Cartagena de Indias – Meine Tipps für die farbenfrohe Kolonialstadt an der Karibikküste Kolumbiens
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Cartagena de Indias, die Hauptstadt des Departamentos Bolívar, wird auch als „Perle der Karibik“ bezeichnet. Und das wundert wirklich nicht. Die Stadt an der Karibikküste ist eines der beliebtesten Reiseziele in Kolumbien und gilt als schönste Kolonialstadt Südamerikas. Nun habe ich noch nicht allzu viel von Südamerika gesehen, doch Cartagena hat mich wirklich vom ersten Moment an verzaubert.
Durch die Straßen der Stadt weht ein Hauch von Karibikfeeling. An jeder Straßenecke tönen Reggaeton und Latinorhythmen aus den Häusern. Die farbenfrohe Altstadt ist einfach nur malerisch und dem Flair der Stadt kann man sich wohl kaum entziehen – finde ich zumindest.
Allgemeine Infos über Cartagena de Indias, meine Tipps für die schönsten Sehenswürdigkeiten, die schönsten Strände, die besten Touren und Ausflüge in und rund um Cartagena und meine Empfehlungen für die besten Restaurants der Stadt findest Du im folgenden Artikel.
Die Geschichte Cartagenas
Cartagena de Indias wurde 1533 von den Spaniern als einer der ersten Städte in der Neuen Welt gegründet und erhielt den Namen von der gleichnamigen Stadt im Südosten Spaniens. Zur Unterscheidung bekam sie den Zusatz „de Indias“. Von Anfang an kam der Stadt in der Geschichte Kolumbiens eine wichtige Rolle zu, was vor allem an der günstigen, aber geschützten Lage am Meer lag.
In Cartagena wurde der Welthandel mit Gold, Silber und Edelsteinen abgewickelt, doch galt die Stadt auch als Umschlagplatz für Sklaven aus Afrika. Zusammen mit Havanna (Kuba) und San Juan (Puerto Rico) gehörte Cartagena zu den wichtigsten Hafenstädten der Neuen Welt. Das machte die Stadt zu einem perfekten Ziel für Angriffe von Piraten und Freibeutern.
Um die Stadt zu schützen, wurden daher zahlreiche Festungen rund um die Stadt erbaut, die heute noch das Stadtbild prägen. So erhielt die Stadt auch ihren Beinamen „die Heroische“, denn die mutigen Bewohner der Stadt kämpften von der Gründung Cartagenas bis zur Unabhängigkeit in hunderten Schlachten und trotzten Eroberern, Piraten, Freibeutern, später auch Guerilleros und Milizionären.
Ein literarisches Denkmal setzte der Literaturnobelpreisträger Gabriel García Marquez der Stadt 1985, als er sie als Schauplatz für sein bekanntestes und bedeutendstes Werk Die Liebe in Zeiten der Cholera auswählte.
Der afroamerikanische Einfluss und die reiche Geschichte, die sich heute in den farbenfrohen Kolonialbauten der Altstadt widerspiegelt, geben Cartagena heute dieses so einzigartige Flair, das man wirklich kaum in Worte fassen kann.
Sehenswürdigkeiten in Cartagena de Indias, die Du nicht verpassen solltest
Die Altstadt von Cartagena
Nach einem Angriff des Piraten Sir Francis Drake wurde im 16. Jahrhundert eine 11 Kilometer lange Stadtmauer, genannt „Las Murallas“, rund um Cartagena errichtet. Zusätzlich wurden zwei Forts gebaut, welche die Stadt vor Angriffen vom Meer aus schützen sollten.
Das gut erhaltene Stadtzentrum, das Centro Historico, ist bis heute ummauert und gilt als eine der schönsten Kolonialstädte Kolumbiens. Daher wundert es nicht, dass „die ummauerte Stadt“ zusammen mit dem Castillo San Felipe de Barajas schon seit 1984 auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes steht.
Mich erinnerte Cartagena an vielen Ecken an die Altstadt von Havanna, nur hübsch renoviert. Zahlreiche wunderschön restaurierte und farbenprächtige Kolonialbauten mit zauberhaften Balkonen, schönen Patios und hübschen Türklopfern finden sich in den engen Gassen.
