Meine Insidertipps & Highlights für die kolumbianische Metropole Medellin
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Medellín und ich, ja, das ist so eine Sache. Wirklich warm geworden bin ich mit der Hauptstadt des Departamento Antioquia nicht direkt. Viele schwärmen von dieser Stadt. Wobei diese Schwärmereien oft das Nachtleben von Medellin betreffen, denn das ist legendär. Vielleicht hat mich Medellin also nicht direkt umgehauen, da ich einfach zu alt bin, um jeden Abend Party zu machen und lieber die Tage genieße.
Vielleicht lag es auch daran, dass ich Medellin nach einer Woche auf der beschaulichen Insel Providencia einfach als zu laut, zu stressig, zu voll und zu modern empfand. Die Versöhnung mit Medellin kam am Ende. Wie so oft unter anderem durch das Essen, denn die kolumbianische Metropole bietet wirklich fantastische Restaurants und bezaubernde kleine Cafés, die mein Foodie Herz höherschlagen ließen.
Außerdem hat mich das Viertel Comuna 13 total in seinen Bann gezogen. Street Art ist ja bekanntlich meine große Leidenschaft, doch auch die Geschichte des Viertels hat mich sehr berührt. So konnte ich mich am Ende doch auf die Stadt einlassen und habe viele tolle Ecken entdeckt. Dass ich die Stadt nun liebe, kann ich nicht behaupten, doch gehört Medellin definitiv zu einer Kolumbienreise dazu. Warum erzähle ich Dir im folgenden Artikel.
Wissenswertes über Medellin
Einst war die 2,4-Millionen-Einwohner-Metropole Medellin im Aburra Valley eine der gefährlichsten Städte der Welt. Nirgends wurden täglich mehr Menschen erschossen als hier. Drogen und Gewalt regierten den Alltag und die Stadt war fest in der Hand von Drogenbaron Pablo Escobar, einst der meistgesuchte Mann der Welt. Regierung und Polizei galten als korrupt. So war die Stadt in etwa der letzte Ort, den man als Tourist bereisen wollte.
Glücklicherweise hat Medellin diese dunklen Zeiten mittlerweile komplett hinter sich gelassen. Die Stadt hat sich seit dem Tod Pablo Escobars in nur zwei Jahrzehnten zu einer der modernsten und sichersten Städte in Südamerika entwickelt.
Das Wall Street Magazin hat Medellín 2012 sogar zur innovativsten Stadt der Welt ernannt. Medellin verfügt heute über eine U-Bahn, fantastisch ausgebaute Radwege und die ärmeren Viertel in den Bergen sind über hochmoderne Gondeln mit dem Zentrum im Tal verbunden. Außerdem genießen die Universitäten der Stadt einen sehr guten Ruf.
„Die Stadt des ewigen Frühlings“ ist vor allem bei englischsprachigen Partytouristen jüngeren Alters sehr beliebt. Doch hat die zweitgrößte Stadt Kolumbiens noch weitaus mehr zu bieten als fantastische Bars und aufregende Nachtclubs und muss sich hinter der Hauptstadt Bogota ganz sicher nicht verstecken.
Das Centro bietet interessante Sehenswürdigkeiten wie die Plaza Botero oder das Museo Casa de la Memoria. In El Poblado sollte man sich einfach durch die Straßen treiben lassen und in den hübschen Boutiquen stöbern oder eine Mahlzeit in einem der kleinen Restaurants genießen. Und dann ist da noch die Comuna 13, das einst berüchtigtste Viertel der Stadt, heute ein Viertel voller Street Art und Musik.
Die schönsten Sehenswürdigkeiten in Medellín, die Du nicht verpassen solltest
Um sich einen Überblick über die riesige Metropole zu verschaffen, nimmt man am besten an einer der Downtown Medellin – Free Walking Tours in El Centro teil. Diese ist der perfekte Einstieg. Bei der 3,5-stündigen Tour lernst Du durch einen lokalen Guide das Zentrum der Stadt und die wichtigsten Sehenswürdigkeiten kennen.
Die Tour führt unter anderem über die Plaza Botero mit den molligen Figuren des kolumbianischen Künstlers Fernando Botero, vorbei an der Catedral Metropolitana und zum Parque Bolivar. Du erfährst bei dieser Tour mehr über die Geschichte Kolumbiens.
