Meine Tipps für eine (kulinarische) Auszeit im ehemaligen Kapuzinerkloster in Stans
> INHALTSVERZEICHNIS
Manchmal braucht es einfach eine kleine Auszeit, ein paar Tage fernab des Lärms der Großstadt. Ein paar Tage einfach raus in die Natur. Gutes gesundes Essen genießen, mal wieder durchatmen, die Ruhe genießen und das Schöne um einen herum wahrnehmen. Ein perfekter Ort dafür ist das Culinarium Alpinum im bezaubernden Stans unweit des Vierwaldstättersees. Für die franziskanischen Bettelmönche war das Kapuzinerkloster einst ein Ort der Stille und des Gebets. Ruhe findet man in dem ehemaligen Kapuzinerkloster noch heute, aber auch stilvollen Luxus und ein einzigartiges kulinarisches Konzept. Darüber hinaus ist Stans der perfekte Ausgangspunkt für Ausflüge rund um den Vierwaldstättersee. Mehr über das Culinarium Alpinum erfährst Du im folgenden Artikel und die Ausflugstipps gibt’s auch gleich noch dazu.
Stans – die quirlige Kleinstadt in Nidwalden am Vierwaldstättersee
Stans, Hauptort des Kantons Nidwalden, ist ein bezauberndes kleines Städtchen zwischen dem Vierwaldstättersee und den Bergen. Der Dorfplatz von Stans gilt als einer der schönsten der Schweiz. Abseits von diesem gibt es in den kleinen Gassen der quirligen Stadt zauberhafte Patrizierhäuser, Denkmäler und Kirchen zu entdecken. Dazwischen laden hübsche kleine Restaurants zum Verweilen und Genießen einladen.
Außerdem ist Stans der perfekte Ausgangspunkt für Ausflüge rund um den Vierwaldstättersee. Die Region lässt sich herrlich mit dem Bike oder zu Fuß erkunden oder auch per Seilbahn, denn Nidwalden gilt als Land der Seilbahnen – rund 100 gibt es in dem kleinen Kanton. Die einen sind altehrwürdig, die anderen supermodern, doch sie alle führen hoch hinauf. Sie alle eröffnen einem traumhafte Blicke auf die Schweizer Bergwelt und bieten Zugang zu den schönsten Wanderwegen der Region. Wieder unten angekommen, lohnt es den Vierwaldstättersee per Schiff zu erkunden, denn auch vom Wasser bieten sich spektakuläre Blicke. Wer nach all der Natur und Ruhe dann doch ein wenig mehr Leben sucht, dem empfehle ich einen Tagesausflug nach Luzern schon um die bezaubernde geschichtsträchtige Altstadt zu erkunden.
Das Culinarium Alpinum – Heimat für das kulinarische Erbe der Alpen
Perfekt ist Stans als Ausgangspunkt für Ausflüge rund um den Vierwaldstättersee, doch gibt es einen weiteren Grund ausgerechnet in Stans zu Verweilen: das gerade neu eröffnete Culinarium Alpinum. Das Culinarium Alpinum im ehemaligen Kapuzinerkloster des Ortes versteht sich als Kompetenzzentrum für die Kulinarik des Alpenraums – heißt die Produkte und Rezepte des Alpenraums stehen hier im Vordergrund. Doch nicht nur auf Kulinarisches wird hier großer Wert gelegt.
Herberge mit Stil
Auch bei der Einrichtung der 14 Herbergszimmer im Culinarium Alpinum wurde viel Wert auf kleine Details gelegt. Zwar sind die Zimmer schlicht, aber dennoch sehr stilvoll eingerichtet. Der Luxus liegt hier im Einfachen. Helle großzügige Räume, harmonische Farben, ein Fläschchen Apfelsaft aus der Region auf dem Tisch. Die Bäder sind modern. Die Seife schabt man sich selbst an der Seifenstation am Gang ab. Unglaublich kuschelig sind die Betten mit feinster Leinenbettwäsche und man möchte diese am Morgen am Liebsten gar nicht verlassen. Wer sich einfach noch einmal rumdrehen und diesen Luxus genießen möchte, der hängt das rote Tuch an die Tür – Bitte nicht stören. Doch zu lange sollte man nicht liegen bleiben, denn dann würde man das leckere Frühstück verpassen, das zahlreiche Köstlichkeiten aus der Region bietet.
