Campeche – Die schönsten Sehenswürdigkeiten & echte Geheimtipps

Meine Tipps für die zauberhafte Kolonialstadt Campeche

Nachdem ich mit dem Bus aus Mérida in San Francisco de Campeche, wie die Stadt offiziell heißt, angekommen war, geriet ich sofort in Verzückung. Campeche erfüllt wohl so ziemlich jedes Klischee einer mexikanischen Kleinstadt.

Wunderschöne bunte Häuser mit zauberhaften schmiedeeisernen Balkon und vergitterten Fenstern säumen die kopfsteingepflasterten Gassen des Stadtzentrums, das übrigens auf der Liste des UNESCO-Welterbes steht. Alte Autos, die jeden Oldtimer-Fan in Verzückung geraten lassen, und noch ältere Motorroller schepperten über die Straßen und immer wieder wurde ich von einem Campechano freundlich gegrüßt. Das hatte ich so bis jetzt nirgends auf meiner Yucatan-Rundreise erlebt.

Campeche ist unaufgeregt und bietet im Vergleich zu Mérida oder Valladolid nur wenige echte Sehenswürdigkeiten. Dafür gibt es hier Geschichte zum Anfassen. Eine Partymeile wie in Tulum oder Cancún sucht man ebenfalls vergeblich, braucht man, finde ich aber auch nicht. Dafür hat sich die mexikanische Kleinstadt Campeche noch ihre Ursprünglichkeit bewahrt und gilt noch heute als echter Geheimtipp auf der mexikanischen Yucatán-Halbinsel. Daher lohnt eine Reise nach Campeche wie ich finde, auf jeden Fall.

Im folgenden Reisebericht verrate ich dir, welche Sehenswürdigkeiten Du Dir in Campeche unbedingt ansehen solltest und gebe Dir ganz viele Tipps für die malerische bunte Stadt am Golf vom Mexiko.

Allgemeine Infos über Campeche

San Francisco de Campeche, kurz Campeche, ist die Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaates. Die bunte Kolonialstadt liegt abseits der ausgetretenen Touristenpfade an der Westküste und ist wohl eines der bestgehüteten Geheimnisse der Yucatán-Halbinsel in Mexiko. Aufgrund der gut erhaltenen kolonialen Architektur gehört die kleine Stadt seit 1999 zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Bereits 1527 versuchte der Spanier Francisco de Montejo die Region zu erobern. Doch die Maya stellten sich ihm entgegen, sodass er fliehen musste. Auch ein zweiter Versuch scheiterte. Erst im dritten Anlauf, im Jahre 1537, konnte er die Region erobern und gründete im Jahre 1540 die Stadt San Francisco de Campeche.

Von 1686 bis 1704 wurde rund um Campeche eine fast drei Kilometer lange und über acht Meter hohe massive Mauer gebaut, die die Altstadt vor Piratenangriffen schützen sollte. Für eben diese Befestigungsanlage ist Campeche berühmt, denn große Teile der Mauer stehen noch heute. Darüber hinaus sind sieben der einstigen neun Baluartes (auf Deutsch: Bastionen) und die zwei Eingangstore zum historischen Zentrum gut erhalten und können besichtigt werden. Die alten Bastionen von Campeche sind übrigens einer der Hauptgründe, warum die Stadt den Status eines UNESCO-Weltkulturerbes erhalten hat.

Die schönsten Sehenswürdigkeiten in dem bunten Kolonialstädtchen Campeche

In Campeche kann man Stunden damit verbringen, durch die Gassen der Altstadt mit ihren pastellfarbenen Kolonialhäuschen zu schlendern. Häufig hat mich Campeche an die kubanische Stadt Trinidad erinnert, nur dass die Häuser in Campeche herrlich restauriert sind. Hinter jeder Straßenecke bieten sich wundervolle Fotomotive. Sehenswert ist beispielsweise der Ex Templo de San Jose, eine ehemalige Kirche, die im Barockstil erbaut wurde und mit ihren Kacheln im Talavera-Stil ein wundervolles Fotomotiv bildet. 