Dabei schwingt immer ein gewisser Stolz mit, Stolz auf das, was Medellin heute darstellt. Die Guides scheuen sich aber auch nicht, über die dunkle Vergangenheit der Stadt zu reden, was in Medellin sonst häufig ein Tabuthema ist.
Der Jardín Botánico de Medellin
Vor allem die zahlreichen Parks und Grünflächen machen Medellin heute sehr attraktiv. Denn in den kleinen grünen Oasen lässt es sich herrlich entspannen und mal kurz dem Trubel und dem alltäglichen Wahnsinn in Medellin entfliehen.
Ganz besonders schön ist der Botanische Garten gleich neben der Universität. Bei einem Spaziergang durch den tropischen Wald und vorbei wunderschönen tropischen Blumen kann man herrlich relaxen. Highlights sind der Palmengarten, das Schmetterlingshaus und der Wüstengarten.
Adresse: Cl. 73 #51d14, Medellín | Öffnungszeiten: täglich von 9.00 – 16.30 Uhr | Eintritt: frei
Die Plaza Botero
Die Plaza Botero, auch Plaza de las Esculturas genannt, befindet sich in der Altstadt von Medellin zwischen dem Museo de Antioquia und dem Rafael Uribe Kulturpalast. Auf dem riesigen Platz stehen 23 Bronzeskulpturen des kolumbianischen Künstlers Fernando Botero, der bekannteste zeitgenössische Künstler Kolumbiens. Bekannt ist er für genau die molligen Mensch- und Tierskulpturen, die Du auf der Plaza Botero findest.
Das Museo Casa de la Memoria
Wer mehr über die Zeit der Drogen- und Bürgerkriege in Kolumbien erfahren möchte, der sollte unbedingt das Museo Casa de la Memoria, das Haus der Erinnerung, besuchen. Der futuristische Betonbau selbst ist ein architektonisches Highlight, die Ausstellung aber wirklich interessant.
Man erinnert in der Ausstellung sowohl an die Opfer als auch die Täter des Krieges. Extrem berührt haben mich die Videos, welche auf riesigen interaktiven Bildschirmen laufen. Hier erzählen Opfer ihre Geschichten und Schicksale und man hat das Gefühl, sie stehen einem direkt gegenüber und erzählen einem ganz persönlich diese Geschichte. Keine leichte Kost, aber das Museum lässt einen Kolumbien definitiv ein wenig besser verstehen.
Adresse: Parque Bicentenario, Cl. 51 #36-66 | Öffnungszeiten: täglich von 9.00 – 16.30 Uhr | Eintritt: frei
Die Catedral Metropolitana
Die Catedral Metropolitana de Medellín oder auch Catedral Basílica de Nuestra Señora de la Inmaculada Concepción am Parque Bolivar ist die Hauptkirche der Stadt und mit einer Fläche von 5000 m2 und einer Höhe von 53 Metern der größte Lehmziegelbau der Welt.
Der Parque Arví
Der Parque Arví ist nicht, wie man meinen mag, einfach nur ein Park. Der Name ist ein wenig irreführend. Der Parque Arví ist ein Naturreservat und noch dazu das größte seiner Art in ganz Kolumbien.
Auf über 80 Kilometern ziehen sich Wanderwege durch den Parque Arví, so kann man hier gut und gerne mehrere Tage verbringen. Auf jeden Fall sollte man jedoch einmal mit der Seilbahn (Metrocable) von Santo Domingo in das Naturschutzgebiet mitten in den Anden hinaufschweben.
Von dort oben bietet sich ein spektakulärer Ausblick über die Stadt, besonders bei Sonnenuntergang und man bekommt das erste Mal einen Eindruck über die gigantischen Ausmaße der Stadt. Viele Kolumbianer behaupten gar, man hat Medellin nicht gesehen, wenn man nicht einmal in den Bergen war. Von dort oben zeigt sich die wahre Schönheit Medellins.
