21 schöne Ausflugsziele rund um Nürnberg für einen Tagesausflug
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Man muss nicht immer in die Ferne schweifen, manchmal ist das Schöne so nah – nämlich direkt vor der Haustür. Und vor den Toren meiner Heimatstadt Nürnberg gibt es ein paar ganz besonders schöne Ausflugsziele in Franken und in der Oberpfalz – mal mehr, mal weniger bekannt – die ich Dir im Folgenden vorstellen möchte.
Da gibt es sehenswerte Orte, kulturelle Highlights, perfekte Ausflugsziele mit Kindern, Tipps für schöne Wanderungen und Naturerlebnisse und eine Auswahl der schönsten Badeseen. Oder möchtest Du vielleicht lieber einen Spaziergang mit Alpakas unternehmen, Franken und die Oberpfalz mit dem Schiff oder Kanu erkunden oder Dein Können beim Wakeboarden zeigen? Was kann man rund um Nürnberg sehen und erleben? Hier findest Du eine bunte Mischung aus Ideen für einen schönen Ausflug ab Nürnberg.
Neben diesen 21 TOP Ausflugszielen in Franken und in der Oberpfalz findest Du auf dem Blog aber auch viele weitere Ausflugsziele rund um Nürnberg, die perfekt sind für einen Tagesausflug.
Noch mehr Tipps für schöne Ausflugsziele rund um Nürnberg:
- 12 schöne Ausflugsziele in der Fränkischen Schweiz
- 15 Städte in Franken, die Du gesehen haben solltest
- Die 4 schönsten Radtouren rund um Nürnberg
- 7 schöne Wanderwege rund um Nürnberg
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21 schöne Ausflugsziele in Franken und in der Oberpfalz
1. Cadolzburg
Auf einer Felsnase hoch über der fränkischen Kleinstadt Cadolzburg thront die gleichnamige Burg. Sie zählt zu den mächtigsten Burgenanlagen in Bayern und das moderne und interaktive Museum im Inneren lohnt einen Besuch, um mehr über die 600-jährige Herrschaft der Hohenzollern zu erfahren. Herrlich entspannen kann man anschließend im zauberhaften Burggarten oder bei einem Eis in Loisl’s Eiscafé – hier gibt’s das beste Eis weit und breit.
Wer sich anschließend noch ein wenig bewegen möchte, macht von der Markgrafenkirche einen Spaziergang rund um den Ort und genießt die traumhaften Ausblicke auf die Hohenzollernfeste und die wilden Blumenwiesen.
2. Alpaka-Trekking Aurachtal
Um mit Alpakas zu wandern, muss man nicht gleich in die Anden reisen – das geht auch im Aurachtal. Dort bieten Markus Enßner und seine Frau tierisch gute Alpakawanderungen an. Jeder darf bei solch einer Wanderung sein eigenes Alpaka führen – ob Armando, Jimmy oder Klaus. Hinreißend sind die plüschigen Gefährten mit ihren großen Kulleraugen, den kessen Frisuren und dem breiten Lächeln allesamt.
Allerdings sollte man sich von dem putzigen Aussehen der Tiere nicht täuschen lassen. Alpakas sind keine Schmusetiere und mögen es so gar nicht ständig geknuddelt und gestreichelt zu werden. Wie auch Kamele zählen Alpakas zu den Flucht- und Distanztieren. Was Alpakas allerdings sehr gerne mögen, ist ein langer Spaziergang, besonders wenn es unterwegs schöne Futterplätze gibt, wo man feine Grashalme naschen kann – daher solltest Du Dein Alpaka auch immer an der kurzen Leine halten, sonst bleibt es einfach am Wegrand stehen und futtert.
Apropos futtern: Nach der Alpakawanderung serviert Daniela Enßner auf dem Hof eine mit Liebe zubereitete und sehr leckere fränkische Brotzeit.
3. Scheerweihergebiet Schalkhausen
Das einzige Naturschutzgebiet in Ansbach ist das 52 Hektar große Scheerweihergebiet, das zu den vielfältigsten Stillwasserökosystemen in Mittelfranken zählt. Bereits vom Aussichtsturm am Parkplatz genießt man einen traumhaften Ausblick über den Scheerweiher, der im Mittelalter durch das Aufstauen zweier Bäche als Fischteich angelegt wurde. Der unbeschilderte Rundweg führt über den Damm an der Scheermühle und dann zur Neudorfer Mühle, von wo aus der Weg in einem Bogen zurück zum Ausgangspunkt führt.
