Risotto alla Milanese – italienisches Risotto mit Safran
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Risotto und ich, das ist die große Liebe! Ich stehe einfach total auf herrlich cremige Risottos und zwar in jeder nur erdenklichen Variante. Unzählige meiner liebsten Risotto Rezepte aus Norditalien, wie zum Beispiel ein herrlich cremiges Risotto mit Bärlauch mit Ziegenkäse, ein Risotto mit Schwarzwurzeln und Parmaschinken oder ein Risotto mit Salsiccia und Radicchio habe ich Dir hier auf dem Blog ja bereits vorgestellt. Ein absoluter Klassiker, das Risotto alla Milanese, also ein ganz schnelles und einfaches Safranrisotto, fehlt allerdings noch und deswegen gibt es dieses Rezept heute.
01 Woher kommt Risotto?
Risotto bedeutet übersetzt so viel wie « kleiner Reis » oder « kleines Reisgericht » und dieses kleine Reisgericht ist schon lange ein wichtiger Bestandteil der italienischen Küche.
Einst brachten die Araber die asiatische Reispflanze von ihren Eroberungszügen mit nach Europa. Von Ägypten kam der Reis anschließend in die Feuchtgebiete im Delta des Ebros in Spanien und so entstand dort die Paella. Anschließend gelangte die Reispflanze von Spanien aus nach Oberitalien und wurde in den wasserreichen Po-Ebenen und in Venetien zur verbreiteten Kulturpflanze.
Reis und Risotto waren jedoch zunächst en Arme-Leute-Essen. Erst mit der Züchtung spezieller weißer Rundkorn-Reissorten hielt das Risotto Einzug in die gehobenen Küchen des Landes, wo weiße Lebensmittel als edel galten und bei Adel und Oberschicht äußerst beliebt waren. So wurde das Risotto zum bekanntesten und beliebtesten Reisgericht der italienischen Küche.
02 Welchen Reis verwendet man für Safranrisotto?
Guter Risottoreis hat im Vergleich zu Milchreis oder anderen Klebreissorten weniger klebende Stärke (Amylose). Dadurch erhält der Reis beim Kochen zwar eine angenehm sämige Konsistenz, doch bleibt dabei ein angenehmer bissfester Kern erhalten. Zu den bekanntesten Risotto-Reissorten zählen Vialone Nano und Arborio. Weniger bekannt, aber ebenfalls lecker ist Carnaroli, eine Kreuzung von Vialone Nano mit einer asiatischen Reissorte. Im Vergleich zu Vialone Nano und Arborio sind die Carnaroli Reiskörner etwas größer und weniger klebrig. Der Reis hat dadurch nach dem Kochen den meisten Biss.
Die richtige Reissorte für Risotto, das ist in Italien eine Glaubensfrage. Es wurde schon die ein oder andere hitzige Diskussion darüber geführt, welcher Risottoreis denn nun der beste ist. Ich persönlich bevorzuge die Reissorte Vialone Nano, die etwas weniger klebrig ist als Arborio und über eine kleine Korngröße verfügt. Das Risotto wird mit Vialone Nano richtig schön locker und dennoch wunderbar schlotzig und cremig.
03 Welchen Wein verwendet man am besten für ein Safran Risotto?
Der richtige Wein für ein perfektes Risotto – das ist ebenfalls eine Glaubensfrage. Für das Safranrisotto muss es jedoch unbedingt ein trockener Weißwein sein. Am besten natürlich aus Italien. Sehr gut passt beispielsweise ein Gavi aus dem Piemont – ein herrlich fruchtiger und säurebetonter Wein mit einer leichten Zitrusnote, der dem Risotto die perfekte Leichtigkeit gibt. Wenn Du auf einen Wein aus Deutschland oder Österreich zurückgreifen möchtest, dann empfehle ich Dir einen Grünen Veltliner oder Riesling.
