Meine Insider-Tipps für Deinen Urlaub in Nova Scotia

Klein, aber oho ist Nova Scotia. Zwar ist Nova Scotia, bestehend aus einer Halbinsel im Atlantischen Ozean und der Kap-Breton-Insel, flächenmässig die zweitkleinste Provinz Kanadas, doch punktet die ostkanadische Atlantikprovinz mit ganz viel maritimem Charme. Vor allem Outdoor- und Wassersportfreaks kommen hier voll auf ihre Kosten, doch auch Foodieherzen lässt Nova Scotia höher schlagen. 

Kein Punkt in Nova Scotia ist weiter als 56 Kilometer vom Meer entfernt. So wundert es nicht, dass man auf den Speisekarten der Atlantikprovinz vor allem köstlichen Lobster, Lachs und Scallops, aber auch andere Fischspezialitäten findet. Doch bietet Nova Scotia mit dem Annapolis Valley auch ein längst über die Grenzen der Provinz hinaus bekanntes Weinbaugebiet und selbst Whiskyliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten. Meine Highlights und Insidertipps für Nova Scotia findest Du im folgenden Artikel.

Der Indian Summer im Cape Breton Highlands National Park

Kurz hinter Ingonish direkt am Cabot Trail beginnt der Cape Breton Highlands National Park. Die Gegend im Norden der Cape Breton Halbinsel ist geprägt von Gletschern, Laubwäldern und dicht bewachsenen Hochebenen. Schön ist der Nationalpark zu jeder Jahreszeit. Doch vor allem im Herbst, wenn die Laubwälder in allen nur erdenklichen Gelb-, Rot- und Orangetönen erstrahlen, ist der Cape Breton Highlands National Park ein absolutes Highlight. Auf fünfundzwanzig traumhaften Wanderwegen kann man den Indian Summer hier in vollen Zügen genießen. 

Einer der schönsten Trails im Park und mein absoluter Insidertipp ist der Franey Trail. Dieser gilt als einer der schwersten Trails im Park, daher finden sich hier tatsächlich nur wenige andere Besucher. Der Trail selbst ist auch nur 7,5 Kilometer lang, doch geht es zunächst Non-Stopp einfach nur bergauf und an einigen Stellen muss man auch ein wenig klettern. Dennoch ist der Trail für jeden mit halbwegs guter Kondition locker machbar. Allerdings sollte man für die rund 3-stündige Wanderung gutes Schuhwerk tragen und ausreichend Wasser mitnehmen. Auch ein Picknick kann nicht schaden, welches man auf dem Felsplateau des Franey Mountain angekommen verspeisen kann während man den traumhaften 360-Grad-Blick über die herbstlichen akadischen Wälder, die Küste der Atlantikprovinz und den Clyburn Brook Canyon genießet.

Wieder unten angekommen, kann man sich im bezaubernden Salty Rose’s and the Periwinkle Café in Ingonish bei Café und Kuchen herrlich von den Strapazen erholen.

Nova Scotia – 9 Gründe für eine Reise in die Atlantikprovinz
Nova Scotia – 9 Gründe für eine Reise in die Atlantikprovinz
Nova Scotia – 9 Gründe für eine Reise in die Atlantikprovinz

Whisky Tasting in der Glenora Inn & Distillery 

Direkt am Ceilidh Trail in Glenville befindet sich die Glenora Inn & Distillery. Sie ist die einzige Destillerie in ganz Kanada, welche Single Malt Whisky produziert – und zwar einen ziemlich guten. Erlernt hat der Destiller sein Handwerk in Schottland, wo auch sonst. Doch der Single Malt Whisky aus Nova Scotia braucht sich heute nicht hinter seinen schottischen Vorbildern verstecken. 

Wenn Du mehr über den einzigen Single Malt Whisky aus Kanada erfahren möchtest, sowie über den Prozess des Whiskybrennens, dann empfehle ich Dir eine Führung durch die Destillerie. Am Ende dieser Führung kannst Du die Whiskyspezialitäten der Glenora Inn & Distillery natürlich auch probieren und Dich selbst von der Qualität überzeugen.

Nova Scotia – 9 Gründe für eine Reise in die Atlantikprovinz
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Naturwunder auf Long Island

Am Ende des Digby Neck and Islands Scenic Drive gibt es nur noch zwei Möglichkeiten: man nimmt den direkten Weg zurück nach Digby oder man setzt mit der Fähre Petit Princess über nach Tiverton auf Long Island. Rund zehn Minuten dauert die Fahrt durch die Petit Passage, doch auf der anderen Seite angekommen erwarten einen gleich mehrere Naturwunder. Zum einen ist da der Balancing Rock, welchen man nach einer rund 2,5 Kilometer langen Wanderungen, größtenteils über Holzstege und Treppen, erreicht. Der Balancing Rock ist ein rund neun Meter hoher Basaltstein, der auf den Klippen der St. Mary’s Bay steht, oder eher zu tanzen scheint. Man hat das Gefühl, er droht jeden Moment einfach umzukippen – tut er aber nicht. Fischer haben sogar versucht den Stein dort herunterzuziehen, allerdings erfolglos.