Während des Spaziergang lassen sich am Ufer des Scheerweihers neben Teichbinsen und Rohrkolben auch Trollblumen und Knabenkraut erspähen. Am Waldrand wachsen seltene Orchideen und bunte Blumen. Zudem fühlen sich am Weiher mehr als 60 Vogelarten rund um wohl. Dazu zählen neben Stockenten und Blässhühnern auch seltene Schilfrohrsänger und Fischadler.
Bitte beachte bei einem Besuch des Scheerweihergebiets Schalkhausen aber, dass der Kernbereich des Schutzgebiets ganzjährig nicht betreten werden darf. Von 1. März bis 31. Juli muss man zudem auf den Wegen bleiben, um die seltenen Tiere und Pflanzen zu schützen. Auch füttern sollte man die Tiere bitte nicht!
4. Obernzenner See
Der Obernzenner See ist noch immer ein kleiner Geheimtipp unter den fränkischen Seen, allerdings nur im Frühsommer. Aufgrund der Hitze kommt es am Obernzenner See im Hochsommer häufig zu einer starken Entwicklung der Blaualgen – dann sollte man den See besser meiden.
Sand- und Kiesstrand laden am Obernzenner See zum Sonnenbaden ein. Wer ein SUP, Surfbrett oder Segelboot sein Eigen nennt, ist am See ebenfalls willkommen. Bei Sonnenuntergang sitzt man herrlich auf der Terrasse des Ristorante Sul Lago und genießt feine italienische Spezialitäten und eine Aperol Spritz.
5. Kirschblütenweg Kalchreuth
Wenn die Kirschgärten rund um Kalchreuth, die zum größten zusammenhängenden Süßkirschenanbaugebiet Europas gehören, sich im Frühjahr in ein weißes Blütenmeer verwandeln, ist es Zeit, einen Ausflug zu machen – auch wenn der Kirschblütenweg in Kalchreuth schon lange kein Geheimtipp mehr ist und man sich besser unter der Woche aufmacht als am Wochenende, wenn es ganz Nürnberg aufs Land zieht.
Immer der Kirsche folgend geht es auf dem Weg durch herrlich duftende Kirschgärten, vorbei an Schautafeln und Mitmachstationen und zum Sklavensee. Rund um diesen ist übrigens auch ein kleiner Fischlehrpfad angelegt, auf dem Groß und Klein mehr über den heimischen Fischbestand erfahren.
Wer nach dem Spaziergang Hunger hat und mal nicht im klassischen fränkischen Biergarten einkehren möchte, sollte das Dorfwirtshaus zum roten Ochsen ausprobieren. Hier trifft fränkische Gastlichkeit auf Cross-Over-Kitchen mit asiatisch und italienischen Einflüssen und der Biergarten des Wirtshauses gehört zu den schönsten in ganz Franken.
6. Lillachtal
Das Lillachtal bei Weißenohe zählt sicherlich zu den beliebtesten Ausflugszielen der Region. Daher empfiehlt sich die Wanderung zu den Sinterterrassen an einem Wochentag, denn am Wochenende wird es hier voll.
Gleich nach dem Gasthaus zum Lillachtal beginnt links im Lillinger Weg der gut ausgeschilderte Weg zu den Sinterterrassen. Wer sich gleich zu Beginn der Wanderung noch stärken möchte, kauft an den Automaten vom Bauernhof Hänfling ein leckeres Eis. Besonders fein ist das Eis mit Kürbiskernöl und karamellisierten Walnüssen. Auch herzhafte Spezialitäten gibt es an den Automaten jedoch und wer eine leere Flasche dabei hat, kann an der Milchtankstelle Milch direkt von der Kuh « tanken ».
Immer an der Lillach entlang schlendert man anschließend in Richtung der Sinterterrassen, wobei der Weg sanft, aber stetig ansteigt. Zwei Aussichtspunkte, die über einen Holzsteg und einige Steintreppen erreichbar sind, laden unterwegs zum Verweilen ein. Tafeln informieren über die Entstehung der Sinterterrassen und die heimische Flora und Fauna.
