Rezept Köttbullar – schwedische Fleischbällchen mit Sauce
Köttbullar wird übrigens „Schöttbüllar“ ausgesprochen, um mal ein wenig klugzuscheißen. Denn ein K gefolgt von einem Ö spricht man im Schwedischen als „Sch“ aus. Aus Kött, was Fleisch bedeutet und bullar wird also „Schöttbüllar“. Und nein, ich rede nicht von diesen kleinen Fleischklöpschen, die in jedem schwedischen Möbelhaus namens IKEA verkauft werden. Ich rede von echter schwedischer Hausmannskost. Von frisch zubereiteten feinen Hackfleischbällchen, die klassisch mit Kartoffeln, Preiselbeeren und Gurkensalat serviert werden.
Köttbullar ist eines der wohl schwedischsten Gerichte überhaupt, das nicht nur bei IKEA einen festen Platz auf der Karte hat, sondern vor allem zu Weihnachten und Midsommer mit der Familie verzehrt wird. In schwedischen Restaurants wird es dagegen eher selten serviert.


Allerdings gibt es auch in Stockholm mittlerweile einige Restaurants, die sich auf das köstliche Fleischbällchen (Köttbulle) spezialisiert haben. Empfehlen kann ich Dir hier vor allem das Meatballs for the people in Södermalm und mein persönlicher Favorit: die Nomad Swedish Food & Bar.
Wenn Du auch zu Hause nicht auf den schwedischen Klassiker verzichten möchtest, dann probier doch mal folgendes Rezept aus, das ich aus Stockholm mitgebracht habe. Damit gelingen die selbst gemachten Köttbullar ganz sicher!

Original Köttbullar Rezept aus Schweden

Köttbullar – Originalrezept aus Schweden
Zutaten
Zutaten schwedische Köttbullar:
- 400 g Rinderhackfleisch
- 1/2 Zwiebel
- 150 ml Milch
- 1 Ei
- 5 EL Paniermehl
- 1 TL Salz
- 1/2 TL Pfeffer
- 1 TL Dijonsenf
- Butter
Zutaten für die Köttbullarsoße (genannt brunsås):
- 2 EL Butter
- 2 EL Mehl
- 400 ml Fleischbrühe
- 50 ml Sahne
- 2 TL Sojasauce
- weißer Pfeffer
Zubereitung
- Zunächst die Milch mit dem Paniermehl und den Gewürzen vermischen und die Masse ziehen lassen.
- In der Zwischenzeit kannst Du die Sauce zubereiten. Dazu die Butter im Topf schmelzen und dann das Mehl zugeben – eine ganz klassische Mehlschwitze eben.
- Unter ständigem Rühren mit einem Schneebesen nun die Fleischbrühe zugeben und die Sauce dann noch einmal aufkochen lassen. Zum Schluss die Sahne dazugeben und die Rahmsoße mit Sojasauce und Pfeffer abschmecken. Dann die Sauce zunächst beiseitestellen.
- Nun die Zwiebel fein würfeln. Etwas Butter in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebeln bei mittlerer Hitze goldbraun anbraten.
- Die Zwiebeln, das Hackfleisch, das Ei und den Senf zur Milch-Mehl-Masse geben und alles gut vermengen. Die Masse mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Nun die Hände mit ein wenig Wasser befeuchten (dann klebt die Masse nicht an den Fingern!) und aus der Hackfleischmasse kleine Kugeln mit etwa 3 cm Durchmesser formen.
- Butter in einer Pfanne erhitzen und die Kugeln zunächst scharf von allen Seiten anbraten, dann bei kleiner Hitze durchziehen lassen. Die Sauce nun noch einmal gut erhitzen und schon sind die Köttbullar bereit zum Servieren.
Mein Tipp
Weitere leckere Rezepte aus Schweden findest Du in diesem Kochbuch:
- Khoo, Rachel(Autor)
Mehr Rezepte aus Skandinavien:
- Risalamande – Dänischer Mandelmilchreise
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- Köttbullar – Originalrezept aus Schweden
Und isst Du nun immer noch Köttbullar im schwedischen Möbelhaus, oder hast Du Lust bekommen, die leckeren Fleischbällchen mal selbst auszuprobieren? Ich freue mich auf Deinen Kommentar!

