Meine Liste der interessantesten Maya Stätten auf der Yucatán-Halbinsel

Die Yucatán-Halbinsel ist facettenreich. Bei der Planung meiner Yucatán-Rundreise war es mir wichtig ein paar Tage zum Relaxen und Baden auf den mexikanischen Karibikinseln einzuplanen. Ich wollte aber auch die quirligen, authentischen Städte im Landesinneren kennenlernen, die zahlreichen Cenoten erkunden und vor allem wollte ich die uralten und mystischen Maya Ruinen besuchen, von welchen ich schon so viel gehört und gelesen hatte.

In diesem Artikel erzähle ich Dir nun, welche Maya Stätten einen Besuch lohnen und stelle Dir die 9 schönsten Ruinenstätten auf der Yucatán-Halbinsel vor. Zudem findest Du zu jeder Maya Ruine allgemeine Infos und praktische Tipps für die Anreise.

Das sonnengelbe Pueblo Mágico Izamal, Yucatan, Mexiko

Der ultimative Guide für Deine Yucatán-Rundreise

All meine Tipps für eine Rundreise über die Yucatán-Halbinsel inklusive Tipps für schöne Unterkünfte findest Du in diesem Artikel.

Die Geschichte der Maya in Mexiko

Erste archäologische Funde in Belize, die den Maya zugerechnet werden, werden auf etwa 2000 v. Chr. datiert. Von Belize aus begann die Migration der Maya in den Norden, wo sie sich von 600 bis 900 n. Chr. über die ganze Halbinsel Yucatán ausbreiteten. Mit dieser Ausbreitung erreichte die Hochkultur der Maya ihre Blütezeit. Zu dieser Zeit wurden beispielsweise wichtige Städte wie Cobá, Uxmal und Calakmul gegründet. Viele Städte waren damals größer als die größten Städte in Europa und man schätzt, dass es zu dieser Zeit insgesamt rund 10 Millionen Maya gab.

Das historische Siedlungsgebiet der Maya umfasste einst etwa 350.000 Quadratkilometer. Als die Spanier im Jahre 1511 auf Yucatán ankamen, existierten noch 16 unabhängige Fürstentümer und die indigene Bevölkerung wehrte sich heftig gegen die Eindringlinge aus Europa. Dennoch gründeten die Spanier im Jahre 1544 die ersten drei Städte in Mexiko: Mérida, Valladolid und Salamanca de Bacalar und man versuchte die Maya zu christianisieren. Ganze Landstriche wurden auf Grund von Seuchen und Krieg entvölkert und die Mayagebiete wurden immer kleiner. 

Heute leben noch rund 6,1 Millionen Maya in Mexiko, Belize, Guatemala, Honduras und El Salvador. In Mexiko zählen die Mayathan, Tzeltal und Tzotzil zu den größten Maya-Völkern und die Kultur der Maya ist untrennbar mit der heutigen Lebensweise der Mexikaner verbunden. 

Auch viele Bauwerke der Maya haben den Kollaps der Maya-Kultur als Ruinen überdauert und können heute auf der gesamten Yucatán-Halbinsel besucht werden. Zu den bekanntesten Maya Ruinen in Yucatán zählen Chichén Itzá und Uxmal, doch darüber hinaus gibt es noch viele weitere, weitaus weniger bekannte, aber mindestens genauso schöne Ruinenstätten, die einen Besuch lohnen.

Die 9 schönsten Maya Ruinen auf der Yucatán-Halbinsel

1. Chichén Itzá – eines der Weltwunder der Neuzeit

Beginnen wir aber mit Chichén Itzá, der bekanntesten und sicherlich auch einer der schönsten Maya Stätten in Mexiko. Zwar ist die Ruinenstätte in der Nähe von Valladolid nun wahrlich kein Geheimtipp mehr, doch ein absolutes Must-See. Sie beherbergt mit der rund 25 Meter hohen Pyramide des Kukulkán, auch « El Castillo » (auf Deutsch « die Burg ») genannt, eines der sieben Weltwunder der Moderne – ein sagenhaftes Bauwerk, das man wirklich gesehen haben muss. 

