jedoch nicht um ein Fresko, sondern um eines der größten Leinwandgemälde der Welt. Ganze 24 Jahre arbeitete Fumiani an seinem Meisterwerk, das aus 40 aneinander gefügten Leinwandbildern besteht. Der Legende nach stürzte der Künstler nach Vollendung des Werks übrigens vom Gerüst in der Kirche San Pantalon und verstarb.

Stadtplan mit allen Sehenswürdigkeiten & Tipps für Venedig

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Mehr Informationen

Die schönsten Aktivitäten und Touren in Venedig

Venedig kann man ganz wunderbar individuell und zu Fuß erkunden. Möchtest Du jedoch die etwas anderen Seiten der Lagunenstadt kennenlernen, kann ich Dir folgende Aktivitäten und Touren empfehlen.

Die schönsten Ausflugsziele in der Lagune von Venedig

In Venedig selbst könnte man schon eine Woche verbringen und hätte bei Weitem noch nicht alles gesehen. Dennoch solltest Du unbedingt auch einen Ausflug in die Lagune von Venedig machen und die vorgelagerten Inseln besuchen. 

Da wäre beispielsweise der Lido mit seinen traumhaftschönen Stränden, wohin die Venezianer im Sommer entfliehen, wenn es in der Stadt unerträglich heiß und stickig wird. Auf Torcello ist die Zeit stehen geblieben. Hier geht es ruhig und beschaulich zu und man kann herrlich entspannen. 

Die Insel Sant’Erasmo ist zwar die größte Insel in der Lagune, dient allerdings vor allem der Versorgung der Stadt. Hier wird Gemüse angebaut, soweit das Auge reicht. Die bekanntesten, aber sicherlich auch schönsten Inseln in der venezianischen Lagune sind Murano und Burano.

Die bunte Fischerinsel Burano

Burano ist für mich bei jedem Besuch erneut ein Highlight und ich verliebe mich wieder und wieder in die Fischerinsel mit den wunderschönen kunterbunten Häuschen. Die Insel besteht eigentlich aus vier Inseln, die durch acht Brücken miteinander verbunden sind und lässt jedes Fotografenherz höherschlagen. Doch Burano ist nicht nur bekannt für seine bunten Häuser, sondern auch für die wunderschönen Burano Spitzen, die hier von den Spitzenstickerinnen bereits seit dem 16. Jahrhundert in der aufwendigen Reticella Nadelspitzen-Technik hergestellt werden.

Zu den sehenswerten Highlights der Insel zählen die Scuola di Merletti mit dem Museo del Merletto, wo Du die echte Burano-Spitze bewundern und mehr über die Geschichte der Spitze erfahren kannst. Ebenfalls sehenswert ist der schiefe Glockenturm der Chiesa di San Martino und die unscheinbare, aber wohl berühmteste Brücke der Insel: die Tre Ponti.

Sehenswürdigkeiten auf Burano, Venedig
Spitze und bunte Häuser auf Burano

Die Glasbläserinsel Murano 

Eigentlich ist Murano wie auch Burano gar keine Insel, sondern eine Inselgruppe, bestehend aus sieben Inseln, die durch Kanäle voneinander getrennt und durch 11 Brücken miteinander verbunden sind. Knapp 5000 Einwohner zählt die Insel und ist bereits seit dem 13. Jahrhundert das Zentrum der Glasherstellung in Venedig. 

Das Murano-Glas brachte der Insel Weltruhm ein. Noch heute produzieren rund 45 Betriebe auf der Insel gläserne Kunstwerke. Die einzigartigen Glastechniken halten die auf Murano lebenden Glaskünstler aber geheim. Die Techniken werden nur von Vater zu Sohn vererbt.

Mehr über die berühmte Glaskunst aus Murano erfährst Du bei dieser Tour durch die Gino Mazzuccato Fabrik. Zudem lohnt auch ein Besuch des Glasmuseums Museo del Vetro. Sehenswert ist zudem der spätgotische Palazzo da Mula mit seinem zauberhaften Garten. Einzigartig schön ist der Boden aus Mosaiksteinen in der Basilica Santa Maria e Donato, die aus dem 7. Jahrhundert stammt und damit eine der ältesten Kirchen der Region ist.