In einer Lichtung im Wald ist das Ziel der Wanderung erreicht: die Lillachquelle. Herrlich klar ist das Wasser und wer möchte, kühlt hier die Füße ab, bevor es zurück nach Weißenohe geht.
7. Möhrendorf
An der Regnitz rund um Möhrendorf gab es bereits Anfang des 15. Jahrhunderts Wasserschöpfräder zur Bewässerung der umliegenden Felder. Die Technik dafür hatten wohl Kreuzritter oder Nürnberger Kaufleute aus Mesopotamien mitgebracht, wo diese bereits 250 v. Chr. bekannt war.
Etwa 250 Wasserschöpfräder prägten einst die Landschaft entlang der Regnitz zwischen Schwabach und Forchheim. Heute gibt es nur noch acht der eigentümlichen Holzgiganten und diese zählen zu den letzten ihrer Art in Mitteleuropa. Gemäß der heute noch gültigen « Baiersdorfer Wasserordnung » aus dem Jahre 1693 dürfen die Schöpfräder allerdings nur vom 1. Mai bis zum 30. September laufen und so werden die Holzkolosse jedes Jahr im Frühjahr aufgestellt und Ende des Sommers wieder abgebaut.
Bei einem Spaziergang ab dem Freilandmuseum Möhrendorf lassen sich die letzten dieser Dinos erkunden. Besonders sehenswert ist das Vierzigmannrad, denn es ist das einzige Doppelrad mit Kümpfen, also Wasserkübeln an beiden Radkränzen. Flussaufwärts liegen das Schmiedsrad und das Weidackerrad. Das Schlossangerrad, das Kleine Schäferrad und das Bauernrad befinden sich am gegenüberliegenden Ufer.
Wenn Dich nach dem Spaziergang der Hunger packt: Möhrendorf hat gleich mehrere sehr gute Fischküchen, wie zum Beispiel die Fischküche Förster und die Fischküche Reck, die köstliche regionale Fischspezialitäten servieren.
8. NSG Vogelfreistätte Weihergebiet bei Mohrhof
Unweit von Erlangen befindet sich eingebettet in die sanfte Hügellandschaft zwischen Biengarten, Poppenwind und Mohrhof ein schönes Weihergebiet. Die weitläufige Seenplatte, die aus rund 100 künstlich angelegten Weihern und Teichen besteht, gilt als absolutes Vogelparadies in Franken.
Das rund 130 Hektar große Naturschutzgebiet Vogelfreistätte Weihergebiet bei Mohrhof ist ein Rastplatz für Zugvögel wie Alpenstrandläufer, Fischadler und Schwarzkopfmöwen, aber auch Brutgebiet für Blässhühner, Purpurreiher, Schwarzhalstaucher und viele andere Vogelarten.
Bei einem Spaziergang entlang der Weiher lassen sich durch die dichten Schilfgürtel viele der prächtigen und teils seltenen Vögel entdecken. Also Augen auf und staunen!
9. Storchenlehrpfad Uehlfeld
Die Weiher im Aischgrund bilden die größte zusammenhängende Weiherlandschaft Europas und entlang eben dieser lässt es sich herrlich wandern, zum Beispiel nach Gottesgab – ein kleines Örtchen, das malerisch auf einer Insel inmitten der Weiher liegt. Neben Karpfen in den Weihern gibt es hier auch am Wegesrand bunte Fische zu erspähen – die Uehlfelder KUNSTkarpfen, die in der Werkstatt Kunststück entstanden sind und den Karpfenrundweg zieren.
Doch nicht nur Karpfen fühlen sich in den Weihern rund um Uehlfeld wohl, die Karpfenweiher locken im Frühjahr auch die Weißstörche an. « Achtung, Störche im Tiefflug » heißt es dann in Uehlfeld. Ganze 33 Storchenpaare waren es zuletzt, die sich in dem malerischen Storchendorf im Aischgrund niedergelassen haben. Das Klappern der Störche ist allgegenwärtig und blickt man nach oben, kommt man ins Staunen, denn auf beinahe jedem Haus sitzt ein Storch. Auf manchem Haus gibt es gar mehrere Storchennester.