Die Calle 59

Besonders schön ist die Calle 59, eine kleine autofreie Straße an deren beiden Enden sich die zwei Eingangstore zum historischen Zentrum der Stadt befinden: die Puerta de Tierra (das Tor des Landes) und die Puerta de Mar (das Tor des Meeres).

Die Häuser in dieser Straße sind echte Architekturjuwele und hinter den Fassaden verstecken sich viele zauberhafte kleine Boutiquen. Darüber hinaus laden hier zahlreiche hübsche Cafés und Restaurants zum Verweilen ein. Besonders schön ist diese Straße übrigens abends, wenn Hunderte kleiner Lämpchen die Gasse erstrahlen lassen und sie zu einem der romantischsten Orte der Stadt machen.

Die Plaza de la Independencia 

Ebenfalls sehenswert ist die Plaza de la Independencia – der Platz der Unabhängigkeit. Im Mittelalter ein Militärplatz, doch heute ist der Platz das Herz des historischen Zentrums von Campeche und ein Ort der Geselligkeit. Herrlich kannst Du auf dem Hauptplatz mit dem schicken Pavillon auf einer der gefliesten Bänke unter einem der Johannisbrotbäume verweilen und das rege Treiben beobachten. Die allgegenwärtigen Schuhputzer gehen hier geschäftig ihrer Arbeit nach, zahlreiche Stände bieten leckeres mexikanisches Streetfood an und die Campechanos füttern mit den Kindern die Tauben oder sitzen auf den Bänken und plaudern und genießen den Tag.

Rund um die rechteckige Plaza de la Independencia findest Du zudem einige der wichtigsten Bauwerke der Stadt.

Die Catedral de Nuestra Señora de la Purísima Concepción

Eines dieser Bauwerke ist die Catedral de Nuestra Señora de la Purísima Concepción, also die Kathedrale von Campeche, die im Barockstil erbaut wurde. Der einschiffige Innenraum der Kirche ist mit Gemälden aus der Kolonialzeit gesäumt, aber sonst recht nüchtern. Wunderschön anzusehen ist der original erhaltene Marmorfußboden.

Besuche die Kathedrale bei Nacht, wenn das gesamte Gebäude stimmungsvoll beleuchtet wird, dann ist die Atmosphäre wirklich magisch.

Das Centro Cultural Casa No. 6

Gleich gegenüber der Kathedrale, auf der Westseite der Plaza de la Independencia, befindet sich die Casa Número 6. Die herrschaftliche Kolonialvilla war einst das Zuhause einer wohlhabenden und einflussreichen Familie aus Campeche. Heute beherbergt das Haus ein kleines Kulturzentrum.

Betritt man das Haus, fühlt man sich in längst vergangene Zeiten zurück versetzt. Bei einem Rundgang durch das Haus aus dem frühen 19. Jahrhundert erfährst Du, wie die Oberschicht in Campeche einst gelebt hat. Highlight ist, neben den schönen Möbeln im kubanischen Stil, der zauberhafte Innenhof der Kolonialvilla.

Adresse: Calle 57, 24000 Campeche | Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 8.00 – 21.00 Uhr, Samstags und Sonntags von 9.00 – 21.00 Uhr | Eintritt: 20 MXN (etwa 1 Euro)

Die 7 Baluartes von Campeche

Wie bereits erwähnt, ist die Stadtmauer von Campeche, die einst zum Schutz vor Piraten und Freibeutern rund um die Altstadt errichtet wurde, zum Teil noch recht gut erhalten und Du kannst diese auch begehen. Ganz besonders schön ist das am späten Nachmittag, wenn die Sonne langsam am Horizont versinkt und das bunte Kolonialstädtchen in ein warmes gelbes Licht taucht, denn von der Stadtmauer genießt man tolle Ausblicke auf die Stadt und die Kathedrale, die alles überragt.

