Meine Tipps für ein perfektes Wochenende in Wiesbaden und im Rheingau

Die Destination WIESBADEN RHEINGAU ist vielfältig! Die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden ist eine grüne Stadt mit traditionellen Thermalbädern und Prachtbauten, die von der glanzvollen Geschichte der Stadt zeugen. Gleichzeitig ist Wiesbaden aber auch eine Stadt mit moderner Architektur, coolen inhabergeführten Geschäften und hippen Bars. Der Rheingau lockt auf der Sonnenseite des Rheins mit zauberhaften Schlössern und Burgen, pittoresken Dörfern, prächtigen Klöstern und natürlich mit seinen Weinen, denn der Rheingau zählt zu den bedeutendsten Weinregionen Deutschlands.

Wenn Du Kultur und Kulinarik aber gleichzeitig auch ganz viel Natur erleben möchtest, dann ist WIESBADEN RHEINGAU das perfekte Ziel für ein Wochenende oder auch ein bisschen länger. Damit Dein Wochenende aber auch perfekt wird, stelle ich Dir im folgenden Artikel die schönsten Sehenswürdigkeiten in Wiesbaden und die malerischsten Ecken im Rheingau vor. Dazu gibt’s kulinarische Geheimtipps, Tipps für die schönsten Weinbars, Hoteltipps für Wiesbaden und allgemeine Infos zur Region.

Die Villa Clementine in Wiesbaden
Das Literaturhaus Villa Clementine in Wiesbaden

Allgemeine Infos über Wiesbaden

Die 280.000 Einwohner-Stadt Wiesbaden ist die Landeshauptstadt Hessens und zudem das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der Region. Neben Städten wie Karlsbad oder Marienbad ist die Stadt im Herzen des Rhein-Main-Gebietes aber auch einer der ältesten Kurorte in Europa. Die heißen Quellen der Stadt waren schon bei den Römern beliebt und brachten der Stadt ihren Namen ein. 

Die Römer waren es, die 828 in der heutigen Innenstadt von Wiesbaden eine Siedlung errichteten, die den Namen Aquae Mattiacorum (Wasser der Mattiaker) trug. Unter Karl dem Großen kannte man den Ort als Wisibada, was so viel wie « das Bad in den Wiesen » bedeutet. Später wurde daraus dann Wiesbaden.

Noch heute strömt heißes Wasser aus dem Kochbrunnen, der berühmtesten und heißesten Thermalquelle der Stadt, und 15 weiteren heißen Quellen wie der Schützenhofquelle oder der Drei-Lilien-Quelle. An all diesen Quellen kannst Du Dir das heiße Thermalwasser für eine Trinkkur abfüllen. Doch neben den Thermalquellen bietet die Landeshauptstadt Hessens viele weitere kulturelle Schätze.

10 TOP Sehenswürdigkeiten in Wiesbaden

1 Die Altstadt von Wiesbaden

Die Altstadt von Wiesbaden erstreckt sich vom Marktplatz bis zur Schwalbacherstraße im Westen und von der Rheinstraße im Süden bis zur Webergasse im Norden. Die Hauptachsen bilden dabei die Kirchgasse mit dem Mauritiusplatz, die Langgasse sowie die Wagemann- und Grabenstraße. In Form eines Schiffsbuges münden die beiden letzteren Straßen auf die von der Langgasse kommende Goldgasse. Darum wird das Herz der Altstadt auch als « Schiffchen » bezeichnet.

Besonders hübsch fanden wir die bereits erwähnte Goldgasse, die ihren Namen den vielen Goldschmieden verdankt, die hier noch heute leben und arbeiten. Heutzutage lockt die Gasse aber auch mit gemütlichen Weinlokalen, süßen Cafés, ausgezeichneten Restaurants und mediterranem Flair – da fühlt man sich fast wie an der Côte d’Azur. Aufgrund seines milden Klimas wird Wiesbaden übrigens auch « Nizza des Nordens » genannt.

