Tipps und Sehenswürdigkeiten für einen Roadtrip entlang der dänischen Westküste

Von Hamburg führte uns der Weg diesen Sommer zunächst nach Lübeck, dann weiter zu den schönen Orten an der Schlei, nach Flensburg und dann nach Dänemark. Zwei Wochen lang haben wir uns auf unserem Roadtrip an der Nordseeküste Dänemarks von dem hyggeligen, facettenreichen Westjütland und seinen gelassenen Bewohnern in den Bann ziehen lassen. Wir haben die kilometerlangen weiten Sandstrände genossen, die charmanten Orte an Dänemarks Nordsee erkundet, uns zahlreiche Sehenswürdigkeiten angeschaut und atemberaubende Naturerlebnisse genossen.

All meine Tipps für einen 14-tägigen Roadtrip durch Jütland entlang der dänischen Nordseeküste, inklusive Tipps für die schönsten Sehenswürdigkeiten, Restaurants, Cafés und die besten Campingplätze, beziehungsweise Unterkünfte an der Nordsee und allgemeine Tipps für einen Roadtrip durch Dänemark findest du im folgenden Artikel.

Camping an der dänischen Nordseeküste

Wir haben diesen Roadtrip mit unserem Van unternommen und auf kostenpflichtigen Campingplätzen übernachtet. Du kannst diesen Roadtrip aber auch problemlos mit dem Auto machen. Daher findest Du in diesem Artikel sowohl Tipps für schöne Campingplätze, aber auch Tipps für schöne Hotels und Ferienhäusern an der Westküste Dänemarks.

Wenn Du mit dem Van unterwegs bist: Wild campen ist in Dänemark wie auch hierzulande verboten. Tust du es trotzdem, drohen Bußgelder bis zu 500 Euro.

Karte der dänischen Nordseeküste mit unserer Route

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1. Rømø

Erster Stopp auf unserem Roadtrip entlang der dänischen Nordsee war die kleine Insel Rømø, die südlichste der dänischen Wattenmeerinseln, die nur etwa 3 Kilometer entfernt von Sylt liegt.

Auf dem Weg nach Rømø kamen wir zunächst am schraubenförmigen Marsk tårnet vorbei. Hat man erst einmal die Stufen bis zur Aussichtsplattform des Turms erklommen, bietet sich einem ein grandioser Ausblick, der perfekt auf die Dänemarkreise einstimmt.

Anschließend ging es über die Brücke Rømødæmningen weiter auf die Insel und zum Campingplatz First Camp Lakolk. Dieser Campingplatz liegt direkt am Strand und bietet neben Wohnmobilstellplätzen auch hübsche Chalets für all die, die mit dem Auto unterwegs sind.

Campen direkt am Strand ist nicht erlaubt, Du darfst dort nicht über Nacht bleiben, allerdings darfst Du tagsüber mit dem Van über den Strand und direkt ans Meer cruisen und wenn Du dann ein hübsches Plätzchen gefunden hast, lohnt es sich bis zum Sonnenuntergang zu bleiben. Die Sonnenuntergänge am unendlich weiten Strand von Rømø sind legendär.

Zudem hatten wir noch das Glück während des internationalen Drachenfestes, das jedes Jahr am ersten Wochenende im September stattfindet, auf Rømø zu sein und konnten so Hunderte bunter Drachen bewundern, die im Wind flatterten. Ein schönes Spektakel.

Wenn Du zudem nicht selber kochen möchtest – es gibt auch ein paar nette Restaurants und Cafés auf Rømø:

2. Ribe

Von Rømø ging es für uns anschließend weiter nach Ribe, die älteste Stadt Dänemarks. Die Geschichte der Stadt reicht bis in die frühe Wikingerzeit zurück. Zudem war Ribe im Mittelalter eine der wichtigsten Hafenstädte Dänemarks.

Bei einem Spaziergang durch das beschauliche Städtchen lassen sich im mittelalterlichen Stadtkern viele gut erhaltene historische Gebäude entdecken, aber auch eine Vielzahl süßer kleiner Geschäfte, Cafés und Restaurants. Besonders sehenswert ist der Dom zu Ribe, der auch als Wahrzeichen der Stadt gilt. 

Er beherbergt die Gräber gleich zweier dänischer Könige und beeindruckt sowohl von außen als auch von innen. Etwas Zeit solltest Du dir nehmen, um den Kirchturm zu besteigen. Von oben genießt Du einen grandiosen Ausblick über die Stadt, das Wattenmeer und bis hin nach Esbjerg.