Der Zugang zur Mauer erfolgt über einen der sieben noch gut erhaltenen Türme, die in Campeche Baluartes genannt werden. Die Baluartes beherbergen zudem kleine Ausstellungsräume, Museen und sehenswerte Gärten.

Der Baluarte de San Francisco ist die größte Bastion in Campeche und beherbergt heute ein kleines Piratenmuseum. Gegen eine kleine Eintrittsgebühr kann man von hier aus auf der Stadtmauer über die Puerta de Tierra bis zum Baluarte San Juan spazieren. Hier ist der Sonnenuntergang und der Blick besonders schön.

Der Eintritt zum Baluarte de Santa Rosa und dem kleinen dazugehörigen Museum ist hingegen gratis und ein kurzer Besuch lohnt.

Am zweiten Stadttor, der Puerta de Mar, befindet sich das Museo de La Arquitectura Maya, ein spannendes Museum über die Maya-Architektur, das wirklich einen Besuch lohnt. Über das Museum erhältst Du Zugang zum Baluarte de la Soledad und kannst von hier aus ebenfalls einen Spaziergang auf der Stadtmauer unternehmen (Eintritt: 55 MXN).

Im Baluarte San Carlos befindet sich heute das Stadtmuseum. Der Eintritt ist gratis und ein kurzes Besuch lohnt auch hier.

Der botanische Garten Xmuch’haltun

Ein echter Geheimtipp ist der botanische Garten Xmuch’haltun (in der Mayasprache « Wasser, das aus der Erde entspringt »). Der kleine Garten befindet sich innerhalb der Stadtmauern in der Santiago-Bastion und beherbergt eine Vielfalt an tropischen Pflanzen. Außerdem gibt es hier viele endemische Pflanzenarten, die nur in und rund um Campeche wachsen und für traditionelle Maya-Kräutermedizin verwendet werden. Das Herzstück des botanischen Gartens ist ein Springbrunnen und das Kanalsystem, das zur Bewässerung der Pflanzen dient. 

Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 8.00 – 14.00 Uhr und von 17.00 – 20.00 Uhr, Sonntags von 8.00 – 14.00 Uhr | Eintritt: 15 MXN (70 Cent)

Der Malecón

Die sieben Kilometer lange prächtige Uferpromenade wird in Campeche, wie auch in vielen anderen lateinamerikanischen Ländern Malecón genannt. Ganz so berühmt wie der Namenspartner in Havanna ist der Malecón in Campeche zwar nicht, doch ein Spaziergang vorbei an einer Reihe von Denkmälern, die auf die Geschichte und Persönlichkeiten der Stadt verweisen, lohnt dennoch. Besonders schön ist solch ein Spaziergang, wenn die Sonne am Horizont so langsam im Meer verschwindet und die Stadt in goldenes Licht taucht. Erst dann erwacht der Malecón so langsam zum Leben und die Campechanos zieht es in die Restaurants und Outdoor Gyms an der Promenade.

Eine der Skulpturen am Malecón ist die « Novia del Mar » – das Mädchen, das auf das Meer blickt. Der Legende nach verliebte die Campechana sich einst in einen Piraten und wartet hier seitdem auf seine Rückkehr.

Wenn Du mehr über Campeche erfahren möchtest, kann ich Dir diesen kostenlosen Stadtspaziergang durch Campeche von Herzen empfehlen.

Ausflugsziele rund um Campeche

Rund um die Stadt Campeche hält der gleichnamige Bundesstaates Campeche, der am wenigsten besuchte Bundesstaat auf der Yucatán-Halbinsel, ein paar schöne Ausflugsziele bereit. Meine Tipps für Ausflugsziele und schöne Aktivitäten rund um Campeche findest Du im Folgenden:

Der Strand Playa Bonita

Campeche selbst liegt zwar am Meer, doch gibt es innerhalb der Stadt keinen Strand. Der nächstgelegene Strand, der zum Sonnenbaden einlädt, ist die Playa Bonita im Fischerdorf Lema, das sich rund 13 Kilometer südlich von Campeche befindet.