Sehenswert ist neben den verwinkelten Gässchen der Altstadt auch der Bäckerbrunnen – die älteste Thermalquelle der Stadt. Seinen Namen verdankt er den Bäckern, die hier einst ihr Brauchwasser holten, aber auch heißes Wasser zum Baden. Wasser mit Brennholz aufzuwärmen war teuer und so sparten sich die Bäcker nicht nur Geld, sondern genossen auch noch die Wirkung des Heilwassers. Auch die große Kuckucksuhr ist ein echter Hingucker. Zudem finden sich in der Altstadt zahlreiche sehenswerte Highlights wie das Kurhaus, die Marktkirche und das Stadtschloss.

2 Das Kurhaus und der Kurpark Wiesbaden

Das Kurhaus ist sicherlich die bekannteste Sehenswürdigkeit in Wiesbaden und zweifellos eines der prunkvollsten Gebäude der Stadt. Die Kurhauskolonnaden sind mit einer Länge von 129 Metern die längste Säulenhalle Europas. 

Ein Must-do ist bei einer Wiesbaden-Städtereise auf jeden Fall der Besuch der Spielbank, die sich heute im Kurhaus befindet. Eben dieses Casino inspirierte Schriftsteller Dostojewski einst zu seinem Buch « Der Spieler » und der ehemalige Weinsaal, in dem sich heute das « Große Spiel » (Roulette, Poker und Blackjack) befindet, ist absolut beeindruckend.

Auch das Staatstheater, das im neubarocken Stil erbaut wurde, ist Teil des Kulturhauses. Es verfügt über ein mondänes Foyer, vier Bühnen und gilt als eine der prunkvollsten Festbauten Europas.

Im angrenzenden Kurpark, der im Stil eines englischen Landschaftsgartens angelegt wurde, lässt es sich herrlich flanieren oder am Teich mit der Wasserfontäne verweilen. Wer möchte, genießt die romantische Atmosphäre im Ruderboot oder lauscht einem der Konzerte an der Konzertmuschel.

3 Die Marktkirche

Die imposante fünftürmige Marktkirche ist das Wahrzeichen von Wiesbaden und der knapp 89 Meter hohe Hauptturm zudem das höchste Gebäude der Landeshauptstadt. Die Kirche wurde zwischen 1853 und 1862 als Nassauer Dom erbaut, wobei der Architekt Carl Boos zunächst viel Kritik einstecken musste. Der neogotische Stil und die auch aus Kostengründen eingesetzten Backsteine gefielen so manchem Wiesbadener damals nicht.

Heute ist die Kirche allerdings nicht mehr wegzudenken aus dem Stadtbild und bietet zudem die perfekte Kulisse für die Rheingauer Weinwoche, die jedes Jahr im August rund um die Kirche auf dem Schlossplatz und auf dem Dern’schen Gelände stattfindet. Mehr als 1.000 unterschiedliche Weine und Sekte werden dann an über 100 Weinständen ausgeschenkt und damit ist die Rheingauer Weinwoche das größte Weinfest der Welt – es wird gerne auch als « längste Weintheke der Welt » bezeichnet.

4 Das Neue Rathaus 

Gleich neben der Marktkirche befindet sich das Neue Rathaus von Wiesbaden, das 1887 nach einem Entwurf des Architekten Georg Hauberrisser, der auch das Rathaus in München entworfen hat, im Stil der Neorenaissance fertiggestellt wurde. Das schräg gegenüber liegende Alte Rathaus war seinerzeit zu klein geworden.

Die kunstvolle Hauptfassade des Rathauses wurde allerdings während der Bombennacht vom 02. auf den 03. Februar 1945 weitgehend zerstört und anschließend nur vereinfacht wieder aufgebaut. Dennoch ist das Rathaus wirklich sehenswert und ein hübsches Fotomotiv. Auch ein Blick ins Innere lohnt, denn dort sind noch viele Details der ursprünglichen Ausstattung erhalten.