Dazu lassen sich in den Vierteln El Centro und San Diego viele Denkmäler, malerische Plätze und wunderschöne Kirchen entdecken. Am besten lässt Du dich einfach durch das Labyrinth aus Gassen im Centro Historico treiben, so ganz planlos.
Bestaune die Musiker und Tänzer auf den Plazas, genieße das kolumbianische Essen an den zahlreichen Ständen und lasse den unvergleichlichen Charme Cartagenas auf Dich wirken. Folgende Sehenswürdigkeiten solltest Du in der bezaubernden Altstadt dennoch nicht verpassen:
Die Plaza de Bolívar
Wohl in jeder Stadt Kolumbiens gibt es eine Plaza de Bolívar mit einer entsprechenden Staute von Simón Bolívar, dem Nationalhelden Kolumbiens. Doch der Platz in Cartagena ist ganz besonders hübsch, denn rund um die Plaza finden sich die schönsten Kolonialbauten der Stadt. Im Schatten der Bäume kann man diese von einer Parkbänke herrlich bewundern.
Die Plaza de la Aduana
Der größte und älteste Platz der Stadt ist die Plaza de la Aduana, der Platz des Zollhauses. Mitten auf dem weiträumigen Platz findest Du eine Statue von Christopher Kolumbus. In den Torbögen rund um den Platz verkaufen Händler frisches Obst.
Außerdem befindet sich hier eben das Zollhaus, einst die Residenz von Don Pedro de Heredia, dem Gründer von Cartagenas. In der Tourist Information am Platz bekommst Du alle Infos zur Stadt und Umgebung.
Die Plaza de los Coches
Hinter dem Puerta del Reloj, dem Tor zum Centro Historico, befindet sich die Plaza de los Coches, der Platz der Kutschen. Einst befanden sich hier die Abstellplätze für die Kutschen, heute ziert eine Statue von Pedro de Heredia den Platz.
In den Kolonnaden des Puerta del Reloj findet sich das sogenannte Portal de los Dulces, das Portal der Süßigkeiten. Hier bekommt man die besten landestypische Süßigkeiten und Snacks der Stadt. Wo heute sündhafte gute Süßigkeiten feilgeboten werden, befand sich übrigens einst der Sklavenmarkt.
Das Museo del Oro Zenú
Nicht ganz so beeindruckend wie das Museo del Oro in Bogota, aber dennoch einen Besuch wert ist das Goldmuseum am Plaza de Bolívar in Cartagena. Es zählt, wie auch das Museum in Bogota, zahlreiche Goldschmiedearbeiten der indigenen Bevölkerung Kolumbiens zu seinen Ausstellungsstücken.
Hauptsächlich finden sich hier Artefakte, die einst von den Zenú, den Bewohnern der Küstenebenen südlich von Cartagena, hergestellt wurden. Die aufwendigen Goldschmiedearbeiten der Zenú lockten vor langer Zeit auch die spanischen Eroberer nach Cartagena.
Sie unternahmen zahlreiche Expeditionen in das Gebiet der Ureinwohner, um die reichen Goldschätze zu stehlen und nutzten die reiche Beute, um den Bau der Stadt Cartagena zu finanzieren.
Adresse: Plaza de Bolivar, Cartagena 130001 | Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag von 9.00 – 17.00 Uhr, Sonntag von 10.00 – 15.00 Uhr | der Eintritt ist frei
Der Palacio de la Inquisición
Gleich gegenüber vom Museo del Oro befindet sich der Palacio de la Inquisición mit seinem imposanten barocken Eingangstor. Der Palast der Inquisition zählt heute zu den schönsten Gebäuden Cartagenas.
Einst war er jedoch Sitz des Inquisitionstribunals, das der Bekämpfung von Häresie diente, heißt der Aufspürung, Bekehrung oder Verurteilung von Ketzern. Heute findet man im Inneren ein Museum, das einem die blutige Vergangenheit der Inquisition näherbringt und viele der Folterinstrumente zeigt, welche die Inquisitoren einst nutzten, um die Ketzer zu verhören.
Adresse: Plaza de Bolivar, Cartagena 130001 | Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 9.00 – 18.00 Uhr, Sonntags von 10.00 – 16.00 Uhr
Die Catedral de Santa Catalina de Alejandría
Die Kathedrale von Cartagena befindet sich ebenfalls auf der Plaza de Bolívar. Die dreischiffige Basilika im Herrera-Stil ist einer der ältesten Bischofssitze Amerikas und zählt heute ebenfalls zum UNESCO-Welterbe.
