Die schönsten Touren, Tagesausflüge und Aktivitäten in Marrakesch und Umgebung auf einen Blick

Alleine in Marrakesch könnte man, finde ich, Wochen verbringen und hätte noch immer nicht alles gesehen. Für den Anfang bietet sich erst einmal eine Stadtführung an, um einen Überblick über die Stadt zu bekommen, bevor man sich dann am besten selbst in das Gewimmel der so quirligen und verrückten Stadt stürzt. Nur so kann man die Stadt mit all seinen Facetten kennen und lieben lernen.

Doch gibt es neben Ausflügen und Aktivitäten in Marrakesch auch viele tolle Tagestouren, oder auch mehrtägige Touren ab Marrakesch, bei welchen man Marokko noch einmal von einer ganz anderen Seite kennenlernt.

Einen Überblick über die besten Ausflüge und Aktivitäten in Marrakesch Tipps für Tagesausflüge und Touren ab Marrakesch findest Du in folgendem Artikel:

Die 5 besten Touren, Ausflüge und Aktivitäten in Marrakesch und Umgebung

1. Eine private Stadtführung durch Marrakesch

Um einen Überblick über Marrakesch selbst zu erhalten sowie einige der Sehenswürdigkeiten zu besuchen, die man mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur schwer erreicht, bietet sich eine private Stadtführung durch Marrakesch an.

Dabei erkundet man die Stadt teils zu Fuß, teils hat man einen Fahrer und wird in einem komfortablen klimatisierten Allradfahrzeug zu den Sehenswürdigkeiten gebracht.

Eine solche private Stadtführung beginnt zum Beispiel mit dem Majorelle-Garten und dem Besuch des Berber Museums in der blauen Villa, welche einst vom französischen Designer Yves Saint Laurent bewohnt wurde.

Weiter ging es für mich dann zum Menara-Garten, ein Olivenhain mit einem zentralen Wasserbecken. Spektakulär ist der Blick auf das Wasserbecken mit dem Pavillon und dem verschneiten Atlasgebirge im Hintergrund.

Auf Wunsch geht es danach weiter in den ANIMA Garten etwa 30 Minuten außerhalb von Marrakesch. Der fantasievolle Garten wurde vom Wiener Künstler Andre Heller geschaffen und ist für mich definitiv einer der schönsten Gärten der Stadt. Da etwas ab vom Schuss, genießt man hier absolute Ruhe abseits der Touristenmassen und dem Gewusel von Marrakesch.

Nach einem typisch marokkanischen Mittagessen ging die Stadtführung in Marrakesch weiter und führte mich zu bekannten Sehenswürdigkeiten wie dem Bahia-Palast mit seinen traumhaft schönen Innenhöfen und den Mosaikwänden, der Koranschule Medersa Ben Youseef und durch das jüdische Quartier zu den saadischen Gräbern.

Der Bahia-Palast
Der Bahia-Palast

Zusammen mit dem Guide habe ich die verschiedenen Souks der Stadt erkundet und mir schon mal einen Überblick verschafft, wo man am besten shoppen kann. Die Locals haben nun mal die besten Insidertipps, nicht nur was das Shoppen in Marrakesch betrifft. Auch kulinarische Tipps habe ich dankend angenommen.

Die Souks von Marrakesch
Die Souks von Marrakesch

Nach einem langen Tag endete die private Stadtführung schließlich am Jemaa el Fna-Platz, wo ich den Tag in einem der Restaurants am Platz ausklingen ließ und bei einem Glas frisch gepressten Orangensaft (der beste Orangensaft der Welt) das Treiben auf dem Platz genoss: all die Hennakünstlerinnen, Schlangenbeschwörer, Flaschenangler, Verkäufer und Touristen. Eine magische Welt für sich.

Die private Stadtführung durch Marrakesch kannst Du hier buchen

Reisebericht Marrakesch, Marokko – Sehenswürdigkeiten und Tipps

Interessierst Du Dich für Marrakesch?

Dann ließ hier mehr über die schönsten Sehenswürdigkeiten, Restaurants und Hotels in Marrakesch und meine Geheimtipps für die marokkanische Stadt aus 1001 Nacht.

2. Eine 2-tägige Wüstentour nach Zagora

Eine Wüstentour nach Zagora ist eine einzigartige Erfahrung, die man auf einer Reise nach Marokko auf keinen Fall verpassen sollte. Von meiner Unterkunft in Marrakesch ging es zunächst mit dem Jeep zu den Berberdörfern am Fuß des Atlasgebirges, dann über den höchsten Pass Tizi N-Tschika, der auch im Frühjahr noch schneebedeckt war, nach Ait Ben Haddou, wo zunächst ein Mittagessen auf dem Programm stand.

Danach begaben wir uns dann auf Erkundungstour durch Ait Ben Haddou, ein Dorf, das zum UNESCO Welterbe ernannt wurde, aber vor allem durch Filme und Serien wie Gladiator oder Game of Thrones bekannt wurde, denn diese wurden hier gedreht.

