Winter am Achensee – Skifahren und andere Winteraktivitäten in der Region Achensee
Was man im Winterurlaub am Achensee so machen kann? VIEL! Nun ist die Region zwar nicht gerade bekannt für die größten Skigebiete in Tirol, doch für sehr schöne, gut präparierte Pisten und ein familienfreundliches Ambiente. Doch auch abseits der Skipiste hat die Achenseeregion im Winter eine Menge zu bieten. Beim Aktiv- und Wellnessurlaub am Achensee kommen alle voll auf Ihre Kosten, auch Familien mit Kindern wird hier eine Menge geboten.
Meine Tipps für Aktivitäten und Ausflugsziele für Groß und Klein findest Du in folgendem Artikel:
Snowboarden oder Skifahren im Skigebiet Christlum
Das Skigebiet Christlum, nördlich des Achensees, gilt als eines der schneesichersten Gebiete in Österreich und ist das größte Skigebiet am Achensee. Wer Après-Ski und Halligalli sucht ist hier eher fehl am Platz. Wer dagegen Ruhe und Entspannung sucht ist in dem übersichtlichen familienfreundlichen Skigebiet in Achenkirch genau richtig. Die Hochalmlifte Christlum bieten rund 27 Pistenkilometer, die meisten davon rote Pisten. Doch auch Könner finden durchaus anspruchsvolle schwarze Pisten. Kinder und Anfänger sind auf den blauen Pisten gut aufgehoben.
Dazu gibt es einen kleinen Funpark für Snowboarder und das Kinderland mit Skischule für die ganz Kleinen. Wobei die Skischule natürlich nicht nur für die Kleinen ist. Jedermann kann hier Skifahren oder Snowboarden lernen, oder auch als Fortgeschrittener seine Technik verbessern. Selbst ich habe von meinem Guide Christian hier noch eine ganze Menge gelernt, obwohl ich schon seit 30 Jahren Snowboard fahre.
Snowboarden und Skifahren macht bekanntlich Hunger und fürs leibliche Wohl wird im Skigebiet Christlum natürlich auch gesorgt. Zahlreiche Hütten stehen zur Auswahl, besonders empfehlen kann ich Dir jedoch das Riederbergstüberl. Auf der urigen Hütte ist zwar Selbstbedienung, dennoch werden hier alle Gerichte frisch zubereitet. Besonders lecker ist die Kaspressknödelsuppe und die selbstgebackenen Kuchen der Wirtin Magda sind ein absolutes Gedicht.
Neben dem Skigebiet an sich beeindruckt mich vor allem der Ausblick auf den See und die Region Achensee jedes Mal aufs Neue. Mal erscheint der See tiefschwarz, dann wieder leuchtend türkis. Das Panorama ist einfach einzigartig und alleine schon ein Grund immer wieder hierher zurück zu kommen.
Wintersport und mehr am Rofan in Maurach
Im Vergleich zu Christlum ist das Skigebiet Rofan hoch über Maurach am Achensee tatsächlich klein, aber trotzdem ganz fein. Gerade mal 4 Lifte gibt es und 11 Pistenkilometer, die meisten davon mittelschwer. Dafür ist am Rofan auch nicht all zu viel los und Du kannst ganz entspannt die Pisten erkunden. Wenn Du nach einem halben Tag genug hast, kannst Du am Rofan außerdem wunderschöne Winterwanderungen und Schneeschuhtouren unternehmen. All die Mutigen unter Euch (ich gehöre nicht zu den Mutigen!) sollten außerdem auf keinen Fall einen Flug mit dem adlergleichen Skyglider Airrofan verpassen. Mit rund 80km/h geht es im Flug rund 600 Meter vom Adlerhorst am Gschöllkopf über das Rofangebirge rasant in die Tiefe. Der Adrenalinkick ist hier für alle die sich trauen garantiert!
Nach einem Skitag oder einer langen Winterwanderung empfehle ich Dir außerdem die Einkehr in der Erfurter Hütte. Bei schönem Wetter solltest Du unbedingt auf der Terrasse der Alpenvereinshütte Platz nehmen, denn der Blick auf die Berge und den Achensee ist von hier ein absoluter Traum. Da schmecken Germknödel, Kaiserschmarrn und Co. gleich noch besser als sie es eh schon tun.