Gastronomie im Culinarium Alpinum
Doch nicht nur das Frühstück ist im Culinarium Alpinum lecker, auch Mittags und Abends wird man im Restaurant oder auf der sonnigen Terrasse mit kulinarischen Highlights verwöhnt. Im Vordergrund steht dabei immer die kulinarische Glaubwürdigkeit. Auf den Tisch kommen authentische und regionale Produkte aus Nidwalden, Obwalden, der Innerschweiz und aus dem Alpenraum. Wann immer möglich sind die Produkte aus biologischem Anbau. Die Lieferanten und regionalen Partner kennt man im Culinarium Alpinum persönlich und pflegt eine enge Zusammenarbeit, um sich gegenseitig auszutauschen und sich gemeinsam weiterzuentwickeln. Immer im Fokus dabei eine umwelt- und klimaschonende, ökologisch und regional orientierte Landwirtschaft, fairer Handel und der nachhaltige Konsum von Lebensmitteln aus dem Alpenraum.
Auf der Getränkekarte finden sich Innerschweizer Produkte, Schweizer Weine und traditionelle autochthone Weine aus dem Alpenraum. Besonders zu empfehlen ist die große Auswahl verschiedener Säften. Schischi sucht man auf den Tellern vergeblich, hier steht immer der echte Geschmack im Vordergrund. So landen hier beispielsweise einfache aber knackig frische Salate von den Bauern aus der Umgebung auf dem Teller. Gefolgt von pochierten Bioeiern mit leckeren Pilzen und Krautstil, gebratenem Fenchel mit Alpsbrinzcreme, Mostsuppe mit Croutons, Sauerkrautwurst mit Wacholder und Kartoffelstock und süße Crème fraîche mit Beeren und Minze. Die Menüs ändern sich saisonal je nach Ernte.
Essbare Landschaft
Geerntet werden soll ab nächstem Jahr dann auch im Klostergarten, wo eine essbare Landschaft mit Kräutern und rund 500 verschiedenen Obst- und Beerensorten entstehen soll. Neben altbekannten Sorten wird man im Garten hinter dem ehemaligen Kloster dann auch alte Sorten wiederfinden, sowie Früchte die in der Schweiz bislang nur wenig bekannt, aber für den Anbau in der Region gut geeignet sind. Zum Beispiel Kirschpflaumen, essbare Ölweiden oder etwa frostharte Kakisorten. Natürlich sollen all diese Früchte und Kräuter dann auch in der Küche Einzug halten. Doch ist jeder Besucher auch eingeladen die essbare Landschaft zu Erkunden und zu Naschen – frisch vom Garten in den Mund schmeckt’s schließlich immer am Besten, oder?
Käsekeller & Klosterladen
Genascht werden darf dann in Kürze vielleicht auch im Kellergewölbe, denn dieses wird gerade zum Käsekeller umfunktioniert und soll Heimat für den Alpsbrinz werden. Betreiben wird den Käsekeller die Stanser Molkerei Barmettler, die auch Joghurt, Quark und andere Milchprodukte für das Culinarium Alpinum produziert. Sbrinz von den acht Alpsbrinzproduzenten wird dann hier gelagert und affiniert. Dieser kommt natürlich auch im Restaurant auf den Tisch, ist aber auch im angeschlossenen Klosterladen erhältlich, der einen tollen Einblick in die kulinarische Vielfalt der Innerschweiz gibt.
Kurse im Culinarium Alpinum
Doch kann man im Culinarium Alpinum nicht nur authentische Produkte aus der Innerschweiz kosten. In verschiedenen Kursen lernt man auch mehr über die außergewöhnlichen Produkte und wie man diese selbst herstellt. So zum Beispiel beim Sauerteig Workshop oder wie wäre es mit einem Bratwurstkurs?
Ausflugsziele in und rund um Stans
In und rund um Stans gibt es zahlreiche Ausflugsmöglichkeiten für Groß und Klein, für Naturfreunde, Kultur- und Kunstliebhaber aber auch Wassersportler.
Das Stanserhorn – Der Stanser Hausberg
Direkt vor der Haustür des Culinarium Alpinum liegt das Stanserhorn, der Hausberg von Stans. Bereits seit 1893 führt eine Standseilbahn auf den Hausberg und lädt Tagestouristen zu ausgiebigen Wanderungen ein und zum Genießen der atemberaubenden Ausblicke. Grandiose Panoramablicke bieten sich über den Vierwaldstättersee, den Pilatus, den Bürgenstock und die Rigi. Bei schönem Wetter blickt man bis hin zu den Vogesen im Elsass und der Feldberg im Schwarzwald lässt sich ebenfalls am Horizont erblicken.
