Brabant – 7 schöne Orte im Süden der Niederlande

Tipps & Sehenswürdigkeiten in der niederländischen Provinz Noord-Brabant

Ich bin ehrlich, ich musste die Provinz Noord-Brabant erst einmal googeln, denn ich hatte keine Ahnung, wo in den Niederlanden sich diese befindet. Klar war ich schon im Nachbarland, mehrfach sogar. Zwolle und Den Haag fand ich ganz entzückend, Amsterdam sowieso und auch Rotterdam gefiel mir gut. Von Brabant hatte ich, wie wahrscheinlich viele von Euch auch, aber noch nie gehört. Das liegt sicherlich daran, dass die Region Brabant noch immer ein echter Geheimtipp ist. Touristenmassen sucht man hier vergeblich, dennoch hat die Region eine ganze Menge zu bieten. Im folgenden Artikel verrate ich Dir, welche Brabanter Städte mir besonders gefallen haben, welche Sehenswürdigkeiten Du bei einer Reise nach Brabant auf keinen Fall verpassen solltest und was die Region kulinarisch so zu bieten hat.

Allgemeine Infos über die Provinz Brabant

Die Provinz Brabant (offiziell Noord-Brabant oder Nordbrabant) ist die zweitgrößte Provinz der Niederlande und grenzt im Süden an die belgischen Provinzen Antwerpen und Limburg. Hauptstadt der Provinz ist ’s-Hertogenbosch (auch Den Bosch genannt).

Touristisch gesehen ist Brabant noch ein echter Geheimtipp. Sehenswert sind beispielsweise der Freizeitpark De Efteling, das Naturschutzgebiet De Biesbosch, der Van Gogh Nationalpark, die Stadt Tilburg und die Altstädte von Den Bosch und Breda. Zweitere Stadt gilt als sogenannte Oranienstadt, da sie eng mit dem niederländischen Königshaus verbunden ist.

7 schöne Orte in Brabant, die Du gesehen haben solltest

1. Die Abtei Koningshoeven

Erster Stopp unseres Roadtrips durch Brabant war die Trappistenabtei Tilburg, auch Abtei Koningshoeven genannt. Das Kloster in Berkel-Enschot wurde 1881 vom französischen Kloster Mont des Cats als Zuflucht vor der Klosterpolitik der Dritten Französischen Republik gegründet und zehn Jahre später zur Abtei erhoben. Schon damals betrieb das Kloster, angeregt durch einen bayerischen Mönch, eine Brauerei für den Lebensunterhalt. In eben dieser Brauerei wird noch heute das Trappistenbier La Trappe hergestellt, das DER Grund war, warum wir die Abtei besuchten.

Seit 1997 erfolgt die Herstellung des Bieres zwar durch die niederländische Brauerei Swinkels Family Brewers, aber noch immer unter Aufsicht der Mönche und in den Gemäuern des Klosters, denn das ist die Voraussetzung, dass sich das Bier Trappistenbier nennen darf. Auch an der inneren Überzeugung « Gutes zu tun » und vorsichtig mit dem umzugehen, was Gott uns gegeben hat, hat sich nichts geändert. So geht ein Großteil der Erlöse der Brauerei noch heute an Wohltätigkeitsorganisationen in nah und fern. 

Zudem tun die Trappisten ihr Möglichstes, um die Umwelt zu schonen, in dem sie beispielsweise das Wasser für das Bier aus einer eigenen Quelle beziehen und durch eine biologische Wasseraufbereitung auch wieder in die Natur zurückführen. Rohstoffe werden bei lokalen Landwirten eingekauft und Restprodukte werden zur Herstellung von Tierfutter zur Verfügung gestellt. Den Biertreber verwenden die Mönche zum Brotbacken. 

All das und noch viel mehr erfährst Du bei einer wirklich unterhaltsamen Führung durch das Kloster und die Brauerei und anschließend gibt es natürlich auch die Möglichkeit, ein Bier zu verkosten.

Wenn Du noch etwas länger in der Abtei verweilen möchtest, empfehle ich Dir ein Mittagessen im sogenannten Verkostungsraum inmitten der wunderschönen Gärten des Klosters. Hier gibt es nicht nur die La Trappe Biere zu verkosten, sondern auch sehr leckeres Essen.

