Reisetipps und Wissenswertes für einen Ausflug an die luxemburgische Mosel

Luxemburg hat mich von der ersten Sekunde in seinen Bann gezogen, das habe ich Dir ja bereits in meinem Artikel über Luxemburg Stadt erzählt. Doch Luxemburg hat noch viel mehr als eine tolle Hauptstadt zu bieten. Das Land ist nach San Marino zwar das zweitkleinste Land der EU. Egal wo Du Dich in Luxemburg befindest, Du benötigst glaube ich nie länger als 30 Minuten an die nächste Landesgrenze, ob nach Frankreich, Belgien oder Deutschland. Dennoch ist das Land unglaublich facettenreich und man würde ihm Unrecht tun, wenn man ausschließlich die Hauptstadt besucht. Denn Luxemburg ist klein, aber Oh Ho! Ganz besonders die Region rund um die luxemburgische Mosel, der romantischen Grenze zwischen Luxemburg und Deutschland, kann ich Dir ans Herz legen. Hier kann man nicht nur nach Herzenslust in einem der schönen Hotels direkt am Wasser entspannen, auch kulinarisch hat die Moselgegend einiges zu bieten. Es lohnen sich Ausflüge, bei schönem Wetter am besten mit dem Fahrrad, in die malerischen Weindörfer entlang der Moselle, wie sie bei den Einheimischen genannt wird. Weitere Tipps was man an der Mosel so alles unternehmen kann und was Du keinesfalls verpassen solltest folgen nun.

Die luxemburgische Mosel: Sehenswertes und Aktivitäten

Wie bereits oben erwähnt lässt sich die Moselregion wunderbar mit dem Fahrrad entdecken. An den Mietstationen von Rent a Bike miselerland kannst Du Dir ein Fahrrad und Helm für 10 Euro am Tag mieten, oder auch vorreservieren und zu Deiner Unterkunft bringen lassen. Die Region rund um die Mosel ist angenehm flach und die Fahrradwege sehr gut ausgebaut. Bei schönem Wetter benötigst du also wirklich kein Auto um die Gegend zu entdecken, denn auch die Strecken sind nicht lang.

Tipps für schöne Radtouren findest Du hier.

Mit dem Fahrrad die luxemburgische Mosel erkunden

Darüber hinaus kann man die Gegend rund um die luxemburgische Mosel natürlich auch auf einer Wanderung entdecken, ob bei einer „normalen“ Naturwanderung, oder auch bei einer Wein- oder Kajakwanderung. Auch mit dem Schiff lässt sich die Gegend an der Mosel übrigens erkunden, für alle die sich doch lieber nicht sportlich betätigen möchten.

Sehenswert ist zum Beispiel Schengen, Schauplatz der Unterzeichnung des berühmten Schengener Abkommens. Im Musée Européen erfährst Du mehr über das Abkommen und die europäische Geschichte.

Auch das Weinmuseum in Ehnen ist durchaus interessant. Du erhältst hier viele Informationen zum Weinbau und den typischen Luxemburgischen Rebsorten.

das Weinmuseum in Ehnen, Luxemburg

Der Schmetterlingsgarten in Grevenmacher lädt auf einen Spaziergang in einem tropischen Garten mit unzähligen exotischen Schmetterlingen ein. Ebenfalls einen Besuch wert ist der Mediterrane Garten in Schwebsange. Zwischen frischen Kräutern, duftenden Blumen und Bäumen durch den Garten wandeln und einfach mal die Seele baumeln lassen. Fühlt sich fast an wie in der Toskana.

Weitere Tipps, was man an der luxemburgischen Mosel so machen kann findest Du hier.

Tipp: Alle erwähnten Sehenswürdigkeiten kannst Du kostenlos mit der Luxemburg Card besuchen und auch das Fahrrad bei Rent a Bike kannst Du mit der Karte gratis mieten.

Weinland Moselle

Was den Wein betrifft hat die Gegend allerdings noch viel mehr zu bieten als nur das Museum. Jedes Jahr im Mai findet das Wine Taste Enjoy Moselle Fest statt, ein Wochenende der offenen Weinkeller, an welchem Du zum einen mehr als 20 Winzer der Moselgegend besuchen kannst, aber natürlich auch die international renommierten Weine und Crémants der Gegend probieren kannst. Dazu bieten einige der Weinkeller ein Rahmenprogramm, Live-Musik und kulinarische Spezialitäten. Darüber hinaus gibt es den ganzen Sommer über unzählige Weinfeste entlang der luxemburgischen Mosel. Die genauen Termine findest Du hier.

Wenn Du jetzt nicht gerade Mitte Mai oder zu einem der Weinfeste in Luxemburg bist, kannst Du natürlich ebenfalls einige der Weinkeller besuchen. So kann ich Dir zum Beispiel einen Besuch der Caves St Martin in Remich empfehlen. In den unterirdischen Gängen im Kalksteinfelsen lagern tausende und abertausende Flaschen fantastischer Crémants. Aber schon die unterirdischen Höhlen an sich sind spektakulär. Der Crémant wird hier noch heute gemäß der vom Benediktinermönch Dom Pérignon ausgearbeiteten traditionellen Methode hergestellt. Da jedoch nur in der Champagne hergestellter Champagner auch so genannt werden darf heißt er in Luxemburg und anderen Ländern eben Crémant.