Chichén Itzá - Mayaruine, Yucatan, Mexiko
Die Pyramide des Kukulkán – eines der sieben Weltwunder der Moderne

Zudem steht Chichén Itzá übrigens seit 2007 zusammen mit dem Machu Picchu in Peru oder der Christusstatue in Rio de Janeiro auch auf der Liste einzigartiger Orte auf diesem Planeten.

Neben der Pyramide des Kukulkán finden sich auf dem riesigen Gelände von Chichén Itzá jedoch noch viele weitere sehenswerte und wirklich beeindruckende Gebäude, wie beispielsweise der Tempel der Krieger, der schönste und größte Ballspielplatz (Gran Juego de Pelota), der je in Mesoamerika gebaut wurde, die Kirche mit aufwendigen Ornamenten im Puuc Stil oder das Observatorium, das die Maya einst zur Beobachtung der Himmelskörper und zur Berechnung ihres Kalenders nutzten.

Insidertipps um Chichén Itzá in Ruhe zu genießen

Du solltest die Maya Stätte unbedingt so früh wie möglich besuchen. Am Vormittag, bevor die großen Busse aus Cancún und von der Riviera Maya ankommen, ist die Ruinenstätte noch nicht überlaufen und die aufdringlichen und ziemlich nervigen Händler sind auch noch nicht da. Zudem ist es am Vormittag noch nicht so heiß und ein Spaziergang über das Gelände ist noch erträglich. Ich empfehle Dir außerdem, Dein Ticket bereits vorab online zu kaufen, dann kannst Du die Schlange am Eingang umgehen.

Allgemeine Infos zur Maya Stätte Chichén Itzá

Anreise: Mache eine Tagesausflug ab Valladolid mit dem eigenen Mietwagen oder einem Colectivo. Die Colectivos fahren in Valladolid alle 30 Minuten auf der Calle 46 nördlich der Calle 39 auf einem Parkplatz hinter dem ADO Busbahnhof ab. Die einfache Fahrt kostet 40 MXN (etwa 2 Euro). Wenn Du das Ticket für das Colectivo kaufst, kannst Du, wenn Du möchtest, auch direkt eine Eintrittskarte für die nahegelegene Cenote Ik Kil kaufen. Nach dem Besuch von Chichén Itzá ist die Cenote eine herrliche Abkühlung!

Vom ADO Busbahnhof fahren außerdem Busse gegen 10.00 Uhr nach Chichén Itzá und um 16.30 Uhr zurück nach Valladolid. Die einfache Fahrt kostet 85 MXN (rund 4 Euro).

Alternativ kannst Du auch im nahe gelegenen Örtchen Pisté oder direkt in Chichén Itzá im Mayaland Hotel übernachten, dann kommst Du gleich morgens direkt in die archäologische Zone.

Eintritt: 571 MXN (rund 27 Euro)

Öffnungszeiten: 8.00 – 17.00 Uhr

Mein Tipp

Chichén Itzá kannst Du problemlos alleine erkunden, wenn Du mehr über die Maya Stätte erfahren möchtest, empfehle ich Dir jedoch eine geführte Tour. Zudem lohnt es sich über eine Tour zu Sonnenaufgang nachzudenken, um die Maya Ruinen in Ruhe zu genießen. Spektakulär ist aber auch die Chichén Itzá Night Show.

2. Ek Balam – Die spektakuläre Maya Ruinenstätte im Dschungel

Die Maya Ruinen von Ek Balam, die ebenfalls nur eine halbe Stunde entfernt von Valladolid liegen, sind zwar lange nicht so bekannt wie die Maya Ruinen von Chichén Itzá, aber mindestens genauso sehenswert.

Die Maya Stätte Ek Balam liegt mitten im Dschungel und große Teile des Areals wurden bis heute nicht archäologisch untersucht. Daher ist Ek Balam noch immer sehr ursprünglich.

Ek Balam, Yucatan Mexiko
Ek Balam – Die spektakuläre Maya Ruinenstätte im Dschungel

Zu den schönsten Sehenswürdigkeiten in Ek Balam zählt die 32 Meter hohe, sechsstöckige Akropolis, die ganze 72 Räume beherbergt und eines der größten Maya-Gebäude auf der Yucatán-Halbinsel ist. Im Gegensatz zu fast allen anderen Pyramiden in Yucatán darfst Du auf die Akropolis außerdem noch hochklettern und ich kann Dir sagen, der Ausblick von oben ist spektakulär. Ebenfalls sehenswert ist der ovale Palast und der Ballspielplatz im südlichen Hof.