Während das Innere der Kirche sehr schlicht gehalten ist, ist vor allem die schöne Eingangstür sehenswert. Ebenfalls beeindruckend sind die riesigen, in Stein gemeißelten Kreuzwegstationen auf beiden Seiten des Kirchenschiffs.
Die Iglesia de San Pedro Claver
Weitaus beeindruckender fand ich persönlich die Iglesia de San Pedro Claver mit dem zugehörigen Kloster auf dem gleichnamigen Plaza San Pedro Claver. Der Mönch Pedro Claver hatte es sich einst zur Aufgabe gemacht, für die Rechte der schwarzen Bevölkerung zu kämpfen.
Er galt als „Sklave der Sklaven“ und wurde nach seinem Tod von der katholischen Kirche heiliggesprochen. So wurde die Kirche, die zunächst als Convento San Ignacio de Loyola im Stil der Jesuiten errichtet wurde, ihm zu Ehren umbenannt.
Im Inneren der Kirche findet man einige Bilder, welche die Lebensgeschichte des Mönchs erzählen. Auch seine sterblichen Überreste finden sich in der Kirche – sein Schädel ist gar in einem Glassarg auf dem Altar ausgestellt. Ein Großteil des Klosters beherbergt heute ein Museum für religiöse Kunstwerke, präkolumbianische Keramiken sowie zeitgenössische afro-karibische Werke.
Das Castillo de San Felipe de Barajas
Das Castillo de San Felipe de Barajas ist die größte jemals von den Spaniern erbaute Festung in den Kolonien. Sämtliche Versuche, diese Festung einzunehmen, scheiterten, da ein komplexes Tunnelsystem die Versorgung und Evakuierung sicherstellte.
Außerhalb der Altstadt thront die Bastion hoch über Cartagena und lohnt einen Besuch. Nicht weil die Festung selbst so wahnsinnig spannend ist, wenn auch imposant, doch der Ausblick über die Stadt ist von dort oben grandios.
Cartagenas Hippster-Viertel Getsemani
Getsemani liegt nur wenige Minuten außerhalb der Altstadt Cartagenas und wird von den meisten Touristen dennoch links liegen gelassen. Doch gilt Getsemani als absolutes Hippster-Viertel der Stadt und ist durchaus sehenswert.
Rund um die Plaza de la Trinidad findet man zahlreiche Bars, Cafés und zauberhafte Restaurants. Das Straßenbild des Viertels ist geprägt von Straßenmusikern, kleinen Streetfood-Ständen, an welchen Arepas und Co. verkauft werden und ganz viel Street Art.
Ein Spaziergang durch Getsemani lohnt also durchaus und abends trifft man sich in Getsemani, um kolumbianische Craftbiere oder leckere Cocktails in einer der hippen Bars zu trinken und um in einem der zahlreichen Clubs des Viertels bei Salsa- und Champetaklängen die Nacht zum Tag zu machen.
Die besten Touren und Ausflüge in und rund um Cartagena
Die Islas del Rosario
Nur eine Stunde mit dem Schnellboot entfernt von Cartagena findest Du das wunderschöne Naturreservat der Islas del Rosario. Der Archipel besteht aus 28 kleinen Inselchen, die allesamt von kristallklarem Wasser umgeben sind und dadurch ein Paradies für Schnorchler und Taucher bilden.
Zahlreiche Anbieter in Cartagena organisieren Tagesausflüge zu den Islas del Rosario an, häufig in Verbindung mit einem Besuch der Playa Blanca auf der Isla Barú, die ebenfalls mit weißem Sand und türkisblauem Meer punktet.
Da die Islas del Rosario aber wirklich traumhaft schön sind, ist ein Tag dort in meinen Augen jedoch viel zu kurz. Daher empfehle ich Dir ein wenig länger auf einer der Inseln zu verweilen. Herrlich entspannen kann man zum Beispiel auf der Isla Grande im Secreto – Barefoot Luxury Hostel.
Das frisch renovierte Hostel ist noch ein echter Geheimtipp und bietet neben zahlreichen Aktivitäten wie Schnorcheltrips, Kajaktouren oder Tauchen vor allem köstliches Essen und ganz viel karibisches Flair.