Weitere Tipps und Infos zur Anreise nach Murano und Burano findest Du in diesem Artikel:

Murano und Burano: Tipps & Sehenswürdigkeiten auf den venezianischen Inseln

Murano - die Insel der Glasbläser bei Venedig
Murano – die Insel der Glasbläser

Die Kircheninsel Torcelllo

Torcello ist eine der weniger bekannten Inseln in der Lagune von Venedig, aber dennoch ein schönes Ausflugsziel – ganz besonders, wenn man einfach mal dem pulsierenden Leben in Venedig entfliehen möchte. 

Auf Torcello geht es ruhig und beschaulich zu. Vom Anlegesteg läuft man durch wunderschöne Natur über die Teufelsbrücke ins Innere der Insel. Einen Besuch wert ist die Kathedrale Santa Maria Assunta. Vom Campanile, dem Glockenturm, genießt man einen herrlichen Ausblick über Torcello. 

Wenn Du Dir etwas ganz Besonderes gönnen möchtest, empfehle ich Dir einen Tisch in der Locanda Cipriani zu reservieren. Wie auch Harry’s Bar wurde das Restaurant von Giuseppe Cipriani eröffnet und gilt als eines der besten in der Lagune. Bereits Ernest Hemingway wusste den perfekten Service, die Lage und das Essen in der Locanda zu schätzen und schrieb hier sein Buch « Über den Fluss und in die Wälder », wodurch das Restaurant weltberühmt wurde.

Die schönsten Aktivitäten & Touren in der venezianischen Lagune

Möchtest Du die venezianischen Inseln nicht individuell erkunden, kann ich Dir folgende Ausflüge empfehlen:

Meine Tipps zum Essen in Venedig

Venezianisch genießen bedeutet in der Stadt am Wasser natürlich vor allem Fisch und Meeresfrüchte in allen nur erdenklichen Variationen. Seit Jahrhunderten wird in der Lagune bereits Fisch gezüchtet und natürlich auch gefischt, daher ist die Auswahl an Meeresgetier einfach riesig. Serviert wird dieses gerne frittiert, aber auch roh. 

Das wahrscheinlich bekannteste Gericht der Lagunenstadt ist allerdings ein Fleischgericht und zwar die berühmte Kalbsleber venezianischer Art. Dazu gibt es Polenta und Risotto, zwei bodenständige Gerichte aus dem Hinterland. Doch findet man in traditionellen venezianischen Gerichten auch exotische Zutaten, vor allem Gewürze. 

Zudem gibt es sündhafte gute venezianische Desserts und Gebäck, das Du unbedingt kosten solltest. Für den kleinen Hunger und Durst zwischendurch gibt es die wunderbare venezianische Erfindung von Ombra und Cichetti. Nicht zu vergessen der Spritz zum Aperitivo, die vielleicht beste venezianische Erfindung überhaupt.

Im Folgenden findest Du all meine Tipps für die besten Cafés, Bäckereien und Eisdielen, aber auch für die schönsten Bàcari der Stadt. Und für den großen Hunger habe ich natürlich auch zahlreiche Geheimtipps für schöne und authentische venezianische Restaurants parat.

Die schönsten Cafés & Bäckereien der Lagunenstadt

Die Pasticceria Tonolo

Die kleine Pasticceria Tonolo in Dorsoduro ist eines meiner persönlichen Highlights. Die Gebäckspezialitäten und Pralinen sind ausgezeichnet. Du solltest hier unbedingt eines der sündhaft guten Törtchen probieren und einen Espresso trinken.

Adresse: Calle S. Pantalon, 3764, 30123 Venezia | Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag von 7.30 – 19.00 Uhr, sonntags bis 13.00 Uhr

Die Pasticceria Tonolo, Venedig
Süße Sünden in der Pasticceria Tonolo
I Tre Mercanti

Das I Tre Mercanti ist eigentlich gar kein Café, sondern ein zauberhafter kleiner Feinschmeckerladen im Herzen der Stadt. Hier bekommst Du kulinarische Mitbringsel wie Balsamico-Essig, Parmesan, frisches Pesto oder Bellini. Vor allem gibt es hier aber das beste Tiramisu der Stadt. 