Caves St Martin in Remich, Luxemburg

Caves St Martin in Remich, Luxemburg

Ebenfalls einen Besuch lohnen die Keller der Domaines Vinsmoselle (Winzer Genossenschaft), die heute die Kellereien Greveldingen, Grevenmacher, Remerschen, Stadtbredimus, Wellenstein und die in Wormeldingen gelegen Produktionsstätte für Crémants, Poll-Fabaire umfassen. Besonders der Vieilles Vignes Auxerrois 2014 von Domaines Vinsmoselle hat es mir angetan, aber das ist natürlich nur einer von vielen ausgezeichneten Weinen der Genossenschaft.

Und auch die Domaine Viticole Kohll-Reuland in Ehnen kann ich Dir empfehlen. In der hauseigene Bar à vin „De Riefstack“ mit wunderschöner Terrasse kannst Du die ausgezeichneten Weine kosten.

Weitere Informationen zu Weinkellern an der Mosel findest Du auf der Seite von Visit Moselle.

Die luxemburgische Mosel: Brennereien

Die Moselregion ist allerdings nicht nur bekannt für ausgezeichnete Weine und Crémants, sondern auch für ausgezeichnete Schnäpse, welche aus den herrlich reifen Früchten der umliegenden Streuobstwiesen produziert werden.

Besonders kann ich Dir den Besuch der Destillerie Dolizy & Guillon in Ehnen ans Herz legen. Margot, die Brennerin, oder Ihr Mann erklären Dir alles von der Ernte der Schnäpse bis hin zur Produktion ihre edlen Brände. Darüber hinaus kannst Du die edlen Tropfen hier natürlich kosten und kaufen.

Weitere Informationen zu den luxemburgischen Brennereien gibt es hier.

Destillerie Dolizy & Guillon in Ehnen an der luxemburgischen Mosel

Destillerie Dolizy & Guillon in Ehnen an der luxemburgischen Mosel

Destillerie Dolizy & Guillon in Ehnen an der luxemburgischen Mosel

Die luxemburgische Mosel: Unterkunft

Ich habe im Hotel Ecluse in Stadtbredimus übernachtet, welches nicht nur sehr zentral, sondern noch dazu sehr schön liegt. Je nach dem welches Zimmer Du bekommst, hast Du einen Blick direkt in die Weinberge oder auf die Mosel und das von Deinem eigenen riesigen Balkon.

Genauso schön großzügig wie der Balkon sind auch die Zimmer. Die Betonoptik, schönes Holz, moderne Sitzmöbel in schwarz-weiss und dazu die knalligen Pinktöne haben mein Designerherz wirklich höher springen lassen.

Das Hotel Ecluse an der luxemburgischen Mosel, Luxemburg

Das Hotel Ecluse an der luxemburgischen Mosel, Luxemburg

Das Hotel Ecluse an der luxemburgischen Mosel, Luxemburg

Auch die Lobby und das Restaurant sind ähnlich schön und stylisch designt. Ebenso hübsch präsentiert kommt das Abendessen im hauseigenen Restaurant Pier 29 auf die Teller. Empfehlen kann ich Dir vor allem La Friture de la Moselle, kleine schön knusprig frittierte Fische, die Du gerne mit den Fingern essen darfst. Als Zwischengang ein Sorbet Kir au Riesling, ein Cassis Sorbet mit einem Riesling aus der Gegend. Als Hauptgericht würde ich ebenfalls eines der köstlichen Fischgerichte auf der Karte wählen.

Das Essen im Restaurant Pier 29, Stadtbredimus in Luxemburg

Einzig das Frühstück im Hotel Ecluse würde ich nur als Standard bezeichnen, war OK, hat mich aber nicht voll überzeugt.

Hättest Du gedacht, dass die Gegend an der luxemburgischen Mosel so schön und facettenreich ist? Vielleicht konnte ich Dich mit diesem Artikel ja ein wenig inspirieren und Du hast nun auch Lust dieses kleine völlig unterschätze Land zu besuchen.

Oder warst Du vielleicht schon mal in Luxemburg und hast noch weitere tolle Tipps? Ich freue mich auf Deinen Kommentar!


Zu meinem Aufenthalt in Luxembourg wurde ich von Visit Luxembourg und Visit Moselle eingeladen. 

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Nina | Reisehappen Food- und Reiseblog
Nina

Hi! Ich bin Nina von Reisehappen! Bloggerin, Grafikerin & Illustratorin, Foodie und leidenschaftliche Köchin, Käseliebhaberin, Reisejunkie, Workaholic, Yoga addicted, 6 Kontinente – 70 Länder und noch immer vom Fernweh geplagt.