2. Tilburg

Ende des 19. Jahrhunderts blühte Tilburg dank der Textilindustrie auf – die Branche hat die Stadt groß gemacht. Ganze 125 Wollstofffabriken gab es hier im Jahre 1871. Doch in den 1960er-Jahren brach diese Industrie völlig zusammen und Tilburg vollzog einen Wandel. Heute sind in der Stadt hauptsächlich Technologieunternehmen ansässig. Einen Einblick in die Geschichte, den Produktionsprozess und die Kunst der Textilherstellung in Tilburg bekommst Du aber noch immer im Textile Museum.

Heute ist Tilburg eine hippe, lebendige, bunte Studentenstadt, die vor Kreativität sprüht und uns vom ersten Moment begeistert hat. Besonders cool fanden wir die Spoorzone, die Gegend rund um den Bahnhof, in der früher an Zügen und Lokomotiven geschraubt wurde. Auf dem ehemaligen Eisenbahngelände herrscht heute bunter Trubel. Es gibt farbenfrohe Street Art, hippe Cafés und Restaurants wie das RAW oder das Wagon. Nicht verpassen sollte man außerdem den Besuch der LocHal – die wahrscheinlich coolste und beeindruckendste Bibliothek der Niederlande, die sich in einem ehemaligen Lokschuppen befindet.

Nur ein Stück weiter findest Du den Spoorpark, eine herrlich grüne Oase inmitten der Stadt, in der sich auch unser Campingplatz befand. Zudem gibt es hier mit dem T-Huis ein hübsches Restaurant und der Kempen-Turm bietet einen tollen Ausblick.

Richtig toll ist auch das Dwaalgebied, was auf Deutsch so viel wie « Umherstreifviertel » oder « Wandergebiet » bedeutet. Das Dwaalgebied ist eine Ansammlung aus Straßen im Stadtzentrum zwischen der Heuvelstraat und der Bahnlinie, in dem es viele stattliche Villen aus dem 19 und 20. Jahrhundert gibt. In diesen findest Du zahlreiche bezaubernde kleine Cafés, Concept Stores, Ateliers und individuelle Geschäfte wie beispielsweise die Schokoladenwerkstatt Friandries oder den Käseladen Kaaszak.

Essen in Tilburg

De Graanhandel

Markant ragt am Piushaven ein Gebäude in der Form eines Bootes in die Höhe – mit einem Schornstein als Bug und einem Steuerhaus. Das Gebäude im Stil der Amsterdamer Schule ist selbst schon ein Highlight – es hat Charakter. Kürzlich wurde das Gebäude. Der industrielle Charme im Inneren ist dabei nicht verloren gegangen, doch ist es zugleich urgemütlich und beherbergt nun das gerade neu eröffnete Restaurant De Graanhandel.

Morgens gibt es hier leckeres Frühstück. Den Tag lässt man hier bei einem Drink und kreativen, ausgefallenen Speisen ausklingen. Auf den Tisch kommen Gerichte zum Teilen, sodass man sich herrlich einmal durch die Speisekarte probieren kann. Besonders fein fanden wir das Beef Tatar mit Papadam und Eigelb-Creme, die Wassermelone mit Ziegenjoghurt, Radieschen und Rettich und das Kartoffelpüree mit Erbsen, Pfifferlingen und konfierter Ente.

Adresse: Piushaven 1, 5017 AN Tilburg | Öffnungszeiten: Mittwoch und Donnerstag von 8.30 – 0.00 Uhr, freitags von 8.30 – 1.00 Uhr, samstags von 9.30 – 1.00 Uhr, sonntags von 9.30 – 21.30 Uhr

Die Karvansara von Vittorio

Wenn ich mir nur einen Ort aussuchen durfte, den ich in Tilburg noch einmal besuchen wollen würde, dann wäre es die Karvansara von Vittorio, um eine große Portion seines cremigen persischen Eis mit Safran, Rosenwasser und Pistazien, knusprig gebratenem Ingwerkuchen und Apfelscheiben zu essen, einen Kaffee mit Kardamom zu trinken und den Geschichten von Vittorio Desikan zu lauschen.