Zudem kannst Du durch das große Schaufenster dabei zusehen, wie das Tiramisu täglich frisch zubereitet wird. Neben klassischem Tiramisu gibt es hier auch weitere Sorten wie beispielsweise ein Nuss-Tiramisu oder ein Passion Fruit Tiramisu. Du hast also die Qual der Wahl. Das klassische Tiramisu ist absolut göttlich, aber auch die anderen Kreationen solltest Du unbedingt kosten.

Adresse: Calle al Ponte de la Guerra, 5364, 30122 Venezia | Öffnungszeiten: Mittwoch bis Montag von 12.00 – 19.00 Uhr

Tiramisu im I Tre Mercanti in Venedig
Tiramisu im I Tre Mercanti
Brunch Café

Der Italiener frühstückt nun nicht gerade ausgiebig. Ein italienisches Frühstück besteht normalerweise aus einem Espresso und einem süßen Gebäck. Wer richtig lecker frühstücken oder brunchen möchte, dem kann ich das Brunch Café in San Polo empfehlen. Hier gibt es köstliche Avocado Toasts, sehr leckere Shakshuka, Pancakes und dazu fantastische Smoothies und Limonaden.

Adresse:  Calle de la Madoneta, 1457, 30125 Venezia | Öffnungszeiten: täglich von 7.30 – 19.00 Uhr, am Wochenende bis 19.30 Uhr

Fujiyama Tea Room Beatrice

Nun trinkt der Italiener normalerweise Espresso oder Cappuccino. Tee bekommt man in Italien hingegen eher selten, außer im Fujiyama Tea Room Beatrice. Hier gibt es eine riesige Auswahl an Teespezialitäten aus Japan, China und der ganzen Welt und dazu köstliche belegte Bagels, Cookies und andere Gebäckspezialitäten.

Adresse:  Calle Lunga San Barnaba Dorsoduro 2727/B, 30123 Venezia | Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag von 10.30 – 19.00 Uhr

Fujiyama Tea Room Beatrice, Vendig
Frühstück im Fujiyama Tea Room Beatrice
La Mela verde

La mela verde in Castello ist für mich mit Abstand eine der besten Eisdielen in Venedig. Hier wird das cremige Gelato noch frisch und aus Biozutaten zubereitet. Es gibt so außergewöhnliche Sorten wie Ricotta mit frischen Feigen oder auch Birneneis. Unbedingt probieren solltest Du auch das Pistazieneis, denn das ist einfach sündhaft gut.

Adresse:  Fondamenta de l’Osmarin, 4977/A, 30122 Venezia | Öffnungszeiten: täglich von 11.00 – 22.30 Uhr

Gelato im La Mela verde, Venezia
Gelato im La Mela verde
Die Gelateria Nico

Sündhaft gutes Eis gibt es auch in der Gelateria Nico an der Fondamente Zattere ai Gesualti in Dorsoduro. Den herrlichen Ausblick auf den Canale del Giudecca und die gleichnamige gegenüberliegende Insel gibt es gratis zum Eis dazu.

Adresse:  Fondamenta Zattere Al Ponte Lungo, 922, 30123 Venezia | Öffnungszeiten: täglich von 7.00 – 21.30 Uhr, sonntags ab 7.30 Uhr

Die schönsten Bàcari von Venedig

Der Name Bàcaro leitet sich von dem italienischen Wort bacco (auf Deutsch Bacchus, der Gott des Weines) ab. Ein Bàcaro ist eine venezianische Osteria, also ein einfaches Gasthaus oder eine Kneipe, wo es Wein und einfache Speisen, aber keine kompletten Menüs gibt, wie in einem Ristorante oder in einer Trattoria. Auch Sitzmöglichkeiten gibt es häufig nicht oder nur wenige. Seine Häppchen (auf Venezianisch Cicchetti) und den Wein genießt man im Stehen.

Wobei der Venezianer in einem Bàcaro keinen Vino sondern « un’ombra » bestellt. Wörtlich übersetzt bestellt er also « einen Schatten »: ein kleines Gläschen Wein – weiß oder rot – zu einem sehr moderaten Preis.