Nachtrodeln und Einkehr im urigen Waldhäusl in Steinberg am Rofan
Steinberg am Rofan liegt rund 10 Kilometer vom Achensee entfernt auf 1000 Metern Höhe und bezaubert besonders im Winter mit ganz viel Natur und Charme. Und ganz viel Charme hat auch das urige Waldhäusl in Steinberg am Rofan. In dem bezaubernden Gasthof werden leckere regionale Spezialitäten von der Familie Huber serviert. Die Gastgeber sind herzlich, haben eine Menge Humor und die Portionen sind üppig. Die Spare Ribs waren butterzart und köstlich, aber nichts geht über die Apfelradl mit Vanillesauce, die MUSST Du hier unbedingt probieren.
Am besten schmeckt das Essen übrigens nach einer Nachtrodelpartie auf der romantisch beleuchteten Naturrodelbahn gleich neben dem Haus. Nach einem Aufstieg von rund 800 Metern folgt eine rasante Abfahrt und danach hast Du Dir das Abendessen dann auch wohl verdient.
Wintererlebnis Tristenau – Winterwanderung mit Schneeschuhen im Naturpark Karwendel in Pertisau
Etwas weniger rasant, aber traumhaft schön, ist eine Winterwanderung mit Schneeschuhen im Naturpark Karwendel. Der Naturpark ist das größte Tiroler Schutzgebiet und der größte Naturpark Österreichs, aber sicherlich auch eines der ursprünglichsten Naturgebiete in Europa. Und wenn Du nun glaubst, was will ich denn im Winter im Naturpark, da sind doch alle Tiere in ihrem wohlverdienten Winterschlaf, kann ich nur sagen falsch gedacht. Zwar ist es im Winter ruhiger, doch lassen sich auch um diese Jahreszeit Tiere und ihre Spuren entdecken und im Schnee sieht man die Spuren sogar noch viel besser.
Damit Dir bei einer Schneeschuhwanderung aber auch wirklich nichts entgeht, solltest Du die Wanderung mit einem der Ranger des Naturpark Karwendel unternehmen. Denn dann ist die Winterwanderung nicht einfach nur ein sportlicher Ausflug, sondern Du lernst auch noch eine Menge über den Park und seine Bewohner, aber auch darüber wie man Tierspuren findet und über Deine eigenen Sinne.
So habe ich bei meinem Wintererlebnis „Tristenau“ mit Sebastian nicht nur ganz viel über den Naturpark Karwendel erfahren, sondern auch gelernt bei verschiedenen Übungen meine Sinne wieder einzusetzen. Könntest Du zum Beispiel mit geschlossenen Augen, nur durch Tasten, einen Tannenzweig von einem Fichtenzweig unterscheiden?
Das absolute Highlight waren aber defintiv die Gämsen und Steinböcke, die wir durch Sebastians Fernglas beobachten konnten. Ein Erlebnis der ganz besonderen Art.
Mehr Informationen zu den Winterwanderungen findest Du hier.
Führung durch das Erlebniszentrum Tiroler Steinöl Vitalberg
Wenn Du mal eine Pause von den ganzen Outdooraktivitäten brauchst, empfehle ich Dir einen Besuch im Erlebniszentrum Tiroler Steinöl Vitalberg.
Der Sage nach gab es einst einen Riesen Thyrsus, der mit einem anderen Riesen namens Haymon aus dem Rheinland kämpfte, da er nicht dulden wollte, dass dieser sich in seinen Bergen niederliess. Doch wurde Thyrsus von Haymon an der Ferse verletzt und verlor auf seiner Flucht durch das Karwendelgebirge viel Blut, welches im Gestein versickerte. Viele Jahre später entdeckten Bauern im Stein das heilsame Steinöl (Thyrsus Blut), welches bis heute als Volksmedizin für Menschen und Tiere verwendet wird. Die wahre Geschichte: der Ölschiefer, aus dem heute das Tiroler Steinöl gewonnen wird, entstand vor 180 Millionen Jahren durch die Versteinerung von organischem Material.