Nina
Hi! Ich bin Nina von Reisehappen! Bloggerin, Grafikerin & Illustratorin, Foodie und leidenschaftliche Köchin, Käseliebhaberin, Reisejunkie, Workaholic, Yoga addicted, 6 Kontinente – 70 Länder und noch immer vom Fernweh geplagt.
7. Januar 2025
Dieses Rezept ist unübertrefflich. habe es 2019 ausgedruckt und seither 11 mal gekocht. Vielen lieben Dank, dass Du es veröffentlicht hast.
10. Januar 2025
Liebe Wanda,
wie schön, das freut mich total! Lass es Dir weiterhin gut schmecken!
Liebe Grüsse, Nina
12. Juni 2020
Hallo Katharina,
dein Rezept musste ich in der glutenfreien Abwandlung machen. Wunderbar!
Trotz Rinderhackfleisch hab es wunderbar fluffige Bällchen. Nur mein selbst gekochter Rinderfond war etwas zu würzig mit der Gluten freien Sojasoße. Den Rest an Salz müssen nun die Kartoffeln ausgleichen?
Lässt sich gut morgens vor der Arbeit vorbereiten und mittags ganz schnell warm machen.
Schöne Grüße von unserer kulinarischen Europareise in Zeiten von Corona Reisebeschränkungen?
???Lotte
12. Juni 2020
Hi Lotte,
wie schön dass es Dir geschmeckt hat, das freut mich sehr. Glutenfreie Sojasauce habe ich tatsächlich noch nicht ausprobiert, aber ich denke mal geschmacklich macht es keinen großen Unterschied. Vielleicht muss man einfach etwas weniger verwenden.
Viel Spaß bei der weiteren kulinarischen Europareise.
Liebe Grüße, Nina
4. April 2020
Hallo!
Danke für das tolle Rezept!
Ich bin mittendrin am Nachkochen- und es wird sicher fantastisch!
Einen Vorschlag habe ich, wenn ihr wollt! So mache ich es immer. Wenn ihr Sosse erst nach dem Braten der Fleischbällchen macht, bekommt ihr mehr Geschmack in die Sosse, wenn ihr die fertigen Bällchen aus der Pfanne nehmt und dann dort die Mehlschwitze drin macht. So sind die Röstaromen mit dabei!
Liebe Grüsse!
4. April 2020
Hi Katharina,
das ist sicherlich ein guter Tipp und bei anderen Gerichten mache ich das auch häufig so. In dem Fall habe ich mich einfach an das Rezept gehalten, das ich in Schweden kennengelernt habe und dort wird die Sauce extra gekocht.
Liebe Grüße,
Nina
23. November 2017
Sehr geniales Rezept.
Gut beschrieben und familientauglich.
Unsere Kids befanden die Köttbullar ,als die Besten.
Danke
Liebe Grüße Tanja
23. November 2017
Oh wie cool! Vielen Dank! Wenn’s den Kids schmeckt, dann ist es da beste Kompliment!
Lieben Gruß an die Kids,
Nina
20. Juni 2017
Herrlich und ganz klasse dieses Rezept für originale Köttbullar. Da ich kein Schweinefleisch esse, habe ich beim Besuch des genannten Möbelhauses leider auf diese leckere Speise verzichten müssen, da sie dort mit Schweinefleisch zubereitet sind, leider. Eigentlich schade, daß man die Kunden so irreführt. Besonders Mosleme könnten davon essen, welch ein Zugewinn! Vielen Dank und hab´den Artikel natürlich bei facebook verlinkt!!! Weiterhin gute Beiträge und alles Gute. Herzlichst Bernhard Anker
21. Juni 2017
Vielen Dank, freut mich sehr, dass das Rezept gefällt. Danke auch fürs Teilen auf Facebook und viel Spaß beim Kochen.
Liebe Grüße,
Nina