Rundwanderung Alpsee mit Besuch der Königsschlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau
Schloss Neuschwanstein und Hohenschwangau zählen sicherlich zu den meistbesuchten Touristenattraktionen Deutschlands. Für viele Touristen sind die beiden Königsschlösser des Märchenkönigs Ludwig II. unweit von Füssen im Allgäu das MUST-See bei einem Urlaub in Deutschland. Es wundert daher nicht, dass die beiden Attraktionen häufig völlig überlaufen sind. Doch unweit der beiden Schlösser wird es geradezu idyllisch. Rund um den Alpsee erwartet einen unberührte Landschaft. Bei einer Rundwanderung um den Alpsee genießt man traumhafte Ausblicke auf die Königsschlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau und das ganz ohne Menschenmassen. Denn nur wenige Touristen machen sich auf, um den ganzen Alpsee am Fuße des Berges Säuling zu umrunden und wenn nehmen sie zumeist den einfachen Weg direkt am See entlang. Auch die folgende Wanderung folgt zum Teil dem Alpseerundweg, führt aber auch hoch hinauf über den unberührten Oberen Winterzugweg. Wer einmal wandern möchte wie der Märchenkönig, dem sei folgende Wanderung empfohlen.
Alpsee Rundwanderung auf einen Blick:
- Gehzeit: 3 Stunden
- Länge: ca. 9 km
- Höhenmeter: 300 m
- Beste Zeit: Die Wanderung ist ganzjährig möglich, allerdings ist die Pöllatschlucht nur von Frühjahr bis Spätherbst geöffnet
- Feste Wanderschuhe werden benötigt
- Die Tour ist mit einem Besuch der Königsschlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau kombinierbar
Von Hohenschwangau zum Marienmonument
Zunächst geht es von einem der Großparkplätze in Hohenschwangau auf der breiten Alpseestrasse durch das enge Tal, das einst die Eiszeitgletscher in die Berge schürften. Es geht vorbei an zahlreichen Hotels, Restaurants und Souvenirläden im Ort. Wer möchte, folgt nun zunächst dem Weg hoch hinauf zum pittoresken Schloss Hohenschwangau. Es ist auf jeden Fall einen Abstecher wert, denn von der malerischen Gartenanlage genießt man einen traumhaften Blick auf den Alpsee und auf Schloss Neuschwanstein. Doch auch auch die Besichtigung des Schlosses selbst lohnt, ist allerdings nur im Rahmen einer Führung möglich. Tickets für eine Führung erhältst Du im Online-Ticketshop oder vor Ort im Ticket Center Hohenschwangau.
Nach dem Besuch von Hohenschwangau geht es über die Strasse zurück ins Tal. Am Ende eben dieser hält man sich dann links und folgt der Fürstenstrasse zum Alpsee. Die Menschenmassen lässt man nun hinter sich. Nach einem kleinen Anstieg, immer am felsigen Steilufer des Sees entlang, geht es links auf einen Wanderweg. Von hier folgt man nun zunächst immer der Beschilderung Seerundweg und gelangt zunächst zum Aussichtspunkt Pindarplatz auf einer Felsnase hoch über dem See. Dieser war angeblich der Lieblingsplatz von König Maximilian II. und Ludwig II. Und das wundert nicht, denn der Pindarplatz zählt sicherlich zu den schönsten Aussichtspunkten am ganzen Alpsee und es lohnt sich definitiv hinabzusteigen. Der Name Pindarplatz stammt übrigens von dem griechischen Dichter Pindar. Es liegt nahe, dass die Könige hier einst seine Gedichte lasen und der Platz dadurch seinen Namen erhielt.
Hoch über dem See führt der Weg nun weiter und immer wieder bieten sich schöne Ausblicke auf die beiden Königsschlösser, die auf zwei Felskuppeln oberhalb vom Alpsee thronen. Nach und nach führt der Weg dann hinab und zum Westende des Sees, wo das Marienmonument steht. Das Monument erinnert daran, dass dieser Ort einst der Lieblingsort von Marie von Preußen, der Gemahlin von Maximilian II. und Mutter des Märchenkönigs Ludwig II., war. Was man durchaus verstehen kann, denn der Blick von hier über den Alpsee und auf Neuschwanstein ist traumhaft und das Bänklein am Ufer lädt zum Verweilen ein. Im Sommer kann man hier übrigens auch herrlich baden.