Schon immer war « La Piazza », der Markusplatz, ein beliebter Treffpunkt. Früher war er jedoch auch der Handelsplatz für Obst, Gemüse, Fisch und Fleisch. Das Einkaufen in der heißen Sonne war anstrengend und machte Durst. Das wussten die Weinverkäufer schon damals und zogen mit ihren Karren über den Platz. Um die Qualität ihres Weines und die Temperatur ihrer guten Tropfen nicht zu gefährden, stellten sie sich in den Schatten des Campanile, beziehungsweise folgten dem Schatten des Kirchturms. So hat sich der Name « un’ombra » für ein Gläschen Wein in Venedig eingebürgert.

Etwa 50.000 ombre werden in Venedig heute übrigens pro Tag getrunken. Schon eine stolze Zahl, wenn man bedenkt, dass Venedig nur 60.000 Einwohner hat.

Cantina Do Mori

Die Cantina Do Mori ist mit 500 Jahren der älteste Bàcaro in Venedig und bis heute eine Institution. In der Bar hängen die Kupferkessel von der Decke, an den Wänden findet man alte Weinkarten, Zeitungsausschnitte, Kupferstiche und eine Madonna darf natürlich auch nicht fehlen. Hier gibt es die besten Cicchetti al baccala (Häppchen mit Stockfisch) der Stadt.

Adresse:  Calle Do Mori, 429, 30125 Venezia | Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 8.00 – 19.30 Uhr

Cantina Do Mori, Venedig
Die Cantina Do Mori
Osteria Cicchetteria Al Squero

Al Squero ist für mich einer der schönsten Bàcaro in Venedig. Die Cicchetteria liegt nämlich direkt am Rio di San Trovaso gegenüber einer der letzten Gondelwerften (auf Italienisch squero) von Venedig. Bei schönem Wetter kann man hier seine Cicchetti und einen Spritz mit traumhaftem Blick auf den Kanal und die Werft genießen. Zudem sind die Cicchetti im Al Squero sehr ausgefallen und die Auswahl ist groß.

Adresse:  Dorsoduro, 943 / 944, 30123 Venezia | Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 10.00 – 20.30 Uhr, samstags von 10.00 – 15.00 Uhr

Bar All’Arco

Die Bar All’Arco unweit des Rialtomarktes ist ebenfalls eine absolute Institution in Venedig. Noch heute öffnet die Bar bereits um 8.00 Uhr morgens, um den Fischern und Marktleuten eine redlich verdiente Stärkung zu servieren. In dem kleinen traditionsreichen Bacaro werden, wie ich finde, mit die besten und frischesten Cicchetti der Stadt serviert. Besonders empfehlen kann ich Dir die Crostini Sardèle in Saór (mit marinierten Sardinen) und mit Baccalà Mantecato (Stockfischpüree). Dazu trinkt man, was sonst in Venedig, ein Glas Spritz oder ein ombra.

Adresse:  San Polo, 436, 30125 Venezia | Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 8.00 – 2.30 Uhr

Bar All’Arco, Venedig
Cicchetti im All’Arco
Bàcaro Al Mercà

Gleich hinter der Rialtobrücke trifft man sich gegen Abend im Al Mercà oder besser gesagt vor dem Al Mercà auf dem Campo bella Vienna, denn der Bàcaro selbst ist höchstens zehn Quadratmeter groß. Daher nimmt man sich den Spritz oder ein ombra einfach mit auf den Platz und genießt la dolce Vita. Unbedingt sollte man dazu die köstlichen Panini kosten. Besonders gut sind die mit Speck und Gorgonzola und die mit Thunfisch, Kren und Zwiebeln.

Adresse:  Campo Bella Vienna, 213, 30125 Venezia | Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 10.00 – 14.30 Uhr und von 18.00 – 21.00 Uhr

Al Mercà, Rialto, Venedig
Das Al Mercà ist eine Institution in Venedig
Osteria alla Ciurma

Die Osteria alla Ciurma hat nicht nur vorzüglichen Prosecco und eine erstklassige Auswahl an Weinen, sondern vor allem ausgezeichnete Cicchetti. Unbedingt probieren solltest Du die frittierten Zucchiniblüten und die Paninis mit geräuchertem Thunfisch oder mit Speck und Gorgonzola. Außerdem gibt es hier köstliche sizilianische Arancini (mit Ragu gefüllte und frittierte Reisbällchen).