5 Das Stadtschloss Wiesbaden

Gegenüber des Neuen Rathauses steht ein prachtvoller weißer Bau – das Stadtschloss Wiesbaden. Das Schloss wurde zwischen 1837 und 1842 erbaut und war einst die Residenz der Herzöge von Nassau, die im Stadtzentrum residierten, um Bürgernähe zu demonstrieren. Später diente das Schloss den deutschen Kaisern Wilhelm I. und Wilhelm II. als Aufenthaltsort und ab 1925 war es Sitz der britischen Rheinarme. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss wiederaufgebaut und ist seitdem Sitz des Hessischen Landtags.

Stadtschloss Wiesbaden – Sitz des hessischen Landtags
Das Stadtschloss Wiesbaden ist der Sitz des Hessischen Landtags

Info: Wenn Du einmal hinter die Fassade des historischen Stadtschlosses schauen und die prachtvollen Räume aus dem 19. Jahrhundert erkunden möchtest – samstags um 11.00 und um 14.00 Uhr finden kostenlose öffentliche Führungen statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, Du musst Dich einfach nur pünktlich am Besuchereingang des Landtages in der Grabenstraße einfinden.

Extra-Tipp

In der Vorweihnachtszeit findet auf dem Schlossplatz zwischen dem Stadtschloss und dem Rathaus der Sternschnuppenmarkt (Wiesbadener Weihnachtsmarkt) statt. Zahlreiche Stände bieten dann traditionelles Kunsthandwerk und kulinarische Spezialitäten an. Dazu gibt es historische Karusselle, eine Krippe mit lebensgroßen Figuren aus Holz und ganz viel weihnachtliches Ambiente.

6 Die Gewürzmanufaktur Karl Müller & Co

Ein echter Geheimtipp ist die Gewürzmanufaktur Karl Müller & Co. Bereits seit 1948 werden hier mittlerweile in dritter Generation feinste Gewürze und Mischungen verkauft. Laut dem Feinschmecker ist die Gewürzmanufaktur « eines der bestsortierten Gewürzgeschäfte Deutschlands » und ich persönlich wollte den Laden eigentlich gar nicht mehr verlassen.

Rund 400 Gewürze sind hier erhältlich und Mischungen, die nach alten Überlieferungen gemischt und liebevoll von Hand verpackt werden. Da wären zum Beispiel Curry, Pfeffermischungen oder Teegewürze. Zudem gibt es in der Gewürzmanufaktur über 80 köstliche Reismischungen, handgemachte italienische Pasta, Pesto und Saucen, Honig, Marmeladen, Tees, verschiedene Senfsorten, feinste Schokoladenspezialitäten, Backzutaten und wohlduftende Seifen.

Adresse: Mühlgasse 9, 65183 Wiesbaden | Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 9.30 – 18.30 Uhr, samstags von 9.30 – 16.00 Uhr

7 Das Museum Wiesbaden

Das Museum Wiesbaden, das hessische Landesmuseum für Kunst und Natur, wurde 1915 eröffnet. Auf rund 7.000 Quadratmetern findest du hier Exponate von der Frühgeschichte bis in die Gegenwart. Die drei Flügel des Museumsgebäudes beherbergen Sammlungen Alter Meister, der Kunst der Moderne und der Gegenwart und eine naturhistorische Sammlung, die beweist, dass die Natur wohl der größte Künstler aller Zeiten ist. Ein Fest für die Augen ist aber auch die umfangreiche und außergewöhnliche Jugendstil-Sammlung.

Adresse: Friedrich-Ebert-Allee 2, 65185 Wiesbaden | Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10.00 – 17.00 Uhr, donnerstags bis 21.00 Uhr | Eintritt: Dauerausstellungen 6.- Euro, Sonderausstellungen 12.- Euro, Kinder bis 18 Jahre haben freien Eintritt.