Außerdem solltest Du bei einem Besuch von Ek Balam Badesachen einpacken und nach der Besichtigung der Maya Ruinen die nahe gelegene Cenote X’Canché besuchen.

Allgemeine Infos zur Maya Stätte Ek Balam

Anreise: Mit dem Scooter oder Mietwagen sind es von Valladolid rund 30 Minuten nach Ek Balam. Alternativ kannst Du ein Colectivo von der Calle 44, zwischen Calle 35 und 37, nehmen. Einen festen Fahrplan gibt es nicht, das Colectivo fährt los sobald es voll ist. Die einfache Fahrt kostet 50 MXN (etwa 2,40 Euro).

Eintritt: 465 MXN (rund 22 Euro)

Öffnungszeiten: täglich von 8.00 – 17.00 Uhr

Mein Tipp

Wenn Du Dir die eigene Anreise nach Ek Balam nicht zutraust, kannst Du die Maya Ruinenstätte ab Valladolid auch im Rahmen einer geführten Halbtagestour besuchen.

3. Izamal – Die Pirámide Kinich Kakmó

« Die gelbe Stadt » Izamal ist gerade einmal eine Stunde entfernt von Mérida und zählt zu den schönsten Städten in ganz Mexiko. Schon alleine deswegen lohnt ein Besuch des malerischen Örtchens.

Die Pirámide Kinich Kakmó ist die größte und best erhaltene Maya Pyramide in Izamal und befindet sich nur wenige Minuten zu Fuß von der Altstadt. Auch hier kannst Du noch hochklettern und das solltest Du tun, denn von oben bietet sich ein atemberaubender Ausblick auf das Pueblo Mágico Izamal und das Convento de San Antonio de Padua. Das Kloster wurde nach der Eroberung der Yucatán-Halbinsel durch die Spanier auf und aus den Trümmern eines Maya Tempels errichtet. Das Atrium des Konvents ist nach dem im Vatikan das größte der Welt.

Allgemeine Infos zur Pirámide Kinich Kakmó

Anreise: Am einfachsten ist die Anreise mit dem eigenen Mietwagen. Alternativ kannst Du vom Terminal Noreste in Mérida mit dem Oriente Bus für 35 MXN (etwa 1,50 Euro) nach Izamal fahren. Die Fahrzeit beträgt etwa 1,5 Stunden. Die Colectivos benötigen nur eine Stunde nach Izamal und fahren in Mérida auf der Calle 65 zwischen der Calle 46 und 48 ab.

Eintritt: kostenlos

Öffnungszeiten: täglich von 8.00 – 17.00 Uhr

Mein Tipp

Wenn Du Dir eine individuelle Anreise nach Izamal nicht zutraust, kannst Du ab Mérida alternativ auch einen Tagesausflug nach Izamal und Valladolid buchen.

4. Ruta Puuc – die vergessenen Schätze der Maya-Zivilisation

Die Ruta Puuc ist eine rund 48 Kilometer lange Straße, die südlich von Mérida durch die einzige hügelige Region auf der sonst komplett flachen Yucatán-Halbinsel führt. Das Maya-Wort « Puuc » bedeutet übrigens Hügel und ist Namensgeber eben dieser hügeligen Strasse, die ab Uxmal mehrere Maya Stätten miteinander verbindet.

Eines haben alle Maya Ruinen gemeinsam, sie wurden im dekorativen Puuc-Stil erbaut, den man nirgends sonst auf der Yucatán-Halbinsel findet. Der Baustil besticht durch auffällige Verzierungen mit Masken und Abbildungen der Götter an den Fassaden der Tempel und Paläste.

Die bekannteste Maya Stätte an der Ruta Puuc ist Uxmal. Neben Chichén Itzá ist Uxmal die bedeutendste Maya Stätte auf der Yucatán-Halbinsel. Absolut einzigartig ist die wuchtige Pyramide des Zauberers, die über einen runden Querschnitt verfügt. Am besten genießt man den Blick auf dieses einzigartige Bauwerk mitten im Dschungel vom aufwendig mit Ornamenten und Nasen des Regengottes Chaac verzierten Palacio del Gobernador.