Die Playa Bonita ist bei Einheimischen sehr beliebt und daher besonders am Wochenende auch recht gut besucht, dennoch kann man sich hier in den schattigen Palapas (kleine Holzpavillons) oder in einer Hängematte herrlich entspannen und zwischendurch im kühlen Nass erfrischen.

Anreise nach Lema: Wenn Du keinen eigenen Mietwagen hast, kannst Du entweder ein Taxi nach Lema nehmen, was mit etwa 150 MXN (rund 7 Euro) zu Buche schlägt oder mit dem Bus (halte Ausschau nach Minibussen mit der Aufschrift « Lema ») fahren. Dieser kostet 12 MXN (etwa 60 Cent).

Die Mayaruinen von Edzná

Rund eine Stunde entfernt von Campeche befinden sich die Mayaruinen von Edzná. Im Vergleich zu den bekannten Mayaruinen in Yucatan, wie Chichén Itzá oder Tulum, geht es hier ruhig und beschaulich zu. Nur wenige Reisende verirren sich hierher, obwohl die Ruinen, die man bis heute über endlose lange Treppen erklimmen kann, durchaus sehenswert sind. 

Die Stadt Edzná war einst eines der bedeutendsten kulturellen Zentren des Landes und besaß für die damalige Zeit ein äußerst fortschrittliches Bewässerungssystem.

Heute kannst Du das religiöse Zentrum der einstigen Großstadt besichtigen. Besonders sehenswert ist der imposante « Tempel der fünf Stockwerke », der im ornamentreichen Baustil der Chenes-Region erbaut wurde. Darüber hinaus gibt es einige bemerkenswerte Monumentalbauten, die eindrucksvolle Stuckmasken als Verzierung aufweisen. Eben diese Masken sind auch der Namensgeber der Stadt, denn Edzná bedeutet in der Sprache der Maya « Haus der Masken ».

Anreise zu den Mayaruinen von Edzná:

• auf eigene Faust mit dem eigenen Mietwagen
• mit den Colectivos, die in Campeche an der Ecke Calle Nicaragua und Calle Chihuahua in der Nähe des Marktes abfahren
• oder im Rahmen einer geführten Tour

Die Mayaruinen von Calakmul

Mitten im Dschungel, allerdings rund 300 Kilometer entfernt von Campeche, liegen die Mayaruinen von Calakmul. Dennoch ist Campeche der nächst gelegene größere Ort und nur von hier werden geführte Touren nach Calakmul angeboten. Allerdings bist Du bei einer solchen Tour wirklich den kompletten Tag unterwegs, beziehungsweise beginnt der Tag bei Sonnenaufgang und endet spät abends. Dennoch lohnt ein Ausflug zu den fernab der Zivilisation gelegenen Ruinen mitten im Dschungel. Sie zählen zu den schönsten in Mexiko und die Pyramiden zu den höchsten des Landes.

Weitere interessante Touren und Aktivitäten in und rund um Campeche

Essen & Trinken in Campeche

Die « cocina campechano », die traditionelle Küche aus Campeche, ist weit über die Stadt hinaus für seine ausgefallenen Zutatenkombinationen bekannt und gilt als äußerst schmackhaft. Viele Restaurants, in welchen Du die authentischen Gerichte der Stadt kosten kannst, findest Du in der bereits erwähnten Calle 59. Hier reiht sich ein Restaurant ans nächste und fast alle haben ihre Tische mitten auf der Straße aufgebaut, sodass Du hier in romantischer Atmosphäre im Funkeln vieler Hundert kleiner Lampen Dein Abendessen genießen kannst.