8 Das Museum Reinhard Ernst

Erst vor wenigen Wochen hat das supermoderne Museum Reinhard Ernst seine Pforten für Besucher geöffnet. Das mre präsentiert auf rund 2.000 Quadratmetern über 860 Gemälde und Skulpturen aus dem Bereich Abstrakte Kunst. Der Schwerpunkt liegt auf japanischer Kunst, dem amerikanischen Expressionismus und deutscher und europäischer Nachkriegskunst. Die präsentierten Werke sind zum Teil Leihgaben von anderen Museen und Privatpersonen. Viele Werke stammen jedoch aus der umfangreichen privaten Kunstsammlung des erfolgreichen Unternehmers Reinhard Ernst, der auch den Bau des Museums aus eigenen Mitteln finanzierte.

Eben dieser würfelförmige Bau mit dem zentralen Atrium ist selbst ein Kunstwerk und hat uns total fasziniert. Er wurde von keinem Geringeren als Fumihiko Maki entworfen. Der 1928 in Tokio geborene Architekt gehörte zu den bedeutendsten Architekten seiner Zeit. Der Japaner hat zahlreiche Museen und Kulturbauten entworfen, aber auch mit seinen Bürogebäuden neue Maßstäbe gesetzt – zum Beispiel mit dem 4 World Trade Center auf dem Ground Zero in New York. Die Eröffnung des mre am 23. Juni erlebte er leider nicht mehr, da er am 6. Juni 2024 im hohen Alter von 95 Jahren verstarb.

Adresse: Wilhelmstraße 1, 65185 Wiesbaden | Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 12.00 – 18.00 Uhr, mittwochs bis 21.00 Uhr | Eintritt: 14.- Euro für Erwachsene, Kinder bis 18 Jahre haben freien Eintritt; am letzten Dienstag des Monats ist der Eintritt von 15.00 – 18.00 Uhr für alle frei.

9 Der Neroberg

Der Neroberg ist der Hausberg von Wiesbaden und sicherlich eines der schönsten Ausflugsziele in der Stadt. Wer möchte, wandert hinauf. Der einfachste Weg auf den 245 Meter hohen Neroberg zu gelangen, ist jedoch mit der Standseilbahn. Die bereits 1888 in Betrieb genommene Nerobergbahn ist die zweitälteste, mit Wasserballast betriebene Drahtseil-Zahnstangenbahn Europas. Die älteste findest Du in Braga in Portugal, eine weitere Wasserballastbahn gibt es in Fribourg in der Schweiz.

In nur vier Minuten geht es mit dem kleinen, gelb-blauen Wagen über das Viadukt mit seinen fünf Bögen hoch hinauf. Etwas rumpelig ist die Fahrt, aber ein Highlight für Klein und Groß. Oben angekommen genießt Du einen grandiosen Ausblick über Wiesbaden und die Weinberge. Darüber hinaus findest Du auf dem Plateau einen Klettergarten, den Neroberg-Tempel, das Opelbad und das goldbetürmte « Kapellchen » – eine russisch-orthodoxe Kirche mit dazugehörigem historischen Friedhof. 

Herrlich verweilen kann man im Sommer bei einem Glas Riesling vom Weingut Kloster Eberbach, einem Wurst- oder Käsebrett und Snacks wie Spundekäs, Kartoffelsalat oder exotischen Linsensalat im Glas im Château Nero. Besonders schön fanden wir den Weinstand bei Sonnenuntergang, wenn Wiesbaden und die umliegenden Weinberge in goldgelbes Licht getaucht werden und sich von der schönsten Seite zeigen.

