Meine Tipps für Bora Bora, die Perle im Südpazifik
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Tiefblaue Lagunen, weiße Sandstrände und Palmen, wohl keine Insel der Welt verkörpert so sehr das Paradies wie Bora Bora. Die Insel weckt Sehnsüchte, auch wenn sie im Vergleich zu den Marquesas oder den Tuamotus sicherlich schon lange kein Geheimtipp mehr ist. Die Insel ist heute der Ort schlechthin für die Hochzeitsreise. Romantik zählt hier zur Standard-Dienstleistung und die Honeymoon-Rundum-Sorglos-Pakete lassen keine Wünsche offen. Auch zahlreiche Promis machen gerne Urlaub auf Bora Bora und täglich liegen Kreuzfahrtschiffe vor Anker, alle drei Wochen auch die Aranui 5.
Wen wundert es, dass die Preise auf Bora Bora mittlerweile exorbitant sind. Doch es muss ja nicht gleich das Luxushotel für 800 Euro die Nacht sein. Mal ehrlich, man verbringt doch sowieso die meiste Zeit im Freien, oder? Der eigentliche Star von Bora Bora ist nunmal die atemberaubende Unterwasserwelt, die es zu erkunden gilt. Man muss auch nicht gleich mehrere Wochen All-Inklusive-Urlaub auf Bora Bora machen, doch ein paar Tage auf der Trauminsel in der Südsee lohnen sich auf jeden Fall. Meine Tipps für Bora Bora findest Du im folgenden Artikel
Allgemeine Infos über Bora Bora
Bora Bora zählt zu den sogenannten Inseln unter dem Winde, die windabgewandten Inseln der Gesellschaftsinseln in Französisch Polynesien. Das Atoll liegt rund 260 km von Tahiti entfernt und zählt heute zu den teuersten Reisezielen der Welt.
Bora Bora ist geprägt durch seine klassische Atollform mit einem Zentralberg, dem Mount Otemanu, die höchste Erhebung der Insel, und einem Korallensaum mit zahlreichen Motus, die nur durch Hoas, Tidenkanäle, von einander getrennt sind. Im Inneren ist die 9 km lange und 5 km breite Hauptinsel weitestgehend unerschlossen. Nur an der Küste finden sich einige Siedlungen, so auch der Hauptort Vaitape, der mit 4600 Einwohnern die größte Ansiedlung auf der Insel ist. Insgesamt leben etwa 9600 Menschen auf Bora Bora.
Sehenswürdigkeiten & Aktivitäten auf Bora Bora
Die Küste Bora Boras kann man mit dem Roller, Quad, Mietwagen, oder dem öffentlichen Bus Le Truck auf einer Ringstrasse erkunden. Das Innere ist dagegen nur zu Fuß oder mit einem Allradfahrzeug erreichbar. Wer möchte bucht eine Jeepsafari durch das Landesinnere.
Sehenswert sind außerdem die Überreste der mehr als 40 Zeremonieplattformen auf Bora Bora, die heute allerdings nur noch zum Teil in gutem Zustand sind. Am besten erhalten sind der Marae Fare Opu in der Faanui Bay und der Marae Aehau-tai in der Vairau-Bucht, sowie der Marae Marotitini mit den Steinkistengräbern der königlichen Familie.
Doch die eigentliche Hauptattraktion auf Bora Bora ist die Lagune mit der noch weitgehend intakten Unterwasserwelt, welche man beim Schnorchelausflug, beim Tauchen oder bei einem Ausflug mit dem Katamaran erkunden kann.
Ein Besuch in Vaitape der Hauptstadt Bora Boras
Viele behaupten einen Ausflug in die Inselhauptstadt Vaitape könnte man auch einfach auslassen. Nun ist Vaitape sicher keine Schönheit. Doch wer einen Einblick in das echte Leben auf Bora Bora, fernab der Luxushotels, bekommen möchte, der ist hier genau richtig.