Wandern am Ufer des Alpsee zur Pöllatschlucht
Vom Marienmonument folgt man anschließend weiter dem Uferweg, der nun über Holzstege am Steilufer des Sees entlang führt und anschließend zu einer zauberhaften kleinen, mit Schilf bewachsenen, Bucht. Hier verlassen wir den Alpsee Uferweg und biegen rechts auf den Weg ein, der hinauf in den Wald führt. Am Ende hält man sich rechts. Über einen schmalen Wanderweg geht es zunächst am Israelit vorbei, dessen Wände bei Sportkletterern äußerst beliebt sind. An den Steilhängen entlang geht es dann weiter und an der nächsten Weggabelung folgt man dem Gnomensteig, der sich am Waldhang weiter nach oben schlängelt.
Am oberen Felsen angelangt, geht es nun wieder links weiter über einen schmalen Weg, der sich immer bergauf durch den Wald zieht. Sich immer links haltend gelangt man in eine Talmulde und dort zurück auf einen breiteren Forstweg, der geradewegs zur Marienbuche am Lobatboden führt. Heute steht auf der ehemaligen Almfläche nur ein junger Baum, doch zu Zeiten von König Ludwig II.von Bayern stand dort eine große Marienbuche und der beschauliche Ort war Ziel vieler Ausflüge der königlichen Familie.
Danach steigt die Forstrasse ein wenig an und führt anschließend bergab zu einer Weggabelung. Hier hält man sich rechts und folgt nun dem schmalen Oberen Winterzugweg, der nach einem leichten Anstieg zu einem Steig wird und über den Berghang geradewegs zur Jugendstrasse führt, über welche die Touristenbusse nach Neuschwanstein fahren. Hier halten wir uns rechts und folgen dem schmalen Steig, der oberhalb der Strasse steil nach oben führt. An der nächsten Gabelung biegt man dann links auf die breite Forststrasse ab, die nun zur Straßenkreuzung und zur Bushaltestelle führt.
Durch die Pöllatschlucht zum Schloss Neuschwanstein
Auf dem Teerweg geht es fortan weiter Richtung Marienbrücke, die in atemberaubender Höhe die Pöllatschlucht überspannt und sicherlich den schönsten Ausblick auf Schloss Neuschwanstein bietet. Hier kann man nun die Tour abkürzen und direkt zum hoch aufragenden Schloss Neuschwanstein wandern, um dieses zu besichtigen. Im Sommer, wenn der Weg durch die Pöllatschlucht geöffnet ist, lohnt es sich jedoch von der Marienbrücke zunächst den Wegweisern in die Pöllatschlucht zu folgen.
Treppen führen hinab ins eindrucksvolle Tal der Pöllat und es bieten sich grandiose Blicke auf den rauschenden Wasserfall und den Mariensteg, der sich hoch über die Schlucht spannt. Immer am Flüsschen entlang führt der Weg nun weiter über schmale luftige Stege, die an den Felswänden verankert sind, durch das enge Tal. Die Pöllat rauscht in schäumenden Kaskaden neben dem Weg. Wildromantisch ist die Schlucht hier im untersten Teil des Tals und einfach atemberaubend schön. Am Ausgang des Tales führt der Weg dann an den verfallenen Gebäuden der Gipsmühle vorbei und zurück auf einen breiten Weg. Dem Weg nach links folgend geht es nun zum geteerten Fußweg, der zum Schloss Neuschwanstein führt. Wer Lust hat, kann dieses nun besuchen, bevor er den Weg zurück in den Ort antritt.
In Hohenschwangau selbst lohnt noch der Besuch des Museums der Bayerischen Könige, bevor man nach einem langen Tag in der Natur und voller kultureller Highlights den Heimweg antritt.
Warst Du schon mal in Hohenschwangau und hast das berühmte Schloss Neuschwanstein besucht? Hast Du auch die Wanderung rund um den Alpsee gemacht? Ich freue mich auf Deinen Kommentar.
Nina
Hi! Ich bin Nina von Reisehappen! Bloggerin, Grafikerin & Illustratorin, Foodie und leidenschaftliche Köchin, Käseliebhaberin, Reisejunkie, Workaholic, Yoga addicted, 6 Kontinente – 70 Länder und noch immer vom Fernweh geplagt.