Die besten Touren und Ausflüge in und rund um Medellín
Touren und Aktivitäten werden in Medellin zahlreich angeboten, da hat man wirklich die Qual der Wahl. Wie bereits erwähnt, sollte man meiner Meinung nach mit einer Stadtführung durch Medellín beginnen, um einen Überblick über die kolumbianische Metropole zu bekommen. Des Weiteren kann ich Dir folgende Ausflüge und Touren in Medellin empfehlen:
Street Art in Medellín – Eine Tour durch die Comuna 13
Zeit nehmen sollte man sich definitiv für eine Tour durch die Comuna 13, einst das ärmste und gefährlichste Viertel der Stadt. Und nicht nur das, hier gab es einst die höchste Mordrate weltweit. Nur wenige Jahre ist es her, dass die Comuna 13 fest in der Hand skrupelloser Drogenkartelle paramilitärischer Milizen war. Hier tobte ein unerbittlicher blutiger Bandenkrieg und Korruption war an der Tagesordnung.
Ganz anders heute. Der Wandel ist unübersehbar. Die Lebensfreude ist zurück. Auf den Straßen geht es bunt und laut zu und Scharen an Touristen pilgern täglich in das Viertel, das als eine der Haupttouristenattraktionen der Stadt gilt.
Mit der längsten Open-Air-Rolltreppe der Welt, die es den Anwohnern ermöglicht, sicher auf den Berg hinaufzugelangen, geht es rund 130 Meter die steilen Andenhänge hinauf, vorbei an unzähligen wunderschönen Murals und Graffitis. Dazwischen Straßenverkäufer, die ihre Leckereien verkaufen, Gruppen junger Tänzer, die ihr Können zu dröhnenden Hip Hop Beats und Reggaeton unter Beweis stellen. Völlige Reizüberflutung und doch so schön.
Tagsüber kann man die Comuna 13 heute auch problemlos alleine besichtigen, dennoch empfiehlt es sich, an einer Tour teilzunehmen. Denn nur bei einer solchen Tour mit einem lokalen Guide aus der Comuna erfährst Du mehr über die unzähligen Murals, die die bewegte Geschichte des Stadtteils erzählen. Die ganz persönlichen Anekdoten und Erfahrungen der Guides machen den Besuch der Comuna 13 erst zu etwas wirklich Besonderem.
Auf den Spuren von Pablo Escobar – eine Escobar Tour
Der Drogenbaron Pablo Escobar ist sicherlich der bekannteste Sohn der Stadt. Er war einst das Oberhaupt des Medellin-Kartells und einer der reichsten Männer der Welt. Offen spricht man in Medellín nicht gerne über ihn, zu viel Leid hat er gebracht und noch heute fällt den Einwohnern Medellins der Umgang der Geschichte schwer.
Um mehr über Pablo Escobar und seine Taten zu erfahren, solltest Du daher an einer Escobar-Tour teilnehmen. Die Touren sind authentisch und objektiv gestaltet und Du erfährst beim Besuch seiner einstigen Residenz Monaco, dem Haus in Laureles, vor welchem er erschossen wurde, und an Escobars Grab mehr über sein Handeln, den kolumbianischen Drogenhandel, aber auch über das Leid, welches die Kartelle über Kolumbien gebrachte haben.
Auf nach „El Mar“ – Ein Tagesausflug nach Guatapé
Wenn man einfach mal dem Trubel Medellins entfliehen möchte, dann macht man es am Besten wie die Paisas (die Einwohnern Antioquias) und fährt nach „El Mar“, wie Guatapé liebevolle genannt wird. Guatapé befindet sich nur zwei Stunden östlich von Medellin und gilt bei Einheimischen und Touristen als eines der beliebtesten Ausflugsziele in der Umgebung.
Guatapé bietet eine wunderbare Mischung aus Abenteuer, Natur pur und Kultur. Sehenswert ist zum einen das Städtchen Guatapé selbst, welches den Besucher mit seinen kolonialen Häusern mit den bunten Zócalos, den mit Reliefkunst gestalteten Häusersockeln, entzückt. Diese Zócalos erzählen allesamt Geschichten aus dem Alltag der Region und geben Auskunft über die Bewohner der Häuser.
Nach einem Bummel durch das Labyrinth der kleinen Gassen heißt es anschließend die 649 Stufen des Inselbergs El Peñón zu erklimmen und den unglaublichen Ausblick von dem imposanten Monolithen auf den Stausee Peñol-Guatapé zu genießen. Besonders schön ist dies bei Sonnenuntergang.