Bereits mit 8 Jahren lernte Vittorio, eines von sieben Kindern einer armen Familie aus Teheran, in einer Eisdiele in seiner Heimatstadt sein Handwerk. Doch als Vittorio ein Teenager war, brach im Iran die Revolution aus und die Ayatollahs verboten alles, was ihm lieb war. Er wurde von der Sittenpolizei verprügelt und musste im Krieg kämpfen. 1990 entschied er sich nach Europa zu fliehen und seine Wut in etwas Produktives zu verwandeln. Er begann Geschichten zu erzählen, wie man das im Iran so macht und brachte seine Lebensgeschichte zu Papier.

Mit der Karvansara, einem gemütlichen Wohnzimmer im Freien mit Perserteppichen, einem alten Radio, Blumen und Kissen hat Vittorio sich 2017 den Traum erfüllt, ein Heim für Reisende zu schaffen – am Hafen von Tilburg. Hier erzählt er heute seine Geschichten, spielt Musik und tauscht sich mit den Menschen aus, während er Bastani Sonati (persisch: traditionelles Eis) macht – all die Dinge, die im Iran nicht mehr erlaubt sind.

Adresse: Havendijk 35-01, 5017 AL Tilburg | Öffnungszeiten: täglich von 12.00 – 22.00 Uhr

Buutvrij

Das Buutvrij creatief koffiecafé ist sicherlich einer der schönsten Orte zum Frühstücken in Tilburg. Bei schönem Wetter sitzt man herrlich an der Straße und kann das quirlige Treiben beobachten. Bei schlechtem Wetter schmecken die gesunden Joghurtbowls, Scones, Power-Pfannkuchen und die kreativen belegten Brote aber im gemütlichen Café mindestens genauso gut. Besonders lecker fanden wir das Sauerteigbrot mit Avocado, gekochtem Ei, Kirschtomaten, Speck und Trüffelmayonnaise.

Adresse: Stationsstraat 49, 5038 EC Tilburg | Öffnungszeiten: Montag bis bis Freitag von 8.30 – 16.30 Uhr, Samstag & Sonntag von 10.00 – 16.30 Uhr

Villa Vredelust

Einst gehörte die Villa Vredelust, ein Landgut im englischen Landschaftsstil, einem Tilburger Textilbaron. Heute befindet sich in der Villa ein tolles Restaurant. Herrlich speist man im angebauten Wintergarten, der gemütlich und sehr stylish eingerichtet ist oder bei schönem Wetter auf der großen Terrasse mit Blick auf den See und auf den Heidepark.

Wenn Ihr zu Mittag ein wenig von allem auf der Speisekarte kosten möchtet, empfehle ich Euch die Lunchproeverij für Zwei. Dann erhaltet ihr eine Suppe und ein Brett mit den köstlichsten Leckereien, die das Restaurant zu bieten hat.

Adresse: Bredaseweg 546, 5036 NB Tilburg | Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11.00 – 22.00 Uhr

3. De Heilige Driehoek

Beim De Heilige Driehoek (das Heilige Dreieck) handelt es sich um ein Gebiet östlich von Oosterhout, in dem es bis heute drei aktive Klöster gibt: die Abtei Sint-Catharinadal, die Liebfrauenabtei und die Abtei St. Paul. Am besten erkundet man diese schöne Gegend bei einer Radtour. 

Unbedingt sollte man dabei auch den Hofladen des Milchbauernhofs (Zuivelboerderij de Driehoek) von Anke Wismans und ihrer Familie besuchen, der sich auf dem Klostergelände der Abtei St. Paul der ökumenischen und modernen Gemeinschaft Chemin Neuf befindet. Dort kann man den leckeren Abteikäse kosten, der in der angrenzenden Käserei von Ankes Partner Maarten produziert wird und in den Kellern der Abtei Sint Paulus reift. Die für diesen Käse verwendete Milch stammt von den Kühen, die auf den Feldern innerhalb der Klostermauern grasen und von Anke gehegt und gepflegt werden. Im Stall gibt es für die Kühe sogar automatische Massagebürsten und Wasserbetten für den optimalen Liegekomfort.