Danach ging es weiter nach Zagora, wo bereits Kamele auf uns warteten, um uns in eines der bunten Zeltlager der Nomaden in den Dünen der Zagora Wüste zu bringen. Mit den Kamelen ritten wir in den Sonnenuntergang und genossen dieses einmalige Schauspiel.

Im Zeltlager erwarteten die Nomaden uns anschließend bereits mit frischem Minztee und Gebäck. Nach einem klassischen berberischen Essen ließen wir den Abend dann gemeinsam mit den Nomaden unter den Sternen der Wüste bei Gesang, Getrommel und Tanz am Feuer ausklingen.

Alleine die Sternennacht in der Wüste währe für mich ein Grund, diese Tour sofort noch einmal zu machen, denn diese werde ich niemals vergessen.

Nach einer kurzen Nacht und einem traumhaft schönen Sonnenaufgang gab es zur Stärkung ein leckeres Frühstück, bevor wir mit den Kamelen wieder Richtung Zivilisation aufbrachen.

Auf dem Heimweg Richtung Marrakesch genossen wir noch einmal die Ausblicke auf die Palmenhaine im Draa Valley, besuchten die schöne Kasbah von Taourirt und die Atlas Corporation Studios in Quarzazate.

Danach ging es zurück in die verrückte Stadt geht, die nach einer Nacht in der Wüste auf einmal noch lauter und hektischer wirkt. Mich zumindest hat die Stadt nach den Tagen in der Wüste extrem überfordert.

Die 2-tägige Wüstentour nach Zagora kannst Du hier buchen

Reisebericht Zagora, Marokko – Tipps für den Ausflug in die Wüste

Interessierst Du Dich für eine Wüstentour nach Zagora?

Dann ließ hier mehr über meine Tour in die Oasenstadt Zagora und das durch das malerische Drâa-Tal.

Weitere Touren in die Wüste Marokkos findest Du hier:

3. Ein Tagesausflug nach Essaouira

Mindestens genauso schön wie meine Tour in die Wüste war mein Tagesausflug nach Essaouira. Zunächst ging es durch die abwechslungsreiche marokkanische Landschaft, bevor sich das Bild wandelte und wir durch Olivenhaine und Arganhaine fuhren.

Die Marokkaner schwören übrigens auf ihr Arganöl: gut bei unreiner Haut, für die Haare, aber auch als Sonnenschutz, bei Sonnenbrand und eigentlich gilt es als Allheilmittel. Zum Kochen kann man es ebenfalls verwenden und der regionale Honig mit Arganöl schmeckt fantastisch.

Auf dem Weg nach Essaouira findest Du mehrere Arganöl-Kooperativen am Straßenrand, denn aus dieser Gegend kommt das beste Arganöl der Welt. Daher empfiehlt es sich wirklich, dieses direkt hier vor Ort zu kaufen.

Die Medina von Essouira
Die Medina von Essouira

Doch dann ging es weiter nach Essaouira selbst. Einst brachten die Hippies und Jimi Hendrix Liebe, Frieden und Freiheit in die blaue Stadt am Meer. Genau diese Vibes und der portugiesische Charakter macht die Stadt auch heute noch zu etwas ganz Besonderem.

Die Küstenstadt lässt die Herzen aller Hippies, Fotografen und Foodies höherschlagen. Im Vergleich zu Marrakesch geht hier alles etwas ruhiger und relaxter zu. Entspannt kann man durch die Stadt spazieren, die Händler sind etwas weniger aufdringlich, die Menschen lächeln mehr.

Und so lässt man sich am besten einfach durch die engen Gassen der blauen Stadt treiben, erkundet die kleine schöne Medina und den alten Hafen, geht in einem der unzähligen Restaurants eine Kleinigkeit essen und lässt den Tag entspannt am traumhaft schönen Sandstrand von Essaouira ausklingen. Dieser ist übrigens bei Kite-Surfern und Familien gleichermaßen beliebt.

Den Tagesausflug nach Essaouira kannst Du hier buchen

Und wenn es Dir in der entspannten Hippiestadt am Meer genauso gut gefällt wie mir, dann bleibst Du eben einfach ein paar Tage länger.

Reiserbericht – Essaouira, die blaue Hippiestadt in Marokko

Interessierst Du Dich für einen Ausflug nach Essaouira?

Dann ließ hier mehr über meinen Ausflug in die entspannte blaue Hippiestadt am Meer.

4. Ein Tagesausflug zu den Ouzoud Wasserfällen

Ein weiteres Highlight meiner Reise nach Marrakesch war mein Tagesausflug zu den Ouzoud-Fällen in der Provinz Azilal im Mittleren Atlas. Die 110 m hohen Wasserfälle gelten nicht nur als die höchsten, sondern auch als die schönsten in Marokko. Ein Regenbogen spannt sich ständig über den Wasserfall und verleiht ihm so etwas geradezu Magisches.

