Die schönsten Sehenswürdigkeiten & Tipps für die italienische Provinz Varese – Lombardei

An einem traumhaft sonnigen Wochenende im Oktober ging es für mich zusammen mit Nienke (The Travel Tester) und Lorraine (LiveShareTravel) nach Varese, eine kleine Provinz in der italienischen Region Lombardei. Sehenswert ist zum Beispiel die gleichnamige Stadt Varese und der Lago die Varese. Doch die wohl bekanntesten Orte im oberitalienischen Varese sind sicherlich der Lago Maggiore und der Comer See. Auch Mailand liegt gleich um die Ecke. So lässt sich eine Reise nach Varese ganz wunderbar mit einem Städtetrip nach Mailand verbinden. Dort ist übrigens auch der nächstgelegene Flughafen, wenn man den mit dem Flugzeug anreist.

Nun hatte ich weder Zeit Mailand, noch die Gegend rund um den Comer See, zu erkunden. Ein 72-stündiger Kurztrip in die Lombardei reicht dafür einfach nicht aus. Doch findest Du meine 7 Highlights und Insider Tipps für Varese und rund um den Lago Maggiore in folgendem Artikel:

Varese – Italien: 7 Highlights & Insider Tipps für die lombardische Provinz

Besuche die Villa Panza

Eines meiner Highlights in Varese war sicherlich die Villa Menafoglio Litta Panza, oder kurz einfach Villa Panza. Villa Menafoglio Litta Panza daher, dass die Villa seit der Erbauung drei bedeutende Besitzer hatte.

1748 gab die Familie Menafoglio den Bau auf dem Hügel von Biumo Superiore in Auftrag. Doch steckte die Familie zunehmend in finanziellen Schwierigkeiten. So musste Menafoglio die Villa 1783 verkaufen. Nach zahlreichen Besitzerwechseln ging die Villa 1823 an Pompeo Litta Visconti Arese, seinesgleichen Spross einer Mailänder Patrizierfamilie. Er liess die Villa über zwei Jahre erweitern und umbauen. Die wunderschöne Villa aus dem 18. Jahrhundert beherbergt heute eine tolle Sammlung zeitgenössischer Kunst, die der neue Besitzer und Kunstliebhaber Graf Giuseppe Panza di Biumo ab 1956 in der Villa einrichtete. Vorwiegend sammelte er moderne Kunst von amerikanischen Künstlern wie zum Beispiel James Turell und Robert Irwin. Die Werke fügen sich heute wunderbar zwischen den alten Möbeln ein.

Villa Menafoglio Litta Panza in Varese
Villa Menafoglio Litta Panza in Varese
Villa Menafoglio Litta Panza in Varese
Villa Menafoglio Litta Panza in Varese
Villa Menafoglio Litta Panza in Varese

Fast noch bezaubernder als die Kunstsammlung fand ich allerdings den italienischen Garten, der rund um die U-förmige Villa angelegt wurde und einen traumhaften Blick über die Stadt Varese bietet.

Adresse: Piazza Litta, 1, 21100 Varese | Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10.00 – 18.00 Uhr | Eintritt: Erwachsene 15 Euro, Kinder (4-14 Jahre) 7 Euro

Villa Menafoglio Litta Panza in Varese

Ein Spaziergang durch die UNESCO-Welterbestätte Sacro Monte di Varese

Ein absolutes Must-See ist der Sacro Monte di Varese. Der Heilige Berg ist eine von neun weitläufigen Kapellenanlage in den Voralpen der Lombardei und im Piemont. Die Anlagen wurden im 16. und 17. Jahrhundert auf Bergen und an Seen errichtet und jeweils einem bestimmten Aspekt des christlichen Glaubens geweiht. Alle neun Sacri Monti sind heute Teil des UNESCO-Weltkulturerbes in Norditalien. So auch der Sacro Monte di Varese, der auf einem steilen Berg oberhalb des Lago die Varese liegt.

1571 fand hier die Schlacht von Lepanto statt, die siegreich ausging, was man den Fürbitten der Mutter Gottes zuschrieb. Deshalb sind diese heute das Thema des heiligen Berges von Varese.

Ein Spaziergang durch die UNESCO-Welterbestätte Sacro Monte di Varese
Ein Spaziergang durch die UNESCO-Welterbestätte Sacro Monte di Varese
Ein Spaziergang durch die UNESCO-Welterbestätte Sacro Monte di Varese

Eine breite Strasse, der Marienandachtsweg, führt vom Fuss des Berges in vielen Windungen zum Gipfel, von Kapelle zu Kappelle. Alle 14 Rosenkranzkapellen können heute besichtigt werden. Und es lohnt sich wirklich den ganzen Weg zu gehen, denn keine Kapelle gleicht der anderen. Eines haben jedoch alle gemein: im Inneren der Kapellen findest Du lebensgroße Skulpturen, die das Leben von Jesus Christus und der Heiligen darstellen. Sie alle wurden von lokalen Künstlern gestaltet. In der 14. Kapelle, der barocken Wallfahrtskirche, findest Du die Schwarze Muttergottes, Ziel der Verehrung der Pilger.