Von der Maya Stadt Kabáh wurde bis jetzt nur ein kleiner Teil ausgegraben, doch der Palacio de las Máscaras ( auf Deutsch: Palast der Masken), dessen Fassade mit über 250 Masken des Regengottes Chaac verziert ist, ist absolut sehenswert. 

Labná ist für seinen Torbogen Arco de Labná bekannt, wobei dieser eigentlich gar kein Bogen ist, da er von den Maya Architekten mit einer Deckenplatte und nicht mit einer Rundung abgeschlossen wurde. Einst war dieser wohl der Beginn oder das Ende einer Prozessionsstraße (Sacbé).

Die letzte sehenswerte Maya Ruine an der Ruta Puuc ist die kaum erforschte Ruinenstätte Sayil, die sich mitten im Dschungel befindet. Der mächtige dreistöckige Palast in Sayil wurde als Terrassenbau konzipiert und hatte einst wohl mehr als 100 Räume.

Allgemeine Infos zur Ruta Puuc

Anreise: Um die Maya Ruinen entlang der Ruta Puuc zu erkunden, benötigst Du einen Mietwagen. Alternativ fährt Sonntags ein Bus des Busunternehmens Noreste um 8.00 Uhr Morgens am TAME Terminal in Mérida ab. Für 180 MXN (rund 9 Euro) kannst Du mit diesem alle Maya Ruinen an der Ruta Puuc besuchen. Der Bus hält in Uxmal für 2 Stunden, an den kleineren Maya Stätten zwischen 30 und 45 Minuten. Der Eintritt für die Ruinenstätten ist nicht im Preis enthalten.

Mein Tipp

Wenn Du Dir einen individuellen Roadtrip auf der Ruta Puuc nicht zutraust und die Bustour am Sonntag ebenfalls keine Option ist, dann kann ich Dir diese geführte Tour empfehlen.

5. Edzná – Die unbekannte Maya Ruinenstätte außerhalb von Campeche

Etwa eine Stunde entfernt von Campeche findest Du die Maya Ruinen von Edzná. Ruhig und beschaulich geht es hier zu, denn nur wenige Reisende verirren sich hierher und das, obwohl die Stadt Edzná einst eines der bedeutendsten kulturellen Zentren des Landes war und für die damalige Zeit ein äußerst fortschrittliches Bewässerungssystem besaß.

Das religiöse Zentrum der einstigen Großstadt kannst Du heute besichtigen und Du darfst hier sogar noch auf alle Ruinen hochklettern. Besonders sehenswert ist der stattliche « Tempel der fünf Stockwerke », der im ornamentreichen Baustil der Chenes-Region erbaut wurde. 

Außerdem gibt es noch einige bemerkenswerte Monumentalbauten, die beeindruckende Stuckmasken als Verzierung aufweisen. Diese Masken sind übrigens auch der Namensgeber der Ruinenstadt, denn Edzná bedeutet in der Sprache der Maya « Haus der Masken ».

Die Mayaruinen von Edzná, Campeche, Mexiko
Die unbekannte Maya Ruinenstätte Edzná
Allgemeine Infos zur Ruinenstätte Edzná

Anreise: Mit dem eigenen Mietwagen oder dem Colectivo. Die Colectivos fahren in Campeche an der Ecke Calle Nicaragua und Calle Chihuahua in der Nähe des Marktes ab. Alternativ kannst Du Edzná ab Campeche auch im Rahmen dieser geführten Tour besuchen.

Eintritt: 70 MXN (rund 3,50 Euro)

Öffnungszeiten: täglich von 8.00 – 17.00 Uhr

6. Calakmul – Die geheimnisvolle Maya Ruinenstadt fernab der Zivilisation

Calakmul ist zweifellos die abgeschiedenste Ruinenstätte und damit auch die geheimnisvollste auf der ganzen Yucatán-Halbinsel, aber auch eine der schönsten. Rund um Calakmul gibt es nichts außer Dschungel und dementsprechend mühsam ist die Anreise, denn die Maya Ruinen von Calakmul liegen rund 60 Kilometern entfernt von jeglicher Zivilisation mitten im gleichnamigen Biosphärenreservat. Der nächst größere Ort ist Xpujil und selbst von hier fährst Du noch etwa 1,5 Stunden durch den Regenwald, bevor Du die abgelegene Ruinenstätte Calakmul erreichst. Von Campeche oder Bacalar sind es je rund 300 Kilometer nach Calakmul, doch von Campeche wird auch eine geführte Tour nach Calakmul angeboten.

