Eine Rundreise ums Cap Corse von Bastia nach Saint-Florent
{Werbung/Affiliate Links} Die Halbinsel Cap Corse im Norden Korsikas ist rund 40 km lang und 10 bis 15 km breit. Die Ostküste des Cap Corse fällt eher flach ab und bietet zahlreiche Buchten, die zum Baden geeignet sind. Im Westen ist die Küste zerklüftet und die Straßen führen an den Klippen hoch über dem Meer entlang. Mehr als ein Drittel der berühmten genuesischen Türme Korsikas befindet sich am Cap Corse, welches heute geschütztes Naturerbe ist.
Cap Corse Roadtrip
Um das Cap zunächst ein mal ein wenig kennen zu lernen reicht ein Tag aus. Die rund 130 km sind an einem Tag fahrbar und man kann dennoch den ein oder anderen Stop einlegen um die Umgebung zu bewundern, ein kurzes Bad zu nehmen, oder eines der netten Dörfer zu erkunden. Doch ist das Cap Corse sehr abwechslungsreich und vielfältig und man kann hier problemlos auch ein bis zwei Wochen verbringen.
Tipp: Am besten fährt man gegen den Uhrzeigersinn ums Cap Corse, also von Bastia nach Saint-Florent. So hat man optimale Lichtverhältnisse zum Fotografieren und es bieten sich spektakuläre Blicke in die Tiefe.
Wichtig: Das Auto in Bastia volltanken. Am Cap gibt es nur wenige Tankstellen! Auch Bargeld sollte man dabei haben, die Geldautomaten sind ebenfalls rar.
Bastia – die Hauptstadt des Département Haute-Corse
Die Hafenstadt Bastia am Fuß des Pigno-Massiv ist die Hauptstadt des Département Haute Corse und wirtschaftliches Zentrum Korsikas, sowie Ausgangspunkt für fast alle Korsika-Urlauber. Doch ist Bastia nicht nur ein Durchgangsort. Es lohnt sich ein wenig Zeit zu nehmen und die alte Zitadelle, die Festungsstadt in der Terra Nova zu besichtigen und die Restaurants und Cafés an der palmenbestandenen Place Saint-Nicolas zu besuchen.
Die Terra Vecchia, die Altstadt Bastias, lädt zum Bummeln und Shoppen ein. Außerdem findet man in den steilen Gassen einige entzückende kleine Restaurants. Besonders empfehlen kann ich Dir das Bistrot du marché. Mittags stehen hier leckere frische Kreationen wie zum Beispiel Lachstartare auf der Karte. Abends trinkt man hier einen Aperitif, ab 19 Uhr werden außerdem leckere Tapasvariationen serviert.
Köstliche hausgemachte Burger mit Pommes, auch vegane Varianten, werden im L’Atelier serviert. Wirklich empfehlen kann ich Dir den Burger „Martin“ mit Ziegenkäse und Feigenkonfitüre. Einfach göttlich! Der Service ist superfreundlich und zuvorkommend und die Burger noch dazu sehr günstig.
Von Bastia folgt man nun einfach den Schildern Richtung Cap Corse, immer gen Norden geht es an der Küste entlang.
Die Ostküste des Cap Corse
Der erste Ort auf dem Weg ist Pietranera, der häufig auch als Vorort von Bastia gilt, da viele wohlhabende Einwohner der Hauptstadt in diesem hübschen Villenort ausserhalb von Bastia wohnen.
Vorbei an den kleinen Dörfern Miomo, Grigione und Lavasina geht es weiter nach Erbalunga, ein charmantes Fischerdorf auf einer kleinen Landzunge. Hübsch anzusehen sind die schönen Patrizierhäuser und der Genueserturm an der Spitze der Landzunge. Gut speisen kann man in den hübschen kleinen Restaurants rund um den idyllischen Fischerhafen.
Nach Erbalunga verlässt man das Einflussgebiet Bastias und die Gegend wird wilder und rauer. Nächster Stop ist Marine de Sisco, der Hafenstützpunkt des Dorfes Sisco, welches sich im Landesinneren befindet. Früher war es gang und gäbe entlang der Küste Marines zu bauen, während die Weiler im Hinterland lagen, da die Einwohner sich vor Überfällen fürchteten.
Wer mehrere Tage für den Roadtrip Zeit hat kann von Marine de Sisco einen Abstecher ins Sisco-Tal machen und die wunderbare Aussicht auf das Tal und die Küste genießen.
Von Marine de Sisco geht es weiter nach Marine de Pietracorbara mit der schönen feinsandigen Badebucht. Einen tollen Ausblick hat man vom Hügel mit der Turmruine.
Auf dem Weg nach Porticciolo kommt man zunächst am Genueserturm von L’Osse vorbei. Das schmucke Fischerdörfchen Porticciolo entzückt mit seinem winzigen Hafen und den schiefergedeckten pastellfarbenen Häuschen.
Santa Severa, auch Marine de Luri genannt, gibt einem die Möglichkeit die Rundreise ums Cap Corse abkürzen in dem man von hier direkt nach Luri und weiter nach Pino fährt. Wer die komplette Nordspitze erkunden möchte fährt von hier aus weiter Richtung Macinaggio.
Am Ortsausgang von Santa Servera lohnt ein Halt bei der Domaine de Pieretti. Hier findet man den besten Rotwein des Cap Corse.
Marine de Meria ist der vorletzte Ort an der Ostküste des Cap Corse. Auch hier kann man den Roadtrip noch einmal abkürzen und Richtung Morosaglia abbiegen. Die Strasse ist schmal und kurvig doch nach der Passhöhe wird man mit einem gigantischen Ausblick belohnt.