Tipp: Es gibt auf der Heiligen Strasse drei Brunnen, die frisches Wasser spenden. Heute können die Touristen hier ihren Durst stillen wie einst schon die Pilger.

Ein Spaziergang durch die UNESCO-Welterbestätte Sacro Monte di Varese
Ein Spaziergang durch die UNESCO-Welterbestätte Sacro Monte di Varese

Ein Aperitivo im romantischen Restaurant Al Borducan

Wenn Du auf dem heiligen Berg Sacro Monte di Varese bist, solltest Du außerdem im Restaurant Al Borducan vorbeischauen, oder wenn Du magst auch gleich im gleichnamigen 4-Sterne-Romantik-Hotel übernachten. Für eine kleine Auszeit zu Zweit ist dies der perfekte Ort. Romantischer geht es wohl kaum. Das Hotel verfügt gerade einmal über 10 Zimmer, die heute noch mit original Jugendstilmöbeln ausgestattet sind. Von allen Zimmern genießt man einen traumhaften Blick auf das Bergmassiv Campo dei Fiori, die Stadt Varese und die Seen der Umgebung.

Genauso schön wie die Zimmer ist das bezaubernde Restaurant. Spätestens wenn die Dunkelheit hereinbricht und Hunderte von Kerzen in dem kleinen Restaurant im Freskensaal entzündet werden, schmilzt wohl selbst der letzte Romantikmuffel dahin.

Ein Aperitivo im romantischen Restaurant Al Borducan

Selbst wenn Du nicht hier übernachtest und keine Zeit hast hier zu Abend zu speisen, schau dennoch vorbei und genieße das berühmte Elixier Al Borducan als Aperitif. Das Hotel wurde nach diesem berühmten wohlschmeckenden Elixir aus Kräutern und Orangen benannt, welches 1872 von Davide Bregonzio erfunden wurde und heute noch, wie in alten Zeiten, nach dem Familienrezept produziert wird. Pur ist der Likör schon sehr stark, ganz wunderbar schmeckt er jedoch gemischt mit Prosecco. Für mich der perfekte erfrischende Aperitif an einem lauen Sommerabend.

Adresse: Via Beata Moriggi Caterina, 43, 21100 Varese

Ein Aperitivo im romantischen Restaurant Al Borducan
Ein Aperitivo im romantischen Restaurant Al Borducan

Wanderung auf den Monte Cadrigna

Nicht weit von der Schweizer Grenze liegt der Forcora-Pass. Die Passhöhe erreicht man mit dem Auto über die teils nur einspurige und sehr kurvige Panoramastrasse. Doch oben angekommen wird man mit einem grandiosen Ausblick auf die Täler um Luino belohnt.

Vom Parkplatz des Forcora-Passes kann man außerdem eine kurze Wanderung auf den 1.300 Meter hohen Monte Cadrigna unternehmen. Der Monte Cadrigna gilt als einer der wichtigsten Gipfel der Vareser Voralpen. Von dort oben genießt man einen traumhaften Blick auf einen Teil des Lago Maggiore, als auch auf die Schweizer Voralpen. Besonders im Herbst ist es dort oben einfach traumhaft schön, wenn die Blätter in herrlichen Orange- und Rottönen leuchten und man am Wegesrand mit etwas Glück riesige Steinpilze für ein leckeres Risotto findet.

Auch im Winter lohnt übrigens ein Ausflug zum Monte Cadrigna. Denn es gibt hier auch ein kleines Skigebiet und eine Langlaufloipe.

Nach dem Wandern oder Skifahren kann man im Rifugio Forcora einkehren um etwas Kühles zu trinken und einen Kleinigkeit zu essen.

Wanderung auf den Monte Cadrigna
Wanderung auf den Monte Cadrigna
Wanderung auf den Monte Cadrigna
Wanderung auf den Monte Cadrigna
Wanderung auf den Monte Cadrigna

Ein Nachmittag mit dem Segelboot auf dem Lago Maggiore

Ein Urlaub am Lago Maggiore ohne eine Bootsfahrt? Geht eigentlich gar nicht. Zwar wurde über den etwa 65 km langen und damit zweitgrößten See Italiens, nach dem Gardasee, schon viel gesagt und geschrieben, doch muss man ihn einfach selbst erlebt haben. Und das nicht nur vom Land aus, ab und zu muss man auch mal die Perspektive wechseln. Zumindest einen halben Tag sollte man sich ein Segelboot mieten, ob mit Skipper oder ohne, wenn man selbst Segeln kann. Die beiden Winde Tramontana und Inverna ermöglichen ein ganzjähriges Segelvergnügen, daher finden am See auch zahlreiche Regatten statt.

