Die schönsten Orte im Languedoc-Rousillon inklusive Sehenswürdigkeiten, Restaurant- und Insidertipps

Frankreich zählte definitiv nie zu meinen Traumreisezielen. Doch bereits bei meiner ersten Reise ins Languedoc-Roussillon habe ich diese gleichzeitig so raue und atemberaubend schöne Region westliche der Rhone, zwischen der spanischen Grenze und den Pyrenäen zutiefst in mein Herz geschlossen.

Ganze 300 Sonnentage im Jahr laden ein um das Languedoc-Rousillon in Südfrankreich zu erkunden. Die Region bietet sowohl traumhafte Wintersportorte als auch wunderschöne Sandstrände, daher wird sie auch das „französische Florida“ genannt. Die  Hügellandschaften sind vom Weinbau geprägt, malerische kleine Fischerorte wie Bages treffen auf mittelalterliche Städte wie Carcassonne und sowohl Aktivurlauber als auch Ruhesuchende kommen im Languedoc-Roussillon voll auf ihre Kosten.

Meine Lieblingsorte, kulinarische Highlights und ganz viele Languedoc-Rousillon Insidertipps findest Du im folgenden Artikel.

Languedoc-Roussillon: Geheimtipps & Lieblingsorte

Narbonne – der perfekte Ausgangspunkt um das Languedoc-Rousillon zu erkunden 

Narbonne war die erste römische Kolonie außerhalb Italiens. Teile der alten Römerstrasse, der Via Domitia, findet man noch heute vor dem Rathaus. Sehenswert ist außerdem die Kathedrale Saint-Just, die schon von weitem den Weg Richtung Narbonne weißt, sowie das archäologische Museum.

Languedoc-Roussillon
Narbonne – der perfekte Ausgangspunkt um das Languedoc-Rousillon zu erkunden
Narbonne – der perfekte Ausgangspunkt um das Languedoc-Rousillon zu erkunden
Narbonne – der perfekte Ausgangspunkt um das Languedoc-Rousillon zu erkunden

Direkt am Canal de la Robine, einem Teil der 240 km langen binnenländischen Wasserstraße Canal du Midi, liegt die Markthallen. Neben frischem Obst und Gemüse, als auch Wein und Käse gibt es hier köstliche schone fertige warme und kalte Gerichte, die sich wunderbar für ein Picknick eignen, das man anschließend am besten am Narbonne Plage, einem wunderschönen Strand innerhalb des Regionale Naturpark Narbonnaise en Méditerranée einnimmt. Der Strand ist eines der letzten geschützten Gebiete an der französischen Mittelmeerküste. 

Restaurant Tipps für Narbonne

Le Grands Buffet

Ein absolutes Must-do in Narbonne ist Le Grands Buffet. Das Restaurant liegt zwar wenig spektakulär in einem Industrieviertel, im gleichen Gebäude wie das örtliche Hallenbad. Man rühmt sich allerdings mit dem Titel, das größte Buffet der Welt. Ob es nun wirklich das größte Buffet der Welt ist weiß nicht, aber es ist auf jeden Fall gigantisch. Für 37,90 Euro pro Person kannst Du dich hier durch die Spezialitäten Frankreichs futtern, bis nichts mehr reinpasst.

Das Buffet ist in mehreren Räumen thematisch angerichtet und die Auswahl ist nicht nur riesig, sondern auch fantastisch zubereitet. Von diversen Salaten, Fisch inklusive Austern und Lobster, über Fleisch frisch vom Grill, Beilagen, Schinken, Würste, Käse und ein unfassbares Dessertbuffet, gibt es hier wirklich alles was das Herz begehrt! Ich hätte fast den Tod durch Schokolade erlitten, nachdem ich mich durch Schokotorte, Schokomousse und Schokofondue gefuttert habe.

Adresse: Espace de Liberté, Rond Point de la Liberté, 11100 Narbonne | Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 12.00 – 14.15 Uhr und von 19.00 – 22.00 Uhr, Samstag und Sonntag von 11.30 – 14.15 Uhr und von 19.00 – 22.00 Uhr

Le Grands Buffet
Le Grands Buffet
Le Grands Buffet
Le Grands Buffet

Übernachten in Narbonne

Natürlich gibt es unzählige Hotels in Narbonne. Wenn Du eine wirklich außergewöhnliche Unterkunft suchst, möchte ich Dir jedoch die Ferienwohnungen meiner Freundin Kerstin etwas außerhalb von Narbonne in Armissan, im Herzen des Massif de la Clape, empfehlen. Das Landhaus Bastide de Bringairet liegt ruhig inmitten der Weinberge und bietet Apartments für 4 bis 10 Personen. Jedes Apartment besitzt eine traumhaft schöne Terrasse, der Pool wird gemeinschaftlich genutzt.