Mehr über Meister Adebar erfährt man auf dem rund acht Kilometer langen Uehlfelder Storchenlehrpfad. Immer dem Storchensymbol folgend führt der Weg zu einem Vogelbeobachtungshäuschen an einem der Karpfenteiche, zur Aussichtsplattform in Demansfürth, die einem Storchennest gleicht und von dort durch den Wassergarten wieder zurück nach Uehlfeld. Auf dem Weg finden sich zahlreiche Tafeln, die über den Weißstorch informieren.
Wer nach der Wanderung dann einen Karpfen kosten möchte, geht in einen der Brauereigasthöfe im Ort, wie zum Beispiel das Gasthaus Zwanzger. Neben Karpfen – gebacken, blau oder als Filet – gibt’s hier auch süffiges fränkisches Bier.
10. Kunstweg Rednitzhembach
Kunstmuseen können zugegebenermaßen ziemlich langweilig sein. Kunstwerke in der Natur finde ich aber so gar nicht langweilig. Bestaunen kann man diese beispielsweise am Kunstweg Rednitzhembach, der durch eine große Openair-Galerie im Rednitztal führt. Schön sind hier zudem nicht nur die Kunstwerke, sondern auch die beschauliche Landschaft.
Der Kunstweg beginnt im Industriegebiet Rednitzhembach und führt an einer Herde Monsterschafe vorbei in Richtung Wiesengrund. Dort erwartet einen die Lichtvier, ein Kunstwerk wie aus einem Science-Fiction-Film. Die Kleinen lieben es, auf dem Tausendfüßler am Spielplatz herumzuklettern. Der Weg führt von da an immer am Waldrand entlang. Links des Weges finden sich Magerwiesen mit zahlreichen Kunstwerken wie der Welle und dem Wasserträger.
Anschließend geht es durch einen schattigen Kiefernwald, der mittlerweile in Deutschland eine Seltenheit ist. Die Kiefern mögen die kargen Flugsanddünen der Region sehr. Sonst gedeiht hier außer Flechten und Moose aber eher wenig. Dafür gibt es im Wald noch weitere Kunstwerke zu entdecken, wie zum Beispiel das Eisenhaus mit Altar, das dem westafrikanischen Eisengott gewidmet ist oder auch der Waldfisch, der irgendwie so fehl am Platz wirkt – und irgendwie auch genau richtig.
Durch weitläufige Felder führt der Weg am Affenreiter und am Klangvogel vorbei zurück nach Rednitzhembach.
11. Fränkisches Seenland
Das Fränkische Seenland beschreibt ein Gebiet rund 50 Kilometer südwestlich von Nürnberg, in dem sich ganze sieben künstlich angelegte Seen befinden. Diese Seen wurden einst geschaffen, um die Wasserverteilung zwischen dem wasserreichen Süd- und dem wasserarmen Nordbayern auszugleichen, was durch eine Überleitung von Wasser aus dem Altmühl- und Donautal über die Europäische Hauptwasserscheide in das Regnitz-Main-Gebiet erfolgte.
Der Große Brombachsee, der Kleine Brombachsee und der Igelsbachsee
Heute sind die Seen jedoch auch eines der beliebtesten Ausflugsziele der Region. Badespaß pur bieten der Große Brombachsee, der Kleine Brombachsee und der Igelsbachsee – drei direkt nebeneinanderliegende Stauseen, die nur durch zwei Staudämme voneinander getrennt sind. Ein echtes Highlight am See ist der Wakepark Brombachsee mit Einsteigeranlage und einem 600 Meter langen Full Size Cable. Wer länger als nur einen Tag am See bleiben möchte, bucht am besten eine der schönen schwimmenden Villen im Floating Village Brombachsee, in welchen man nachts sanft in den Schlaf geschaukelt wird und morgens mit einem traumhaft schönen Blick aufs Wasser aufwacht. Ein echter Geheimtipp am See ist auch das Sand & Sofa. Hier kann man herrlich in gemütlichen Loungemöbeln lümmeln, leckere Cocktails schlürfen, köstliche Antipasti und Holzofenpizza futtern und den schönsten Sonnenuntergang am See genießen!
Der Rothsee
20 Kilometer nördlich der drei Seen befindet sich der Rothsee mit seinen drei Erholungszentren Seezentrum Heuberg, Birkach und Grashof. Ein rund 12 Kilometer langer Uferweg führt rund um den See und verbindet die Seezentren und die zwei Naturschutzgebiete an der Stauwurzel und am Nordufer der Hauptsperre. Beliebt ist der See sowohl bei Seglern und Surfern als auch bei sonnenhungrigen Badegästen.