Der weite Weg lohnt aber alleine schon für den Ausblick über den Dschungel, den Du von der imposanten rund 45 Meter hohen Hauptpyramide genannt Estructura II genießt, sobald Du sie einmal erklommen hast. Sie zählt zu den schönsten und höchsten Pyramiden in Mexiko. An klaren Tagen kannst Du von hier bis nach Guatemala blicken.

Bei einem Spaziergang über das riesige Gelände kannst Du dann auch erahnen, wie reich und mächtig Calakmul einst war. So abgeschieden die Ruinenstätte heute sein mag, zu Zeiten der Maya war Calakmul eine der größten Städte auf der Halbinsel.

Allgemeine Infos für Calakmul

Anreise: Wie bereits erwähnt kannst Du ab Campeche eine Tagestour nach Calakmul buchen. Am einfachsten ist jedoch die Anreise mit dem eigenen Mietwagen, wobei es sich dann empfiehlt zwei Nächte im nächstgelegenen Ort Xpujil zu verbringen, um die Ruinenstätte ganz in Ruhe genießen zu können. Die Fahrzeit von Xpujil beträgt etwa 1,5 – 2 Stunden.

Eintritt: insgesamt (Eintritt Nationalpark + Eintritt Ruinen) etwa 250 MXN (etwa 12,50 Euro)

Öffnungszeiten: täglich von 8.00 – 17.00 Uhr

7. Tulum – die Maya Festung am karibischen Meer

Ursprünglich hieß die Maya Festung an der Küste von Tulum « Zama », was in der Sprache der Maya « Sonnenaufgang » bedeutet. Einst war eben diese Festung ein wichtiges Wirtschaftszentrum der Maya und sie kontrollierten von hier aus die Handelsrouten an der Küste.

Die größte Attraktion der Maya Festung ist sicherlich der Tempel des Windgottes und ganz sicher auch der meistfotografierte Tempel in ganz Mexiko. Er thront pittoresk auf einem Felsen hoch über dem Karibischen Meer und ist wirklich schön anzusehen. 

Die Maya-Ruinen von Tulum, Quintana Roo, Mexiko
Die Maya-Ruinen von Tulum

Doch Du findest auf dem weitläufigen Gelände noch viel weitere Maya Ruinen, die ebenfalls sehenswert sind. Das Herzstück der Anlage bildet der Haupttempel « El Castillo » (auf Deutsch: das Schloss). Besonders spektakulär ist der Anblick zur Sommersonnenwende, wenn die Sonne bei Sonnenaufgang direkt in den Tempel hineinscheint. Doch auch die Malereien und Skulpturen sind äußerst beeindruckend. Ebenfalls sehenswert sind der Tempel des Herabsteigenden Gottes und der Freskentempel.

Wenn Du das weitläufige Areal ausgiebig erkundest hast, solltest Du außerdem zum Playa Ruinas – dem weißen Puderzuckerstrand, der sich unterhalb des Tempels des Windgottes befindet, hinabsteigen. Bei einem erfrischenden Bad kannst Du hier den spektakulären Ausblick auf den Tempel des Windgottes genießen.

Geheimtipp für den Besuch der Maya Ruinen von Tulum

Die Maya Ruine in Tulum ist die bekannteste Sehenswürdigkeit des Ortes an der Riviera Maya und wahrlich kein Geheimtipp. Daher solltest Du unbedingt gleich morgens um 8.00 Uhr, wenn die Ruinenstätte ihre Pforten öffnet, vor Ort sein. Nur dann kannst Du einen Spaziergang durch die Ruinen noch halbwegs in Ruhe genießen. Ab 10.00 Uhr kommen Scharen an Tagestouristen in großen Bussen von der ganzen Yucatán-Halbinsel an und der Besuch der Ruinen ist kein Vergnügen.