Ganz besonders schön ist ein Segeltörn, wie ich finde, am Nachmittag. So sieht man die bezaubernden Örtchen am Ufer des Piemont, der Lombardei und der Schweiz noch bei Tageslicht und hat dann die Möglichkeit zu erleben, wie das Ufer langsam in das warme goldgelbe Licht getaucht wird, bevor die Sonne anschlißend untergeht. Besonders entzückend fand ich den Blick auf den Klosterkomplex Caterina del Sasso, der auf einem senkrecht abfallenden Felsen in der Gemeinde Leggiuno, oberhalb des Sees, thront.

Im Sommer kannst Du dich vom Boot aus natürlich auch direkt ins kühle Nass stürzen, die Wasserqualität des Sees ist ausgezeichnet.

Mehr Infos zum Mieten eines Segelbootes findest Du hier >>

Ein Nachmittag mit dem Segelboot auf dem Lago Maggiore
Ein Nachmittag mit dem Segelboot auf dem Lago Maggiore
Ein Nachmittag mit dem Segelboot auf dem Lago Maggiore
Ein Nachmittag mit dem Segelboot auf dem Lago Maggiore
Ein Nachmittag mit dem Segelboot auf dem Lago Maggiore

Ein Abendessen mit Seeblick im Grotto Mazzardit Restaurant

Gut Essen direkt am See kann man im Grotto Mazzardit. Denn Seeblick genießt man wenn es kühler ist auch vom stilvoll eingerichteten Innenbereich, ansonsten von der großen Terrasse des Restaurants.

Empfehlen kann ich das Vitello Tonnato als Vorspeise. Sowohl Pasta, als auch Fischgerichte als Hauptspeise sind ausgezeichnet. Darüber hinaus gibt es eine große Weinauswahl und der Kellner empfiehlt gerne den passenden Tropfen zum Essen.

Das Restaurant liegt etwas abgeschieden, daher ist es nur mit dem Auto oder dem eigenen Boot erreichbar. Entweder kann man direkt an der Mole anlegen, oder an einer der Moorrings. Vn dort wird man dann mit dem restauranteigenen Schlauchboot abgeholt.

Unbedingt reservieren, vor allem in der Hochsaison, das Restaurant ist sehr beliebt.

Adresse: Corso Europa, 1, 21010 Tronzano Lago Maggiore | Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11.30 – 22.30 Uhr

Ein Abendessen mit Seeblick im Grotto Mazzardit Restaurant
Ein Abendessen mit Seeblick im Grotto Mazzardit Restaurant

Hotel mit Blick auf den Lago Maggiore – das Camin Hotel Colmegna

Was gibt es schöneres als Morgens aufzuwachen und den Sonnenaufgang über dem Lago Maggiore zu genießen? Ich finde ja fast nichts. Daher empfehle ich Dir in einem schönen Hotel direkt am See zu übernachten, wie zum Beispiel dem Camin Hotel Colmegna.

Das Hotel mit seinen hübsch eingerichteten Zimmern und individuell gestalteten Suiten befindet sich in einem jahrhundertalten Park direkt am Ufer des Lago Maggiore. In dem Park findest Du wunderschöne tropische Pflanzen aus aller Welt, die der erste Besitzer Leopoldo Casnedi einst von seinen Weltreisen mitbrachte. Neben einem direkten Zugang zu See gibt es außerdem einen tollen Pool mit Seeblick. Der Whirlpool ist der schönste Ort bei Sonnenuntergang und in der Sauna im alten Gewächshaus kann man nach einer langen Wanderung ganz wunderbar entspannen, um sich anschließend im hauseigenen Restaurant mit feinen regionalen Spezialitäten verwöhnen zu lassen.

Hotel mit Blick auf den Lago Maggiore – das Camin Hotel Colmegna
Hotel mit Blick auf den Lago Maggiore – das Camin Hotel Colmegna
Hotel mit Blick auf den Lago Maggiore – das Camin Hotel Colmegna
Hotel mit Blick auf den Lago Maggiore – das Camin Hotel Colmegna

Ein weiteres Highlight war für mich das tolle Frühstücksbuffet mit einer großen Auswahl an Wurst- und Käsespezialitäten, Salaten verschiedenen Brotsorten, Gebäck, Säften, Joghurt und der größten Auswahl an Müsli und Kernen, die ich je in einem Hotel gesehen habe.

Adresse: Via Palazzi, 1, 21016 Luino

Hotel mit Blick auf den Lago Maggiore – das Camin Hotel Colmegna
Hotel mit Blick auf den Lago Maggiore – das Camin Hotel Colmegna
Hotel mit Blick auf den Lago Maggiore – das Camin Hotel Colmegna
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Warst Du schon mal in der Lombardei? Wie hat es Dir gefallen? Ich freue mich auf Deinen Kommentar!


Dieser Artikel entstand im Rahmen der #inLombardia365 Kampagne in Zusammenarbeit mit iambassador und inLombardia.

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Nina | Reisehappen Food- und Reiseblog
Nina

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