Der Altmühlsee
Rund 10 Kilometer westlich des Brombachsees befindet sich der Altmühlsee, der liebevoll auch als « Fränkischen Adria » bezeichnet wird. Auch am Altmühlsee finden sich drei Seezentren in Schlungenhof, Muhr am See und Wald, die alles bieten, was man für einen perfekten Badetag benötigt. Ein Spaß für Groß und Klein ist die Fahrt mit dem Ausflugsschiff « MS Altmühlsee », das die Freizeitzentren am See verbindet. Spannend ist auch der Besuch der lagunenartigen Vogelinsel an der Nordspitze des Sees. Auf einem informativen Lehrpfad erfährt der Besucher mehr über die seltenen hier lebenden Wasser- und Watvögel und erblickt mit etwas Glück auch einen der hier ansässigen Seeadler.
Der Hahnenkammsee
Der zweitkleinste der künstlich geschaffenen Gewässer im Fränkischen Seenland ist der Hahnenkammsee, der sich idyllisch zwischen die Hügel des Hahnenkamms schmiegt und bei Badegästen, Anglern und Wanderern gleichermaßen beliebt ist.
Dennenloher See
Ein echtes Juwel unter den Seen ist der Dennenloher See, auch wenn dieser der Kleinste ist. Herrlich liegt der See eingebettet in eine wunderschöne Waldlandschaft und bietet im Vergleich zu den anderen Seen vor allem ganz viel Ruhe. Zudem lässt sich ein Tag am See perfekt mit einem Besuch des gleich daneben liegenden Schlossparks Dennenlohe verbinden. Herrlich lässt es sich hier durch den romantischen Rhododendronpark und über die 17 von Lotusblüten und Seerosen umgebenen Inseln schlendern, vorbei am Bhutantempel, dem Steinkreis Caer´na Baillie und über den Platnersberg, wo ab Juni rund eine halbe Million Rosenblüten mit ihrem betörenden Duft verzaubern.
12. Rohrbacher Rinne
Normalerweise wäscht Wasser den Untergrund über die Zeit aus, doch bei steinernen Rinnen ist es genau umgekehrt. Hier fließt kalkreiches Wasser über Tonschichten, die das Versickern von Wasser verhindern. Mithilfe von Algen und Sauerstoff wird Kalk angereichert und setzt sich am Rand ab – so entsteht Kalktuff.
In der Mitte des Rinnsals ist das Wasser jedoch kälter als außen, daher läuft der Prozess dort langsamer ab. So wird nach und nach eine Rinne gebildet, die größer und höher wird – daher nennt man diese Fließrinnen auch wachsende Steine. Der Lauf des Wassers wird durch Wasserfälle und Seen im Miniaturformat unterbrochen.
Eben solch eine Rinne ist die Rohrbacher Rinne, die in einer Quellnische des unteren Weißjuras entspringt. Ein kleines Bächlein verlässt diese Nische und fließt anschließend rund 60 Meter auf einem Tuffdamm den Hang abwärts.
Holzstege führen am Naturdenkmal Steinerne Rinne Rohrbach entlang und lassen uns die von der Natur selbst entworfene Wasserleitung bestaunen, die von Farnen, Moosen, Sumpfdotterblumen und Schachtelhalme umgeben ist. Bei genauerem Hinsehen kann man Alpenstrudelwürmer und Quell-Erbsenmuscheln im Wasser entdecken.
13. Naturlehrpfad Kaisinger Tal
Die grüne Eule weist den drei Kilometer langen Weg durch das märchenhafte Kaisinger Tal bei Greding. Auf dem Naturlehrpfad gewähren 21 Stationen mit Hinweistafeln Einblicke in den Lebensraum Kaisinger Tal. Wobei die ersten 12 Stationen im Zeichen des Waldes stehen. Hecken, Sträucher, Bäume, lebendiges Totholz und heilige Bäume säumen zu Beginn den Weg und bieten rund 10.000 verschiedenen Tierarten Lebensraum.