Allgemeine Infos zur Maya Stätte Tulum 

Anreise: Die Ruinenstätte befindet sich rund 4 Kilometer außerhalb von Tulum Pueblo. Du erreichst die Ruinen mit dem Fahrrad über den ausgebauten Radweg, mit dem eigenen Mietwagen, Roller oder ganz bequem mit dem Taxi.

Eintritt: 110 MXN (rund 5,50 Euro). Wenn Du Dich nicht anstellen möchtest, empfiehlt es sich, vorab online ein Skip-the-Line-Ticket zu kaufen.

Öffnungszeiten: täglich von 8.00 – 17.00 Uhr

8. Cobá – Heimat der höchsten Maya Pyramide in Yucatán

Nun sind die Maya Ruinen von Cobá zwar weit weniger bekannt als die in Chichén Itzá, aber mindestens genauso sehenswert. Zudem gelten sie noch immer als echter Geheimtipp. 

Schon alleine die Lage der Maya Ruinenstätte mitten im Dschungel ist ganz zauberhaft. Außerdem findest Du in Cobá das zweithöchsten Maya-Gebäude und die höchsten Maya-Pyramide im Bundesstaat Yucatán. Eben diese Maya-Pyramide, genannt Nohoch Mul, bildet daher natürlich auch die Hauptsehenswürdigkeit in Cobá. Ganze 42 Meter misst die Pyramide und ist damit höher, aber auch älter als die Pyramide in Chichén Itzá. Besteigen darfst Du diese seit einer Weile nicht mehr und kannst somit auch den Ausblick von oben leider nicht mehr genießen. Mit ein bisschen Vorstellungskraft kannst Du aber vielleicht noch die einstige Schönheit der Pyramide erahnen. Einst war sie nämlich rundum bunt bemalt.

Den Dschungel drumherum gab es früher übrigens nicht, denn die Bäume rund um die Pyramide wurden gerodet, da die Maya das Holz zum Bau der Gebäude von Cobá benötigten. Heute ist dieser jedoch wieder dicht wie nie zuvor und über die schattigen Pfade gelangst Du von der Pyramide zu Fuß oder mit dem Fahrrad (kann für 50 MXN, also etwa 2,50 Euro, vor Ort geliehen werden) zu den anderen Sehenswürdigkeiten der weitläufigen Maya Ruinenstätte.

Rund 55.000 Maya lebten einst in Cobá und die Stadt galt als eine der wichtigsten auf der ganzen Halbinsel, wovon heute die vielen Ruinen zeugen – obwohl bis heute nicht alle ausgegraben wurden. Besonders sehenswert ist eine Ansammlung von 43 Gebäuden, die Grupo Cobá genannt wird, aber auch die 24 Meter hohe Iglesia, eine mehr als 1500 Jahre alte Kirche.

Ein weiteres Highlight sind die sogenannten Sacbé: erhöhte, bis zu 10 Meter breite und für Cobá ganz typische Steinstraßen, die einst als Prozessionsstraßen dienten. Die längste Sacbé verläuft über 100 Kilometer bis nach Yaxuna. Ebenfalls sehenswert sind die 42 Stelen mit Inschriften und Bildern, welche die Geschichte der einstigen Einwohner von Cobá erzählen.

Allgemeine Infos zu den Maya Ruinen von Cobá

Anreise: Von Tulum gelangst Du mit dem eigenen Mietwagen, dem Bus oder einem Colectivo nach Cobá. Ich empfehle Dir jedoch früh zu kommen, um die Ruinenstätte in Ruhe genießen zu können. Daher empfiehlt sich der eigene Mietwagen oder ein Colectivo, denn der erste ADO Bus fährt in Tulum je nach Tag erst um 9.00 oder 10.00 Uhr ab und die Fahrt dauert etwa 1 Stunde. Die Colectivos fahren an der Ecke Calle Osiris Norte/ Avenida Tulum bereits ab 7 Uhr morgens, sobald mindestens 4 Personen da sind. Die Fahrzeit beträgt 30 bis 45 Minuten. Die einfache Fahrt kostet 70 MXN (rund 3,50 Euro).

