Vom größten Indoor-Regenwald der Welt, Cornish Pasties und warum Du in Cornwall unbedingt Gummistiefel dabei haben solltest
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Vor einigen Tagen habe ich Dir ja bereits über meine ersten Tage in Cornwall erzählt. Zunächst haben wir die St Agnes Heritage Coast und Falmouth erkundet, eine wirklich bezaubernde Gegend. Danach ging es für uns im Rahmen der #WelcomeToEngland Kampagne weiter Richtung St Austell, auch hier größtenteils wieder entlang des South West Coat Path. Die Gegend rund um St Austell bietet sich jedoch vor allem für die regnerischen Tage in Cornwall an, die hier nun einmal nicht ganz selten sind. Denn das Eden Project kannst Du auch bei schlechtem Wetter ganz wunderbar erkunden.
Das Eden Project
Das Eden Project ist nun wahrlich kein Geheimtipp, sondern DIE Öko-Touristenattraktionen in Cornwall, die man dennoch gesehen haben sollte.
Zunächst erblickte ich nur einen riesigen Krater mit gigantischen Blasen. Ein Anblick nicht von dieser Welt. In der stillgelegten Tongrube findet man heute auf 50 Hektar Land ein globales Ökosystem bestehend aus riesigen Gewächshäusern und einer botanischen Gartenanlage – das Eden Project.


Ein Leben ohne unserem Planeten zu schaden
Der Garten Eden ist einer Art Arche Noah für rund 5.000 verschiedene Pflanzenarten – ein Schutzraum für Pflanzen die keinen natürlichen Lebensraum mehr haben. Im Eden Project wird gezeigt, dass ein umweltverträgliches Leben, das diesem Planeten nicht schadet, möglich wäre. Man erforscht die Abhängigkeit zwischen uns Menschen und anderen Lebewesen und Pflanzen und zeigt Wege in eine bessere Zukunft auf. Es wird veranschaulicht, was wir erreichen könnten wenn wir im Einklang mit der Natur und nicht gegen sie leben würden. Auch die medizinische Verwendung von Pflanzen und deren Nutzen für unsere Umwelt kommt nicht zu kurz. Das ganze erklärt auf spielerische Art und Weise und somit ist das Eden Project auch eine perfekte Ausflugsmöglichkeiten mit Kindern in Cornwall.
Eine Reise vom Regenwald Asiens in die mediterranen Zitrusgärten
In den Innen- und Außengärten des Eden Projects finden sich über eine Million Pflanzen aus aller Welt. Doch kannst Du diese nicht nur bewundern, Du erfährst zugleich auch eine Menge über die Geschichte der Pflanzenwelt.
Neben der wunderschönen Parkanlage findest Du im Eden Project darüber hinaus geradezu futuristische Architektur in Form von Biomen mit geodätischen Kuppeln, welche die verschiedensten Pflanzen beherbergen.

Das Regenwaldbiom – der größte Indoor-Regenwald der Welt
Das Regenwaldbiom ist nicht nur der weltweit größte Wintergarten, das Biom beherbergt auch den größten Indoor-Regenwald der Welt. Auf einer Wanderung durch den feuchten Dschungel lassen sich hier die Tropen Südamerikas, Westafrikas und Asiens erforschen. Den schönsten Ausblick auf den Regenwald und die Wasserfälle hat man von einer Plattform hoch oben in den Baumkronen. Diese erreicht man über diverse Hängebrücken.
Auf der Entdeckungsreise durch den Regenwald erfährst Du wie dieser unser Überleben sichert und was wir tun können um diesen zu erhalten. Du erfährst Wissenswertes über das Gleichgewicht zwischen Wildnis und bewirtschafteten Flächen und die Möglichkeit Landwirtschaft auch nachhaltig zu betreiben, um Mensch und Umwelt zu schützen.
Als Erfrischung zwischendurch kann ich Dir einen Baobab-Smoothie an der Baobab-Bar mitten im Regenwald empfehlen.