Nostalgie pur – Mit der Standseilbahn von Stans zur Mittelstation Kälti
Bereits 1891 begannen die beiden Pioniere Franz Josef Bucher-Durrer und Josef Durrer-Gasser mit dem Bau der Stanserhorn-Bahn. Rund 4 km betrug die Streckenlänge von Stans zum Gipfel. So musste die Strecke der Standseilbahn in drei getrennte Sektionen unterteilt werden. Durch einen Brand wurde der Antrieb der 3. Sektion 1970 zerstört und der Betrieb musste zunächst komplett eingestellt werden. Ab 1974 gab es dann eine Luftseilbahn, die von Kälti ab den Berg erschloss, doch die 1. Sektion der Standseilbahn blieb erhalten. So kommt man noch heute in den Genuss einer Fahrt mit der elektrisch betriebenen Standseilbahn. Ein bisschen nostalgisches Feeling kommt da schon auf, wenn man in einem der Abteile der Oldtimer-Standseilbahn sitzt und während der Fahrt den omnipräsenten Kuhglocken lauscht und den Ausblick auf die Weiden und Bauernhöfe genießt.
Die CabriO-Bahn – die weltweit erste Seilbahn mit offenem Oberdeck
Die Luftseilbahn Kälti-Stanserhorn, die ab 1975 den Berg zusammen mit der 1. Sektion erschloss, ist seit 2012 Geschichte. Heute fährt man mit der CabriO-Bahn, einer weltweit einzigartigen doppelstöckigen Seilbahn, auf das Stanserhorn. Über eine Wendeltreppe erreicht man das offene Oberdeck der Seilbahnkabine – zugegebenermassen schwindelfrei muss man sein und Höhenangst sollte man auch keine haben. Doch der Ausblick während der Fahrt mit der CabriO-Bahn ist atemberaubend.
Die Magie der Alpen auf dem Teller – Esskultur am Stanserhorn
Oben angekommen beeindruckt zunächst natürlich der grandiose Ausblick, den man auch von der Aussichtsplattform genießt. Doch lohnt auch ein Besuch des Restaurants am Stanserhorn, denn auch hier oben wird Kulinarik großgeschrieben. Auch hier kommen ausschließlich handverlesene Zutaten aus der Schweiz und aus dem Alpenraum auf den Tisch und nachhaltig und regional geprägte Esskultur ist das Credo. So wird hier zum Apéro beispielsweise herrliches hausgebackenes Emmer Brot gereicht – Brot aus einer der ältesten kultivierten Getreidesorten der Welt, welche jedoch zunehmend in Vergessenheit geraten ist. Ein weiteres kulinarisches Highlight ist die Stanserhorn-Streckwurst, eine Wurst, die einst auf Grund von Fleischmangel mit Kartoffeln, Früchten oder Brot gestreckt wurde. Heute ist die Streckwurst mit Apfel und Fleisch eine der beliebtesten Spezialitäten und die Älplermagronen gehen für mich sowieso immer und am Stanserhorn oben sind sie ganz besonders lecker.
Doch nicht nur das Essen ist im Randorama Restaurant lecker, das Restaurant ist an sich schon etwas Besonderes. Das Restaurant in Form eines Sterns dreht sich und so kann man während des Essens im Drehrestaurant das herrliche Bergpanorama genießen. Ein besonderes Highlight ist hier das Candle Light Dinner, welches jeden Donnerstagabend stattfindet. Romantischer geht eigentlich fast nicht.
Bergwandern am Stanserhorn – Die schönsten Wanderwege
Zahlreiche Wanderwege finden sich am Stanserhorn. Je nach Gusto und Kondition macht man den gerade mal 30-minütigen Gipfelrundgang vorbei am Murmeltiergehege. Unterwegs trifft man hier auch die Ranger, die einem gerne zeigen, wo die schönsten Blumen wachsen oder wo die Adler ihre Kreise fliegen. Einen grandiosen Ausblick über Obwalden und die Berne Alpen genießt man vom Adlerhorst. Doch auch mehrstündige Wanderungen beginnen hier oben. Da wäre zum Beispiel der Geo-Weg vom Stanserhorn zum Wirzweli. Auf dem Weg finden sich 19 Informationstafeln zu Gesteinsformationen und Gebirgsfaltung und man erfährt mehr über die Geologie und Botanik rund ums Stanserhorn. Mit der Luftseilbahn geht es anschließend zurück nach Dallenwil und von dort aus mit der Zentralbahn wieder nach Stans.