Maccinagio ist ist der größte Jachthafen des Cap Corse und dem entsprechend quirlig gehts in dem Örtchen während der Saison zu. Geschäfte und Restaurants reihen sich an der Hafenpromenade aneinander. Rund einen Kilometer nördlich des Ortes findet sich der schöne Strand von Tamarone.
Von Macinaggio kann man außerdem Bootstouren auf die vorgelagerten Finocchiarola-Inseln unternehmen.
In Maccinagio verlässt man die Küste und fährt über den Col St-Nicolas an die Westküste des Cap Corse. Über Rogliano geht es zunächst zum kleinen Weiler Esra, von von wo aus die Möglichkeit besteht die 15 km lange Rundreise zur äußersten Nordspitze des Cap Corse fortzusetzen, um das verschlafene Fischerdörfchen Baracaggio zu erkunden. Baracaggio besitzt einen wunderschönen langen Sandstrand der gerne auch von Kühen besucht wird. Auf ganz Korsika übrigens nicht unüblich.
Die Westküste des Cap Corse
Über den Col de la Serra mit seinen atemberaubenden Ausblicken auf die bis Juni schneebedeckten Gipfel Korsikas geht es hinunter nach Centuri Port. Centuri ist der nördlichste Ort an der Westküste des Cap Corse und besitzt als einziger einen Naturhafen. Entzückend sind hier vor allem die malerisch bunten Häuschen mit Dächern aus grünem Serpentin-Gestein und der schmucke Fischerhafen. Centuri ist der wichtigsten Langusten-Fischerhafen Frankreichs und diese frischen Langusten solltest Du in Centuri auf jeden Fall probieren, zum Beispiel im Restaurant Le Langoustier.
Für den Badeurlaub eignet sich Centuri allerdings nicht, das es nur Kiesbuchten gibt. Allerdings ist die Gegend zum schnorcheln und Tauchen sehr beliebt.
Tipp: Im nächsten Ort Morsigilia gibt es die letzte Tankstelle bis Saint-Florent!
Nach Morsigilia wird es bis Pino recht eng und kurvig, die Ausblicke jedoch grandios! Und dann eröffnet sich einem der Blick auf das bezaubernde Pino. Ein Dorf das hoch über dem Meer inmitten von Eukalyptusbäume, Maccia, Zypressen und Pinien thront und zum Verweilen einlädt.
Vorbei am 1965 stillgelegten Asbestwerk geht es weiter nach Nonza, das vor allem lohnt um den Ausblick auf den dunkelgrauen Strand von Nonza zu genießen. Der Strand verdankt seine Farbe dem Abbau von Schiefer und Asbest in der Gegend. Ob es noch immer gesundheitsschädigend ist hier Zeit am Strand zu verbringen oder nicht, da scheiden sich die Geister. Wir haben nur den Blick von Oben genossen. Von Nonza, das 150 m senkrecht über dem Meer liegt, ist der Strand nur zu Fuß erreichbar. Über 600 Stufen geht es steil bergab, beziehungsweise am Rückweg dann steil bergauf. Ein Spaziergang durch das Festungsdörfchen lohnt aber ebenfalls. Vom Genueserturm im Ort, dem Wahrzeichen Nonzas, genießt man einen spektakulären Ausblick.
Von Nonza geht es noch ein Stück an der Küste weiter, bevor die Strasse die Küste verlässt und es durch die Weinberge in das Weindorf Patrimonio geht. Hier sollte man auf jeden Fall einen der köstlichen lokalen Vermentino-Weißweine probieren, aber auch gute Rosé- und Rotweine, sowie ein süffiger Muskat werden hier produziert. Beliebt ist auch der Rappu, ein roter natursüßer Dessertwein.
Unser Roadtrip rund ums Cap Corse endete in Saint Florent, gerne auch das korsische Saint-Tropez genannt. Das Hafenstädtchen befindet sich in einer der schönsten Buchten des Mittelmeers und punktet mit mediterranem Charme. Neben der schönen Zitadelle aus dem 15. Jahrhundert ist auch der Rest der Altstadt sehr sehenswert. Außerdem lohnt ein Spaziergang entlang der Hafenpromenade Quai d’Honneur. Hier finden sich viele hübsche Restaurants, Cafés und kleine Boutiquen die zum Shoppen einladen. Der schöne Strand Plage de La Roya ist zu Fuß über einen Steg direkt von der Stadt erreichbar.
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Warst Du schon mal auf Korsika und hast den Roadtrip rund ums Cap Corse gemacht? Hast Du noch weitere tolle Tipps fürs Cap Corse?
Meine Reise nach Korsika erfolgte in Zusammenarbeit mit Berge & Meer.
Nina
Hi! Ich bin Nina von Reisehappen! Bloggerin, Grafikerin & Illustratorin, Foodie und leidenschaftliche Köchin, Käseliebhaberin, Reisejunkie, Workaholic, Yoga addicted, 6 Kontinente – 70 Länder und noch immer vom Fernweh geplagt.
April 10, 2019
wundervolle Berichte und Bilder, die mich neugierig machen. Einige Orte davon werde ich im Herbst 2019 auf meiner Wohnmobil-Tour sicherlich aufsuchen.
Danke für diese Empfehlungen.
Liebe Grüße
April 10, 2019
Hallo Marion,
Das klingt toll! Mit dem Wohnmobil kann man Korsika ganz wunderbar bereisen!
Freut mich sehr, dass Dir meine Tipps gefallen und ich wünsche Dir einen tollen Urlaub auf Korsika!
Liebe Grüsse, Nina