Meine Tipps zum Wandern in der faszinierenden Bergwelt von Sapa

Hast Du schon mal eine Trekkingtour gemacht? Wenn Du die lange Anreise nach Sapa (auch Sa Pa) in Kauf genommen hast, bist Du wahrscheinlich genau aus diesem Grund hier. Und Du bist hier genau richtig! Sapa gehört mit seinen malerischen Reisterrassen und den hohen Bergen sicherlich zu einer der landschaftlich schönsten Gegenden Vietnams.

Ich hatte nicht gerade Glück mit dem Wetter, leider war es sehr neblig und hat viel geregnet. Dennoch war die Gegend um Sapa landschaftlich unheimlich schön und die frische Luft in den Bergen war nach einiger Zeit in Hanoi eine Wohltat. Um Dir bei der Planung einer Trekking Tour nach Sapa zu helfen, findest Du im Folgenden einige Tipps.

1. Anreise nach Sapa

Mit dem Nachtzug von Hanoi nach Lao Cai

Lao Cai ist eine Kleinstadt an der chinesischen Grenze, nur 38 km von Sapa entfernt. Um nach Lao Cai zu kommen, gibt es auch die Möglichkeit, den Bus von Hanoi zu nehmen. Der Nachtzug ist jedoch mit Abstand die komfortabelste Möglichkeit.

Der Zug verlässt Hanoi zwischen 20.30 und 22.00 Uhr und kommt am frühen Morgen in Lao Cai an. Mein Ticket habe ich vorab online bei Vietnam Railway gebucht und mich für den Livitrans Express Train entschieden, da man mir diesen Waggon empfohlen hatte.

Die Abteile und die Betten sind sauber, allerdings müssen sich Männer über 1,80 m zusammenfalten, da diese für kleine Vietnamesen gebaut wurden. Die Bäder, na ja, muss man nicht unbedingt haben …

Den Ticketvoucher bekommst du direkt zu deinem Hotel/Hostel in Hanoi geliefert und musst diesen nur kurz vor Abfahrt am Bahnhof gegen ein gültiges Ticket tauschen.

Du kannst das Ticket jedoch auch direkt bei einem der vielen Reisebüros in Hanoi kaufen oder direkt am Bahnhof. Die Preise sind immer gleich. Abhängig vom Waggon zahlst Du zwischen 37 und 48 $ für eine einfache Fahrt im 4er Abteil.

Von Lao Cai nach Sapa

Je nachdem, bei welchem Reisebüro Du gebucht hast, ist der Transfer von Lao Cai nach Sapa inklusive. Viele Hotels bieten ebenfalls einen kostenlosen Shuttle an.

Solltest Du keinen Transfer gebucht haben, ist das kein Problem. Direkt vor dem Bahnhof stehen viele Minivans nach Sapa, diese fahren los, sobald sie voll sind. Den Preis solltest Du vor der Fahrt aushandeln, normal sind 40- 50.000 Dong.

Die Straße führt in Serpentinen nach Sapa und die Fahrer lenken Ihre Minivans wirklich wie die Irren da hoch. Also gut festhalten (Gurte gibt es meistens keine!) und tief durchatmen!

2. Übernachten in Sapa

Während meines Aufenthaltes in Sapa war ich im Paradise View Hotel und kann dieses von ganzem Herzen empfehlen. Lass Dir ein Zimmer mit Balkon und Blick auf die Berge geben, die Aussicht ist fantastisch.

David und seine Mitarbeiter sind unglaublich freundlich und hilfsbereit. Nirgends in Vietnam habe ich sonst so einen Service genossen.

Das Hotel bietet verschiedene Touren und Pakete an, passend für jegliche Interessen und je nach Kondition. Im Gegensatz zu den sonst in Sapa angebotenen Touren führen diese über weniger bekannte Routen und man begegnet kaum anderen Touristen, was ich persönlich super fand.

3. Dein Gepäck für Sapa

Bringe nur leichtes Gepäck, Du bekommst alles Notwendige in Sa Pa. Selbst wenn Du nicht in einem Hotel übernachtest, sondern in einem der vielen Gästehäuser, lass Schlafsack und Handtücher zu Hause! Selbst die Homestays in den Bergen bieten Ihren Gästen Bettlaken, warme Decken und Handtücher an.