Besonders den Benedictus, der einzige in den Niederlanden produzierte Rotflorakäse, solltest Du probieren. Uns hat aber auch der traditionelle und sehr cremige Gouda-Abteikäse richtig gut geschmeckt.

Nur wenige Meter entfernt befindet sich die Abtei Sint-Catharinadal mit dem Slotje Blaue Camer, das seit 1647 von Norbertinerinnen – eine der ältesten Religionsgemeinschaften des Landes – bewohnt wird. Innerhalb der Mauern des jahrhundertealten Frauenklosters scheint es, als wäre die Zeit irgendwie stehen geblieben. Zwar sitzen die Schwestern heute nicht mehr hinter Gittern, dennoch verlassen sie die Mauern nicht. Sie beten, studieren und arbeiten – was wir im riesigen Garten des Klosters beobachten können, den die Nonnen hegen und pflegen. Heilpflanzen wachsen hier aber auch Kräuter, Obst und Gemüse – viele alte und seltene Sorten. 

Was angebaut wird, entscheiden die Nonnen gemeinsam mit Maikel, dem Besitzer und Koch des Restaurants Wijnhuis De Blauwe Camer, das sich in den Gemäuern eines alten Bauernhofes inmitten des Weinberges auf dem Klostergelände befindet. Im Restaurant, das Maikel gemeinsam mit seiner Frau Tessa betreibt, serviert der Koch allabendlich ein kreatives 3- bis 5-gängiges Signature Menü, das er aus all den Zutaten zaubert, die direkt vor dem Restaurant im Garten wachsen oder aus der näheren Umgebung kommen. Unbedingt kosten solltest Du als Dessert auch den karamellisierter Taleggio mit Appelstroop und Erdnuss. Einfach sündhaft gut!

Passend zum Menü gibt es natürlich auch eine Weinbegleitung mit Weinen aus aller Welt, aber auch Weißweinen und Rosé vom klostereigenen Weingut. Innerhalb der Klostermauern von Sint-Catharinadal werden nämlich auch Chardonnay, Pinot Gris, Pinot Blanc, Pinot Noir, Auxerrois und Gamay angebaut. Jährlich werden mittlerweile rund 40.000 Flaschen Wein produziert. Käuflich zu erwerben ist dieser übrigens auch im Klosterladen.

4. Breda

Breda ist eine kontrastreiche Stadt. Historische Gebäude treffen hier auf weiträumige Grünflächen und die Kreativität der Stadtbewohner. Großstadt trifft auf dörfliches Flair. Das Herz der Stadt bildet der Grote Markt mit unzähligen Geschäften, Restaurants und der Grote Kerk (Onze-Lieve-Vrouwekerk oder auf Deutsch: Liebfrauenkirche). Die Kirche ist im gotischen Stil erbaut und zählt zu den ältesten Kirchen der Niederlande.

Unbedingt solltest Du in der Grote Kerk eine Turmführung machen. Der Aufstieg über die enge Wendeltreppe ist zwar ein wenig schweißtreibend, doch einmal oben angekommen wirst Du mit einem grandiosen Ausblick über die Stadt an klaren Tagen bis hin nach Rotterdam und Antwerpen belohnt. Beeindruckend sind auch die Orgel und die zahlreichen Grabmäler im Inneren der Kirche, besonders das Renaissancegrab aus Alabaster von Englebert II. von Nassau und dessen Gattin.

Ebenfalls sehenswert ist das Schloss Breda, das einst zu den ersten Besitzungen des Hauses Nassau in den Niederlanden gehörte. Das Schloss kann allerdings nur von außen besichtigt werden, denn im Inneren befindet sich die Königlich Niederländische Militärakademie. Nur unweit des Schlosses befindet sich der Begijnhof (deutsch: Beginenhof). Der ummauerte Komplex von Häusern, die sich auf zwei Höfe verteilt um einen Kräutergarten gruppieren, ist ein herrlicher Ort zum Flanieren und kurz mal Innehalten.