Auf der zweiten Hälfte des Weges stehen Wiesentäler und die charakteristischen Magerrasen der Region im Mittelpunkt und die Natur zeigt sich hier von ihrer schönsten Seite. Der Höhepunkt des Weges sind aber sicherlich die bemoosten Kalksinterterrassen, über die sich das Wasser des glasklaren Brunnenbächleins in Kaskaden ergießt – eine zerbrechliche und wunderschöne Schöpfung der Natur.
14. Auf der MS Renate durchs Altmühltal
Bei einer Schifffahrt mit der MS Renate kann man sich herrlich den Wind um die Nase wehen lassen, spektakuläre Ausblicke auf die Berge, malerische Orte, imposante Burgen und das liebliche Altmühltal genießen.
Die Fahrt beginnt in Riedenburg, der « Perle des Altmühltales » mit der spektakulär über dem Ort thronenden Rosenburg und dem äußerst sehenswerten Kristallmuseum, das die weltgrößte Bergkristallgruppe beherbergt.
Auf der Fahrt passiert man das historische Pfarrdorf Prunn und genießt den Blick auf die Burg Prunn, die auf einem Felsen hoch über der Altmühl thront. Anschließend geht es unter dem Tatzelwurm – eine der längsten Holzspannbrücken Europas – hindurch und am malerisch gelegenen Markt Essing vorbei.
Kurz vor Kelheim erblickt man die imposante Befreiungshalle auf dem Michelsberg, die Anfang des 19. Jahrhunderts vom König Ludwig I. als Denkmal zu Ehren der Siege über Napoleon während der Befreiungskriege erbaut wurde. In Kelheim mündet die Altmühl in die Donau und so endet die Fahrt hier. Allerdings sollte man sich noch Zeit nehmen, um das reizvolle kleine Städtchen zu erkunden.
15. Bitterbachschlucht
Lauf ist an sich schon einen Ausflug wert, denn der historische Marktplatz, das Rathaus, die Johanniskirche, die Laufer Wenzelburg auf der Pegnitzinsel, die Schleifmühle Reichel, das Industriemuseum Lauf und das Pegnitzwehr sind durchaus sehenswert. Unbedingt sollte man auch bei babette vorbeischauen und ein leckeres Eis aus feinen Bio-Zutaten probieren.
Die Altstadt von Lauf ist aber auch Start und Ziel einer Wanderung durch die wildromantische Bitterbachschlucht, die ein Überbleibsel der letzten Eiszeit ist. Der Naturlehrpfad durch die Klamm führt über Wurzelgeflecht, gut befestigte Brücken und Stege, vorbei an interessanten Sandsteinformationen und mit Moosen und Farnen überwucherte Felsen. Der Bitterbach ist mal weiter weg, mal verläuft er gleich neben dem Weg. Holztafeln am Wegesrand erklären die heimische Natur.
Wer möchte, kehrt am Ende der Schlucht um und geht auf gleichem Weg zurück nach Lauf. Wer noch etwas weiter wandern möchte, folgt dem Weg durch den Sebalder Reichswald und dann über die Wiesen bis hin nach Nuschelberg. Hier empfängt das Gasthaus Hallerschlösschen Wanderer bereits seit Generationen. Besonders lecker schmecken die fränkischen Spezialitäten und das kühle Bier im Sommer im urigen Biergarten unter den uralten Linden. Auch die Kuchen mit Obst aus dem heimischen Obstgarten sind ein Gedicht.
16. Treideln auf dem Alten Kanal
1846 wurde ein 178 Kilometer langer Kanal von Bamberg nach Kelheim fertiggestellt, der den Main mit der Donau verband: der Ludwig-Donau-Main-Kanal. Eine Weile wurde der Kanal von Lastkähnen befahren, die mit Seilen von Pferden gezogen wurden. Die Fahrt von Bamberg nach Kelheim dauerte damals rund 6 Tage und es mussten ganze 100 Schleusen passiert werden.
Der Kanal galt als Meisterwerk, doch war er bereits kurz nach der Einweihung nicht mehr zeitgemäß und das war sein Schicksal. Die meisten Treidelschiffe wurden verschrottet und der Alte Kanal wurde 1950 stillgelegt und an vielen Stellen wieder zugeschüttet. Der noch vorhandene Teil des Ludwigkanals ab der Nürnberger Gartenstadt bis nach Beilngries wird jedoch auch heute noch gehegt und gepflegt und gilt als eines der schönsten Naturdenkmäler Bayerns.