Die schönsten Restaurants in Campeche

Aduana Vasconcelos

Eines dieser Restaurants und wie ich finde das beste in der Calle 59 ist das herrlich bunte Aduana Vasconcelos. Ich persönlich habe es bevorzugt, im Freien an einem der Tische auf der Straße zu speisen und die letzte Wärme des Tages zu genießen, anstatt in einem stark klimatisierten Raum zu sitzen. Dennoch solltest Du einen Blick ins Innere des Restaurants zu werfen. Ein Boden im Schachbrettmuster trifft hier auf knallbunte Möbel. Die Wände zieren mexikanische Hüte und andere Kunstwerke heimischer Künstler und geben dem Restaurant eine wirklich tolle Atmosphäre.

Darüber hinaus sind die Kellner und Kellnerinnen im Aduana Vasconcelos ganz bezaubernd und das Essen ist auch ziemlich lecker. Hübsch präsentiert kommen hier typisch mexikanische Spezialitäten wie Sopa de Lima, Tacos,  Panuchos oder Guacamole mit knusprigem Schweinebauch und Würsten aus Valladolid auf den Tisch.

Sehr zu empfehlen sind die Tacos del Pacifico mit frischem Thunfisch und Avocadopüree und die Parillada Mar y Tierra.

Adresse: Calle 59 1, 24000 Campeche | Öffnungszeiten: täglich von 8.00 – 1.00 Uhr

La María Cocina Peninsular

In der Calle 8 versteckt sich das unscheinbare La María Cocina Peninsular. Unscheinbar ist das kleine Restaurant allerdings nur von außen. Innen ist das Restaurant herrlich bunt, gemütlich und authentisch und der Innenhof ist einfach ganz bezaubernd. Zudem habe ich im La María Cocina Peninsular das beste Abendessen in Campeche genossen.

Die Guacamole war eine der besten auf meiner ganzen Yucatan-Rundreise. Sehr zu empfehlen ist darüber hinaus das Apfel-Risotto mit Wolfsbarsch, die Camarones al coco (Garnelen in einer Kokos-Panade) und die Tacos mit Pulpo vom Grill. Dazu gibt es hier supergute Cocktails und eine ausgezeichnete Weinauswahl.

Adresse: Calle 8 173, 24000 Campeche | Öffnungszeiten: Mittwoch bis Montag von 13.00 – 21.00 Uhr

Marganzo Restaurante

Das Marganzo befindet sich im historischen Zentrum der Altstadt und hat bei mir mit dem charmanten Interieur, den gemütlichen Holzmöbeln und dem schwarz-weißen Kachelboden gepunktet. Die Kellnerinnen und Kellner sind in traditionelle mexikanische Gewänder gekleidet und das Essen ist genauso authentisch wie eben diese Gewänder. Auf den Tisch kommen im Marganzo traditionelle und hausgemachte mexikanische Spezialitäten. Vor allem für seine exzellenten Meeresfrüchtegerichte ist das Restaurant bekannt und auch bei den Einheimischen äußerst beliebt.

Adresse: Calle 8 267, 24000 Campeche | Öffnungszeiten: täglich von 7.00 – 23.00 Uhr

Bartola

Etwas außerhalb der historischen Altstadt befindet sich das Bartola im Barrio de San Román. Das kleine Restaurant ist vielleicht nicht ganz so fancy wie andere im Zentrum, doch auf der Terrasse sitzt man gemütlich und genießt den Blick aufs Meer. Das kleine Restaurant serviert ausgezeichnetes Frühstück und traditionelle mexikanische und spanische Spezialitäten für kleines Geld.

Adresse: Av. Justo Sierra Méndez 392, 24040 Campeche

Die schönsten Cafés in Campeche

Das Bartola ist jedoch nicht das einzige Restaurant in Campeche, das ausgezeichnetes Frühstück serviert. Zum Frühstücken, für einen kleinen Snack zwischendurch und die tägliche Dosis Koffein kann ich Dir auch folgende Cafés empfehlen.

Luan

Eines der bekanntesten und besten Cafés der Stadt ist das Luan. Das bei den Einheimischen sehr beliebte Café in der Calle 59 ist charmant und gemütlich eingerichtet. Je nach Gusto kann man jedoch auch an einem der Tische in der autofreien Straße Platz nehmen und beim Frühstücken die ersten Sonnenstrahlen genießen.