Wie genau der Ölschiefer entstand, wie dieser seit über 110 Jahren durch die Familie Albrecht im Bächental im Karwendelgebirge im Tagebau abgebaut wird und wie daraus der Wirkstoff Tiroler Steinöl gewonnen wird, erfährst Du bei einer Führung mit einem Audio-Guide im modernen Erlebniszentrum Tiroler Steinöl Vitalberg. Für Kinder wird auch eine spezielle Kinderführung angeboten und danach lässt es sich im Café mit Panoramablick herrlich entspannen. Im angeschlossenen Museumsshop kannst du Tiroler Steinöl Produkte natürlich auch käuflich erwerben und Dich selbst von ihrer heilsamen Wirkung überzeugen.
Adresse: Tiroler Steinöl Weg 10, 6213 Pertisau am Achensee | Öffnungszeiten: Mai bis November täglich von 9.00 – 17.30 Uhr, Dezember bis April täglich von 10.00 – 16.30 Uhr
Winterwanderung durch das Falzthurntal im Naturpark Karwendel
Im bereits erwähnten Naturpark Karwendel kann man übrigens nicht nur mit Schneeschuhen querfeldein wandern. Es gibt auch zahlreiche Wanderwege durch die Fichten- und Tannenwälder, die auch auch im Winter zugänglich sind. Eine der schönsten Winterwanderungen ist sicherlich die durch das Falzthurntal, denn das Karwendeltal präsentiert sich im Winter ganz romantisch in weiß und ist landschaftlich wirklich spektakulär. Desto weiter man in das Tal wandert, desto spektakulärer wird die Landschaft und umso ruhiger wird es. Das Einzige was Du dann noch hörst sind deine Füße, die im Schnee knirschen, das Knacken so mancher Äste und vielleicht den herabfallenden Schnee.
Aber keine Angst, komplett ausgestorben ist das Falzthurntal nicht. Nach einer Stunde Gehzeit, wenn Du ganz gemütlich gehst, erreichst Du die Sennhütte Falzthurn. Hier solltest Du unbedingt einkehren um dich für den Rest der Wanderung zu stärken. Außerdem musst Du unbedingt Mariannes Kaiserschmarrn und die Kasspatzl probieren. Ich träume heute noch davon!
Bis zum Alpengenusshof Gramai läufst Du eine weitere Stunde durch naturbelassene Täler. Almen und Hütten wirst Du hier nur wenige finden, Siedlungen gar nicht. Doch in der Gramaialm kannst Du noch einmal einkehren, bevor Du Dich wieder auf den Heimweg machst.
Alternativ gibt es übrigens auch Langlaufloipen durch das Falzthurntal. Die Mautstrasse in das Tal darf im Winter jedoch nicht befahren werden, außer von den Wirten der Almen. Um etwas Bewegung kommst Du also nicht herum, wenn Du das reizvolle Falzthurntal erkunden möchtest.
Übernachten am Achensee – Das Hotel Einwaller in Pertisau
Nach all den sportlichen Aktivitäten am Achensee gehört natürlich auch Entspannung zu einem Winterurlaub dazu. Herrlich relaxen kann man im frisch renovierten Hotel Einwaller in Pertisau. Ganz besonders die Kuschelecken in den Zimmern haben es mir angetan, denn von dort genießt man den herrlichsten Blick auf den türkisen See und das Karwendelgebirge. Wenn die Sonne am späten Nachmittag langsam im Achensee versinkt und die letzten Strahlen noch auf dem Wasser glitzern, dann kannst Du bei einem Tee, oder auch einem Glas Sekt, diesen herrlichen Anblick genießen und zwar in der ersten Reihe, aber eben doch ganz gemütlich im Warmen.
Doch hat das Seehotel Einwaller natürlich noch mehr zu bieten als hübsche Kuschelecken. Warmes Holz trifft in den Zimmern auf gedeckte Farben und modernes Design. Die Betten sind der pure Luxus, so gut geschlafen habe ich wirklich schon lange nicht mehr und die Badezimmer sind ebenfalls ein Traum.