In Vaitape herrscht Trubel. Touristen mischen sich unter die Einheimischen. Man speist zusammen an den Roulottes, nutzt das Internetcafé, die Post und hebt noch schnell Geld bei der Bank ab.
Zahlreiche Galerien mit polynesischem Kunsthandwerk, sowie Perlengeschäfte findet man in Vaitape ebenfalls. Wer die Marquesas und Tuamotus während seiner Reise nach Französisch Polynesien ebenfalls besucht, sollte sich allerdings dort nach den schwarzen Tahiti-Perlen und Kunsthandwerk umsehen und nicht die utopischen Preise auf Bora Bora zahlen. Einigermaßen fair sind die Preise nur im Centre Artisanal direkt gegenüber des Hafens in Vaitape.
Wer dagegen noch Getränke oder Lebensmittel kaufen möchte: in Vaitape findet sich mit dem Magasin Chin Lee der größte Supermarkt der Insel. Gleich gegenüber findet sich außerdem die hübsche protestantische Kirche des Ortes.
Wandern auf Bora Bora
Mehrere Wanderwege führen direkt von Vaitape ins Landesinnere. Jedoch sollte man die Wanderungen nicht ohne Guide unternehmen, da die Wege nicht ausgeschildert sind und man leicht die Orientierung verliert.
Besonders schön ist die Wanderung auf den Gipfel des Pahia, der durch zauberhafte Obstgärten, Orchideenfelder, Dschungel und farnbewachsene Schluchten führt. Auch die Wanderung auf den Mount Otemanu lohnt – vor allem wegen dem schönen Rundblick über das komplette Atoll. In einer Grotte unterhalb des Gipfels nisten außerdem Fregattvögel.
Tauchen auf Bora Bora
Tauchen ist auf Bora Bora vielleicht nicht ganz so spektakulär wie auf den Tuamotus oder auf Rangiroa. Doch auch Bora Bora hat eine weltbekannte Attraktion, die sogenannte Rochenstrasse. In einem Teil der Lagune Bora Boras treten Mantas und Leopard-Stechrochen in großen Schwärmen auf. Außerdem werden bei den Tauchgängen in der Lagune häufig auch Barrakudas und Haie angefüttert, so dass man ein atemberaubendes Schauspiel erlebt.
Wie auch auf den Tuamotus gibt es auf Bora Bora eine Top Dive Tauchschule, die ich Dir empfehlen kann. Ebenfalls super ist das Eleuthera Bora Diving Center. Alternativ findest Du in allen größeren Hotels der Insel Tauchbasen.
Mit Haien und Stachelrochen schnorcheln auf Bora Bora
Die Manta and Shark Feeding Tour auf Bora Bora haben wir direkt auf der Aranui gebucht, alternativ kann man diese aber auch in jedem Hotel auf Bora Bora oder in Vaitape buchen.
Bei diesem Ausflug geht es mit einem Boot zur Anau Cleaning Station am südlichen Ende der Lagune von Bora Bora. Große Mantas und Stachelrochen schweben hier durch das Wasser und lassen sich von den so genannten Putzerfischen die Parasiten entfernen. Das Wasser ist so kristallklar, man müsste nicht mal in Wasser, man muss nur runterschauen und sieht unzählige Stachelrochen und Schwarzspitzenriffhaie kreisen.
Wer mutig genug ist sollte allerdings ins Wasser gehen. Während die Haie einen kleinen Sicherheitsabstand halten, schwimmen die Stachelrochen direkt zwischen deinen Beinen hindurch. Sie lieben es zu spielen und gehen auf Körperkontakt – so erhält man auch schon mal einen fetten Kuss von einem Stachelrochen.
Ebenfalls traumhaft zum Schnorcheln ist der Coral Garden im Süden von Motu Piti. Diesen erreich man sowohl mit dem Kajak (kann bei verschiedenen Hotels oder Kajak-Vermietern am Strand gemietet werden), oder man bucht einen Ausflug mit einer traditionellen Piroge.