Das Mittelmeerbiom
Im Mittelmeerbiom kannst Du durch die Küchengärten dieser Welt spazieren und den Duft uralter Olivenbäume, Zitronenbäume, wohlduftender Kräuter und wilder Weinstöcke aus dem Mittelmeerraum, Südafrika und Kalifornien in Dich aufsaugen.
Im Eden Med Terrace inmitten des Bioms wird traditionelle mediterrane Küche serviert, da kommt wirklich Urlaubsstimmung auf.

Herz des Eden Project ist das Bildungszentrum mit vielen interaktivem Ausstellungen. Hier erfährst Du zum Beispiel mehr über die Evolution, aber auch über die Klimaveränderung.
Die Cafeteria im Bildungszentrum bietet darüber hinaus leckere frische und gesunde Speisen aus lokalen und saisonalen Produkten. Die Zutaten kommen alle aus nachhaltigen Quellen und es wird auf einen direkten und fairen Handel geachtet. Auch Vegetarier, Veganer und Allergiker kommen hier übrigens voll auf Ihre Kosten.
Ganz klassisch holt man sich aber an dem kleinen Stand außerhalb des Gebäudes ein Classic Cornish Steak Pasty: eine Pastete gefüllt mit Steak, Kartoffeln, Steckrüben und Zwiebeln.

Das bezaubernde Hafenstädtchen Charlestown
Nachdem das Wetter am späten Nachmittag dann doch besser wurde, haben wir uns nach dem Besuch des Ende Project aufgemacht in das bezaubernde georgianische Hafenstädtchen Charlestown. Naja Städtchen ist wohl zu viel gesagt, Charlestown ist ein kleines Dorf etwa 1 Mile außerhalb von St Austell. Aber so bezaubernd!
Einst stand hier das kleine Fischerdorf West Polmear, das aus nur wenigen Häusern und 3 Kellern bestand, in welchen Sardinen verarbeitet und gelagert wurden. Boote mussten ihre Waren am Strand des Dorfes ausladen, bevor 1791 der Hafen von Charlestown gebaut wurde. Dieser sollte vor allem den Transport des Kupfers von den nahegelegenen Minen erleichtern. Durch den Bau des Hafens wuchs jedoch auch das Dorf und wurde dann umbenannt in Charlestown, nach dem Mann, der den Hafen des Ortes errichten lies: Charles Rashleigh.
Später als die Kupferminen erschöpft waren wurde der Hafen hauptsächlich für den Export von Tonerde aus der Gegend genutzt und zwar bis in die 90er Jahre des letzten Jahrhunderts. Doch die Schiffe wurden immer größer, zu groß für den kleinen Hafen von Charlestown. So wurde hier im Jahr 2000 endgültig die letzet Ladung Tonerde verladen. Heute finden sich hier noch einige Rahsegler und der Hafen wird von den lokalen Fischern, aber auch gerne als Filmkulisse genutzt. Die 8-teilige britische Fernsehserie Poldark wurde unter anderem hier gedreht, aber auch der Film Mansfield Park. Kein Wunder, denn die eleganten georgianischen Häuser und die kleinen Cottages der Fischer bilden wirklich eine ganz wunderbare Kulisse.


Der South West Coat Path
Auch in Charlestown befindet man sich wieder direkt am South West Coast Path und sollte den Abschnitt vom Pier House Inn nach Duporth laufen.
Vorsicht, die Wege können extrem matschig sein und Gummistiefel sind sehr zu empfehlen! Dafür wird man mit einem wunderschönen Weg, vorbei an verwunschenen Häuschen, grandiosen Ausblicken auf die Klippen und der Crinnis Cliff Battery belohnt. Und am Ende wartet der traumhaft schöne Strand von Duporth. Der Strand ist im übrigen tatsächlich nur auf diesem Weg erreichbar, es sein denn man ist Besitzer eines der hübschen Häuschen oberhalb des Strands.
Oh und wir wurden wahrlich belohnt, denn der Strand gehörte zum Sonnenuntergang ganz uns! Keine Menschenseele, nur das Rauschen der Wellen und das Salz auf der Haut.


