Original Rezept für knuspriges steirisches Backhuhn
Das Backhendl ist der Klassiker schlechthin aus der steirischen Küche und gilt als Nationalgericht der Steiermark. Wobei die Wiener darauf bestehen, dass das Backhendl eigentlich aus Wien kommt. Nun kann ich heute nicht mit einem Wiener Backhendl Original Rezept dienen, dafür mit einem authentischen Rezept aus Graz und schmecken tut das Backhendl so oder oder, egal ob es nun aus Wien oder aus der Steiermark stammt.
Klassisch wird das steirische Backhendl übrigens mit einem Sulmtaler Huhn, einer österreichischen Haushuhnrasse, zubereitet. Jedes andere Brathähnchen tut es aber auch. Was jedoch gar nicht geht, ist die Zubereitung des Backhendl im Ofen, finde ich zumindest. Nun mag das zwar etwas weniger aufwendig sein und es riecht anschließend nicht in der ganzen Wohnung nach Frittiertem, aber ein echtes steirisches Backhendl wird nun mal schwimmend in Butter- oder Schweineschmalz in der Pfanne ausgebacken. Ist zwar um einiges kalorienreicher, da sich die Panade dabei mit dem Fett vollsaugen kann, aber Fett ist nunmal Geschmacksträger. Außerdem wird das steirische Backhendl so nicht nur geschmacklich ein wahres Gedicht, sondern es bleibt auch wesentlich saftiger.
Beilagen zum Original steirischen Backhendl
Klassisch wird das knusprige steirische Backhendl in Graz und der ganzen Steiermark mit Zitronenspalten und Petersilie garniert und man isst dazu Petersilienkartoffeln, Vogerlsalat, also Feldsalat auf Hochdeutsch, oder Erdäpfelsalat, hier zu Lande bekannt als Kartoffelsalat. Auch ein steirischer Käferbohnensalat mit steirischem Kürbiskernöl schmeckt köstlich als Beilage zum Backhendl. Oder man platziert die Hendlstücke einfach auf einem gemischten Salat (in diesem Fall sollten die Hähnchenstücke etwas kleiner geschnitten werden) und serviert das Ganze als steirischen Backhendlsalat.
Original Rezept für knuspriges steirisches Backhuhn
Steirisches Backhendl – Original Rezept aus der Steiermark
Zutaten
- 1 Brathuhn (etwa 1,5 kg)
- 150 g Mehl
- 150 g Semmelbrösel
- 2 Eier
- Salz
- frisch gemahlener weißer Pfeffer
- 500 g Butterschmalz
- 1 Zitrone
- Petersilie
Zubereitung
- Zunächst das Brathuhn waschen und mit Küchenpapier trockentupfen. Dann mit einem scharfen Messer die Brüste mit dem darunter liegenden Knochen auslösen. Die Keulen und die Flügel an den Gelenken abtrennen. So erhältst Du zwei Hühnerbrüste, zwei Keulen und zwei Flügel. Wichtig dabei ist, dass Du die Schnitte genau zwischen den Gelenken ansetzt, so splittern die Knochen nicht. Den Rücken durchtrennst Du anschließend mit einem Schnitt von innen nach außen und teilst das Rückenstück noch einmal. Die zwei Hühnerbrüste ebenfalls halbieren. Die Keulen noch am Gelenk in Ober- und Unterkeule teilen. Kleinere Hähnchenteile garen später besser durch ohne dass die Panade zu dunkel wird.
- Ist das Huhn zerteilt, wird nun anschließend die Haut von sämtlichen Hähnchenteilen abgezogen. Beim Brathendl würde diese schön knusprig werden, die Panade hält jedoch besser ohne Haut. Daher wird die Haut des Backhendls in der Steiermark abgezogen.
- Nun Mehl und Semmelbrösel jeweils in einen tiefen Teller geben. Die Eier geben in einem dritten Teller mit einer Gabel verquirlen. Nun die Hendlstücke großzügig mit Salz und Pfeffer einreiben. Die Backhendl-Stücke zuerst im Mehl wenden. Das überschüssige Mehl abklopfen. Anschließend die Fleischstücke durch das Ei drehen und etwas abtropfen lassen. Zu guter Letzt die Hendlstücke mit den Semmelbröseln panieren.
- Dann das Butterschmalz in einer großen Pfanne bei mittlerer Temperatur erhitzen. Wichtig hierbei ist, dass das Fett nicht zu heiß wird, sonst verbrennt das Backhendl. Die Backhendl-Stücke nun in der Pfanne schwimmend etwa 10 Minuten goldbraun ausbacken. Anschließend alle Hendlstücke wenden und das steirische Backhendl in etwa 10 Minuten fertig backen. Das Backhendl aus der Pfanne heben, kurz auf Küchenpapier abtropfen lassen und mit Zitronenspalten und etwas gehackter Petersilie servieren.
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Warst Du schon mal in der Steiermark und hast das original steirische Backhendl probiert? Wie hat es Dir geschmeckt? Ich freue mich auf Deinen Kommentar!
Nina
Hi! Ich bin Nina von Reisehappen! Bloggerin, Grafikerin & Illustratorin, Foodie und leidenschaftliche Köchin, Käseliebhaberin, Reisejunkie, Workaholic, Yoga addicted, 6 Kontinente – 70 Länder und noch immer vom Fernweh geplagt.
Mai 12, 2023
Danke für die tollen Rezepte, Du hast Dir echt Mühe gemacht;-)
Mai 12, 2023
Vielen Dank, Leopold!
Liebe Grüsse, Nina