Etwas außerhalb vom Stadtzentrum befindet sich das Freilichtmuseum Ribe VikingeCenter, in dem Du in die Welt der Wikinger eintauchen kannst.

Sehr gut essen kann man in Ribe in folgenden Restaurants & Cafés:
  • Regionale fischbetonte Küche gibt’s im Restaurant Sælhunden.
  • Leckeres Smørrebrød, köstliche Kuchen und Cappuccino oder Kakao aus handgetöpferten Tassen aus der eigenen Keramikwerkstatt gibt’s im urigen Café Terpager & Co.
Wenn Du in Ribe übernachten möchtest, kann ich Dir folgende Hotels empfehlen:

3. Esbjerg

Esbjerg selbst ist nicht weiter erwähnenswert. Ein Stopp lohnt allerdings an der Statue « Der Mensch am Meer » – die Monumentalskulptur von Svend Wiig Hansen ist das Wahrzeichen von Esbjerg und durchaus beeindruckend. Die Skulptur aus weißem Beton wurde 1994 zum 100-jährigen Jubiläum Esbjergs erbaut und zeigt die Begegnung des reinen unverdorbenen Menschen mit der Natur. 

Die Beine der Skulpturen stehen wie Säulen in einem griechischen Tempel – verlängerte Unterschenkel und kurze Oberschenkel erzeugen diese Wirkung. Die Köpfe, die mit unergründlichem Ausdruck auf Skallingen und die Hafeneinfahrt starren, haben etwas Göttliches. 

Die 9 Meter hohe Skulptur am Strand kann man bei schönem Wetter bereits aus 10 Kilometer Entfernung erkennen, wobei die Oberkörper, wenn man sie vom Meer aus erblickt, an geschwellte Segel erinnern.

« Der Mensch am Meer » – die Monumentalskulptur von Svend Wiig Hansen in Esbjerg, Dänemark
« Der Mensch am Meer » – Monumentalskulptur von Svend Wiig Hansen in Esbjerg

4. Blåvand

Ein weiterer Stopp lohnt in Blåvand auf der Landzunge Blåvandshuk, Dänemarks westlichster Punkt. Blåvand bedeutet übrigens « blaues Wasser » und wenn du hier am Meer stehst, dann weißt Du, wieso der Ort diesen Namen trägt. Die dänische Nordsee zeigt sich hier von ihrer schönsten Seite.

Sehenswert ist in Blåvand vor allem der Blåvandshuk Fyr. Der westlichste Leuchtturm des Landes ist 39 Meter hoch und von der Aussichtsplattform genießt man grandiose Ausblicke über die kilometerlangen Sandstrände und die Nordsee.

Wer etwas Zeit hat, sollte außerdem einen Spaziergang entlang der Küste machen und die zahlreichen Bunker in den Hügeln erkunden. Auch ein Spaziergang durch den Ort lohnt, denn hier gibt es viele süße, kleine Geschäft, Cafés und gute Restaurants.

Zudem lohnt ein Besuch der Tirpitz-Stellung. Mit dem Bau dieser riesigen Bunkeranlage wurde im August 1944 am Ende des 2. Weltkriegs begonnen. Der Bau, der Teil des Atlantikwalls werden sollte, wurde allerdings nie fertiggestellt. Bis vor einigen Jahren war der graue Riese lediglich ein stummer Zeitzeuge in der sandigen Dünenlandschaft. 2017 wurde die versteckt in den Dünen liegende Stellung jedoch mit einem modernen Glasanbau ergänzt und als Museum wieder eröffnet.

Das interaktive Museum, das mittlerweile zu den TOP-Attraktionen an der dänischen Nordsee zählt, vermittelt hautnah einen Einblick in die bewegte Geschichte während des Krieges, die Geschichte von Blåvand und viele Infos über den Atlantikwall.

Adresse: Tirpitzvej 1, 6857 Blåvand | Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10.00 -17.00 Uhr

Folgende Restaurants und Cafés und Restaurants kann ich Dir in Blåvand empfehlen:
Möchtest Du in Blåvand übernachten?
  • Hyggelig sind die Zimmer im Hjerting Badehotel. Zudem entzückt das Hotel mit seiner schönen Lage am Strand zwischen Blåvand und Esbjerg.
  • Der 6-Sterne-Campingplatz Hvidbjerg Strand Feriepark zählt zu den besten Campingplätzen in Europa und bietet neben tollen Stellplätzen am Strand auch hübsche Glamping Lodges und Strandvillen.