Übernachten in Narbonne
Übernachten in Narbonne
Übernachten in Narbonne
Übernachten in Narbonne

Gruissan – Genieße das Strandleben im Languedoc-Roussillon

Der kleine Ort Gruissan hat einen unglaublich schönen weitläufigen Strand. In den ehemaligen Fischerhäusern, welche auf Pfählen parallel zum Strand stehen, kannst Du übrigens auch übernachten. Von den Pfahlbauten genießt Du schon beim Aufwachen einen wundervollen Blick auf das Mittelmeer und den kilometerlangen feinsandigen Strand. Hinter den Häusern liegt der malerische Ort Gruissan und einige Meerwasserseen. In diesen Lagunen kannst Du Scharen an Flamingos beobachten.

Gruissan – Genieße das Strandleben im Languedoc-Roussillon

Gruissan selbst hat den typischen Charme eines Fischerortes. Dreimal die Woche findet ein kleiner Bauernmarkt statt, hier kannst Du Fisch frisch vom Kutter kaufen, aber auch Gemüse, Oliven, Käse und vieles mehr. Außerhalb des Ortes findest Du außerdem ein kleines Fischerdorf, auf den ersten Blick nur wenig ansehnlich, doch kannst Du hier direkt bei den Fischern ausgezeichneten fangfrischen Fisch kaufen. Fotografieren ist hier allerdings nicht erwünscht. Die Fischer leben ein sehr zurückgezogenes Leben.

Gruissan – Genieße das Strandleben im Languedoc-Roussillon
Gruissan – Genieße das Strandleben im Languedoc-Roussillon
Gruissan – Genieße das Strandleben im Languedoc-Roussillon
Gruissan – Genieße das Strandleben im Languedoc-Roussillon

Ein Abstecher lohnt außerdem zur Salin de Gruissan in der Lagune der Ile Saint-Martin. Das pink schimmernde Salzbecken liefert tolle Fotomotive. In dem dazugehörigen Salz-Museum erfährt man mehr über die Gewinnung und Bearbeitung des Salzes und im angrenzenden Shop kann man anschließend die Spezialität der Region in allen nur erdenklichen Varianten kaufen.

Salin de Gruissan in der Lagune der Ile Saint-Martin
Salin de Gruissan in der Lagune der Ile Saint-Martin
Salin de Gruissan in der Lagune der Ile Saint-Martin
Salin de Gruissan in der Lagune der Ile Saint-Martin

Restaurant Tipps für Gruissan

Die Arbeiter der Saline betreiben ganz nebenbei noch eine Austernzucht und das hübsche kleine Restaurant La Cambuse du Saunier, das neben den Austern auch ausgezeichnete Fischgerichte serviert. Bekannt ist es für sein Hühnchen und den Fisch in Salzkruste, natürlich mit Salz aus der eigenen Saline. Im Sommer sitzt man herrlich auf der Terrasse direkt am Salzbecken.

Adresse: Route de l’Ayrolle, 11340 Gruissan | Öffnungszeiten: täglich von 10.30 – 22.00 Uhr

Restaurant La Cambuse du Saunier

Übernachten in Gruissan

Wenn Du nicht wie ich nur Tagesausflüge unternehmen möchtest, kannst Du natürlich auch direkt in Gruissan übernachten. Empfehlen kann ich Dir folgende Hotels:

Bages – Besuche das charmante Fischerdorf Bages, ein Mekka für Windsurfer und Foodies im Languedoc-Roussillon

Städte wie Montpellier, Carcassonne, oder Narbonne sind absolut sehenswert. Aber mein „Coup de cœur“, wie die Franzosen sagen, habe ich in dem kleinen Künstler- und Fischerdorf Bages gefunden. Es war Liebe auf den ersten Blick.

Bages, ein kleines unberührtes Dorf mit gerade mal 864 Einwohnern, liegt am gleichnamigen Etang de Bages, einem Lagunensee am Ufer des Mittelmeers. Der See ist nur durch den Grau de la Nouvelle, einer schmalen Fahrrinne, mit dem Meer verbunden. Hier kannst Du die Fischer auf ihren Bétous (kleinen Barken, mit flachem Boden) beim Fischen beobachten. 

Das gesamte Gebiet gehört zum Regionale Naturpark Narbonnaise en Méditerranée, eines der letzten geschützten Gebiete an der französischen Mittelmeerküste. Hier findet man außergewöhnliche Pflanzen und kann Unmengen an Vögeln beobachten. Ausserdem ist der Etang de Bages die Heimat großer rosafarbener Flamingofamilien.

Dadurch, dass in Bages immer Wind geht, ist die Gegend im Sommer, ein beliebtes Ziel für Windsurfer und Segler.

Bages – Besuche das charmante Fischerdorf Bages, ein Mekka für Windsurfer und Foodies im Languedoc-Roussillon
Bages – Besuche das charmante Fischerdorf Bages, ein Mekka für Windsurfer und Foodies im Languedoc-Roussillon

Essen und Übernachten in Bages

Bages war nicht nur Liebe auf den ersten Blick, sondern auch Liebe auf den ersten Biss. Nach einem Spaziergang durch das Dorf, mit seinen bezaubernden Kunstgalerien, musst Du unbedingt ins Les Beaux Arts, ein buntes kleines Bistro direkt am Dorfplatz. In der Sonne lässt es sich hier herrlich bei einem Glas Wein entspannen. Die sich tägliche ändernde Karte gibt’s auf einer Tafel. Das Bistro bietet vor allem viele tolle Fischgerichte wie Messermuscheln vom Grill oder überbackene Austern. Das Schokosoufflé zum Nachtisch ist ein absolutes Gedicht.