Luzern – Das Tor zur Zentralschweiz
Ein bisschen wie eine Zeitreise ist ein Spaziergang durch die geschichtsträchtige Altstadt von Luzern. Die Stadt ist reich an denkmalgeschützten Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel dem Luzerner Rathaus, dem Löwendenkmal oder der Museggmauer. Sehenswert sind auch die malerischen Altstadtplätze, wie der Hirschenplatz oder der Kornmarkt mit den bezaubernden Häusern mit den historischen Fresken. Ein weiteres Highlight ist die Kapellbrücke, das Wahrzeichen von Luzern und die älteste und zweitlängste überdachte Holzbrücke Europas. Zahlreiche zauberhafte Cafés und Restaurants laden in Luzern außerdem zum Verweilen ein, hübsche kleine Boutiquen zum Shoppen.
Der Vierwaldstättersee – Mittelmeerfeeling in der Schweiz
Wer anschließend einfach mal die müden Füsse hochlegen möchte, dem empfiehlt sich eine Entdeckungsfahrt auf dem Vierwaldstättersee. Die Seerundfahrt führt einen vorbei an zahlreichen historischen Stätte, dem Sommerkurort Weggis, den schon Mark Twain einst liebte, und nach Vitznau, von wo aus die älteste Zahnradbahn Europas hinauf auf die Rigi fährt. Vorbei an den Ausläufern des Bürgenstocks geht es Richtung Gersau und über Treib nach Rütli, dem Geburtsort der Schweiz. Die Tellskapelle am Ufer erinnert an den Schweizer Freiheitshelden Wilhelm Tell, der der Sage nach hier vom Boot des habsburgischen Tyrannen Gessler auf die Tellsplatte sprang und so seine Freiheit erlangte. Zypressen, Feigen und Yuccapalmen wachsen am Ufer des Vierwaldstättersees und man hat ein bisschen das Gefühl am Mittelmeer zu sein und nicht in der Schweiz, wären da nicht die atemberaubenden Bergpanoramen.
Wer nicht nur auf dem Wasser unterwegs sein möchte, sondern auch einen Sprung ins erfrischende Nass wagen möchte, dem empfiehlt sich ein Abstecher ins Seebad Luzern.
Rigi – die Königin der Berge
Wer dagegen noch einmal die Wanderschuhe schnüren möchte, dem empfiehlt sich ein Ausflug auf die bereits erwähnte Rigi, die Königin der Berge. Das Bergmassiv erhebt sich zwischen dem Vierwaldstätter-, dem Zuger- und dem Lauersee. Hoch hinauf geht es hier schon seit 150 Jahren und noch heute mit der mittlerweile ältesten Zahnradbahn Europas. Oben angekommen blickt man an schönen Tagen auf bis zu 620 Alpengipfel und ganze 13 Seen. Zahlreiche Wanderwege laden zum Erkunden ein. Am Wegrand lassen sich Lamas und Kühe erblicken, grandiose Panoramablicke bieten sich von überall und urige Alpwirtschaften laden zum Verweilen ein. Wer im Anschluss an die Wanderung ein wenig relaxen möchte, dem empfiehlt sich der Besuch des Mineralbad & Spa in Rigi Kaltbad. Das von Mario Botta konzipierte Wellness-Bad bietet einen spektakulären Blick auf die Bergwelt und man kann hier schon mal die Zeit vergessen.
Warst Du schon mal in der Region Luzern am Vierwaldstättersee? Hast Du noch weitere coole Tipps für die Region? Ich freue mich auf Deinen Kommentar.
Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Luzern Tourismus.
Nina
Hi! Ich bin Nina von Reisehappen! Bloggerin, Grafikerin & Illustratorin, Foodie und leidenschaftliche Köchin, Käseliebhaberin, Reisejunkie, Workaholic, Yoga addicted, 6 Kontinente – 70 Länder und noch immer vom Fernweh geplagt.