Die Isla Barú
Die bereits erwähnte ehemalige Halbinsel Barú, heute durch den Canal del Dique vom Festland getrennt, zählt zu den klassischen Tagesausflügen von Cartagena.
Dennoch lohnt ein Kurztrip zu den karibischen Traumstränden besonders zur Playa Blanca. Allerdings sollte man diese in der Hochsaison nur unter der Woche besuchen, da der Strand auch bei Einheimischen sehr beliebt ist und daher besonders am Wochenende ziemlich überlaufen ist.
Per Bus benötigst Du etwa eine Stunde zur Karibikküste südlich von Cartagena. Darüber hinaus werden ab Cartagena täglich Touren mit dem Schnellboot angeboten. Die Fahrt mit dem Boot dauert von der Muelle de la Bodeguita gerade einmal 40 Minuten.
Alternativ lohnt es sich auch ein weniger länger an der Playa Blanca zu verweilen und sich eine der schönen Cabanas direkt am Strand zu mieten. So kann man den Traumstrand morgens und abends ohne die vielen Tagestouristen genießen.
Der Schlammvulkan von Totumo
Neben Ausflügen zu den Traumstränden rund um Cartagena lohnt auch ein Ausflug zum Volcan de Lodo El Totumo. Der Schlammvulkan ist wirklich ein geologisches Phänomen. Er sieht aus wie ein echter Vulkan, anstatt heißer Lava tritt jedoch warmer Schlamm aus. Eine Legende besagt, dass der Totumo Vulkan einst ein richtiger Vulkan war, doch als ein Priester sein heiliges Wasser in den Krater goss, mutierte er zu einem Schlammvulkan.
Über eine Leiter kann man auf den Vulkan steigen und sich in den heißen Schlamm setzen, der angeblich äußerst gesund für die Haut ist. Nach dem Schlammbad kann man sich den ganzen Schlamm dann in der angrenzenden Lagune wieder abwaschen.
Tagesausflüge zum Volcan de Lodo El Totumo werden in Cartagena von zahlreichen Anbietern angeboten. Am besten buchst Du den Ausflug, wie alle anderen Ausflüge, direkt über deine Unterkunft oder hier über GetYourGuide:
Die schönsten Strände in und rund um Cartagena
Na gut, die Strände sind nun sicherlich nicht unbedingt der Grund für eine Reise nach Cartagena, zumindest nicht die Strände direkt in der Stadt oder in der nahen Umgebung. Ich würde nun doch eher sagen, dass Cartagena ein Ort für Kulturinteressierte ist und ein Highlight für Fans kolonialer Architektur.
Es ist ein Ort, um kolumbianische Lebensfreude kennenzulernen und Karibikfeeling pur aufzusaugen. Dennoch kann man zwischendurch an einem der Strände in Cartagena mal ein paar Stunden relaxen, die etwas abgelegeneren Strände auf der bereits erwähnten Isla Baru oder der Isla Grande lohnen aber definitiv einen Tagesausflug.
Die Playa de Marbella
Direkt in der Stadt, gleich außerhalb der Stadtmauer befindet sich die Playa de Marbella. Dazu würde ich nun eher sagen, kann man machen muss man aber nicht. Es gibt definitiv schönere Strände auf der Welt.
Doch wer in Cartagena nicht mobil ist und sich scheut, die öffentlichen Busse zu nutzen, kann die Playa de Marbella zu Fuß erreichen und mal ein Stündchen dort verbringen, um dem Trubel der Stadt zu entfliehen. Am Morgen kann man hier die lokalen Fischer bei der Arbeit beobachten, am Nachmittag die Kolumbianer beim Sonnenbaden. Immer mit dabei die Kühlbox und der Ghettoblaster.
Die Playa de Bocagrande
Innerhalb der Stadt und einfach erreichbar ist die Playa de Bocagrande der größte Strand. Gleich hinter dem Strand erheben sich moderne Wolkenkratzer, die an Los Angeles oder Miami erinnern – der absolute Kontrast zur Altstadt im Kolonialstil.
Der Strand ist breit, fällt sanft ab und die Wellen halten sich hier in Grenzen, so kann man hier durchaus mal ein erfrischendes Bad nehmen und der Hitze der Altstadt entfliehen. Außerdem gibt es am Strand einige nette kleine Strandbars.