Grundsätzlich kommt man nach Guatapé auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln, doch lohnt in meinen Augen einen Tagesausflug. Dabei erfährst Du mehr über die Gegend, als wenn Du sie alleine erkundest.
Besonders die Tour mit David von VAN por Colombia kann ich Dir wirklich ans Herz legen, denn sie war eine der besten Touren, die ich in ganz Kolumbien gemacht habe. David ist ein bisschen crazy und so auch die Tour. Doch kennt er die Region wie seine Westentasche, zeigt Dir Ecken, die Du sonst nicht zu Gesicht bekommen würdest und die inkludierten Mahlzeiten sind unfassbar gut.
Mehr Informationen zu meinem Ausflug nach Medellin findest du in diesem Blogpost: Guatapé & El Peñón – Meine Tipps für einen perfekten Tagesausflug ab Medellín
Eine große Auswahl an Touren findest Du auch über GetYourGuide. Meine Highlights:
Essen in Medellín – die schönsten Restaurants und Cafés
Kulinarisch gesehen bietet Medellin wirklich alles was das Foodie Herz begehrt. Neben Restaurants, die typische Spezialitäten aus der Region Antioquia, wie Bandeja Paisa (Hackfleisch, Bohnen, Speck, Schweinebauch, Eier, Kochbananen, Reis, Avocados und Tomaten) auf Tisch bringen, findet man vor allem in El Poblado feinste internationale Küche.
Neben hübschen Restaurants gibt es hier auch entzückende Cafés und sowohl Vegetarier als auch Veganer kommen hier voll auf ihre Kosten.
Oh La La Bistrot
Das Bistrot Oh La La hat bei uns beispielsweise mit leckerer französischer Küche mit einem Hauch kolumbianischem Einfluss gepunktet. So knackig frische Salate wie hier findet man sonst eher selten in Kolumbien und die Fischgerichte sind ausgezeichnet. Dazu gibt es in dem kleinen französischen Bistro eine kleine, aber feine Weinauswahl und das Fondant de chocolate zum Nachtisch ist ein absolutes Gedicht.
Adresse: Cl. 11a ##43D-102, Medellín | Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 8.00 – 23.00 Uhr und Sonntags von 9.00 – 16.00 Uhr
Helecho Cocina Viva
Eine weitere Oase der Ruhe ist der zauberhafte Garten des Helecho Cocina Viva. Auf der Karte stehen hier ausschließlich vegetarische und vegane Spezialitäten. Bestellt man einen Hauptgang, bekommt man dazu vom Haus eine kleine Suppe als Vorspeise und ein leckeres Dessert.
Adresse: Calle 10#43A-30, Medellín | Öffnungszeiten: Montag bis Mittwoch von 12.00 – 16.00 Uhr, Donnerstag bis Samstag von 12.00 – 22.00 Uhr
Pizzeria Olivia Manila
In der Pizzeria Olivia in Manila werden in richtig stylishem Ambiente köstliche Vorspeisen und Pastagerichte serviert. Doch eigentlich sollte man hier eine der ausgefallenen Pizzakreationen kosten, denn diese sind wirklich sensationell gut.
Besonders empfehlen kann ich die Pizza mit Pesto, Büffelmozzarella, Falafel, braunen Zwiebeln, Tomaten Confit und gegrilltem Gemüse.
Adresse: Cra. 43e ##11a31, Medellín | Öffnungszeiten: Sonntag bis Mittwoch von 12.00 – 22.00 Uhr, Donnerstag bis Samstag von 12.00 – 23.00 Uhr
Crepes & Waffles
Für den großen Hunger und wenn es mal schnell gehen soll, dann geht man am besten zu Crêpes & Waffles. Filialen gibt es in Medellin und auch in anderen kolumbianischen Städten zahlreiche und wie der Name schon sagt, dreht sich hier alles um Crêpes und Waffeln.
Neben herzhaften und süßen Crêpes sowie unendlich vielen verschiedenen Waffelvarianten stehen aber auch Salate und andere Kleinigkeiten auf der Karte, die einem Buch gleicht und die Entscheidung nicht gerade erleichtert. Lecker ist jedoch alles, insofern kann man nichts falsch machen.