Wenn Du meinen Blog regelmäßig liest, weißt Du, dass ich eigentlich gar kein Freund von Museen bin. Dennoch möchte ich Dir den Besuch des Stedelijik Museum Breda wirklich ans Herz legen. Die Multimedia-Ausstellungen des Museums sind nämlich wirklich faszinierend und zudem erfährt man im Museum eine ganze Menge über die reiche Geschichte von Breda – vom Aufstieg der Stadt und dem Wohlstand der einstigen Bewohner bis hin zum Niedergang und über den Einfluss des Königshauses Oranien-Nassau, der die Stadt geprägt hat und bis heute prägt.

Ein weiteres Highlight in Breda war unser Spaziergang entlang der Blind Walls Gallery – 140 Murals von lokalen und internationalen Künstlern, die sich über die Stadt verteilen und diese so schön bunt machen. Eines haben alle Murals gemeinsam, jedes Wandgemälde erzählt einer Geschichte über Breda beziehungsweise den Ort, an dem sich das Bild befindet. Um die Murals zu entdecken, empfehle ich Dir hier vorab den Routenplan herunterzuladen, so verpasst Du auch wirklich keines der Murals.

Um möglichst viel von Breda zu sehen, empfehle ich Dir außerdem vorab die Explore Breda App herunterzuladen. Diese gibt Dir Infos zu den Blind Walls und bietet drei verschiedene Spaziergänge an, um die Stadt zu erkunden. Auf der Explore Green Breda Route entdeckst Du tolle Parks, nachhaltige Unternehmer, verpackungsfreie Geschäfte und abfallfreie Restaurants. Die Explore Royal Breda Route führt Dich zu geschichtsträchtigen Orten in der Stadt, während die Explore Creative Breda Route zu zahlreichen überraschenden Orten und kreativen Hotspots führt. Wenn Du Breda nicht auf eigene Faust erkunden möchtest, kann ich Dir zudem diese Highlights-Tour mit einem ortskundigen Guide empfehlen.

Essen in Breda

Kulinarisch gesehen hat Breda uns unglaublich überrascht. Zauberhafte Cafés und tolle Restaurants gibt es hier praktisch an jeder Straßenecke und besonders schön sind diese im Sommer, denn fast alle haben einen tollen Außenbereich. Hier spielt sich abends das Leben ab. Nahezu jede Terrasse ist voll und Einheimische wie auch Touristen genießen leckere Speisen, feine Weine und Biere. Es wird gequatscht und gelacht und man genießt die lauen Sommerabende.

Brandpunt

Supergemütlich ist das Brandpunt und bei schönem Wetter sitzt man herrlich im Außenbereich und kann beim Frühstücken das Treiben auf der Straße beobachten. Auf der Karte des Brandpunt stehen feine Kaffee- und Teespezialitäten. Klassiker wie Cappuccino und Flat White dürfen natürlich nicht fehlen, doch gibt es hier beispielsweise auch einen Lavendel Latte und den derzeit gehypten Golden Latte. Dazu gibt es im Brandpunt leckere Smoothies und Frühstück all day long. Alternativ gibt es ab Mittag aber auch ausgefallene Toastkreationen und Salate.

Adresse: Reigerstraat 16, 4811 XB Breda | Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 9.00 – 17.30 Uhr, samstags von 11.00 – 17.00 Uhr

Jongens van Zand & Klei

Richtig toll fanden wir auch das Jongens van Zand & Klei. Das Restaurant selbst ist stylish und cool eingerichtet und das gesamte Service Team äußerst freundlich und kompetent. Was diesen Laden aber so großartig macht, ist das Essen. Gekocht wird hier ganz nach dem Motto « lasst uns die Kartoffel wieder großartig machen », denn die Besitzer des Restaurants sind echte Liebhaber dieser Knolle. 

Der Star auf dem Teller ist bei jedem einzelnen Gericht die Kartoffel, von der ich um ehrlich zu sein, gar kein allzu großer Fan bin – dachte ich zumindest, bis ich im Jongens van Zand & Klei eines Besseren belehrt wurde. Hier kommen nur die schmackhaftesten und besten regionalen Kartoffeln auf den Tisch – mal klassisch, mal exotisch zubereitet.