Am Wochenende und in der Hochsaison ist der Strand jedoch ziemlich überfüllt und die gefühlt abertausenden Händler, die von Pareos über Sonnenbrillen, Hüte, Obst sowie Krabben und anderes Street Food so ziemlich alles anbieten, sind ziemlich aufdringlich und nervig.
Die Playa de Castillo Grande
Etwa 15 Minuten zu Fuß von der Playa de Bocagrande findest Du die wesentlich ruhigere Playa de Castillo Grande. Hier findest Du wesentlich weniger nervige Händler und kannst ganz relaxt die Sonne genießen und ein wenig im Meer planschen.
Sowohl die Playa de Bocagrande als auch die Playa de Castillo Grande erreichst Du von der Altstadt aus im übrigen mit dem Bus. Bei mehr als zwei Personen lohnt es sich jedoch, ein Taxi zu nehmen, denn das ist dann genauso teuer wie der Bus.
Essen in Cartagena – die schönsten Restaurants und Cafés
Viele Gassen der Altstadt Cartagenas werden abends für Autos gesperrt. Straßenhändler übernehmen nun und verkaufen herrliches Streetfood wie Arepas, leckere Fleischspieße direkt vom Grill, Empanadas und Dedos de Queso.
Wenn es dunkel wird, räumen die Restaurants außerdem ihre Tische und Stühle auf die Straßen und man kann hier in herrlichem Flair speisen und dabei den Straßenmusikern lauschen und die Einheimischen beim Flanieren beobachten. Sehr lecker essen kann man in folgenden Restaurants:
La Cevicheria
Die Cevicheria, eines der zahlreichen Restaurants rund um die Plaza San Diego, serviert in entspannter Atmosphäre herrliche Ceviche in unzähligen Varianten. Dazu gibt es den für Kolumbien so typischen Arroz de Coco und man trinkt einen Pisco Sour.
Adresse: Calle Stuart 714, Cartagena | Öffnungszeiten: täglich von 13.00 – 23.00 Uhr
Cuba 1940
Ein weiteres Highlight an der Plaza San Diego ist das Cuba 1940. Wie der Name schon sagt ein kubanisches Restaurant, das mit kubanischen Klassikern wie Ropa Vieja oder Yuca con mojo punktet.
Dazu gibt es im Cuba 1940 köstliche Cocktails und eine große Auswahl an Rum und Whisky, die man bei der allabendlich stattfindenden Live Musik herrlich genießen kann. Doch das Beste am Cuba 1940 ist der kleine Pool, welcher sich mitten im Restaurant befindet. Ja, Du hast richtig gehört: ein Pool.
Während man also die Füße ins Wasser baumelt, kann man die Köche dabei beobachten, wie sie die herrlichen kubanischen Kreationen zaubern. Man lauscht den Salsaklängen und schlürft seinen Cocktail. Anschließend bekommt man von den Kellnern sogar ein Handtuch gereicht, sodass man sich die Füßchen wieder abtrocknen kann. Ein wirklich originelles Restaurant, das einen für einen Abend in die kubanische Hauptstadt Havanna entführt.
Adresse: Plaza San Diego Calle Stuart No 7 – 46, Cartagena | Öffnungszeiten: täglich von 11.00 – 0.00 Uhr
Restaurante Espiritu Santo
Das Espiritu Santo ist einer dieser Orte, an welchem man keine Touristen trifft. Wer essen möchte wie die Einheimischen, der ist hier genau richtig. Von außen wirkt das Restaurant gerade zu unscheinbar. Doch im Inneren ist es riesig und zu Mittag trifft sich hier gefühlt halb Cartagena, um die Comida corriente, das Menü des Tages zu genießen.
Hierbei hat man die Wahl zwischen verschiedenen Fleisch- und Fischgerichten und den traditionellen Beilagen. Heißt normaler Reis, der allgegenwärtige Kokosreis, Patacones, Kartoffeln und auch ein bisschen Salat und Gemüse finden sich auf der Speisekarte.
Wobei sich die Beilagen in Kolumbien normalerweise auf Kohlenhydrate beschränken und davon viele. So wählt man auch im Espiritu Santo drei verschiedene Beilagen aus. Macht man es wie die Kolumbianer, dann isst man ausschließlich Kohlenhydrate. Salat und Gemüse sind völlig überbewertet.