Wissenswert:

Die Nerobergbahn ist eine Standseilbahn mit zwei Wagen – einer am Berg, einer im Tal. Der Wagen an der Bergstation wird abhängig von der Passagierzahl des zweiten Wagens an der Talstation mit bis zu 7.000 Litern Wasser befüllt. Dadurch ist er schwerer als der Wagen im Tal und zieht diesen dann nach oben, während er selber ins Tal fährt. Wieder unten angekommen wird das Wasser abgelassen und mit einer Pumpe wieder in das obere Reservoir gepumpt.

10 Schiersteiner Hafen

Etwas außerhalb der Stadt liegt der Schiersteiner Hafen, der noch immer als echter Geheimtipp gilt. Der Hafen ist bei Rheinkilometer 506 durch eine Landzunge vom Rhein abgeschirmt und war einst ein bedeutender Industriehafen, bevor er gegenüber dem Stadthafen von Mainz mehr und mehr an Bedeutung verlor. 

Rund 30 Jahre lang diente er auch der US Navy Rhine River Patrol als Stützpunkt, später dem Pionierbatallion 706 der Flusskompanie der Bundeswehr. Heute ist der Hafen vor allem bei Wassersportlern beliebt. Wer möchte, mietet sich ein Boot und macht eine kleine Hafenrundfahrt.

Gleich mehrere Hausboot-Restaurants laden an Land zum Verweilen ein. Leckeren Kaffee und Kuchen gibt es in Tillys Café Garten, gutes Eis im Eiscafé Rheinblick und am Weinprobierstand kann man sich den ein oder anderen guten Tropfen mit Blick auf die Boote, die sanft im Wasser schaukeln und das rege Treiben an der « Schiersteiner Riviera » gönnen.

Wo einst die Flusspioniere der Bundeswehr stationiert waren, gibt es heute eine Kunstmole. Heimische Künstler präsentieren hier in wechselnden Ausstellungen ihre Werke.

Schiersteiner Hafen, Schierstein, Hessen

Allgemeine Infos über den Rheingau

Nur wenige Minuten Fahrt sind es von Wiesbaden mit dem Auto oder mit der Bahn und schon ist man im sonnenverwöhnten Rheingau – eines der kleinsten, aber auch der bedeutendsten Weinbaugebiete Deutschlands. Der Rheingau ist Heimat des weltberühmten Rieslings, der auch als « König der Weine » gilt. Auf mehr als drei Vierteln der Weinberge wächst diese Rebsorte.

Charmante Städtchen wie beispielsweise Rüdesheim und Eltville erwarten einen im Rheingau, aber auch romantische Burgen und prächtige Klöster, zauberhafte kleine Buchten und Strände am malerischen Rheinufer und traumhafte Wanderwege durch die Weinberge, vorbei an prämierten Weingütern, urigen Straußwirtschaften und Weinprobierständen.

Schöne Orte & Ausflugsziele im Rheingau

Das Kloster Eberbach

Das Kloster Eberbach war einst eine bedeutende Zisterzienserabtei. Mönche betrieben hier bereits zu Beginn des 12. Jahrhunderts Weinbau. 1803 wurde das Kloster aufgelöst, doch Wein wird hier noch immer angebaut – Kloster Eberbach ist noch heute das größte Weingut Deutschlands. Die wertvollen Lagen des Weinguts erstrecken sich über 100 Kilometer von Assmannshausen im Rheingau bis nach Heppenheim an der Hessischen Bergstraße. Probieren kann man die edlen Weine im bereits erwähnten Château Nero in Wiesbaden aber auch direkt im Kloster Eberbach in der Vinothek & Winebar1136.

Doch nicht nur Weinliebhaber pilgern zum Kloster Eberbach, sondern vor allem Cineasten, um sich auf die Spuren von Sean Connery zu begeben. Das Gelände des Klosters Eberbach diente 1985/86 nämlich als Drehort für den Filmklassiker « Der Name der Rose » und so wurde das Kloster mit der Ausstrahlung des Films weltberühmt.