In mein Zimmer war ich sowieso vom ersten Augenblick an verliebt. Was mir am Hotel jedoch außerdem besonders gut gefallen hat war die heimelige Atmosphäre. Carina und ihr Mann Christian heißen jeden Gast persönlich willkommen und sind auch sonst sehr präsent. Hier wirkt nichts aufgesetzt, der Umgang ist locker und einfach authentisch. Wer Schickimicki sucht ist hier eher fehl am Platz, wer echte Gastfreundschaft und das Besondere sucht dagegen genau richtig.
Auch beim Abendessen gibt es kein Schischi – heißt Du musst dich nicht aufbrezeln fürs Dinner. Die Speisekarte ließt sich nicht wie ein Roman, sie ist angenehm überschaubar. Bei allen Gerichten wird vor allem Wert auf regionale Zutaten gelegt. Serviert werden echte Tiroler Klassiker, österreichische Hausmannskost und moderne Küche mit internationalen Einflüssen. Eine reichhaltige Auswahl regionaler Produkt wie Wurst, Käse, frisches Brot und Gebäck findest Du übrigens auch beim Frühstück.
Purer Luxus und Highlight des Hotels ist das Panorama Spa im vierten Stock, das seinem Namen alle Ehre macht. Von dort oben genießt man, selbst aus der Sauna, einen atemberaubenden Ausblick auf den See und die Berge.
Mein Fazit: Für mich ist die Achenseeregion das perfekte Ziel für den Winterurlaub. Gerade vom Süden Deutschlands ist die Anreise kurz und man kann am Achensee mal ein paar Tagen dem Alltag entfliehen. Auch abseits der Piste hat die Region im Winter viel zu bieten – für mich die perfekte Mischung aus Aktiv- und Wellnessurlaub. Und der Blick auf den See ist für mich sowieso das Größte!
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Warst Du schon mal im Winter am Achensee? Hat es Dir genauso gut gefallen wie mir? Ich freue mich auf Deinen Kommentar!
Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit iambassador, Achensee Tourismus und Tirol Info.
Nina
Hi! Ich bin Nina von Reisehappen! Bloggerin, Grafikerin & Illustratorin, Foodie und leidenschaftliche Köchin, Käseliebhaberin, Reisejunkie, Workaholic, Yoga addicted, 6 Kontinente – 70 Länder und noch immer vom Fernweh geplagt.
Juli 24, 2019
Hallo Nina,
Wirklich toller Blog! Schöne Bilder und wirklich gut zusammengefasste Berichte, man erfährt alle wichtigen Infos. Ich finde es sehr schön, dass du über verschiedene Wintersportarten und Aktivitäten in der Region schreibst. Super Inspiration für den nächsten Winterurlaub. :)
LG
Maria
Juli 24, 2019
Liebe Maria,
Danke für das Kompliment. Es freut mich sehr, dass Dir der Blog und der Artikel so gut gefällt.
Liebe Grüsse, Nina
März 8, 2019
Hallo Nina,
das liest sich ganz wunderbar. Ich war bisher immer nur im Frühsommer am Achensee und habe die Region beim Wandern schätzen gelernt. Wahrscheinlich werde ich im Mai wieder dort sein. Darauf freue ich mich schon sehr. Dein Bericht macht aber auf jeden Fall Lust, mal eine Winterreise dorthin zu planen. Das werde ich mir für nächstes Jahr vormerken.
Liebe Grüße
Martina
März 8, 2019
Hallo Martina,
Oh wie schön. Freut mich, dass ich a Dir Lust auf den Winter am Achensee machen konnte. Ich war noch nie im Sommer dort, aber für mich geht es dieses Jahr im Sommer nochmal zum Wandern und mehr in die Region. Bin schon gespannt darauf den Achensee mal von einer anderen Seite kennenzulernen.
Liebe Grüsse, Nina
Februar 7, 2019
Wow, das macht so richtig Lust auf Winterurlaub. Ich habe keinen geplant diese Saison, aber bei der Märchenlandschaft und den gemütlichen Räumlichkeiten…
Liebe Grüße
Dorie
Februar 7, 2019
Na dann auf Dorie so lange noch Schnee liegt… wobei das diesen Winter wohl noch eine ganze Weile anhalten wird ;-) Ich finde es wirklich traumhaft schön am Achensee und fahre immer wieder gerne dort hin.
Liebe Grüße, Nina