Sehr zu empfehlen ist im Espiritu Santo jedoch auch die Mote de Queso, die für Cartagena so typische Käsesuppe. Und Käse ist hier wirklich reichlich drin. Ohne Kohlenhydrate geht es jedoch auch hier nicht: Zu dem riesigen Teller Suppe gibt es noch Patacones und Reis. Danach braucht man für den Rest des Tages definitiv nichts mehr zu essen, aber die Suppe ist wirklich göttlich.
Adresse: Calle 35 ##6-69, Cartagena | Öffnungszeiten: täglich von 11.30 – 15.30 Uhr
Restaurante Celele by Proyecto Caribe Lab
Wer in Cartagena das Außergewöhnliche sucht, der ist im Restaurante Celele in Getsemani genau richtig. In dem modernen kleinen Restaurant mit offener Küche wird köstliches traditionelles kolumbianisches und karibisches Essen vom Feinsten gereicht, denn die kolumbianische Küche besteht aus mehr als Pescado frito, Arroz con Coco und Patacones.
Sowohl spanische als auch afrikanische, syrische, libanesische und indigene Einflüsse finden sich in der Küche Cartagenas und sind Teil der karibischen Küche im Celele. Modern interpretiert kommen die Gerichte von der kleinen Speisekarte auf den Tisch. Ein bisschen Fusion, doch kein Schischi. Dafür einfache Gerichte mit Produkten lokaler Erzeuger, hübsch angerichtet, mit essbaren Blüten verziert und vor allem unglaublich lecker.
Adresse: Calle del Espíritu Santo, Cra. 10c ##29-200, Cartagena | Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 12.00 – 15.00 Uhr und von 19.00 – 23.30 Uhr
Kiosco El Bony
Eine Institution in Cartagena ist der Kiosco El Bony am Strand von Bocagrande. Bekannt ist das Strandrestaurant für seine üppigen Fischgerichte, doch auch für seinen Besitzer Bonifacio Ávila, ein ehemaliger olympischer Boxer.
Der Teilnehmer der Olympischen Spiele 1972 in München steht heute noch jeden Tag selbst in seiner Strandbar, begrüßt seine Gäste und hält gerne mal ein Pläuschchen. Doch nicht nur wegen Bony kommen die Einheimischen am Wochenende in Scharen hierher, sondern auch aufgrund des leckeren Essens und der köstlichen Limonade de Coco.
Öffnungszeiten: täglich von 8.00 – 22.00 Uhr
Café del Mar
Wer das Café del Mar in Ibiza kennt, weiß, was einen erwartet: chillige Elektromusik in bester Lage – der perfekte Ort, um den Sonnenuntergang zu genießen. Wegen des Essens, den eher mäßigen, aber teuren Cocktails und dem nicht gerade freundlichen Service kommt man jedenfalls nicht ins Café del Mar.
Dennoch ist die Bar eine Institution in Cartagena und ein Must-Do, denn nirgends ist der Sonnenuntergang schöner als hier auf der Stadtmauer. Die Aussicht auf das Meer, die Altstadt und die Skyline Cartagenas ist von der Baluarte de Santo Domingo einfach atemberaubend.
Adresse: Baluarte de Santo Domingo, Cartagena | Öffnungszeiten: täglich von 16.30 – 2.00 Uhr
Übernachten in Cartagena
Hotels und Hostels gibt es in Cartagena unzählige. Da die Stadt sowohl bei einheimischen als auch ausländischen Touristen sehr beliebt ist, sind die schönsten Unterkünfte in der Hochsaison jedoch auch frühzeitig ausgebucht. Zudem sind die Hotels hier teurer als überall sonst in Kolumbien, für unsere Verhältnisse allerdings immer noch sehr günstig.
Am schönsten wohnt man in Cartagena direkt in der Altstadt. So bekommt man gleich die volle Dosis Karibikfeeling und alle Sehenswürdigkeiten sind fußläufig erreichbar. Etwas günstiger sind dagegen die Unterkünfte im Hippster-Viertel Getsemani.