Kartoffeln kann man wirklich auch richtig kreativ zubereiten und stylish anrichten – sodass jedes einzelne Gericht eine wahre Augenweide ist und mindestens genauso gut schmeckt, wie es aussieht. Superlecker fanden wir zum Beispiel die Mini Donut Patatas Bravas mit Oliven und Emmentaler Crunch, die « Cannoli » Roti Masala mit Tamarinde und Banane und die schaumige Kartoffelcreme mit Pommes frites aus Lucifer-Kartoffeln und Mayonnaise.

Adresse: Veemarktstraat 76, 4811 ZJ Breda | Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag von 12.00 – 21.30 Uhr

JanenAlleman

Betritt man das JanenAlleman, weiß man eigentlich gar nicht, wo man zuerst hinschauen soll. Das Café ist ein buntes Sammelsurium alter Tische und Stühle und Dekoartikel, die man allesamt auch käuflich erwerben kann. Bunte Blumen und zauberhaftes Geschirr, das einer anderen Zeit entsprungen scheint, ziert die Tische.

Ganz zauberhaft ist aber auch das Team, das das Mittagscafé betreibt und es zu etwas besonderem macht. Geradezu enthusiastisch sind die jungen Erwachsenen mit geistiger Behinderung, die hier die Möglichkeit bekommen, Berufserfahrung zu sammeln und die Gäste immer mit einem Lächeln auf den Lippen bedienen.

Vor lauter Gucken und Lächeln kann man da schon mal den eigentlichen Grund des Cafébesuchs vergessen, doch essen sollte man im JanenAlleman unbedingt auch, denn die Mittagsgerichte, die größtenteils aus lokalen Biozutaten zubereitet werden, sind köstlich.

Adresse: Sint Janstraat 22, 4811ZL Breda | Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag von 10.00 – 17.00 Uhr und sonntags von 11.00 – 17.00 Uhr

Well – Health & Juice Bar

Hausgemachte, gesunde und nachhaltige Gerichte wie Bowls und Wraps, leckere Säfte, Shakes und Smoothies sowie Kaffeespezialitäten und Gebäck gibt es im Well. Auf der Karte stehen vegane und nicht-vegane Optionen. Gemeinsam haben alle Gerichte und Getränke, dass sie aus frischen Zutaten von regionalen nachhaltigen Erzeugern hergestellt werden.

Adresse: Nieuwe Ginnekenstraat 49, 4811 NP Breda | Öffnungszeiten: täglich von 9.00 – 21.00 Uhr

Lunch en borrelbar NOLO

Seit letztem Jahr servieren die beiden Schwestern Noor und Lotte in ihrem gemütlichen kleinen Laden NOLO im Zentrum von Breda kleine Speisen zum Teilen und feine Weine aus Rumänien, Frankreich, Italien und Spanien. Aber auch Cocktail- und Bierliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten. 

Adresse: Halstraat 13, 4811 HV Breda | Öffnungszeiten: Donnerstag bis Samstag von 12.00 – 22.00 Uhr, Mittwoch & Sonntag von 12.00 – 18.00 Uhr

Veemarktplein

Das Veemarktplein ist eines von vielen Restaurants am Marktplatz, aber sicherlich eines der besten. Bei schönem Wetter sitzen man draußen vor dem Restaurant und kann das quirlige Treiben beobachten, bei schlechtem Wetter lädt der gemütliche und stylishe Gastraum zum Verweilen ein.

Auf der Karte findest Du eine riesige Auswahl offener Weine aus aller Welt, aber auch zahlreiche lokale Biere. Auf der Speisekarte stehen neben Austern und Bitterballen auch Wurstwaren und Käse vom Latour Deli gleich gegenüber. Darüber hinaus gibt es aber auch ausgefallene und kreative Kompositionen zum Teilen. Ganz besonders lecker fanden wir den King Fish auf Sushireis mit orientalischer Mayonnaise, Tomasu-Sojasauce, Mango-Chutney und Sesam und das Lamm mit Labneh, Granatapfel, Aubergine, Dukkah und Minze.