Restaurantempfehlung für Charlestown
Zurück im Dorf machten wir uns hungrig auf den Weg in Charlie’s Boathouse, eine Lounge Bar und Restaurant im Herzen des Dorfes. Klein, gemütlich, aber gut besucht, denn Charlie’s Boathouse ist auch bei den Locals sehr beliebt. Kein Wunder, denn das Essen ist wirklich köstlich und der Service sehr hilfsbereit und freundlich. Empfehlen kann ich Dir das Seafood Mezze Board mit Tiger Prawns, Muscheln, Krabbenküchlein, geräucherter Makrele und Lachs, sowie Hummus, Oliven, süßer Chilisauce und frisch gebackenem Brot. Aber auch St Austell Bay Muscheln, Fish & Chips, Nudelgerichte und leckere Burger stehen auf der Karte.

Übernachten in der Gegend rund um St Austell
Nur wenige Minuten außerhalb von Charlestown und St. Austell befindet sich The Cornwall Hotel, Spa & Estate inmitten einer riesigen Parkanlage. Hier kann man in einem der schönen Zimmer im Haupthaus, oder in einer der modernen Lodges rund um das Hotel übernachten. In den Lodges ist Selbstverpflegung möglich. Du kannst aber natürlich auch alle Annehmlichkeiten des Hotels, wie zum Beispiel das Clearing Spa, den Indoor Pool mit Panoramablick und den Fitnessraum nutzen. The Elephant Bar & Brasserie im Hotel serviert lokale kornische Küche vom Feinsten, das beginnt schon beim Frühstück mit regionalem geräuchertem Schellfisch oder Porridge mit Clotted Cream. Glaub mir das war sooo gut!


Und nicht nur das Frühstück war unglaublich gut. Viel zu schnell sind meine Tage in Cornwall vorbei gegangen, doch Cornwall hat mich tatsächlich vom ersten Tag an verzaubert. Wirklich komplett ohne Erwartungen bin ich nach Cornwall gekommen. Und ich wurde so positiv überrascht von den wunderschönen Dörfern an der Küste, der unbeschreiblich schönen unberührten Natur, dem leckeren Essen und den herzlichen Menschen. Ich komme wieder Cornwall, versprochen! Aber dann für länger!
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Warst Du schon mal in Cornwall? Fandest Du es genauso bezaubernd wie ich? Ich freue mich auf Deinen Kommentar!
Dieser Artikel entstand im Rahmen der Kampagne #WelcomeToEngland. Die Reise wurde mir von iambassador und Visit Britain ermöglicht. Meine eigene Meinung wurde davon jedoch in keinster Weise beeinflusst.

Nina
Hi! Ich bin Nina von Reisehappen! Bloggerin, Grafikerin & Illustratorin, Foodie und leidenschaftliche Köchin, Käseliebhaberin, Reisejunkie, Workaholic, Yoga addicted, 6 Kontinente – 70 Länder und noch immer vom Fernweh geplagt.
April 9, 2017
Das Eden Projekt klingt richtig spannend. Als wir letztes Jahr im Oktober in Südengland und Cornwall waren haben wir es dort leider nicht mehr hin geschafft. Stattdessen waren wir in den Lost gardens of heligan, die haben uns aber nicht so begeistert.
Liebe Grüße
April 9, 2017
Hi Melli,
lieben Dank für Deinen Kommentar. Das Eden Project ist wirklich spannend, kann ich nur empfehlen solltest Du noch einmal nach Cornwall kommen. Ich hätte sehr gerne einen der vielen schönen Gärten gesehen, aber es war einfach noch zu kalt und das Wetter war nicht so toll. Aber ich werde nochmal im Sommer nach Cornwall fahren, vielleicht klappt es dann ja!
Liebe Grüße,
Nina