Die Guides sind keine Träger und werden Dir dein Gepäck unterwegs nicht abnehmen! Und bedenke, Dein Gepäck mag am Anfang leicht sein, umso länger Du Deinen Rucksack trägst, umso schwerer wird er.

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4. Das richtige Schuhwerk für Deine Trekking Touren rund um Sapa

Im Sommer ist es überhaupt kein Problem, mit guten Turnschuhen loszugehen. Flip Flops sind dagegen wenig empfehlenswert, da die Wege oft sehr uneben sind oder man querfeldein geht. Du willst Dir ja schließlich nicht den Knöchel verstauchen oder Schlimmeres.

Im Winter kommst Du selbst mit Turnschuhen nicht sehr weit. Die Wege sind durch den Regen schlammig und matschig und man rutscht sehr leicht aus. Zum Teil musste ich auch durch einige Zentimeter hohes Wasser waten. Hier empfiehlt es sich, gute Wanderboots dabei zu haben, welche wasserdicht sind oder bei richtig schlechtem Wetter gleich Gummistiefel.

Wenn Du auf einem längeren Trip durch Südostasien bist und keine Lust hast, schwere Trekkingboots mitzuschleppen: Trekkingklamotten, Schuhe und Rucksäcke bekommst Du überall in Sapa zu kaufen und zu leihen, und das für sehr wenig Geld.


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5. Die besten Trekking Touren in Sapa

Einige Halbtages- und Tagestouren kannst Du ohne Guide machen, zum Beispiel die Tour nach Cat Cat Village. Wenn Du jedoch eine mehrtägige Trekkingtour machen möchtest, solltest Du Dir einen Guide nehmen, welcher die Wege kennt und das Wetter einschätzen kann.

Die Guides gehören fast alle den Hill Tribes an und zeigen Dir Orte und Dörfer, die Du sonst nicht zu Gesicht bekommen würdest.

Chi, unser Guide, hat uns immer wieder schöne Punkte zum Fotografieren gezeigt und viele Dinge über die Hill Tribes, ihre Kultur und das Land erzählt. Außerdem hat sie uns die Küche der Hill Tribes nähergebracht und ließ sich unterwegs von uns mit Fragen löchern!

Einen Guide zu buchen ist ganz easy, die meisten Hotels in Sapa bieten Touren jeglicher Art an. Darüber hinaus findest Du im Ort unzählige Tourenanbieter oder Du fragst bei der Touristeninformation.

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6. Verpflegung für Deine Trekkingtour

Auf allen Touren wird zum Lunch Halt gemacht, bei mehrtägigen Touren gibt es natürlich auch Abendessen und Frühstück. Dennoch ist es ratsam, ein paar Snacks für unterwegs mitzunehmen. Eine große Auswahl davon findest Du zum Beispiel bei den vielen Bäckereien oder am Markt in Sapa.

Außerdem solltest Du immer genügend Trinkwasser für einen Tag dabei haben. Unterwegs in den kleinen Dörfern der Hill Tribes kannst Du deinen Vorrat immer wieder auffüllen.

7. Vergiss Deine Kamera nicht

Du darfst alles vergessen, aber bitte auf keinen Fall Deine Kamera! Dein Guide macht unterwegs immer wieder Pausen und lässt Dir genügend Zeit in Ruhe zu fotografieren. Ich liebe meine Fotos dieser unendlichen Berglandschaften, dem unglaublichen Grün der Reisterrassen, der Tiere, die mir überall begegnet sind, und vor allem die Bilder der Hill-Tribe-Frauen in ihren wundervollen bunten Gewändern.

8. Gewöhne Dich an die Händlerinnen, die Dir auf Schritt und Tritt folgen

Dein Guide wird viele der Hill-Tribe-Frauen, die am Wegrand stehen, von Dir fern halten und Ihnen erklären, dass Du nichts kaufst. Es wird trotzdem immer wieder vorkommen, dass Dich eine der Frauen am Wegrand anspricht. Manchmal hilft es einfach, die Frauen zu ignorieren, am besten erst mal gar nicht grüßen.