Lerne das Unterwasserparadies Bora Bora bei einer Fahrt mit einer traditionellen Piroge kennen
Wer sich nicht mit einem der Auslegerkanus oder einem Kajak zum Coral Garden quälen will, beziehungsweise noch weitere schöne Schnorchelspots erkunden will, oder einfach einen Nachmittag auf einem einsamen Motu verbringen möchte, dem empfiehlt es sich eine polynesische Piroge zu mieten.
Die Hidden Gems erreicht man in Bora Bora nur mit einem Boot und einem Guide. Die Guides wissen ganz genau wo Schwarzspitzen- und Zitronenhaie zu finden sind, wo man am besten mit Stachelrochen schwimmen kann und unter welchem Felsen im Coral Garden Steinfische und Muränen zuhause sind. Außerdem zeigen sie Dir die schönsten Motus, die kleinen vorgelagerten Inselchen, die noch Robinson Crusoe Feeling aufkommen lassen. Je abgelegener das Motu, umso größer die Chance den Strand und die ganze Insel für sich alleine zu haben.
Wirklich schön ist zum Beispiel Motu Tapu, wo Friedrich Wilhelm Murnau 1929 seinen Stummfilm Tabu – A Story of the South Seas drehte. Tapu bedeutet wirklich Tabu auf polynesisch und einst war das Betreten der Insel nur Mitgliedern der Königsfamilie von Königin Pomare IV. gestattet. Heute darf jeder die Traumstrände und die Unterwasserwelt vor dem Motu genießen. Viele der Touranbieter reichen auf dem Motu sogar ein leckeres Picknick.
Essen auf Bora Bora
Essen in Polynesien ist extrem teuer und auf Bora Bora noch ein wenig teurer. Verhältnismässig günstig isst man in Vaitape an den Roulottes im Hafen, denn hier wird traditionelles lokales Essen serviert.
Dennoch sollte man sich natürlich auch ab und an etwas gönnen. Einen Besuch lohnt zum Beispiel das legendäre Bloody Mary’s, die wohl bekannteste Bar auf Bora Bora. Das unscheinbare Holzhaus mit Blätterdach hat schon so manchen prominenten Besucher angezogen, was man anhand der Tafel im Eingangsbereich nachvollziehen kann. Doch Schickimicki ist die Bar nicht: man sitzt auf Palmstümpfen im Sand, eine Speisekarte gibt es nicht, dafür ein schönes Buffet.
Ebenfalls zu empfehlen das Essen im Bora Bora Beach Club am Matira Beach und die Fare Hoa Beach Bar & Grill.
Hotels auf Bora Bora
Auf Bora Bora gibt es unzählige Luxushotels, die allesamt das Rundum-Sorglos-Paket anbieten. Nahezu alle Hotels bieten außerdem traumhafte Überwasser-Bungalows, die auf Stelzen in die Lagune hineingebaut sind. Durch eine gläserne Tischplatte hindurch kann man schon beim Frühstück die bunten Korallenfische, Stachelrochen und Haie beobachten und der Traumstrand liegt direkt vor der Tür.
Zu empfehlen sind zum Beispiel das Conrad Bora Bora Nui und das InterContinental Bora Bora & Thalasso Spa.
Doch es geht auch anders auf Bora Bora, denn es gibt auch günstigere Pensionen und private Unterkünfte, die man zum Beispiel hier über Airbnb buchen kann. Manche Ferienhäuser befinden sich sogar auf einem eigenen Motu und ein privater Strand hat schon was oder?
Praktische Tipps für den Urlaub auf Bora Bora
Anreise nach Bora Bora
Bora Bora befindet sich am anderen Ende der Welt, so ist es nicht gerade einfach nach Bora Bora zu kommen und schon gar nicht günstig. Doch es lohnt sich! Die „günstigsten“ Flüge bietet Air Tahiti Nui von Paris nach Tahiti mit Zwischenstopp in Los Angeles an.