Adresse:  Campiello del Spezier, 2041, 30135 Venezia | Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 10.00 – 15.00 Uhr und von 17.30 – 21.00 Uhr, mittwochs nur bis 15.00 Uhr 

Il Bacaro 1813

Das Il Bacaro 1813 ist ein kleiner Bàcaro in der Via Giuseppe Garibaldi im Herzen von Castello. Hier werden herrliche Weine, Aperol Spritz und leckere Cicchetti zu günstigen Preisen serviert und man kann in der Sonne die Venezianer beim Flanieren beobachten.

Adresse:  Via Giuseppe Garibaldi, 1813, 30122 Venezia | Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10.00 – 0.00 Uhr

Meine Restaurant Geheimtipps für Venedig

Gam-Gam Restaurant 

Ein echter kulinarischer Insidertipp ist das jüdisch-italienische Restaurant Gam-Gam in Cannaregio. Hier werden traditionelle jüdische und koschere Gerichte wie Falafel, gefillte Fisch und orientalische Köstlichkeiten serviert. Dazu gibt es eine exzellente Auswahl israelischer Weine.

Adresse: 1122 Ghetto Vecchio Cannaregio, 30121 Venezia | Öffnungszeiten: Sonntag bis Mittwoch von 12.00 – 22.00 Uhr, freitags von 12.00 – 15.00 Uhr

Gam-Gam Restaurant, Cannaregio
Das Gam-Gam Restaurant
Osteria Ai do Archi

Fast wäre ich an der unscheinbaren Osteria Ai do Archi vorbeigelaufen. Was zu schade gewesen wäre, denn das kleine Restaurant serviert ausgezeichnetes Essen zu moderaten Preisen. Die Osteria wird liebevoll und humorvoll von einem netten Herren, der ausgesprochen viel Ähnlichkeit mit Lionel Messi hat, geführt. Er kann Dir in 5 verschiedenen Fremdsprachen die Tagesspezialitäten und die dazu passenden Weine empfehlen. Die Pizza ist vorzüglich, aber probieren solltest Du vor allem die frischen Paccheri mit Meeresfrüchte Ragù und Burrata. Die Pasta sind einfach sündhaft gut.

Als Vorspeise kann ich Dir die gemischten Meeresfrüchte Antipasti empfehlen. Auf der Platte für zwei findest Du köstlichen Tintenfisch in eigener Tinte auf Polenta, marinierte Sardinen, Lobster, Pulposalat, Jakobsmuscheln und ein fantastisches Stockfischpüree. 

Adresse: Barbaria de le Tole, 6359, 30122 Venezia | Öffnungszeiten: täglich von 12.00 – 23.00 Uhr

Nevodi

Im Nevodi in Castello wird vom äußerst charmanten und jungen Serviceteam des Restaurants herrlich authentische, aber moderne venezianische Küche serviert. Sehr zu empfehlen sind vor allem die Meeresfrüchtegerichte und auch die Pasta waren ausgezeichnet. Zudem haben wir zu unseren Gerichten herrliche Weine empfohlen bekommen. Gleich gegenüber vom Restaurant befindet sich das Nevodi Pizza Lab, wo Du ausgezeichnete und ausgefallen belegte Pizza mitnehmen kannst. 

Adresse: Via Giuseppe Garibaldi, 1309, 30122 Venezia | Öffnungszeiten: täglich von 12.00 – 15.30 und von 18.00 – 22.30 Uhr

Il Nuevo Galeon

Das Il Nuevo Galeon ist ein herrlich authentisches Restaurant fernab des touristischen Teils der Stadt. Das Restaurant in der Via Garibaldi in Castello serviert köstliches Fritto Misto, herrliche Pasta und das Tiramisu ist sündhaft gut.