Wer in Bages übernachten möchte: Das Les Beaux Arts vermietet auch Zimmer.

Les Beaux Arts Bages
Les Beaux Arts Bages
Les Beaux Arts Bages

Cité de Carcassonne – Tauche ein ins Mittelalter im Languedoc-Roussillon

Ein Ausflugsziel, das man keinesfalls verpassen sollte ist Carcassonne. Das Wahrzeichen Carcassonnes ist die mittelalterliche Festung, genannt Cité de Carcassonne, welche auf einem Hügel der Altstadt liegt.

Die Festungsstadt, welche 1997 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt wurde, ist von einer 3 km langen doppelten Außenmauer mit insgesamt 52 Türmen umgeben, die spektakuläre Fotomotive bieten. Im Inneren der Mauer findet man ein malerisches Örtchen mit vielen bezaubernden verwinkelten Gässchen, Türmen, Brunnen, versteckten Gärten und Innenhöfen, kleinen Läden, der Burg, einer Kirche und einigen netten Lokalen.

Von Außen ist die Festung mit seinen Türmen mit den blauen Dächern einfach nur gigantisch. Mir hat es beim ersten Anblick fast die Sprache verschlagen, was eher selten vorkommt. Carcassonne stellt alle anderen mittelalterlichen Städte, die ich gesehen habe, definitiv in den Schatten, alleine auf Grund der Größe.

Tipp: Am schönsten ist Carcassonne außerhalb der Saison. Im Sommer ist die Stadt doch sehr überlaufen und wenig idyllisch.

Cité de Carcassonne – Tauche ein ins Mittelalter im Languedoc-Roussillon
Cité de Carcassonne – Tauche ein ins Mittelalter im Languedoc-Roussillon
Cité de Carcassonne – Tauche ein ins Mittelalter im Languedoc-Roussillon
Cité de Carcassonne – Tauche ein ins Mittelalter im Languedoc-Roussillon
Cité de Carcassonne – Tauche ein ins Mittelalter im Languedoc-Roussillon

Restaurant Tipps für Carcassonne

Übernachten in Carcassonne

Wenn Du nicht wie ich nur Tagesausflüge unternehmen möchtest, kannst Du natürlich ebenfalls direkt in Carcassonne übernachten. Empfehlen kann ich Dir folgende Hotels:

Der Canal du Midi – Langsam reisen auf dem Hausboot im Languedoc-Roussillon

Die 240 km lange binnenländische Wasserstraße Canal du Midi, der „Kanal des Südens“, wurde bereits im 17. Jahrhundert gebaut und verbindet die Garonne, und damit den Atlantik, mit dem Mittelmeer. Der Kanal gehört seit 1996 ebenfalls in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbe.

Eine besondere Sehenswürdigkeit ist die sechsstufige Schleusentreppe von Fonserannes bei Béziers, insgesamt gibt es übrigens 63 Schleusen. Der Kanal, inmitten der Weinberge, ist umgeben von etwa 42.000 Platanen, welche Erdrutsche am Ufer vermeiden sollen. Die Platanen bilden eine Art Säulengang, der die Schiffe und die Besatzung im Sommer aber auch vor der heißen Sonne schützt. Am Besten erkundet man den Kanal nämlich per Hausboot. Diese kannst Du überall entlang des Kanals mieten. Einen Führerschein brauchst Du nicht. Es gibt eine kurze Erklärung des Vermieters und dann heißt es ausprobieren.

Der Canal du Midi – Langsam reisen auf dem Hausboot im Languedoc-Roussillon
Der Canal du Midi – Langsam reisen auf dem Hausboot im Languedoc-Roussillon

Einkaufen kannst Du überall entlang des Kanals in den kleinen Orten, oder auf den Supermarktbooten auf dem Kanal, diese haben alles notwendige.

Sehr hübsch fand ich persönlich vor allem den kleinen Ort Le Somail, der einige kleine Cafés und einen tollen Buchladen besitzt. Hier kann man seine gebrauchten Bücher abgeben und gebrauchte Bücher kaufen.

Weitere Tipps & Reiseberichte aus Frankreich:

Warst Du schon mal im Languedoc-Rousillon?? Hast Du noch mehr coole Tipps? Dann schreib sie doch in die Kommentare!

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Nina | Reisehappen Food- und Reiseblog
Nina

Hi! Ich bin Nina von Reisehappen! Bloggerin, Grafikerin & Illustratorin, Foodie und leidenschaftliche Köchin, Käseliebhaberin, Reisejunkie, Workaholic, Yoga addicted, 6 Kontinente – 70 Länder und noch immer vom Fernweh geplagt.