Ich habe bei meinen beiden Aufenthalten in Cartagena zuerst im sehr ruhigen und wirklich hübschen Maloka Boutique Hostel übernachtet. Das Personal ist superfreundlich und hilfsbereit, bucht gerne sämtliche Touren für Dich, organisiert Bustickets und steht mit Rat und Tat zur Seite. Das Frühstück à la carte ist hier inklusive und sehr lecker. Darüber hinaus besitzen die 4-Bett-Dorms ein eigenes Badezimmer.
Das República Hostel ist supermodern, aber etwas anonymer. Das Publikum ist zudem etwas jünger und feiert gerne auch nachmittags mal am Pool, der jedoch ein absoluter Bonuspunkt ist. Nach einem Bummel durch die Gassen von Cartagena, in welchen die Luft gefühlt immer steht, bietet dieser nämlich eine herrliche Abkühlung. Frühstück gibt es hier gegen Aufpreis.
Alternativ kann ich Dir folgende Unterkünfte in Cartagena empfehlen:
- Luxus: Hotel Boutique Casona del Colegio
- Mittelklasse: Casa Gastelbondo Adults Only
- Günstig: Oz Hotel
Anreise nach Cartagena
KLM fliegt Cartagena mehrmals wöchentlich direkt aus Amsterdam an. Innerhalb Kolumbiens kannst Du per Flugzeug, Bus oder Schiff nach Cartagena reisen. Sehr günstige Inlandsflüge findest Du bei Viva Air, nur wenig teurer sind die Flüge von Avianca.
Die günstigsten Flüge kannst Du hier über Skyscanner buchen
Der Flughafen von Cartagena liegt nur 20 Minuten außerhalb der Stadt und eine Fahrt mit einem öffentlichen Taxi in die Altstadt kostet rund 40.000 COP. Alternativ gibt es auch Busse in die Innenstadt oder Du buchst vorab online einen Flughafentransfer.
Die beste Reisezeit für Cartagena
Grundsätzlich kann man Cartagena das ganze Jahr über bereisen. Die Temperaturen sind ganzjährig nahezu gleichbleibend. Es ist heiß und schwül und nur selten weht mal ein kühles Lüftchen durch die engen Gassen der Altstadt.
Von August bis September regnet es etwas häufiger. Dezember und Januar sind dagegen die beiden Hauptreisemonate für die Einheimischen. Über Weihnachten und Silvester wird es voll in Cartagena. Dafür findest Du in dieser Zeit aber bezaubernde Weihnachtsdekoration in der Stadt, die der Perle der Karibik noch einmal ein ganz besonderes Flair verleihen.
Für mich war es ganz sicher nicht die letzte Reise nach Cartagena oder sagen wir, es war sicher nicht die letzte Reise nach Kolumbien. Es war Liebe auf den ersten Blick und wenn ich zurückdenke an die Zeit in Cartagena, dann möchte ich meinen Rucksack am liebsten sofort wieder packen und einfach losziehen, denn es gibt noch so viel mehr zu erkunden.
Die besten Reiseführer für Kolumbien
- Der Lonely Planet Reiseführer Kolumbien ist wohl der Kultreiseführer für Individualreisende und hat mir auch in Kolumbien wieder einen guten Dienst erwiesen.
- Auch der Stefan Loose Reiseführer Kolumbien ist altbewährt und gut und kommt mit einem schönen Reiseatlas.
- Wer singt, erzählt – wer tanzt, überlebt: Eine Reise durch Kolumbien ist ein tolles Buch für jeden, der Kolumbien in seiner ganzen Vielfalt verstehen möchte.
- Egerton, Alex (Autor)
- Coco, Viktor (Autor)
- Endres, Alexandra (Autor)
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- Die weite Wüste La Guajira
- Die Zeit steht still im Paradies
- Der Amazonas in Kolumbien – El pulmón de la tierra
Wer von Euch war schon mal in Cartagena de Indias? Ist es Euch genauso ergangen wie mir? Habt Ihr Euch genauso in diese zauberhafte Stadt verliebt wie ich?
Nina
Hi! Ich bin Nina von Reisehappen! Bloggerin, Grafikerin & Illustratorin, Foodie und leidenschaftliche Köchin, Käseliebhaberin, Reisejunkie, Workaholic, Yoga addicted, 6 Kontinente – 70 Länder und noch immer vom Fernweh geplagt.