Zudem kann man heute an einigen Sonntagen im Jahr auch wieder Treideln, denn dann zieht Kaltblüter Florian das restaurierte Treidelschiff Elfriede – ein echtes Treidelschiff der königlich-bayerischen Kanalschifffahrt – von der Anlegestelle an der Gaststätte Zum Ludwigskanal in Schwarzenbach bei Burgthann bis zum Dörlbacher Einschnitt und nach dem Umspannen zurück zum Ausgangspunkt.
Lautlos gleitet man während der Treidelfahrt dahin und lauscht den Kanalgeschichten und dem Seemannsgarn des Kapitäns. Wer mag, gönnt sich nach der Fahrt leckere fränkische Spezialitäten oder ein Stück Kuchen und Kaffee im schattigen Biergarten des Gasthauses Zum Ludwigskanal.
17. Kunst am Kanal
Nicht nur Treideln kann man jedoch auf dem historischen Ludwig-Donau-Main-Kanal. Zwischen Unterölsbach und Beckenhof kommen auch kunstinteressierte Naturliebhaber voll auf ihre Kosten. Dort befindet sich direkt am Alten Kanal eine Kunstmeile inmitten in der Natur, die Staunen lässt.
Bei einem Spaziergang auf dem Skulpturenweg kann man sechs überdimensional große Objekte aus Stein, Holz und Stahl entdecken, die von regionalen und internationalen Künstlern geschaffen wurden.
Da ist die « Himmelsleiter » aus schwedischem Granit neben dem Kanalübergang bei Unterölsbach. Kurz nach Oberölsbach trifft man auf « Die Erde ist keine vollkommene Kugel ». Sehenswert sind auch der « Einst – Stein » und das Projekt « Schiffbar am Ludwigskanal » gleich gegenüber. Bei Berg findet man die « Stapelung », eine rautenförmige Skulptur aus Lärchenholz, die sich in immer neuer Form zeigt – je nachdem von welcher Seite man darauf blickt. Das « Kraftfeld 3 » bei Beckenhof besteht aus 20 Stelen, die mit der Axt aus Eichenästen geschlagen und räumlich arrangiert wurden.
18. Happurger Stausee, Houbirg und Baggersee
Eingebettet zwischen dem Felsmassiv Houbirg und dem Deckersberg liegt der Happurger Stausee im Herzen der Fränkischen Alb. Besonders an heißen Sommertagen lohnt ein Ausflug, um sich im See abzukühlen oder mit dem SUP eine Runde zu drehen.
Wer dem Trubel am Happurger Stausee entfliehen möchte, macht sich auf zum nahe gelegenen Happurger Baggersee, an dem es um einiges ruhiger zugeht.
Im Frühjahr oder Herbst empfehle ich eine Wanderung auf dem 1000 Höhenmeter Rundwanderweg. Von Pommelsbrunn führt der Weg über die Mühlkoppe auf den Hochberg. Durch ein Felsenlabyrinth geht es anschließend weiter zur Kapellenruine « Zum Heiligen Baum » in Arzlohe und dann wieder hoch hinauf zum Hohlen Fels, der einen grandiosen Ausblick auf den Happurger Stausee bietet. Über den Ringwall der Houbirg, einst eine der größten keltischen Wallburgen Süddeutschlands, führt der Weg anschließend zurück zum Ausgangspunkt.
19. Kanutour auf der Vils
Eine unentdeckte Perle für Kanufahrer ist die Vils, die zwischen Hahnbach und Amberg wildromantische Abschnitte bietet. Zunächst mäandert die Vils ab Hahnbach durch weite Landschaften, dann wechselt der Fluss mehrfach die Fließgeschwindigkeit, bevor er sich hinter Laubhof in ein seeähnliches Gewässer verwandelt.
Nach Laubmühle ist die Vils dann begradigt und man paddelt in einem breiten Flussbett Richtung Amberg. Nähert man sich den Toren der Stadt, müssen vereinzelt große Steine und Schwellen umfahren werden, doch dann erblickt man bereits die imposante Basilika St. Martin und durchquert die berühmte Stadtbrille. Die Altstadt von Amberg kann man nun aus ganz ungewöhnlicher bestaunen, bevor man das ehemalige Landesgartenschaugelände und alsbald den Ausstieg vor dem Drahthammerwehr erreicht.