5. Der Leuchtturm Lyngvig am Ringkøbing Fjord

Nächster Stopp auf unserem Roadtrip entlang der dänischen Westküste war Holmsland Klit, eine Nehrung, die den Ringkøbing Fjord von der Nordsee trennt. Die Nehrung ist etwa 30 Kilometer lang und 2 Kilometer breit. 

Sehenswert sind hier das kleine Hafenörtchen Hvide Sande und der Lyngvig Fyr – der jüngste Leuchtturm an Dänemarks Nordseeküste und das Wahrzeichen der Gegend. Vom Leuchtturm genießt Du einen herrlichen Ausblick auf die Nordsee, den Ringkøbing Fjord und Holmsland Klit. Danach empfehle ich Dir eine kleine Pause im gemütlichen Café des Leuchtturms.

Folgende Restaurants und Cafés und Restaurants kann ich Dir außerdem in der Gegend empfehlen:
Möchtest Du am Ringkøbing Fjord übernachten kann Dir folgende Campingplätze empfehlen:
  • Der Campingplatz Nørre Lyngvig Camping befindet sich direkt neben dem Leuchtturm und bietet hübsche ruhige Plätzchen zwischen den Dünen mit wunderschönem Ausblick auf den Lyngvig Leuchtturm.
  • Ebenfalls schön ist der Hvide Sande Camping. Hier kann man auch Hütten und Ferienwohnungen mieten.

6. Thorsminde

Wenn Du Dich für Wassersport begeistern kannst bist Du in Thorsminde genau richtig. Das kleine Fischerdorf ist bei Kajakfahrern, Tauchern, SUPern, Seglern, Surfern, Kitesurfern, aber auch Anglern äußerst beliebt.

Doch auch ein Spaziergang durch das kleine Fischerdorf auf der Landzunge Bovling Klit an der Schleuse zwischen der Nordsee und dem Nissum Fjord im Geopark Westjütland lohnt und besonders der Besuch des interaktiven Strandingsmuseum St. George. In diesem erfährst Du mehr über die dramatischen Strandungen von Hunderten von Schiffen aus nah und fern und besonders über die Strandung der beiden englischen Linienschiffe HMS St. George und HMS Defence an der Eisenküste, wie dieser raue Teil der Westküste Jütlands genannt wird.

Essen in Thorsminde

Wenn Du Hunger hast, kann ich Dir die Nørgaard Fisk & Røgeri empfehlen. Das kleine Fischgeschäft im Vesthavnen verkauft frischen und geräucherten Fisch und leckere hausgemachte Köstlichkeiten wie Fischfrikadellen, Fischbrötchen, Stjerneskud, Fischburger oder auch Fischtapas-Platten..

Adresse: Vesthavnen 13 A, Thorsminde, 6990 Ulfborg | Öffnungszeiten: täglich von 10.00 – 16.00 Uhr 

Übernachten in Thorsminde
  • Wir hatten einen wunderschönen Stellplatz bei Thorsminde Camping mit Blick auf den Strand und den Nissum Fjord. Zudem gibt es hier auch hübsche Cottages.
  • Eine gute Alternative sind die Fjand Badeby Cottages etwas außerhalb von Thorsminde.

7. Bøvling Klit

Von Thorsminde führte uns der Weg zur Landzunge Bøvling Klit. Außer der Straße gibt es hier nichts weiter als unberührte Natur. Rechts der Straße befindet sich der Fjord, links donnern die Wellen der Nordsee an den unendlich langen, weiten und traumhaft schönen Strand. Dazwischen Dünen, von denen man einen fantastischen Ausblick auf beide Seiten genießt.

8. Bovbjerg Fyr

Weiter ging es anschließend an die Steilküste von Bovbjerg Klint, die in den letzten drei Eiszeiten geformt wurde. Treppen führen zwischen den steilen Klippen bis hinunter zum Strand, der zu einem langen Strandspaziergang einlädt.

Sehenswert ist zudem der weithin sichtbare 26 Meter hohe rote Leuchtturm von Bovbjerg, der am höchsten Punkt der Steilküste steht. Seit 1877 weist das Licht des Bovbjerg Fyr den Schiffen den Weg damit sie nicht an den schroffen Felsen zerschellen. 