04 Safranrisotto für Kinder
Kochst du für Kinder, kannst Du den Weißwein einfach durch Rinder- oder Gemüsebrühe ersetzen. Ohne Wein schmeckt das Risotto ein klein bisschen anders, aber mindestens genauso gut.
05 Was ist besser: Safranfäden oder Safranpulver?
Safran ist sowohl in Pulverform oder als Fäden erhältlich. Ich bevorzuge die Fäden, da das Pulver schnell an Aroma verliert. Zudem muss man beim Pulver darauf achten, dass es wirklich reiner Safran ist, denn das Safranpulver wird gerne gestreckt. Allerdings musst Du die Safranfäden für dieses Rezept dann noch im Mörser zu Safranpulver mahlen.
06 Wie mache ich das perfekte Risotto mit Safran?
Risotto Milanese – Einfaches Rezept für das perfektes Safranrisotto
Zutaten
- 350 g Risottoreis (Vialone Nano, Arborio oder Carnaroli)
- 1 kleine Zwiebel
- 150 ml trockener Weißwein (z.B. Cortese di Gavi)
- 850 ml Rinderbrühe (alternativ Gemüsebrühe)
- 50 g Parmigiano reggiano
- 2 EL Butter
- 0,2 g gemahlener Safran
- Salz
- frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Zubereitung
- Zunächst einmal bereitest Du alle Zutaten vor, die Du für das Safranrisotto benötigst. Zuerst die Zwiebel abziehen und fein würfeln. Anschließend den Parmesan reiben.
- Dann 1 EL Butter in einem Topf schmelzen lassen und die Zwiebeln bei mittlerer Hitze glasig dünsten. Anschließend den Risottoreis hinzufügen und den Reis unter Rühren farblos anschwitzen.
- Nun den Reis und die Zwiebeln mit dem Weißwein ablöschen. Den Safran hinzufügen und den Wein unter Rühren komplett einköcheln lassen. Dann etwa 1/4 der Rinderbrühe hinzufügen und weiterrühren, bis der Reis die Brühe komplett aufgenommen hat. Diesen Schritt nun wiederholen, bis die gesamte Brühe aufgebraucht ist. Das dauert in etwa 20 Minuten. Dann sollte der Reis gar sein, aber noch Biss haben. Zu guter Letzt nun die restliche Butter und den geriebenen Parmesan unterrühren.
- Das herrlich cremige Risotto alla Milanese mit Salz und frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer abschmecken und auf hübschen Tellern anrichten. Noch ein wenig Parmesan darüber streuen und sofort heiß servieren.
07 Was passt zu Risotto Milanese?
Prinzipiell ist das italienische Safranrisotto vegetarisch, zumindest wenn man es mit Gemüsebrühe zubereitet. Als Beilage passt ein knackig frischer grüner Salat oder gebratenes Gemüse. Wahlweise kann man das Risotto aber auch mit Garnelen oder Fisch servieren. Auch Piccata Milanese (feingeschnittene und panierte Kalbfleischscheiben) passt perfekt dazu.
Weitere köstliche Risotto Rezepte aus Italien:
- Risotto mit grünem Spargel und Burrata
- Risotto mit Taleggio, Spinat und geräuchertem Ricotta
- Risotto mit Salsiccia und Radicchio
- Risi e bisi – Rezept für Erbsenreis aus Venedig
- Bärlauch-Risotto mit Ziegenkäse
- Risotto Milanese – Einfaches Rezept für ein perfektes Safranrisotto
Hast Du Safran-Risotto schon mal selbst gemacht? Hat es Dir geschmeckt? Ich freue mich auf Deinen Kommentar!
Nina
Hi! Ich bin Nina von Reisehappen! Bloggerin, Grafikerin & Illustratorin, Foodie und leidenschaftliche Köchin, Käseliebhaberin, Reisejunkie, Workaholic, Yoga addicted, 6 Kontinente – 70 Länder und noch immer vom Fernweh geplagt.