Adresse: Veemarktstraat 42, 4811 ZG Breda | Öffnungszeiten: Dienstag & Mittwoch von 15.00 – 0.00 Uhr, donnerstags von 15.00 – 1.00 Uhr, Freitag & Samstag von 12.00 – 2.00 Uhr, sonntags von 12.00 – 0.00 Uhr

5. De Santspuy

Eines unserer absoluten Highlights während unseres Roadtrips durch Brabant war unser Besuch auf dem Wein- und Spargelhof De Santspuy. Wein- und Spargelhof klingt nun erst mal gar nicht so besonders, doch Besitzer Gilbert Sweep hat mit seinem Hof etwas außerhalb von Etten-Leur ein kleines Paradies auf Erden für sich und seine Familie, aber auch Besucher aus aller Welt geschaffen. Wer sich nach Ruhe, einer Auszeit und den schönen Dingen des Lebens sehnt, ist hier genau richtig.

Mit dem Van oder dem Wohnmobil findet man hier immer ein hübsches Plätzchen mit fantastischem Blick über die Wein- und Spargelfelder. Ohne rollendes Zuhause kann man auf dem Hof aber auch in einem der Chalets oder in einem Mobile Home übernachten. Auch wenn Du nicht in De Santspuy übernachten möchtest, freut sich Gilbert aber immer über Besuch und jeden, der gerne seinen Geschichten lauscht. 

Alleine wegen der Gespräche mit Gilbert, der uns als Mensch wirklich fasziniert und berührt hat, sollte man De Santspuy besuchen. Unbedingt sollte man in der Spargelsaison von April bis Juni aber auch Gilberts Spargel probieren und dazu ein Gläschen Wein aus eigenem Anbau, der hervorragend zum Spargel passt.

Im Hofladen finden sich aber neben Spargel und Wein auch alle anderen Produkte, die auf dem Hof und den Höfen der Nachbarn produziert werden, sowie ausgefallene Geschenke, originelle Töpferwaren und Tischwäsche.

Darüber hinaus bietet Gilbert zusammen mit seinem Team auf dem Hof viele schöne Ausflüge und spannende Aktivitäten an. Neben Hoftouren inklusive Verkostung gibt es zum Beispiel Kochkurse, Nostalgiefahrten mit einem Planwagen oder einer Kutsche und geführte Wandertouren. Auf den Blumenfeldern kann man selber einen schönen Strauss pflücken und zusammen mit eendjevooreendag.com bietet Gilbert zudem richtig coole Touren mit einer alten Ente durch die Region an.

6. Menmoerhoeve

Nur wenige Minuten entfernt von De Santspuy befindet sich der Menmoerhoeve. Auch auf diesem Bauernhof gibt es 25 Stellplätze für Vans und Wohnmobile inmitten der Natur. Zudem gibt es ein Restaurant, in dem die schmackhaften Produkte auf den Tisch kommen, die auf dem Hof und in der nahen Umgebung hergestellt werden. 

Neben Kühen, Schafen und Hühnern gibt es auf dem Bauernhof auch einen riesigen Obst- und Gemüsegarten. Erkunden kann man das alles bei einem Spaziergang. Für Kinder gibt es darüber hinaus eine Schnitzeljagd, bei der sie viel über die Natur, Naturschutz und die Tiere erfahren können. Zudem gibt es auf dem Menmoerhoeve auch zahlreiche Aktivitäten, wie zum Beispiel Planwagentouren, Führungen über das Gelände oder Bauerngolf auf der Wiese zwischen den Kühen. Zudem ist der Menmoerhoeve der perfekte Ausgangspunkt für eine Wanderung durch den Van Gogh Nationalpark.

7. Van Gogh Nationalpark

Der weltberühmte Maler Vincent van Gogh wurde in einem kleinen Örtchen namens Zundert in der Provinz Nordbrabant geboren und verbrachte schon in jungen Jahren viel Zeit in der Natur rund um seinen Heimatort. Die Landschaft in Brabant, die er so sehr liebte, sollte seine Kunst später prägen. Wenn Du dich auf die Spuren von Vincent Van Gogh begeben und die Orte besuchen möchtest, die ihn zu seinen Meisterwerken inspirierten, lohnt ein Besuch des Van Gogh Nationalparks.

Der Nationalpark bildet den Lebensraum für zahlreiche tierische Bewohner wie Kraniche, Biber, Wölfe, Otter oder auch Wildschweine. Malerische Felder, sanfte Hügel, Wälder, Moorseen, idyllische Dörfer und trockene Heideflächen prägen das abwechslungsreiche Landschaftsbild des Van Gogh Nationalparks und laden zu Radtouren und ausgedehnten Spaziergängen ein. 