Eintritt: 70 MXN (rund 3,50 Euro)

Öffnungszeiten: täglich von 8.00 – 16.00 Uhr

Mein Tipp

Wenn Du Dir die eigene Anreise nach Cobá nicht zutraust, kann ich Dir diese geführte Tour nach Cobá empfehlen, bei der Du durch einen erfahrenen Guide mehr über die Geschichte der imposanten Maya Stätte erfährst.

9. Cozumel – Die Maya Ruinen von San Gervasio

Die Insel Cozumel war den Maya heilig, wovon heute noch eine kleine Maya Stätte zeugt – San Gervasio. Im Vergleich zu den berühmten Ruinenstätten Chichén Itzá oder Tulum ist San Gervasio nur wenig beeindruckend, doch wer auf Cozumel ist und zuvor keine der Maya Ruinen besucht hat, sollte den Gebäudekomplex an der Verbindungsstraße zwischen der Ost- und Westküste von Cozumel auf jeden Fall besuchen. Ka’Na Nah, der Tempel des Komplexes, der einst zur Verehrung von Ixchel – der Göttin der Fruchtbarkeit – erbaut wurde, ist durchaus sehenswert. Außerdem bekommt in San Gervasio einen guten Einblick in das Leben der einstigen Bewohner von Cozumel.

Die Maya Ruinen San Gervasio, Cozumel, Mexiko
Die Maya Ruinen von San Gervasio
Allgemeine Infos zu den Maya Ruinen von San Gervasio

Anreise: Die Maya Stätte befindet sich im Landesinneren an der Transversal de Cozumel, der Verbindungstrasse zwischen der Ost- und Westküste der Insel, und kann bequem mit dem eigenen Mietwagen oder dem Roller erreicht werden.

Eintritt: 193 MXN (rund 10 Euro) 

Öffnungszeiten: täglich von 8.00 – 16.00 Uhr

Karte der Maya Ruinenstätten auf der Yucatán-Halbinsel

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Mehr Informationen

Allgemeine Tipps & Infos für den Besuch der Maya Ruinen auf der Yucatán-Halbinsel

Wann sollte man die Maya Ruinen am besten besuchen?

Mexikanische Feiertage solltest Du besser meiden, ebenso Sonntage. Viele Ruinenstätten bieten den Einheimischen Sonntags kostenlosen Eintritt an, so ist es an diesem Tag entsprechend voll. Wie bereits erwähnt, lohnt es sich zudem immer früh da zu sein, um den Menschenmassen zu entgehen, die mit den Reisebussen gebracht werden. Zudem ist es morgens noch nicht so heiß, was einen Besuch weitaus angenehmer macht.

Fotografieren der Maya Stätten

Viele Maya Stätten verlangen eine extra Kameragebühr, die meistens bei 50 MXN (rund 2,50 EUR) liegt. Bei den meisten musst Du diese Gebühr jedoch nur fürs Filmen entrichten, das Fotografieren ist kostenlos. Das Fliegen von Drohnen ist hingegen strikt untersagt.

Was sollte ich beim Besuch einer Maya Ruine im Rucksack mitnehmen?

Neben Deiner Kamera, solltest Du Wasser auf keinen Fall vergessen, am besten in einer isolierten Trinkflasche, damit es auch unterwegs noch erfrischt. Auch ein kleiner Snack kann nicht schaden. An vielen der Ruinen gibt es nichts zu kaufen.

Zudem solltest Du unbedingt ein Moskitospray dabei haben. Besonders in den Maya Ruinen im Dschungel sind Moskitos eine echte Plage. Auch Sonnenschutz empfehle ich Dir, da es oft nur wenig Schatten gibt und man sich nicht vor der Sonne schützen kann. Möchtest Du im Anschluss an den Besuch einer der Maya Ruinen in einer Cenote schwimmen, empfiehlt es sich eine mineralische Bio-Sonnencreme zu kaufen, um die empfindliche Ökosysteme der Cenoten nicht zu gefährden.

Bücher über die Maya Kultur

Wenn Du vor Deiner Reise nach Mexiko mehr über die Geschichte, Kultur und Religion der Maya erfahren möchtest, empfehle ich Dir folgende Bücher zu lesen.

Hast Du schon mal eine der Maya Ruinen in Yucatán besucht? Welche hat Dir besonders gefallen? Ich freue mich auf Deinen Kommentar.

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Nina | Reisehappen Food- und Reiseblog
Nina

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