Die Speisekarte gibt es im Luan ausschließlich auf Spanisch und darauf stehen mexikanische Klassiker wie Chilaquiles, aber auch eine große Auswahl verschiedener Eierspeisen, Pfannkuchen oder Müsli mit Früchten. Dazu gibt es leckere Smoothies und für mexikanische Verhältnisse ziemlich guten Kaffee.

Adresse: Calle 59 35, 24000 Campeche | Öffnungszeiten: täglich von 8.00 – 22.00 Uhr, Dienstags nur bis 15.30 Uhr

Chocol’Ha

Kaffee gibt es im Chocol’Ha ebenfalls, doch unbedingt probieren sollte man hier eigentlich den Kakao, denn das Chocol’Ha ist eine kleine Chocolaterie. Neben heißer und kalter Schokolade in verschiedenen Ausführungen gibt es außerdem sündhaften guten Kuchen und einige kleine Snacks wie Schokoladen-Tamales.

Adresse: Calle 59 30, 24000 Campeche | Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 8.00 – 21.00 Uhr

Übernachten in Campeche – meine Hotel-Tipps

Ich habe in Campeche in der zauberhaften Casa Piedad etwa 10 Minuten zu Fuß vom historischen Zentrum übernachtet. Das schöne Boutiquehotel verfügt über einen kleinen Pool, an dem man nach einem ereignisreichen Tag herrlich entspannen und sich etwas abkühlen kann. Die Zimmer sind mit viel Liebe zum Detail eingerichtet, sehr sauber und die Gastgeber sind supernett und hilfsbereit.

Alternativ gibt es natürlich viele andere Hotels in Campeche, von der günstigen Unterkunft bis hin zum Luxushotel. Folgende Unterkünfte kann ich Dir ebenfalls empfehlen.

• Günstige Unterkunft in Campeche: charmant im Kolonialstil eingerichtet ist die Casa de Zari B&B. In dem wunderschönen Garten im Innenhof gibt es einen kleinen Pool und das Frühstück ist in der Casa de Zari B&B ausgezeichnet.
• Für den etwas größeren Geldbeutel: die Casa Mazejuwi ist in einem zauberhaften orientalisch-mexikanischen Mix eingerichtet und die Zimmer sind riesig. Die Gastgeber sind sehr herzlich und hilfsbereit und das Frühstück ist ausgezeichnet und wird mit viel Liebe zubereitet.
• Luxus-Hotel in Campeche: Sehr stylish übernachten kann man im Boutiquehotel Bajo las Hojas. Das Hotel punktet mit traumhaft schönen Zimmern, einem tollen Pool und ausgezeichnetem Frühstück.

Anreise nach Campeche

Der beste Ausgangspunkt für einen Yucatán-Roadtrip ist Cancún, obwohl man Cancún meiner Meinung nach links liegen lassen kann, denn die Stadt ist eine amerikanische Partyhochburg und nicht wirklich sehenswert. Ab Deutschland bieten gleich mehrere Fluggesellschaften Direktflüge ab Düsseldorf, München und Frankfurt nach Cancún an.

In Campeche selbst gibt es tatsächlich auch einen kleinen Flughafen. Direktflüge nah Campeche gibt es allerdings nur ab Mexiko-Stadt.

Mit dem Mietwagen: 

Planst Du eine Yucatán-Rundreise? Dann empfehle ich Dir einen Mietwagen. So kannst Du Deinen Roadtrip ganz individuell planen und immer dort halten, wo es Dir gefällt und bist nicht an Abfahrtszeiten der Busse gebunden. Einen günstigen Mietwagen findest Du ebenfalls über Skyscanner.

Mit dem Bus:  

Auch mit dem Bus erreichst Du Campeche jedoch sehr einfach. Die ADO-Busse erster Klasse fahren von allen größeren Orten auf der Yucatan-Halbinsel mehrmals täglich direkt nach Campeche. Die Busverbindungen kannst Du über Bookaway recherchieren und entspannt und sicher direkt online buchen.