Übernachten in Medellín – die schönsten Hostels und Hotels
Zum Übernachten empfehle ich Dir das Viertel El Poblado. Nicht nur, dass El Poblado das sicherste Viertel der Stadt ist, hier finden sich auch die meisten Unterkünfte und zahlreiche Restaurants, Bars und Cafés, die dann fußläufig erreichbar sind.
Wir haben im The Sugar Cane Hostel in El Poblado übernachtet, welches von einem Schweizer und einer sehr netten Kolumbianerin exzellent geführt wird. Die Gastgeber stehen mit Rat und Tat zur Seite. Darüber hinaus hat das Hostel bei uns mit der schönen Dachterrasse mit offener Küche und bequemen Hängematten gepunktet. Im Hostel werden außerdem fantastische und relativ günstige Touren angeboten.
Doch im Stadtteil El Poblado gibt es die passende Unterkunft für jeden Geldbeutel. Folgende Unterkünfte kann ich Dir ebenfalls empfehlen:
Wie auch in Cartagena gibt es in Medellín ein Maloka Hostel, welches ebenfalls mit einer schönen Terrasse und mit einem sehr guten Frühstück punktet. Immer eine gute Anlaufstelle ist die Hostelkette Selina.
Wie auch in den Selina Hostels in anderen süd- und mittelamerikanischem Orten sind die Mitarbeiter im Selina Medellin außergewöhnlich freundlich und zuvorkommend und es gibt ein ausgezeichnetes hauseigenes Restaurant sowie eine nette Bar. Traumhaft schön ist das Patio del Mundo eingerichtet und bietet Luxus pur.
Anreise nach Medellin
Mit Avianca geht es ab Frankfurt und München über Bogota nach Medellin. Air Europa bietet günstige Flüge über Madrid an. Direktflüge nach Medellin gibt es ab Deutschland nicht.
Innerhalb Kolumbiens kannst Du per Flugzeug oder Bus nach Medellín reisen. Wobei die Flüge häufig nur unwesentlich teurer sind als die Bustickets, daher lohnt es sich die Preise zu vergleichen. Sehr günstige Inlandsflüge findest Du bei Viva Colombia, nur wenig teurer sind die Flüge von Avianca.
Günstige Flüge nach Medellin findest Du hier
Nur wenige nationale Airlines landen auf dem kleinen Flughafen Aeroparque Juan Pablo II mitten in der Stadt. Der internationale Flughafen José Maria Cordova befindet sich rund 30 Kilometer vom Zentrum Medellins entfernt.
Hier landen nationale wie internationale Flüge. Am schnellsten und bequemsten kommst Du mit einem der öffentlichen gelben Taxis vom Flughafen in die Innenstadt. Die Fahrt kostet 65.000 COP und dauert 40 bis 50 Minuten.
Günstiger ist der Flughafenbus, der Dich für 15.000 COP zur San Diego Mall bringt. Der Bus fährt bis 21.00 Uhr abends im 15-Minuten-Takt. Darüber hinaus gibt es weiße Shared Taxis. Sobald diese mit 4 Personen belegt sind, fahren diese ebenfalls für rund 15.000 COP zur San Diego Mall. Der Preis muss vorab verhandelt werden.
Verkehrsmittel in Medellin
Medellin gilt als innovativste Stadt Südamerikas und das auch aufgrund des extrem gut ausgebauten Nahverkehrssystems. Es gibt ein gut ausgebautes Busnetz, doch besonders auf ihre Metro sind die Paisas extrem stolz. Die Metro ist extrem sauber, pünktlich, günstig und perfekt, um die Stadt zu erkunden. Linie A fährt von Norden nach Süden. Linie B von Osten nach Westen.
In die höher gelegenen Gebiete kommt man am schnellsten und günstigsten mit den Seilbahnen. Sehr einfach kommst du in Medellin natürlich auch mit dem Taxi von A nach B. Diese kann man über die Easy Taxi App sehr einfach bestellen. Die günstigere Alternative ist Uber.