Adresse: Via Giuseppe Garibaldi, 1788/89, 30122 Venezia | Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag von 12.00 – 15.00 und von 19.00 – 22.00 Uhr

Ristorante Bacarandino ai Corazzieri

Das Ristorante Bacarandino ai Corazzieri befindet sich nur unweit des Markusplatzes, aber schon in Castello und damit dennoch in einer anderen Welt abseits der ausgetretenen Touristenpfade. Auch hier kommen venezianische Klassiker aber modern interpretiert auf den Tisch und das Restaurant ist für seine hervorragenden Meeresfrüchtegerichte bekannt. Zudem speist man hier in gemütlicher Atmosphäre und das Servicepersonal ist sehr aufmerksam und zuvorkommend.

Adresse: Campo di bragora, 3839, 30122 Venezia | Öffnungszeiten: täglich von 11.00 – 23.00 Uhr

Ristorante Bacarandino ai Corazzieri, Venedig
Moderne venezianische Küche im Bacarandino
Trattoria Agli Artisti

Besonders die gemischte Meeresfrüchteplatte als Vorspeise ist in der Trattoria Agli Artisti sehr zu empfehlen. Zudem stehen hier Klassiker wie Bigoli in salsa auf der Karte und auch die Pizza ist ausgezeichnet. Das Ambiente ist rustikal, der Service jedoch äußerst gut gelaunt und zudem sehr hilfsbereit und zuvorkommend.

Adresse: Rugagiuffa, 4835, 30122 Venezia | Öffnungszeiten: täglich von 11.30 – 23.30 Uhr, Dienstag Ruhetag

Unterkunft in Venedig 

Ich habe bei meiner letzten Reise nach Venedig diese wunderschöne Wohnung in Castello über Airbnb gebucht und die Unterkunft ist wirklich ein absoluter Geheimtipp. Die Wohnung ist zauberhaft eingerichtet und mit allen modernen Annehmlichkeiten ausgestattet. Zudem ist Claudia, die deutsche Besitzerin, superhilfsbereit.

Möchtest Du statt in einer Ferienwohnung lieber in einem Hotel übernachten, dann kann ich Dir folgende Unterkünfte in Venedig empfehlen:

  • Ein Hotel der Luxusklasse ist das Hotel Moresco in Dorsoduro. Von vielen Zimmern genießt man einen herrlichen Blick auf den Kanal und das Frühstück ist ausgezeichnet.
  • Im Santa Croce Boutique Hotel trifft altehrwürdiger venezianischer Charme auf moderne Architektur. Das Hotel punktet zudem mit der exzellenten Lage und sehr hilfsbereitem Personal.
  • Modern und sehr stylish eingerichtet ist das kleine B & B Cà del Poeta in Cannaregio und die Gastgeberin Elisa ist ganz zauberhaft und sehr hilfsbereit. Zudem sind die Zimmerpreise für venezianische Verhältnisse moderat.

Allgemeine Venedig Infos

Die beste Reisezeit für Venedig

Die Sommermonate solltest Du in Venedig unbedingt vermeiden, denn dann ist zum einen Hochsaison und zum anderen ist es in der Stadt dann unerträglich voll. Die beste Reisezeit ist meiner Meinung nach im April und Mai und im Herbst ab Ende September. Auch im Winter, wenn die Stadt im Nebel versinkt oder Acqua Alta (Hochwasser) herrscht, kann Venedig durchaus sehr reizvoll sein.

Öffentliche Verkehrsmittel Venedig

Venedig ist die einzige Stadt auf der Welt, deren historisches Zentrum komplett von Wasser umgeben und mit Wasserstraßen durchzogen ist. Die Stadt besteht aus kleinen und großen Kanälen und kleinen engen Gassen. Daher gibt es hier zu Land keinerlei öffentliche Verkehrsmittel wie Busse. 

In Venedig bewegt man sich entweder zu Fuß oder auf dem Wasser fort. Das öffentliche Verkehrsunternehmen ACTV betreibt 30 Linien und besitzt mehr als 120 schwimmende Stationen, an welchen die berühmten Vaporetti (Wasserfahrzeuge) halten.