Insgesamt gibt es fünf Rundwanderwege und zehn Radtouren durch den Van Gogh Nationalpark. Besonders empfehlen kann ich Dir die rund 14 Kilometer lange Rundwanderung rund um Etten-Leur, wo Vincent van Gogh 1881 seine Karriere startet. Der Spaziergang führt Dich vom Menmoerhoeve durch Felder und vorbei an den für die Gegend so charakteristischen Kopfweiden. Weiter geht es durch verwunschene Wälder, vorbei an im Sonnenlicht glitzernden Weihern und Teichen – Natur pur und unendliche Ruhe erwarten Dich hier und wenn Du möchtest, kannst Du die Wanderung mit einem Abstecher nach Etten-Leur verbinden, wo Du die Van-Gogh-Kirche, sein erstes Atelier und das alte Pfarrhaus, wo er einst wohnte, besuchen kannst.

Übernachten in Brabant

Wir waren mit unserem Van Bruce in Brabant unterwegs und haben daher auf Campingplätzen übernachtet – und ich kann vorwegnehmen, dass diese wirklich ziemlich cool waren. Manche der Campingplätze in Brabant verfügen auch über Mobile Homes, Hütten oder Glamping-Zelte, die Du mieten kannst, wenn Du keinen eigenen Van oder Wohnmobil besitzt. Wenn Urlaub auf dem Campingplatz aber so gar nicht Dein Ding ist, habe ich auch ein paar Tipps für schöne Hotels in Tilburg und Breda für Dich, die sich als Ausgangspunkt gut eignen, um die Städte und die Umgebung zu erkunden.

Schöne Campingplätze in Brabant

Stadscamping Tilburg

Der Stadscamping Tilburg befindet sich mitten in der Stadt, genauer gesagt am Rande des Spoorparks – eine grüne Oase im Herzen der Stadt, die darauf ausgelegt ist, die Biodiversität zu fördern. Neben Bio-Gärten, Wasserspielen, einer Fahrrad-Cross-Strecke und einer Kletterwand gibt es in dem Park auch das schöne Café T-Huis und einen Panorama-Turm.

Der kleine Stadscamping Tilburg verfügt über großzügige Stellplätze auf der Wiese oder auf gepflasterten Wohnmobilstellplätzen. Darüber hinaus kann man auf dem Campingplatz auch einen Schlafwagen oder ein Glamping-Zelt buchen. Sehr angenehm fanden wir die sauberen Toiletten und Duschen. Zudem war das Personal sehr freundlich und hilfsbereit.

De Kleine Abtshoeve

Der Campingplatz De Kleine Abtshoeve ist der perfekte Ausgangspunkt, um Breda, Oosterhout und De Heilige Driehoek mit dem Fahrrad zu erkunden, denn der Campingplatz liegt zentral zwischen all diesen Sehenswürdigkeiten. Zudem sind die Stellplätze großzügig bemessen und von hübschen Blumenbeeten umgeben, sodass jeder Gast Privatsphäre genießt. Die sanitären Anlagen sind sauber und gepflegt und die traditionellen Speisen, die im Café des charmanten Campingplatzes serviert werden, sind frisch und sehr lecker.

Hoteltipps für Brabant

Wenn Du lieber in einem Hotel übernachtest, kann ich Dir folgenden Unterkünfte empfehlen:

• Das Van der Valk Hotel Tilburg liegt zwar nicht superzentral, ist aber megastylish eingerichtet und punktet mit einem tollen Spa-Bereich.
• Klein, aber ziemlich cool sind die ROOTS Tiny Houses in Tilburg.
• Ganz zauberhaft sind die Zimmer im Boutique Hotel van Ham in Breda. Zudem gibt es hier außerordentlich leckeres Frühstück.
• Schick sind die Zimmer auch im Hotel Botanique in Breda und zudem ist das Hotel sehr zentral gelegen.

Warst Du schon mal in Brabant? Hast Du noch mehr Tipps für schöne Orte in der niederländischen Provinz? Ich freue mich auf Deinen Kommentar!

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Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit VisitBrabant.