Manche der Damen sind jedoch sehr hartnäckig. Sie laufen für die nächsten Stunden neben Dir her und unterhalten sich ganz freundlich mit Dir, um Ihre Englischkenntnisse zu verbessern. Bei der ersten längeren Pause nutzen Sie jedoch die Gelegenheit, Ihre Waren vor Dir auszubreiten und nun heißt es hart bleiben und vor allem sehr geduldig sein, denn die Frauen lassen nicht locker.

Sie stellen allerdings wirklich wunderschöne Taschen und Kleidung mit außergewöhnlichen Stickereien her und auch die bunten Tücher sind toll. Solltest Du also an einem kleinen Mitbringsel interessiert sein, kaufe es einer der Frauen am Wegrand ab, so kommt das Geld direkt den Hill Tribes zu Gute.

Die Stoffe, die die Hill Tribes selber in den leuchtendsten Farben einfärben, sind jedoch nicht eingelassen. Du musst sie also mindestens 5 Mal waschen und das getrennt von Deinen anderen Klamotten, damit sie nicht mehr abfärben.

9. Essen in Sapa

Ohne Fleisch geht bei den Hill Tribes gar nichts, aber das Essen, welches eigentlich nur aus lokalen Produkten hergestellt wird, ist fantastisch.

Vor allem das einfach Essen in den Gästehäusern der Dörfer ist superlecker. Am offenen Feuer werden hier in aller Eile 3-4 Gerichte für Dich gezaubert, wie zum Beispiel Hühnchen mit Paprika, Rindfleisch mit Gemüse und Mu-Err-Pilzen, frischer Kohl aus dem Garten mit Knoblauch und Chili und kleine Frühlingsrollen.

Die Frauen zeigen Dir gerne, wie die Gerichte zubereitet werden und beim gemeinsamen Essen wird viel gelacht. Man fühlt sich fast ein bisschen als Teil der Familie.

Du findest in Sapa aber auch unzählige Restaurants: vom Steakhaus über Pizzerien und Burgerläden. Leider gibt es hier allerdings wenige Restaurants, die einheimische Küche servieren. Unbedingt probieren solltest Du jedoch das The Hill Station Signature Restaurant der beiden Dänen Tommy und Soren. Sie kochen gemeinsam mit einem Team der lokalen ethnischen Minderheiten und auf den Tisch kommen außergewöhnliche Spezialitäten Nordvietnams.

Mir haben der Bananenblütensalat und die Forelle ganz besonders gut geschmeckt. Bestell aber lieber ein bisschen mehr, die Portionen sind nicht allzu groß.

Ein letzter Rat noch am Rande: Nimm Dir bitte Zeit für Sapa! Viele Backpacker kommen mit dem Nachtzug an, machen eine Trekkingtour und nehmen abends den Nachtzug zurück nach Hanoi. Das wird Sapa nicht gerecht und Du verpasst viel, wenn Du das auch tust! Verweile lieber einige Tage in Sapa und genieße die schöner Bergwelt Vietnams ohne Stress.

Die besten Reiseführer für Deinen Ausflug nach Sapa

Für mehr Infos über Vietnam kann ich Dir das Buch Faszination Vietnam. Nützliche Tipps für Backpacker und Individualreisenden von meinem Kollegen Stefan empfehlen. In diesem findest Du viele nützliche Tipps und alles, was Du über Vietnam wissen musst.

Ebenfalls empfehlenswert sind die folgenden Reiseführer:

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  • Markand, Andrea (Autor)

Weitere Tipps & Reiseberichte aus Vietnam:

Hast Du schon mal Trekking in Sapa gemacht? Wenn nicht, was war Deine schönste Trekking-/ Wandertour?

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Nina | Reisehappen Food- und Reiseblog
Nina

Hi! Ich bin Nina von Reisehappen! Bloggerin, Grafikerin & Illustratorin, Foodie und leidenschaftliche Köchin, Käseliebhaberin, Reisejunkie, Workaholic, Yoga addicted, 6 Kontinente – 70 Länder und noch immer vom Fernweh geplagt.