Von Marrakesch sind es rund 2,5 Stunden Fahrt in einem klimatisierten Kleinbus, bevor man sich auf die schöne Wanderung durch die Olivenhaine zum Ursprung der Wasserfälle und anschließend an den Fuß der Wasserfälle begeben kann.

Ouzoud bedeutet in der Berbersprache übrigens Olive, der Name bezieht sich auf eben diese Olivenhaine rund um den Wasserfall. Auf der Wanderung geht es vorbei an kleinen Geschäften mit hübscher Handwerkskunst der Berber sowie unzähligen kleinen Ständen mit frischem Orangensaft, hübschen Cafés und netten kleinen Restaurants, in welchen die Tajines über dem Feuer dampfen.

Man mag nun meinen, das sei Touristenabzocke, tatsächlich sind diese Restaurants aber auch bei den Einheimischen sehr beliebt und die Gegend rund um die Wasserfälle ist bekannt für ihre ausgezeichnete berberische Küche. Wer also einen Einblick in Küche und Kultur der Berber bekommen möchte, ist hier goldrichtig.

Darüber hinaus bieten sich von den Terrassen der Restaurants sowie auf dem Weg durch das Dorf immer wieder atemberaubende Blicke auf den Wasserfall und die Kaskaden. Dazwischen kann man die schwanzlosen kleinen Makakenäffchen beim Herumtollen beobachten.

Unten angekommen kann man an heißen Tagen einen Sprung ins kühle Nass wagen. Alternativ lässt man sich für 2 Euro mit einem Boot auf die andere Uferseite schippern. Man kommt aber übrigens auch trockenen Fußes über die Steine auf die andere Seite und kann sich die Bootsfahrt sparen.

Den Tagesausflug zu den Ouzoud Wasserfällen kannst Du hier buchen

Mein Tipp

Die Fahrer/ Guides, die Dich zu den Wasserfällen bringen, haben keine Genehmigung, dich direkt an den Wasserfällen herumzuführen. Die Wanderung kannst Du ganz wunderbar alleine unternehmen. Alternativ warten am Beginn des Weges zum Wasserfall lokale Guides, die Dich für ein paar Euro herumführen, Dir ein wenig über die Wasserfälle erzählen und Dir die schönsten Aussichtspunkte zeigen.

5. Quad-Tour durch Marrakeschs Palmenhaine

Wenn Du dem Gewusel von Marrakesch einfach mal ein paar Stunden entkommen willst, empfehle ich Dir eine Quadtour durch die Palmeraie, die Palmenoase am Stadtrand von Marrakesch. Mit coolen Guides begibst Du dich auf eine 2-stündige Tour durch die tausendjährigen Palmenhaine in dem Wüstengebiet.

Es geht vorbei an hunderte von Jahre alten Häusern der einheimischen Berberfamilien, die in so krassem Kontrast zu den Luxushotels und den Palästen der Reichen und Schönen und stehen, die ebenfalls in der Palmeraie zu finden sind. Die Dattelpalmen ziehen an einem vorbei und spenden wohltuenden Schatten.

In einem der Berberdörfer in der Oase legten wir einen kurzen Stopp ein. Es gab frischen marokkanischen Tee und leckere kleine Snacks bei einer einheimischen Familie und dazu kleine Anekdoten und Geschichten über das Leben in der Palmeraie von unserem Guide. Satt und happy ging es danach zurück auf die Quads und wir heizten noch eine Weile durch die Oase am Rande der Stadt.

Die Quad-Tour kannst Du hier buchen

Mein Tipp

Bitte zieh alte Klamotten und Schuhe an! Die rote Erde (bei Regen eher Schlamm) bekommst Du nicht mehr raus aus den Klamotten (Ich spreche aus Erfahrung!).

Weitere schöne Aktivitäten in Marrakesch, die ich Dir empfehlen kann:

Weitere tolle Tagesausflüge ab Marrakesch, die ich Dir empfehlen kann:

Marokko ist so vielschichtig und facettenreich. Daher sollte man, selbst wenn man nur eine Städtereise nach Marrakesch plant, doch den ein oder anderen Ausflug unternehmen, um mehr über Land und Leute zu erfahren und die atemberaubende Natur des Landes zu genießen. Die oben genannten Ausflüge und Touren starten alle in Marrakesch.

Hast Du noch weitere tolle Ausflugstipps und Aktivitäten für Marrakesch? Ich freue mich auf Deinen Kommentar!

HAT DIR DER ARTIKEL GEFALLEN? BITTE TEILE IHN!
Nina | Reisehappen Food- und Reiseblog
Nina

Hi! Ich bin Nina von Reisehappen! Bloggerin, Grafikerin & Illustratorin, Foodie und leidenschaftliche Köchin, Käseliebhaberin, Reisejunkie, Workaholic, Yoga addicted, 6 Kontinente – 70 Länder und noch immer vom Fernweh geplagt.