Der ADO-Busbahnhof befindet sich allerdings außerhalb der Stadtmauern von Campeche, sodass Du ein Taxi nehmen musst, um ins historische Zentrum zu gelangen. Dieses sollte jedoch nicht mehr als 70 MXN (rund 3,50 Euro) kosten.

Praktische Tipps für Deine Reise nach Campeche

Wie viele Tage sollte man in dem Kolonialstädtchen Campeche bleiben?

Ich würde Dir empfehlen, mindestens drei Nächte in Campeche zu bleiben. Für die Stadt selbst benötigst Du eigentlich nur einen oder höchstens zwei Tage, dann hast Du alle Sehenswürdigkeiten abgeklappert. Umso länger Du bleibst, umso mehr Sehenswürdigkeiten kannst Du Dir jedoch in der Umgebung von Campeche ansehen.

Ist Campeche sicher?

Campeche gilt als relativ sichere Stadt. Innerhalb der Stadtmauern geht es ruhig und gemächlich zu. Außerhalb der Stadt gibt es so manche etwas zwielichtig wirkende Gegend, die man vor allem nachts im Dunklen vielleicht besser meidet.

Hör einfach auf Deine Intuition und achte darauf, dass Du keine Wertsachen und nicht allzu viel Bargeld mit dir herumträgst.

Wetter in Campeche und die beste Reisezeit 

Vier Jahreszeiten wie bei uns gibt es auf der Yucatán-Halbinsel nicht. Man unterscheidet nur zwischen Trocken- und Regenzeit. Generell kann man Campeche ganzjährig bereisen, denn zumeist regnet es auch in der Regenzeit immer nur kurz, dafür heftig. Zudem sind die Unterkünfte in der Nebensaison wesentlich günstiger. 

Möchte man auf Nummer sichergehen, empfiehlt es sich in den Trockenmonaten von Dezember bis April nach Campeche zu reisen. 

Von Mai bis Oktober ist auf der Yucatán-Halbinsel Regenzeit und von Juni bis November Hurrikanzeit. Ich war Anfang November in Campeche und außer einem kurzen Schauer war es trocken und Hurrikan Lisa ist glücklicherweise auch an Campeche vorbeigezogen, nachdem er kurz vorher in Belize auf Land getroffen war.

Bezahlen in Campeche

Du kannst in Campeche fast überall mit Kreditkarte bezahlen. Einige Geschäfte und Restaurants akzeptieren jedoch ausschließlich Cash. Zudem empfehle ich Dir immer etwas Bargeld dabei zu haben, um Colectivos, den Eintritt für die Mayaruinen oder Snacks bei den Straßenhändlern bezahlen zu können. 

Die Geldautomaten in Campeche akzeptieren alle gängigen Kreditkarten. Nutze aber bitte nur die Geldautomaten in den Banken, so kannst Du Dich vor manipulierten ATMs schützen.

Deine Bank verlangt für Barabhebungen im Ausland meist ebenfalls Gebühren. Daher empfehle ich Dir die Santander 1PLusCard. Mit dieser Kreditkarte kannst Du weltweit kostenlos Bargeld abheben.

Die besten Reiseführer für Campeche

Vor meiner Yucatán Rundreise habe ich mich von zahlreichen Reiseblogs inspirieren lassen und habe Infos gesammelt. Zusätzlich hatte ich in Mexiko aber auch den Lonely Planet Reiseführer Mexiko 17 dabei. Dieser ist letztes Jahr als Neuauflage erschienen und die Infos darin sind (halbwegs) aktuell.

Alternativ sind folgende Mexiko Reiseführer empfehlenswert:

Warst Du schon mal in Campeche? Wie hat Dir das kleine Kolonialstädtchen in Yucatan gefallen? Hast Du noch mehr coole Tipps? Ich freue mich auf Deinen Kommentar!