Vielleicht erkennst Du beim Besuch des Klosters also so manchen Ort wie beispielsweise den Kreuzgang oder die Basilika wieder. Mehr über den Drehort, die Geschichte des Klosters und das Weingut erfährst Du bei einer Klosterführung durch die Abtei. Diese finden regelmäßig an den Wochenenden statt. Wenn Du noch mehr über das Weingut und die Weine erfahren möchtest, empfehle ich Dir die spezielle Weinführung oder eine Weinprobe.

Eltville

Eltville ist die älteste Stadt im Rheingau und sicherlich auch eine der schönsten. Die « Perle des Rheingaus » ist als « Stadt des Weines und der Rosen » bekannt. Die Königin der Blumen ist in der geschichtsträchtigen Stadt allgegenwärtig. Sie blüht auf Mauern, an Wänden, in den Parks und Gärten und vor den liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern in der Altstadt. Aus diesem Grund wurde Eltville von der Deutschen Rosengesellschaft auch der Titel « Rosenstadt » verliehen. 

Ganz besonders malerisch ist der Rosengarten rund um die Burg. Doch auch die Kurfürstliche Eltviller Burg mit dem begehbaren Turm lohnt einen Besuch und an der Rheinuferpromenade lässt es sich herrlich flanieren. Reizvolle Fachwerkhäuser findet man bei einem Bummel durch die Burgstraße und rund um den Marktplatz von Eltville.

Doch nicht nur Kultur- und Blumenfreunde kommen in Eltville voll auf ihre Kosten, sondern auch Weinfreunde. Am schön gelegenen Weinprobierstand direkt am Rheinufer laden Winzer zum Probieren der köstlichen Tropfen ein. Wenn Du mehr über Eltville und die Weine von den Weingütern rund um das Städtchen erfahren und zudem noch mehr Weine kosten möchtest, empfehle ich Dir eine Weinwanderung mit Walk like a local.

Weinwanderung mit Walk like a local

Walk like a local bietet in Eltville eine tolle Weinwanderung an, bei der Du Dich mit einem gut gefüllten Thermorucksack auf Erkundungstour begibst. Im Rucksack findest Du eine Wanderkarte, eine Flasche Sekt, vier Rheingauer Weine, etwas zu Knabbern und ein Kartendeck: Audio-Karten und Video-Karten liefern spannendes Hintergrundwissen zu den Sehenswürdigkeiten der Region und zum Weinbau. Bei den Wein-Karten heißt es: Du darfst probieren und während Du Deinen Wein genießt, erzählen Dir die jeweiligen Winzer mehr über den Wein und ihr Weingut. Alles was Du sonst noch benötigst, ist Dein Smartphone, um die Codes auf den Karten zu scannen und Dir die Infos anzuschauen, beziehungsweise anzuhören.

Start der rund 10 Kilometer langen Rhein, Reben und Rosenroute ist an der Kurfürstlichen Burg in Eltville. Von dort führt der Weg über die Promenade und durch die zauberhafte Altstadt der Rosenstadt. Anschließend geht es in die umliegenden Weinberge zu besonderen Plätzen und schönen Aussichtspunkten, die zum Verweilen, Entspannen und Weinprobieren einladen. Fantastische Aussichten genießt man am Rhein und an der Rheingauer Riviera, bevor man über den Leinpfad wieder nach Eltville gelangt.

Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs in Wiesbaden und im Rheingau

Das Auto kann man in Wiesbaden getrost stehen lassen, denn alle Sehenswürdigkeiten erreicht man ganz wunderbar zu Fuß oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Selbst für Ausflüge in den Rheingau benötigst Du das Auto nicht. Alle hier genannten Ausflugsziele erreichst Du mit dem ÖPNV. Dazu empfehle ich Dir, die App RMVgo herunterzuladen. In dieser findest Du Fahrplan-Auskünfte für das gesamte Rhein-Main-Gebiet und kannst Fahrkarten direkt online kaufen.