Tipp: Wer kein Kanu sein eigen nennt, kann eines beim Kanuverleih Hahnbach mieten.
20. Kallmünz
Der Künstlerort Kallmünz ist, wie ich finde, eines der schönsten Ausflugsziele in der Umgebung. Malerisch kuschelt sich das Örtchen am Zusammenfluss von Naab und Vils an den Schlossberg. Auf diesem rund 110 Meter hohen Kalkfelsen thront eine Burgruine – das Wahrzeichen von Kallmünz. Mehrere Wege führen hinauf zur Ruine, die vom größten Ringwall der Oberpfalz umgeben ist. Oben angekommen bieten sich fantastische Postkartenblicke auf Kallmünz. Dieser Ausblick faszinierte Künstler aus aller Welt schon vor langer Zeit.
Das mittelalterliche Örtchen mit seinen engen kleinen Gassen, den pittoresken bunten Häusern, die sich so schön in der Naab spiegeln, dem Haus ohne Dach und dem alten Renaissance-Rathaus mit dem Schiefen Turm ist seit jeder ein Anziehungspunkt für Künstler. Viele dieser Künstler haben sich an den Häusern im Ort mit Wandgemälden verewigt. Der berühmteste unter ihnen war Wassily Kandinsky.
Nach einem Spaziergang durch Kallmünz lässt man den Tag am besten auf der Terrasse der kultigen Trattoria Trinacria ausklingen und genießt den traumhaften Ausblick auf die Naab bei leckeren italienischen Spezialitäten.
21. Erzweg von Michelfeld nach Auerbach
So seltsam es klingt, aber das « Ruhrgebiet des Mittelalters » lag in der Oberpfalz. Seit dem 13. Jahrhundert war die Oberpfalz durch ihre Vorkommen an Eisenerz und Braunkohle eines der wichtigsten Eisenzentren Mitteleuropas. Die bizarr anmutenden Stätten uralter Bergbautradition kann man heute auf einer Wanderung erkunden, denn der Erzweg verbindet eben diese.
Einer der landschaftlich reizvollsten Abschnitte der Wanderung ist der zwischen dem Kloster Michelfeld und Auerbach. Dieser Abschnitt führt zunächst ins Speckbachtal und anschließend zur 1987 stillgelegten Grube Leonie – einst die reichhaltigste Eisenerzlagerstätte Deutschlands. Der Förderturm steht noch heute, doch die Landschaft ist geradezu verwunschen und hat einen ganz eigenen Charakter.
Nach der Stilllegung des Bergwerks stürzten die beim Abbau entstandenen Hohlräume nämlich teils ein. Dadurch entstanden Senken und Verwerfungen, die sich ungestört zu einem Lebensraum für zahlreiche bedrohte Tier- und Pflanzenarten entwickeln konnten. Holzstege führen heute zu einigen der eindrucksvollsten Dolinen und durch das Naturschutzgebiet, welches von Heckrindern und urtümlichen Exmoorpferden beweidet wird.
An Neumühle und der ehemaligen Erz-Verladestation vorbei führt der Weg anschließend nach Auerbach, wo der Ausflug in die spannende Montangeschichte der Region endet. Wer möchte besucht im Anschluss das Bergbaumuseum Maffeischächte.
Die Schachtanlage Grube Maffei in Nitzlbuch war ebenfalls ein bedeutendes Eisenerzbergwerk und die noch erhaltenen Fördertürme sind die ältesten ihrer Art in Bayern. Das Museum informiert über die Geschichte des Erzbergbaus in Auerbach, das Bergwerk, die Grubenstilllegung und den Arbeitskampf der Kumpel und wer möchte, kann in der Erlebnisschaustollenanlage selbst den Bohrhammer zum Bohren der Sprenglöcher ansetzen.
Kennst Du noch weitere spannende Ausflugsziele in Franken? Ich freue mich auf Deinen Kommentar!
Nina
Hi! Ich bin Nina von Reisehappen! Bloggerin, Grafikerin & Illustratorin, Foodie und leidenschaftliche Köchin, Käseliebhaberin, Reisejunkie, Workaholic, Yoga addicted, 6 Kontinente – 70 Länder und noch immer vom Fernweh geplagt.