Im Leuchtturm gibt es zudem ein zauberhaftes kleines Café, das herrlichen selbst gemachten Kuchen und regionale Spezialitäten serviert. Zudem finden im Leuchtturm wechselnde Kunstausstellungen statt. Ein fantastischer Ausblick über die Küste von Westjütland bietet sich einem, wenn man die Stufen des Leuchtturms erklimmt.

9. Thyborøn

Ein echtes Highlight an der dänischen Nordseeküste ist Hafenstädtchen Thyboron, das an der Spitze einer Landzunge zwischen der Nordsee und dem Nissum Fjord liegt.

Die langen Sandstrände von Thyborøn laden zu ausgedehnten Spaziergängen ein, nicht nur um sich die steife Brise um die Ohren wehen zu lassen, sondern auch um die Bunkeranlagen der Festung Thyborøn zu erkunden. 

Die Festung wurde von der Deutschen Wehrmacht erbaut, um den Eingang zum Limfjord vor dem Eindringen feindlicher Schiffe zu schützen. Mit ihren 66 großen und 40 kleinen Bunkern bildete sie einst einen Teil des Atlantikwalls, der sich vom Nordkap in Norwegen bis zur französisch-spanischen Grenzen erstreckte. Heute versinken die Bunker nach und nach in der Nordsee oder stehen als unzerstörbare Mahnmale am Strand.

Mehr über die Geschichte vom Ersten Weltkrieg in der Nordsee und ganz besonders über die « Jyllandsslaget » (die Skagerrakschlacht) erfährst Du im Sea War Museum Jutland. Ebenfalls sehenswert ist das JyllandsAkvariet, dass auch spannende Safaris an Land und auf See anbietet.

Ein weiteres Highlight von Thyborøn ist das einzigartige Sneglehuset, das Fischer Alfred Pedersen innen und außen mit Tausenden von Schneckenhäusern und Muschelschalen ausgekleidet hat.

Essen in Thyborøn
  • Leckere Gerichte aus saisonalen Zutaten werden im Restaurant Bølgen serviert.
  • In der Fiskehallen im Hafen von Thyborøn gibt es den frischesten Fisch der Gegend. Sehr lecker ist das Schollenfilet mit hausgemachter Remoulade und Pommes, aber auch das Rotzungenfilet mit Krabben und Spargelsauce und die Fish n‘ Chips.
Übernachten in Thyborøn
  • Übernachtet haben wir auf dem Campingplatz Thyborøn Camping, der sich nur 300 Meter vom Meer entfernt befindet. Besonders gefallen hat uns, dass man hier als Gast freien Eintritt zum Vandkulturhus Vandwærket, einem schönen Schwimmbad mit einem Wellnessbereich mit Sauna und Dampfbad hat. Wer kein Wohnmobil besitzt, kann hier auch in einer der gemütlichen Holzhütten im Hüttendorf übernachten.

10. Nationalpark Thy

Nächster und letzter Stopp unseres Roadtrips entlang der dänischen Nordsee war der seenreiche Nationalpark Thy, einer der schönsten und der älteste Nationalpark des Landes. Um den Nationalpark zu besuchen, sind wir von Thyborøn mit der Fähre nach Agger gefahren. Alternativ gibt es aber auch eine Straße durch das Landesinnere, wobei die Strecke dann etwa länger ist.

Wenn Du gerne wanderst, bietet der Nationalpark alles, was das Herz begehrt: dicht bewachsene Wälder, weitläufige Heideflächen, unzählige Seen, aber auch endlos lange Küstenabschnitte mit weiten Sandstränden und hoch aufragenden Dünen. 

Sehenswerte Orte im Nationalpark sind beispielsweise Klitmøller mit dem bei Kitesurfern beliebten Strand Cold Hawaii, das bunte Fischerdorf Vorupør, die alte Obstplantage Thagaards Plantage und die Dünenlandschaft im Naturgebiet Bøgsted Rende.

Übernachten im Nationalpark Thy

Die besten Reiseführer für den Urlaub an der dänischen Nordseeküste

Warst du schon mal an der dänischen Nordsee? Gibt es noch weitere schöne Orte, die man gesehen haben sollte? Schreib mir Deine Tipps in die Kommentare!

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Nina | Reisehappen Food- und Reiseblog
Nina

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