Restaurant Tipps für Wiesbaden und den Rheingau

sbagliato in Wiesbaden

Espresso trinken wie in Neapel kann man im sbagliato in der Mauergasse. Pink und stylish ist das Interieur. Sitzmöglichkeiten gibt es kaum, aber wer braucht das schon? Ein Espresso ist schließlich nur ein Schluck und den kann man im Stehen trinken. Aperol Spritz, Wein und kleine Snacks wie Piadina und Pinsa gibt es unkompliziert auf die Hand – wie in Italien – ganz unprätentiös. Abstellen kann man auf kleinen pinkfarbenen Hängetischen. 

Italienisch ist auch die Musik, die aus den Boxen ertönt und der Besitzer der kleinen Bar ist immer offen für ein kurzes Schwätzchen. Da kommt so richtig italienisches Lebensgefühl auf und das mitten in Wiesbaden!

Adresse: Mauergasse 9, 65183 Wiesbaden | Öffnungszeiten: Mittwoch bis Samstag von 10.00 – 22.00 Uhr

Rheingarten an der Weinstube Gelbes Haus in Eltville

Idyllisch eingebettet liegt der Rheingarten zwischen der Kurfürstlichen Burg von Eltville, den Weinbergen und dem Gelben Haus. Bei schlechtem Wetter speist und trinkt man herrlich in der gemütlichen Weinstube des Gelben Hauses. Bei schönem Wetter mundet es auf der Terrasse mit Blick auf den Rhein oder eben im zur Weinstube gehörenden Rheingarten.

Herrlich kann man hier im Sommer auf der Terrasse oder im Liegestuhl auf der Wiese mit Blick auf die Weinreben und den Rhein entspannen, ein Gläschen Riesling trinken und einen frischen Flammkuchen oder saisonale Kleinigkeiten futtern.

Adresse: Burgstraße 3, 65343 Eltville am Rhein | Öffnungszeiten: vom 1. April bis 31. Oktober bei schönem Wetter werktags von 15.00 – 22.00 Uhr, Samstag & Sonntag von 12.00 – 22.00 Uhr

Restaurant Chamamé in der Weinbar Künstler

Das Restaurant Chamamé (Chamamé wird auch Polka Correntina genannt und ist eine Stilrichtung der argentinischen Volksmusik) empfängt seine Gäste in der Weinbar Künstler, der historischen Vinothek des Domänenweinguts Schloss Schönborn in Hattenheim – bei schönem Wetter auch auf der Terrasse mit herrlichem Blick auf die Pfaffenberg-Weinberge und den Rhein.

Feine Rheingauer Weine treffen dort auf argentinische Rotweine aus den Bergen von Salta und der Hochebene Mendoza, authentische argentinische Leckereien und südamerikanische Gastfreundschaft. Neben typisch argentinischen Tapas wie Empanadas und Chorizo ist besonders der Oktopus mit Polenta, Aji Panca, Kalamata-Emulsion und Avocado als Vorspeise sehr zu empfehlen. Als Hauptspeise hat man die Qual zwischen leckeren Burgern und argentinischen Fleischspezialitäten von der Farm Urien Loza im Herzen der argentinischen Pampa.

Adresse: Hauptstraße 53, 65347 Eltville am Rhein | Öffnungszeiten: Montag, Donnerstag und Freitag von 17.00 – 22.00 Uhr, samstags von 15.00 – 22.00 Uhr, sonntags von 12.00 – 20.00 Uhr

Schöne Weinbars in Wiesbaden

Wenn Du Wein und vor allem Riesling magst, wirst Du Wiesbaden lieben. Direkt hinter der Stadtgrenze liegt schließlich mit dem Rheingau eines der bekanntesten Weinanbaugebiete des Landes. Wenn Du etwas mehr Zeit mitbringst, solltest Du unbedingt einen Ausflug in den Rheingau unternehmen, um die Weingüter und die charmanten kleinen Städte der Region zu besuchen. Um die Weine der Region zu probieren, musst Du die Stadt aber gar nicht verlassen. In Wiesbaden sind in den letzten Jahren Vinotheken und Weinbars wie Pilze aus dem Boden geschossen – schicke und hippe Läden, welche die besten Tropfen aus dem Rheingau und aus aller Welt servieren. Viele der Weinbars findest Du in der Mauergasse, im Westend und im Bergkirchenviertel.