Absolut gratis ist das Fahrrad in Medellin. Bei EnCicla kann man sich online kostenlos anmelden und sich dann anschließend bei einer der Fahrradstationen der Stadt ein Fahrrad ausleihen. Medellín hat gut ausgebaute Fahrradwege und es macht Spaß, die Stadt per Bike zu erkunden.
Die beste Reisezeit für Medellin
In Medellin herrschen das ganze Jahr über angenehme 20 °C bis 25 °C, daher trägt die Stadt auch den Beinamen „Stadt des ewigen Frühlings“. Aufgrund des gemäßigten Klimas ist Medellin ganzjährig ein wunderbares Reiseziel.
Die wenigsten Regentage gibt es im Juli und August, wobei im August aufgrund des 10-tägigen Blumenfestes „Feria de las Flores“ die Hölle los ist. Für Abends solltest Du dennoch immer eine dünne Jacke oder einen Pullover dabei haben, denn wenn die Sonne weg ist oder nach einem Regenschauer kann es durchaus mal etwas kühler werden.
Bezahlen in Kolumbien
In Kolumbien bezahlt man mit Kolumbianischen Pesos (COP). Ein Euro entspricht in etwa 3.500 COP.
Viele Restaurants und Hotels in Kolumbien akzeptieren Kredit- und Debitkarten. Beim Abheben am Automaten wird Dir angezeigt, ob von der Bank eine zusätzliche Gebühr erhoben wird.
Für das Bezahlen mit Kreditkarte werden keine zusätzlichen Gebühren erhoben. Du solltest jedoch vorab mit Deiner deutschen Bank klären, ob diese ein Auslandsentgelt berechnet.
Die beste Reisekreditkarte: 1Plus Visa Card von Santander
✓ ohne Jahresgebühr
✓ einfach und schnell kontaktlos bezahlen
✓ weltweit kostenlos Bargeld abheben
✓ Erstattung von Fremdgebühren
Sicherheit in Kolumbien
Lange Zeit wäre wohl niemand auf die Idee gekommen, nach Kolumbien zu reisen und besonders Medellin galt bis Anfang der 1990er Jahre als die gefährlichste Stadt der Welt. Nicht grundlos. Doch ist dieses Image nun wirklich überholt.
Medellin gilt heute als eine der innovativsten und sichersten Städte in Südamerika. Wie in vielen anderen Großstädten gibt es auch hier einige mehr oder weniger sichere Stadtviertel. Grundsätzlich sollte man einfach etwas klaren Verstand walten lassen und beispielsweise nachts nicht alleine durch die Stadt laufen, besonders nicht durch El Centro und durch die Comunas.
El Poblado und auch Laureles gelten dagegen als völlig sicher. Auch sollte man nicht unbedingt teuren Schmuck, das neueste Handy oder die teure Kamera zur Schau stellen.
Ich persönlich kann jedoch sagen, dass ich auf meiner ganzen Reise durch Kolumbien nicht einmal das Gefühl hatte, nicht sicher zu sein. Im Gegenteil, ich habe in diesem wundervollen Land einfach nur unglaublich herzliche und hilfsbereite Menschen kennengelernt.
Die besten Reiseführer für Kolumbien
- Der Lonely Planet Reiseführer Kolumbien ist wohl der Kultreiseführer für Individualreisende und hat mir auch in Kolumbien wieder einen guten Dienst erwiesen.
- Auch der Stefan Loose Reiseführer Kolumbien ist altbewährt und gut und kommt mit einem schönen Reiseatlas.
- Wer singt, erzählt – wer tanzt, überlebt: Eine Reise durch Kolumbien ist ein tolles Buch für jeden, der Kolumbien in seiner ganzen Vielfalt verstehen möchte.
- Egerton, Alex (Author)
- Coco, Viktor (Author)
- Endres, Alexandra (Author)
Weitere Tipps & Reiseberichte aus Kolumbien:
- 9 Orte in Kolumbien, die Du nicht verpassen solltest
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Nina
Hi! Ich bin Nina von Reisehappen! Bloggerin, Grafikerin & Illustratorin, Foodie und leidenschaftliche Köchin, Käseliebhaberin, Reisejunkie, Workaholic, Yoga addicted, 6 Kontinente – 70 Länder und noch immer vom Fernweh geplagt.