Doch der Balancing Rock ist nicht das einzige Naturwunder auf Long Island. Vor der Küste von Long Island in der Bay of Fundy gibt es noch ein weiteres atemberaubendes Naturschauspiel zu entdecken und zwar zusammen mit dem Meeresbiologen Tom Godwin von Ocean Explorations. Der Meeresbiologe bietet von Long Island aus Whale Watching Touren an und die Chancen mit ihm auf seinem Zodiac Buckelwale, Zwergwale und Finnwale zu Gesicht zu bekommen, sind ziemlich groß.

Wenn Du anschließend noch etwas Zeit hast, lohnt es sich von Long Island die Fähre nach Brier Island zu nehmen. Bei ausgiebigen Wanderungen kann man hier spektakuläre Ausblicke genießen, heimische Vögel und die Robben in der Seal Cove beobachten.

Nova Scotia – 9 Gründe für eine Reise in die Atlantikprovinz

Auf den Spuren der die Mi’kmaq-Indianer im Kejimkujik National Park

Der Kejimkujik National Park ist der einzige Nationalpark im Inland der Atlantikprovinzen. Zahlreiche Flüsse ziehen sich hier durch das stark bewaldete Gelände und Seen werden von diesen gespeist. Schon vor langer Zeit dienten diese den Mi’kmaqs, den Ureinwohnern der Gegend, als Wasserwege zwischen der Bay of Fundy und dem Atlantik. 

Der größte See des Parks ist der Kejimkujik Lake, der auch Namensgeber des Parks ist. Der Name Kejimkujik, liebevoll abgekürzt Keji, stammt aus der Sprache der Mi’kmaq und bedeutet so viel wie „versuchen zu entweichen“ oder „angeschwollenes Gewässer“. Auf Grund dessen, dass die Mi’kmaq-Indianer sich bereits rund 3000 v. Chr. am Kejimkujik Lake ansiedelten, hat der Park heute auch kulturelle und archäologische Bedeutung für Kanada und zählt zu den National Historic Sites. Rund 500 Petroglyphen, also in Stein geschnitzte Bilder, kann man während den ausgiebigen Wanderungen im Keji National Park entdecken. Sie alle zeigen Bilder aus dem Leben der Mi’kmaq und ihre Sagenfiguren, wie zum Beispiel die Jipijka’m, eine gehörnte Schlange.

Mehr Infos zu den Wanderwegen durch den Kejimkujik National Park findest Du hier.

Nova Scotia – 9 Gründe für eine Reise in die Atlantikprovinz
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Ein Segeltörn in Lunenburg

Lunenburg an sich lohnt schon einen Besuch. Bezaubernd ist der kleine Ort mit seinen bunten Holzhäusern, die heute zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen. Einst wurden die Häuser so bunt gestrichen, damit die Fischer auch bei Nebel zurück nach Lunenburg fanden. Die Zeiten sind vorbei, es gibt heute moderne Leuchttürme. Doch in Lunenburg, Kanadas ältester deutscher Siedlung, wird noch immer die Tradition der Fischerei und des Schiffsbaus gepflegt. Noch heute liegen hier unzählige kleine Fischerboote neben riesigen Segelschiffen im Hafen.

Eines dieser Segelschiffe ist die Eastern Star und das Highlight meiner Tage in Lunenburg war definitiv der Segeltörn mit eben dieser. Denn was gibt es schöneres, als auf einem majestätischen alten Segelboot bei Sonnenuntergang die Segel zu hissen und durch den Hafen von Lunenburg zu schippern? Vorbei geht es an den zauberhaften bunten Häusern, die von der Sonne gerade in warme Goldgelbtöne getaucht werden, an alten Leuchttürme, die so typisch sind für Nova Scotia. Spektakuläre Blicke genießt man auch auf den Ovens National Park, während Delphine und Seelöwen das Boot begleiten und man den Geschichten und Legenden von Kapitän Keith lauscht. Was für ein alter Seebär mit harter Schale und weichem Kern.

Nova Scotia – 9 Gründe für eine Reise in die Atlantikprovinz
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Die besten Salmon Cream Cheese Bagel der Welt in La Have

Mit der Cabel Ferry geht es in wenigen Minuten von East La Have nach La Have. Gleich neben dem Hafen in La Have befindet sich die La Have Bakery, die schon alleine ein Grund für einen Abstecher von Lunenburg nach La Have ist, denn das bezaubernde viktorianische Café mit angeschlossenem Buchladen serviert die besten Salmon Cream Cheese Bagel der Welt und während man diese verspeist, genießt man von der Terrasse noch dazu einen fantastischen Ausblick auf den La Have River. Gut gestärkt geht es anschließend weiter zu den La Have Islands, das Wassersportmekka Nova Scotias. Am besten mietet man sich hier einfach ein Kajak oder ein Kanu und erkundet die zauberhafte Inselwelt. 