Angekommen in Tahiti gibt es mehrere Möglichkeiten nach Bora Bora zu kommen. Die schnellste Möglichkeit ist mit Air Tahiti nach Bora Bora zu fliegen. Der Flug von Tahiti nach Bora Bora dauert etwa 45 Minuten. Je nach Zeit bekommst Du Flüge nach Bora Bora schon unter 200 Euro und es gibt mehrere Maschinen täglich. Wenn Du Inselhopping in der Südsee machen möchtest, bietet es sich an bei Air Tahiti einen der Airpasses zu kaufen. Dadurch sparst Du dir viel Geld und kannst gleich mehrere Inseln bereisen. Der Flughafen von Bora Bora befindet sich auf dem Motu Mute im Norden des Atolls. Fluggäste werden von dort mit dem Boot in ihre Hotels gebracht.
Alternativ kann man Bora Bora auch mit dem Schiff bereisen, so wie ich im Rahmen eine Kreuzfahrt mit der Aranui 5 zum Beispiel. Hawaiki Nui bietet außerdem mehrmals wöchentlich eine Schiffspassage von Papeete nach Bora Bora an, diese kann man direkt am Hafen bei Motu Uta in Papeete buchen.
Einreise Französisch Polynesien
Deutsche und österreichische Staatsbürger benötigen nur einen gültigen Reisepass und ein Ticket für den Rückflug. Der Reisepass muss noch mindestens 6 Monate gültig sein. Ein Visum wird für eine Reisedauer unter 30 Tagen nicht benötigt.
Klima Bora Bora
Im Überseegebiet herrscht tropisches Klima. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 27°C, die Wassertemperatur bei durchschnittlich 26°C. Von November bis März ist es heiß und feucht, von April bis Oktober trocken und noch ein wenig wärmer.
Währung Bora Bora
Die Währung in ganz Französisch-Polynesien ist der Pazifische Franc (CFP). Es besteht ein fester Wechselkurs zwischen dem CFP und dem Euro.
1 Euro = 119,33 CFP
Achtung: Der CFP kann nur in Französisch Polynesien in Euro zurück gewechselt werden, in Deutschland ist dies nicht möglich!
Fast alle Restaurants und Hotels auf Bora Bora akzeptieren Kredit- und Debitkarten. Beim Abheben am Automaten wird Dir angezeigt, ob von der Banken eine zusätzliche Gebühr erhoben wird.
Für das Bezahlen mit Kreditkarte werden keine zusätzlichen Gebühren erhoben. Du solltest jedoch vorab mit Deiner deutschen Bank klären, ob diese ein Auslandsentgelt berechnet.
Die beste Reisekreditkarte: 1Plus Visa Card von Santander
✓ ohne Jahresgebühr
✓ einfach und schnell kontaktlos bezahlen
✓ weltweit kostenlos Bargeld abheben
✓ Erstattung von Fremdgebühren
Sprache auf Bora Bora
Die offizielle Sprache ist Französisch. Zudem wird häufig Englisch gesprochen.
Zeitzone Bara Bora
Winterzeit: – 11 Stunden
Sommerzeit: –12 Stunden
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Warst Du schon mal auf der Trauminsel Bora Bora, oder steht die Südseeinsel noch auf Deiner Bucket Liste? Ich freue mich auf Deinen Kommentar!
Meine Reise nach Bora Bora fand in Zusammenarbeit mit Aranui und Air Tahiti Nui statt.
Vielen Dank dafür!
Nina
Hi! Ich bin Nina von Reisehappen! Bloggerin, Grafikerin & Illustratorin, Foodie und leidenschaftliche Köchin, Käseliebhaberin, Reisejunkie, Workaholic, Yoga addicted, 6 Kontinente – 70 Länder und noch immer vom Fernweh geplagt.