Eine Einzelfahrkarte für ein Vaporetti schlägt mit stolzen 9,50 Euro zu Buche, daher lohnt sich der Kauf eines Tages- oder Mehrtagestickets. Diese Tickets sind in den Wasserbussen in Venedig, auf dem Lido und auf den Inseln Murano, Burano und Torcello gültig, aber auch in den Landbussen von Mestre und Marghera.

Trinkwasser in Venedig

Du kannst natürlich überall in Venedig Wasser in Plastikflaschen kaufen. Das ist teuer und außerdem wird dadurch jährlich ein riesiger Müllberg produziert. Zudem ist es völlig unnötig, da es in der ganzen Stadt verteilt mehr als 120 gusseiserne Trinkwasserbrunnen gibt, sogenannte « Fontanelle », aus welchen immer herrlich kühles und sauberes Trinkwasser fließt. Du musst Dir also nur eine Trinkflasche mitbringen und kannst diese unterwegs in der Lagunenstadt jederzeit kostenlos auffüllen.

Anreise nach Venedig

Generell gibt es von nahezu jeder deutschen Stadt derzeit Direktflüge nach Venedig. Flüge suche ich persönlich immer über Skyscanner, da ich dort bis jetzt immer die besten und günstigsten Verbindungen gefunden habe.

Alternativ kannst Du ab Süddeutschland und aus Österreich aber auch mit dem Zug anreisen. Die Deutsche Bahn bietet dafür günstige Super Sparpreis Europa Tickets an.

Vom Flughagen Marco Polo nach Venedig

Um vom Flughafen nach Venedig zu kommen, hast Du mehrere Optionen:

  • Mit dem Express Bus geht es vom Flughafen direkt zum Piazzale Roma, dem Busbahnhof von Venedig. Von hier kannst Du in ein Vaporetto (Wasserbus) umsteigen, das Dich zu Deiner Unterkunft bringt oder Du kannst einfach zu Deiner Unterkunft laufen.
  • Die Boote von Alilaguna bringen Dich direkt vom Flughafen ins Stadtzentrum von Venedig und nach Murano und sind für mich die schönste Art, nach Venedig zu kommen. Während der Fahrt genießt man tolle Ausblicke und kommt direkt in Urlaubsstimmung. Im Vergleich zu einem privaten Taxiboot sind die Tickets für die Alilaguna Boote zudem erschwinglich.
  • Die teuerste, aber sicherlich auch schönste Möglichkeit, vom Flughafen ins Stadtzentrum von Venedig zu gelangen, ist mit dem Wassertaxi. Die einfache Fahrt gibt es ab 35 Euro, wenn Du Dir das Wassertaxi mit anderen teilst (Das geteilte Wassertaxi kannst Du hier buchen). Ein privater Transfer per Wassertaxi für eine Gruppe mit maximal 6 Personen schlägt mit 205 Euro zu Buche.

Die besten Venedig Reiseführer

Unschlagbar ist, wie ich finde, der Venedig Reiseführer aus dem Michael Müller Verlag, in dem man tolle Spaziergänge durch die Stadt, ausführliche Informationen zu den Sehenswürdigkeiten und viele tolle Insidertipps findet. Zudem gibt es eine kostenlose App, die einfach perfekt ist für unterwegs.

Viele coole Insidertipps findest Du auch im Buch Glücksorte in Venedig: Fahr hin & werd glücklich.

Genießen in Venedig: 200 kulinarische Verführungen in der Serenissima und der Lagune ist ein Buch voller Genüsse und zeigt die schillernde kulinarische Vielfalt der Serenissima. Ein unverzichtbarer Reisebegleiter für alle Foodies und Genießer.

Weitere Tipps & Reiseberichte aus Italien:

Warst Du schon mal in Venedig? Hast Du noch mehr Insidertipps für einen Städtetrip in die Lagunenstadt? Ich freue mich auf Deinen Kommentar!

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Nina | Reisehappen Food- und Reiseblog
Nina

Hi! Ich bin Nina von Reisehappen! Bloggerin, Grafikerin & Illustratorin, Foodie und leidenschaftliche Köchin, Käseliebhaberin, Reisejunkie, Workaholic, Yoga addicted, 6 Kontinente – 70 Länder und noch immer vom Fernweh geplagt.