Nova Scotia – 9 Gründe für eine Reise in die Atlantikprovinz

Mit Alpakas kuscheln in Antigonish

Im Azelia Farmhouse in Antigonish schlägt das echte Highland-Herz Nova Scotias. Mehr als herzlich heißen Mary-Pat und Al ihre Gäste auf der Terrasse mit selbstgebackenem Kuchen, Oatcakes und Tee willkommen, bevor man anschließend eines der blitzblanken urgemütlichen Zimmer in dem bezaubernden Farmhaus bezieht. Hoch oben auf einer Anhöhe thront dieses und man genießt einen traumhaften Blick auf Antigonish.

Doch das Highlight des Azelia Farmhauses sind weder die köstlichen Buttermilch-Pancakes mit Ahornbutter-Pekan-Creme und selbst gemachter Blaubeersauce zum Frühstück, noch die Abende voller Anekdoten mit den bezaubernden Gastgebern. Die eigentlichen Stars des Hauses sind die Alpakas und das Grandma Lama. Die fluffigen, kuscheligen, dauerlächelnden Wesen werden von Al liebevoll umsorgt und wer möchte kann Al auf seinem täglichen Gang in das Gehege begleiten, um die knuffigen Alpakas zu füttern und ihnen ganz viele Kuscheleinheiten zu geben – die gute Laune ist dabei vorprogrammiert. Denn wenn es diese zauberhaften Alpakas nicht schaffen einem ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, wer dann?

Nova Scotia – 9 Gründe für eine Reise in die Atlantikprovinz
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Das Weingut Benjamin Bridge

Halifax, die Hauptstadt Nova Scotias hat eine Menge zu bieten, doch lohnen hier auch Ausflüge in die Umgebung, ganz besonders ins nahe gelegene Annapolis Valley, das fruchtbare Weinbaugebiet Nova Scotias an der Bay of Fundy. Zahlreiche Weingüter befinden sich hier und sie alle bieten Verkostungen und ausgezeichnete Weine an. Mein absoluter Geheimtipp ist das Weingut Benjamin Bridge unweit von Wolfville. Wer einmal den mehrfach ausgezeichneten bernsteinfarbenen leicht perlenden Nova 7 vom Weingut Benjamin Bridge gekostet hat, der weiß warum ich genau dieses Weingut empfehle. Herrlich duftet der Wein nach frischen Blumen und Honig. Fruchtig frisch kommt er daher mit einer leichten Note von Limetten, Lychees, etwas grüner Apfel und reifen Mangos. Herrlich erfrischend schmeckt als Apéro, aber auch zu feinen Lachsgerichten oder auch zu einem fruchtigen Dessert. Ein Wein, den man eigentlich immer trinken kann, der aber trotzdem so besonders ist. Wer mehr über die Weine aus dem Annapolis Valley erfahren möchte, dem empfehle ich die Wine & Gourmet Tour mit Grape Escapes ab Halifax. Bei dieser Tour besuchst Du gleich drei Weingüter und neben den Weinproben hast Du Zeit die traumhafte Landschaft zu genießen, sowie ein ausgezeichnetes Mittagessen – bei dem natürlich auch der gute Wein nicht fehlt.

Nova Scotia – 9 Gründe für eine Reise in die Atlantikprovinz
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Sündhaft gutes Frühstück in Halifax

In Halifax gibt es gleich mehrere Cafés, in welchen man wirklich sündhaft gutes Frühstück genießen kann. Eines meiner Highlights war das kleine Coastal Café. Neben fantastischen Kaffeespezialitäten gibt es hier French Toasted Cinnamon Rolls und Brioche French Toast mit Birnen-Dattel-Walnuss-Kompott, Honig und Vanille-Mascarpone-Creme. Einfach nur zum Niederknien. Und auch die Huevos Rancheros sind ziemlich gut. Gesättigt ist man bei den gigantischen Portionen dann übrigens auch den kompletten Rest des Tages. Köstlichen Chai Latte mit frischer Muskatnuss gibt es dagegen im Steve-O-Reno’s Cappuccino und der DE-LOX Bagel mit Philadelphia, Lachs, Zwiebeln und Kapern ist ebenfalls der Hammer. Eine köstliche Alternative für Vegetarier ist der Bagel mit Hummus und Babyspinat.

Nova Scotia – 9 Gründe für eine Reise in die Atlantikprovinz

Warst du auch schon mal in Nova Scotia? Hast Du noch weitere Tipps für die kanadische Atlantikprovinz? Dann hinterlass mir doch einen Kommentar.


Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Tourism Nova Scotia.

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Nina | Reisehappen Food- und Reiseblog
Nina

Hi! Ich bin Nina von Reisehappen! Bloggerin, Grafikerin & Illustratorin, Foodie und leidenschaftliche Köchin, Käseliebhaberin, Reisejunkie, Workaholic, Yoga addicted, 6 Kontinente – 70 Länder und noch immer vom Fernweh geplagt.