  • Im Weinod gibt einem Inhaber Marco Müller das Gefühl, sein gemütliches Wohnzimmer zu betreten – das sich auch auf die Gasse davor ausbreitet. Auf der Karte stehen vorwiegend Weine aus dem Rheingau und Rheinhessen, aber auch edle Tropfen aus Österreich, Italien, Frankreich und Spanien. Außerdem bietet Marco seinen Gästen außergewöhnliche Naturweine an. Dazu gibt es leckere kleine Snacks. (Adresse: Obere Webergasse 50, 65183 Wiesbaden | Öffnungszeiten: Dienstag bis Donnerstag von 16.00 – 23.00 Uhr, freitags bis 01.00 Uhr, samstags von 13.00 – 1.00 Uhr & sonntags von 15.00 – 2.00 Uhr)
  • Ebenfalls im Bergkirchenviertel, gleich schräg gegenüber, befindet sich das WINE IN THE HOOD von Kai Kenngott. Der Wahl-Wiesbadener hat über viele Jahre in zahlreichen Vier- und Fünf-Sterne-Hotels in Deutschland, der Schweiz und den USA gearbeitet, bevor er seine kleine Weinbar in Wiesbaden eröffnete und mit dieser einen Ort für die Community in der « Hood » schuf. Auf der Karte stehen feine Weine aus der Region mit Ausflügen nach Italien und Portugal. Es gibt aber auch Bier, Wermut, Gin und Cocktails. Dazu genießt man leckere Pinsa, Feines aus dem Meer sowie Käse & Charcuterie Boards. (Adresse: Obere Webergasse 49, 65183 Wiesbaden | Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag von 18.00 – 23.00 Uhr, samstags von 13.00 – 23.00 Uhr)
  • Äußerst beliebte Weinbars sind auch das nero22, die Weinbar Balthasar Ress und die Art Vinothek.

Übernachten in Wiesbaden

Übernachtet haben wir im neu renovierten Motel One Wiesbaden unweit des Hauptbahnhofs und des Einkaufszentrums Liliencarré. Das Hotel hat bei uns mit seinen modern und stylish eingerichteten Zimmern, einem tollen Ausblick über die Stadt und dem « urban Bio Breakfast » gepunktet hat. 

Alternativ kannst Du auch in folgenden Hotels in Wiesbaden übernachten:

  • Nassauer Hof – Das 5-Sterne-Superior Hotel gibt es bereits seit 1813. Es verfügt über ein mit einem Michelin-Stern ausgezeichnetes Restaurant, einen riesigen Spa- und Wellnessbereich und äußerst luxuriöse Zimmer. Hier nächtigte sogar der Dalai Lama schon.
  • Mondän und schick, aber gleichzeitig modern ist auch das Radisson Blue Hotel Schwarzer Bock. Das Hotel bietet ganz viel Flair vergangener Zeiten und ein tolles Frühstücksbüffet.

Die besten Reiseführer für die Destination WIESBADEN RHEINGAU

Warst Du schon mal in Wiesbaden und im Rheingau? Hast Du noch weitere coole Tipps für die Region? Ich freue mich auf Deinen Kommentar!


Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit der Wiesbaden Congress & Marketing GmbH und der Rheingau-Taunus Kultur und Tourismus GmbH.

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Nina | Reisehappen Food- und Reiseblog
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